Mitten im Revier.

Mitten im Revier. von Beran,  Petr, Bribitzer,  Helmut, Rojík,  Petr
Rund 150 Kilometer Luftlinie sind es zwischen dem mitteldeutschen Braunkohlentagebau Vereinigtes Schleenhain und seinem nordwest-böhmischen Pendant JIŘÍ (Georg) des Reviers Sokolov (Falkenau). Weiter ostwärts reihen sich im Egertal die Reviere von Chomutov (Komotau) und Most (Brüx). Dazwischen liegt einem Querriegel gleich, das Erzgebirge. Über seinen Kamm hinweg wurden noch vor 1900 kühn trassierte Bahnlinien geschaffen, um die böhmische Braunkohle nach Sachsen und weitere deutsche Lande zu bringen. Auf der Nordseite des Gebirges förderte man zwar auf schon hohem Niveau Steinkohle (Zwickau, Lugau/Stollberg), doch der Braunkohle-Bergbau im sächsisch-thüringisch-anhaltischen Dreieck steckte noch in den Kinderschuhen. So erwarben Industrielle wie Richard Hartmann, Chemnitz, und Großhändler/Investoren wie Ignaz Petschek, Aussig/Teplitz, Kuxe oder Bergwerke im später gemeinhin als Sudetenland bezeichneten Deutschböhmen. Der in den 1920er Jahren einsetzende gewaltige Aufschwung des Braunkohlenbergbaus in Mitteldeutschland hatte seine Basis in modernen Technologien, zuvörderst die Großraumförderung in entsprechend dimensionierten Tagebauen. Damit verglichen, verharrte die Förderung etwa im Falkenauer Revier in ihrer Entwicklung – noch herrschten Tiefbau sowie Seil- und Kettenbahnen vor. Ein breiter Zugbetrieb setzte hier erst mit den Neuaufschlüssen nach 1945 ein. Inzwischen waren die Grubenbetriebe tschechisch nationalisiert und die bisher überwiegend deutsche Bevölkerung „abgeschoben“. Doch nicht wenige Bergbaufachleute und Grubenarbeiter blieben von der grausamen Vertreibung aus ihrer Heimat verschont – man brauchte sie einfach, damit der Betrieb weitergeführt werden konnte. Nicht zuletzt gab es, schon vor dem Krieg, Gemeinsamkeiten der mitteldeutschen und nordböhmischen Reviere. Bagger und andere Großgeräte kamen hier wie dort aus Magdeburg und Lauchhammer. Die 150-Tonnen-Grubenlok von AEG fuhr in Espenhain und Brüx (Most); auch ihr Nachfolger aus den Škoda-Werken offenbarte sofort die ursprüngliche Herkunft … Ebenso glichen sich die Kombinate der DDR und ČSSR bei der immensen Umweltverschmutzung mit Kulminationspunkt in den 1980ern unheilvoll. Die kaum filternden Heizkraftwerke und karbochemischen Veredlungsbetriebe setzten den Bewohnern im Süden Leipzigs und im Egertal gleichermaßen zu: Orte wie Mölbis färbten sich schwarz, die Bäume am Erzgebirgskamm starben ab; der berüchtigte böhmische Wind trug wenig brüderliche Grüße, üblen Katzendreckgeruch, bis weit ins Thüringer Land. Und heute? – Die Mitteldeutsche Braunkohlengesellschaft mbH (Mibrag) als auch die vom schwedischen Vattenfall-Konzern wieder verkauften Lausitzer Braunkohlenbetriebe (Leag, vormals Laubag) haben tschechische Eigentümer. Eine Zeit lang wurde gar Kohle aus Profen/Mibrag in Ganzzügen via Dresden – Děčín (Tetschen-Bodenbach) in die Tschechische Republik gefahren. Es gibt also historische und aktuelle Verknüpfungspunkte. Grund genug, einmal zu den böhmischen Nachbarn zu schauen – hier im Rückblick speziell auf die Phase um die Jahrtausendwende mit auch noch vorhandenem Schmalspurbetrieb.
Aktualisiert: 2022-07-14
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Peters Reisebericht Nr. 6

Peters Reisebericht Nr. 6 von Alles,  Peter
Der Autor bereiste mit der Dreimastbarkentine Antigua die nördliche West- und die westliche Nordküste Spitzbergens und ließ sich von der großartigen Landschaft mit gigantischen Fjorden, riesigen Gletschern und vereisten Bergen sowie der Mitternachtssonne begeistern. Er konnte dabei viele Tiere wie Eisbären, Walrosse, Dreizehenmöwen, Dickschnabellummen, Weißwangengänse, Eiderenten, Meerstrandläufer, Krabbentaucher, Alpenschneehühner, Schneeammern und Thorshühnchen beobachten und die zarte Frühjahrs-Vegetation der Arktis erleben. Er schildert witzige Erlebnisse mit seinen Mitreisenden und reichert seinen Reisebericht mit viel Hintergrundwissen, persönlichen Erfahrungen und vielen Farbfotos an.
Aktualisiert: 2020-02-16
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Peters Reisebericht Nr. 6

Peters Reisebericht Nr. 6 von Alles,  Peter
Der Autor bereiste mit der Dreimastbarkentine Antigua die nördliche West- und die westliche Nordküste Spitzbergens und ließ sich von der großartigen Landschaft mit gigantischen Fjorden, riesigen Gletschern und vereisten Bergen sowie der Mitternachtssonne begeistern. Er konnte dabei viele Tiere wie Eisbären, Walrosse, Dreizehenmöwen, Dickschnabellummen, Weißwangengänse, Eiderenten, Meerstrandläufer, Krabbentaucher, Alpenschneehühner, Schneeammern und Thorshühnchen beobachten und die zarte Frühjahrs-Vegetation der Arktis erleben. Er schildert witzige Erlebnisse mit seinen Mitreisenden und reichert seinen Reisebericht mit viel Hintergrundwissen, persönlichen Erfahrungen und vielen Farbfotos an.
Aktualisiert: 2020-02-16
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Geschichte mit Zukunft

Geschichte mit Zukunft von Heydenreuter,  Reinhard
Mit Wirkung vom 1. März 1919 wurde die Gemeinde Penzberg zur Stadt erhoben. Mit der neuen Stadtchronik blicken wir auf diese turbulente Zeit zurück: Bayern, seit November 1918 Freistaat, steckte noch mitten in den Revolutionswirren. In Penzberg wurde jedoch gefeiert. Man war froh, dass der 1. Weltkrieg vorbei war und man sich mit der neu gewonnenen städtischen Verfassung ein Stück vom alles dominierenden Bergwerk freimachen konnte. Die Grube hat Penzberg, das bei der Gemeindebildung 1808 zunächst den Namen St. Johannisrain erhielt, seit der Mitte des 19. Jahrhunderts von der bäuerlich geprägten Gemeinde zu einer Industrieansiedlung gemacht. Es lockte aus allen Teilen Deutschlands und der österreichischen Monarchie Arbeiter in das Alpenvorland und schließlich benannte man den gewaltig gewachsenen Ort 1911 nach dem Ortsteil, in dem das Bergwerk stand, Penzberg. In der Chronik schildert der in Penzberg geborene Historiker Prof. Dr. Heydenreuter eindrucksvoll das für Penzberg so typische Auf und Ab der historischen Entwicklung. Deutlich wird dabei vor allem die Fähigkeit der Penzberger, immer wieder mit Energie und unerschütterlichem Optimismus erfolgreich von vorne anzufangen und in die Zukunft zu schauen. Deswegen trägt das Werk zu Recht den Titel „Geschichte mit Zukunft. 100 Jahre Stadt Penzberg in Oberbayern“.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Historischer Kohlenbergbau und Bergbauversuche auf Kohlen im Allgäu

Historischer Kohlenbergbau und Bergbauversuche auf Kohlen im Allgäu von Wiedenmann,  Lothar
Kohlenbergbau bei Irsee = Heimatforschung macht Spaß! So könnte man im Nachhinein meine Wiederentdeckung dieses -fast- vergessenen Zeitraums von 154 Jahren der Irseer Geschichte (1836 - 1990) charakterisieren. Natürlich waren auch eine gewisse Zähigkeit und Ausdauer über all die Jahre nötig Aber Glücksfälle und Überraschungen brachten immer wieder neuen Schwung und Anreiz zum Weitermachen. Alles fing damit an, dass ich einerseits fasziniert war, mich aber auch ein bisschen geärgert habe: Da steht an der Hammerschmiede Pforzen nahe Kaufbeuren ein Straßenschild „Bergwerkstraße“. Und da ist in einer alten Karte des königlich Bayerischen General-Stabes von 1898 -die ich zufällig auf einem Flohmarkt fand- eine Bahnlinie eingezeichnet, vom Bahnhof Leinau abzweigend, über die Wertach bis ins Tal des Riedgrabens, mit dem Zeichen (d.h. „Bergwerk in Betrieb“), und noch dazu die Bezeichnung „Kohlen“. Und keiner weiß etwas davon. Für manche hieß es auf meine Fragen einfach: “Unfug, unwahrscheinlich! Ja, in Peißenberg, aber bei Irsee?!“ Andere, alte Bürger von Irsee, meinten: „Ja, da war wohl mal was“, aber Genaueres wisse man auch nicht. Nun war ich erst richtig neugierig geworden und fest entschlossen: „Da will ich mehr drüber wissen!“ Ein damaliger Irseer Höhlenforscher zeigte mir am Brühl, westlich gegenüber dem Staffel, tatsächlich ein Stollenprofil, bei dem sogar noch einige Schwellenhölzer der ehemaligen Stollenverbauung und einige seitlich abgehende Absenkungen zu erkennen waren. Also doch! „Glück Auf“
Aktualisiert: 2021-09-16
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Was Bleibt. 90 Jahre Ortsumsiedlungen im Lausitzer Kohlerevier

Was Bleibt. 90 Jahre Ortsumsiedlungen im Lausitzer Kohlerevier von Lorenz,  Robert
Die Begleitbroschüre zur Wanderausstellung "Was bleibt - 90 Jahre Ortsumsiedlungen im Lausitzer Kohlerevier" geht auf die Suche nach der Geschichte dreier Lausitzer Dörfer und ihren Bewohnern, die den Braunkohletagebauen weichen mussten. Auf 40 Seiten macht der Autor und Ethnologe Robert Lorenz klar, welche Entwicklung die einst stille Lausitzer Heidelandschaft im Zuge der Industrialisierung durch den Bergbau nahm. Buchwalde, Tzschelln und Trebendorf-Hinterberg heißen die Dörfer, die exemplarisch stehen für die 136 Orte, die ganz oder zum Teil abgerissen wurden. Mit übersichtlicher Ausklappkarte aller umgesiedelten Dörfer im Umschlag.
Aktualisiert: 2019-01-22
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Fußball leben im Ruhrgebiet

Fußball leben im Ruhrgebiet von Mester,  Klaus-Hendrik
Klaus-Hendrik Mester reist dorthin, wo der Fußball bekanntlich zu Hause ist - ins Ruhrgebiet. Er spricht mit mehr als 50 Zeitzeugen: mit ehemaligen Spielern und Funktionären sowie mit Fans, die seit Kindesbeinen mit ihrem Verein leiden. Daraus entwickeln sich liebevolle Porträts von 19 Reviervereinen. Der besondere Charme dieses Buches liegt darin, dass nicht die sattsam bekannten Geschichten der großen Vereine nochmals nacherzählt werden, sondern die kleinen Vereine wie der TSV Marl-Hüls oder die SF Katernberg Wort und Stimme bekommen. Atmosphärische Fotos untermauern den Blick auf die Vergangenheit. Stimmen zur 1. Auflage: „Ein sehr unterhaltsames Buch zum Schmökern“ (11Freunde) „Ein leises kleines Buch, liebenswert zu lesen“ (Übersteiger) „Eine schöne, kleine Leseempfehlung für alle Freunde des Ruhrgebiet-Fußballs“ (Ruhrbarone)
Aktualisiert: 2020-01-16
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Germinal

Germinal von Dickow,  Hans-Helmut, Schlaf,  Johannes, Zola,  Émile
Mitte des 19. Jahrhunderts: Auf der Suche nach Arbeit verschlägt es den jungen Maschinisten Etienne Lantier in eine Bergarbeitersiedlung im Norden Frankreichs. Entsetzt über das dort herrschende Elend und die unmenschlichen Arbeitsbedingungen ruft der überzeugte Sozialist seine Leidensgenossen zum Aufstand auf. Zunächst scheint ihr Streik von Erfolg gekrönt, doch schon bald geraten die Bergarbeiter in eine verhängnisvolle Spirale aus Verzweiflung, Sabotage und Verrat. In Hans-Helmut Dickows Interpretation von Zolas naturalistischem Meisterwerk bleibt dessen überwältigende Eindringlichkeit und vielgelobte Komplexität bis in die feinste Nuance bewahrt. Gekürzte Lesung mit Hans-Helmut Dickow 2 MP3-CDs | ca. 9 h 18 min
Aktualisiert: 2022-04-26
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