Aktualisiert: 2023-06-15
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"Kein Eid auf diesen Führer"
Der verweigerte SS-Eid kostete dem Südtiroler das Leben
Das Schicksal des Josef Mayr-Nusser bewegt und ringt Respekt ab: Als er am 4. Oktober 1944 den SS-Eid verweigerte, tat er dies im Bewusstsein, damit sein eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Ein Eid auf die Person Adolf Hitler war mit seinem Gewissen bzw. mit seiner Überzeugung als Christ nicht vereinbar. Für diese konsequente Haltung wird der Bozener Josef Mayr-Nusser nun selig gesprochen.
Zu diesem Anlass legt der Kirchenhistoriker und Journalist Josef Innerhofer, Postulator im Seligsprechungsverfahren, eine detaillierte Lebensgeschichte dieses überzeugten Christen vor: die Jugend in Bozen, der beruflichen und religiöse Werdegang, der Dienst in der Jugendarbeit und in den Vinzenzvereinen bis zu seinem tragischen Tod am 24. Februar 1945 in einem Viehwaggon bei Erlangen. Bisher unveröffentlichte Briefe und Dokumente sowie noch nie gezeigte historische Aufnahmen erlauben dem Leser, sich in den Menschen Josef Mayr-Nusser einzufühlen.
Das Buch zeichnet auch die Etappen des Seligsprechungsverfahrens nach: die Anfänge seit 1990 in Südtirol und ab 2008 in Rom, bis hin zur Empfehlung der Kardinalskommission an den Papst vom 21. Juni 2016.
Tipps:
Seligsprechung am 18. März 2017 in Bozen
Ein beeindruckendes Lebensbild
Mit zahlreichen noch nie veröffentlichten Fotos
Aktualisiert: 2023-06-08
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Aktualisiert: 2023-05-25
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Aktualisiert: 2023-05-15
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Verzeihen ja, vergessen nein. Diesem Grundsatz verpflichtet erzählt Franz Thaler, Jahrgang 1925, von den schlimmsten Jahren seines Lebens: Bei der Option 1939 entschließt sich sein Vater für das Dableiben in Italien und gegen die Auswanderung ins Deutsche Reich, der junge Franz sieht sich plötzlich den Schikanen der einheimischen Nationalsozialisten und deren Mitläufer ausgesetzt. Obwohl Dableiber und somit italienischer Staatsbürger, erhält er 1944 den Befehl zum Einrücken in die Hitler-Armee, flüchtet aber in die Berge. Erst als seiner Familie die Sippenhaft droht, stellt er sich. Sein Leidensweg führt ihn durch mehrere Gefängnisse ins Konzentrationslager Dachau und zweitweise ins Außenlager Hersbruck. Zwanzigjährig kommt er im August 1945 seelisch und körperlich gebrochen wieder nach Hause.
Franz Thaler schildert seine Erinnerungen in schlichten, aber eindringlichen Worten. Sein Buch, bereits mehrmals neu aufgelegt, ist ein Klassiker der neuen Südtiroler Geschichtsschreibung.
Aktualisiert: 2023-05-10
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"Kein Eid auf diesen Führer"
Der verweigerte SS-Eid kostete dem Südtiroler das Leben
Das Schicksal des Josef Mayr-Nusser bewegt und ringt Respekt ab: Als er am 4. Oktober 1944 den SS-Eid verweigerte, tat er dies im Bewusstsein, damit sein eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Ein Eid auf die Person Adolf Hitler war mit seinem Gewissen bzw. mit seiner Überzeugung als Christ nicht vereinbar. Für diese konsequente Haltung wird der Bozener Josef Mayr-Nusser nun selig gesprochen.
Zu diesem Anlass legt der Kirchenhistoriker und Journalist Josef Innerhofer, Postulator im Seligsprechungsverfahren, eine detaillierte Lebensgeschichte dieses überzeugten Christen vor: die Jugend in Bozen, der beruflichen und religiöse Werdegang, der Dienst in der Jugendarbeit und in den Vinzenzvereinen bis zu seinem tragischen Tod am 24. Februar 1945 in einem Viehwaggon bei Erlangen. Bisher unveröffentlichte Briefe und Dokumente sowie noch nie gezeigte historische Aufnahmen erlauben dem Leser, sich in den Menschen Josef Mayr-Nusser einzufühlen.
Das Buch zeichnet auch die Etappen des Seligsprechungsverfahrens nach: die Anfänge seit 1990 in Südtirol und ab 2008 in Rom, bis hin zur Empfehlung der Kardinalskommission an den Papst vom 21. Juni 2016.
Tipps:
Seligsprechung am 18. März 2017 in Bozen
Ein beeindruckendes Lebensbild
Mit zahlreichen noch nie veröffentlichten Fotos
Aktualisiert: 2023-05-08
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"Ich bin wie jener Mann auf dem Tender eines in den Abgrund rasenden Zuges, der entsetzt erkennt, er vermag den Zug nicht zum Stehen zu bringen. Die Fahrgäste hingegen entsetzten sich erst, als die Katastrophe geschehen war." - Der vorliegende Sammelband erschließt ausgewählte "Pazifistische Betrachtungen und Aufrufe" von Leo N. Tolstoi (1828-1910). In einem Brief an ihren engsten Mitstreiter meinte Bertha von Suttner 1909, der russische Dichter sei doch "eigentlich der Konsequenteste aller Kriegshasser". Dessen Distanz zur bürgerlichen Friedensbewegung mit ihren Versammlungen und staatstragenden Forderungskatalogen lag offen zutage. Im gleichen Jahr verfasste Tolstoi eine Rede, die er auf dem Internationalen Friedenskongress in Stockholm halten wollte:
"Die Menschheit ... ist zu einem so schroffen Widerspruch zwischen ihren sittlichen Forderungen und der bestehenden Gesellschaftsordnung gelangt, dass unbedingt eines geändert werden muss, ... was wohl geändert werden kann: die Gesellschaftsordnung. Diese Änderung, die der innere Widerspruch gebietet, der in der Vorbereitung zum Morde besonders scharf zu Tage tritt, wird ... von Tag zu Tag immer dringender. Die Spannung, die diese bevorstehende Änderung seit langem erzeugt, hat heute schon einen solchen Grad erlangt, dass ... es zum Übergang aus jenem grausamen und unvernünftigen Leben der Menschen mit seiner Absonderung, seinen Rüstungen und Armeen, zu einem vernünftigen, den Forderungen der Erkenntnis der jetzigen Menschheit entsprechenden Leben möglicherweise nur einer geringen Anstrengung, vielleicht nur eines Wortes bedarf. ... So, wie im Märchen Andersens, als beim feierlichen Umzuge der König durch die Straßen der Stadt ging, ... das Wort eines Kindes, das aussprach, was alle wussten ..., alles geändert hat: Er hat ja gar nichts an. ... Die Menschen werden ... aufhören, im Krieg den Vaterlandsdienst, den Heldenmut, den Kriegsruhm, den Patriotismus zu sehen, und werden sehen, was da ist: die nackte frevelhafte Mordtat."
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe B, Band 4 (Signatur TFb_B004)
Herausgegeben von Peter Bürger
Aktualisiert: 2023-04-27
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Dieser Sammelband erschließt die kleineren Schriften von Leo N. Tolstoi (1828-1910) über die Verweigerung des Mordhandwerks sowie Darstellungen zur Geschichte der Gegner des Militärdienstes in Russland: "Wenn du in Wahrheit Gottes Willen erfüllen willst, kannst du nur eines tun, den schmachvollen und gottlosen Beruf eines Soldaten abwerfen und bereit sein, alle Leiden, welche dir dafür auferlegt werden, geduldig zu ertragen." (1901)
In seinem Geleitwort zur Biographie des nach Gefängnisqualen umgekommenen Waffenverweigerers Jewdokim Nikitschitch Droschin (1866-1894) schreibt Tolstoi:
"Wir sehen, dass Obrigkeiten, die sich für christlich halten, bei jeder Gelegenheit gegen Menschen, die sich weigern zu morden, in der offenkundigsten und feierlichsten Weise gezwungen sind, jenes Christentum und jenes sittliche Gebot zu verleugnen, auf welches sich ihre Gewalt allein stützt. ... Früher hatte ... nur selten jemand das Evangelium gelesen und die Leute kannten nicht dessen Geist, sondern glaubten alles, was ihnen die Priester sagten; aber auch schon früher ... hielten manchmal strenggläubige Menschen, die man Sektierer nannte, den Militärdienst für eine Sünde und weigerten sich, ihn zu leisten. Jetzt ... gibt es keinen Menschen, der nicht verpflichtet wäre, bewusst mit seinem Geld, und im größten Teile Europas unmittelbar an den Vorbereitungen zum Mord oder am Mord selber teilzunehmen; jetzt kennen fast alle Menschen das Evangelium und den Geist der Lehre Christi, alle wissen, dass viele Priester bestochene Betrüger sind ... jetzt ist es bereits so weit gekommen, dass nicht Sektierer allein, sondern Leute, die keine besonderen Dogmen bekennen ..., sich weigern zu dienen und ... offen erklären, dass die Menschentötung mit keinem Bekenntnis des Christentums zu vereinigen ist."
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe B, Band 3 (Signatur TFb_B003)
Herausgegeben von Peter Bürger
Aktualisiert: 2023-04-06
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Mit seinen religiösen und sozialkritischen Schriften erreichte der Dichter Leo N. Tolstoi (1828-1910) schon zu Lebzeiten eine Leserschaft auf dem ganzen Globus. Die aus Russland kommende Botschaft der Gewaltfreiheit inspirierte viele Menschen zu einem neuen Weg der Befreiung. Sie hat zeitweilig sogar die "Weltgeschichte" mit verändert. Über das hier neu edierte Werk aus dem Jahr 1893 vermerkt der Inder Mohandas Karamchand Gandhi in seiner Autobiographie: "Tolstois 'Das Reich Gottes ist inwendig in euch' überwältigte mich. Vor der Unabhängigkeit des Denkens, der tiefen Moralität und Wahrheitsliebe dieses Buches schienen alle mir von Mr. Coates (einem befreundeten Quäker) gegebenen Bücher zur Bedeutungslosigkeit zu verblassen."
Jetzt liegt nach über hundert Jahren endlich wieder eine ungekürzte Neuauflage vor. Der Übersetzer Raphael Löwenfeld berücksichtigte 1894 in der ersten deutschen Ausgabe als Zusatz einen ursprünglich vom Verfasser selbst erwogenen Titel: "Christi Lehre und die allgemeine Wehrpflicht." Es geht nicht um harmlose Erbauungsliteratur, sondern um die Wiedergewinnung eines subversiven Christentums, das keinen Pakt mit den Mächtigen eingeht und die herrschenden Besitzverhältnisse nicht segnet. Im Zentrum steht eine Fundamentalkritik von staatlicher Gewalt, Krieg und Militarismus:
"Fälle der Verweigerung der Erfüllung staatlicher Forderungen, die dem Christentum widersprechen, besonders Verweigerungen des Militärdienstes, kommen in letzter Zeit nicht nur in Russland, sondern überall vor. ... Die Sozialisten, die Kommunisten, die Anarchisten mit ihren Bomben, Aufständen und Revolutionen sind den Regierungen lange nicht so gefährlich, wie diese vereinzelten Menschen ... Die revolutionären Feinde kämpfen von außen mit der Regierung. Das Christentum aber ... erschüttert von innen alle Grundlagen der Regierung."
Tolstoi-Friedensbibliothek
Reihe A, Band 9 (Signatur TFb_A009)
Herausgegeben von Peter Bürger
Aktualisiert: 2023-03-23
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Friegki Reden ist ein Wortspiel. Krieg und Frieden sind durcheinandergeraten. Ein Hinweis darauf, wie fragil ein Leben in Frieden ist - und wie schnell sich jede und jeder im Krieg befinden kann, ob wir wollen oder nicht. Argumente für Ihre Kriegsdienstverweigerung.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Aktualisiert: 2023-04-15
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"Imagine all the people living life in peace": Stell dir vor, Soldaten würden sich weigern, Waffen zu tragen, oder Kampfpiloten würden Blumensamen statt Bomben abwerfen? Stell dir vor, Musik hätte die Macht, den demokratischen Gedanken weiterzutragen? Unmöglich, denkst du? Auf keinen Fall. All diese Ideen sind von Menschen in die Tat umgesetzt worden – als Zeichen gegen Gewalt, Krieg und totalitäre Machtverhältnisse. Heather Camlot hat 15 Geschichten über wahre Begebenheiten zusammengetragen, in denen sich Menschen der Gewalt und dem Krieg widersetzt haben. Geschichten, die zeigen, dass jeder von uns einen Unterschied machen kann.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Das Buch versammelt Beiträge von israelischen, palästinensischen und internationalen AktivistInnen, die den Nahostkonflikt von gewaltfrei-antimilitaristischen, feministischen und libertären Standpunkten aus betrachten. Die AktivistInnen skizzieren ein Bild des Konflikts von unten, bei dem die Sichtweisen und Aktivitäten der lebendigen und radikalen Graswurzelbewegungen – nicht die der weltpolitischen Eliten – die Hauptrolle spielen.
Aktualisiert: 2022-06-02
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Es ist das Verdienst von Gernot Jochheims historischem Standardwerk, die europäische Geschichte des gewaltfreien Antimilitarismus dem Vergessen zu entreißen. Es wird deutlich, welche maßgebliche Rolle dabei die anarchosyndikalistische, rätekommunistische und linkssozialistische Arbeiterbewegung zwischen 1890 und 1940 in den Niederlanden sowie tolstojanisch geprägte Formen individueller Verweigerung gespielt haben. Es wird der Frage nachgegangen, wie Clara Wichmann, Bart de Ligt, Henriette Roland Holst und ihre Zusammenhänge diese Aktionskonzepte im Kontext des Ersten Weltkriegs sowie der Bürgerkriege in Russland und Spanien weiterentwickelt haben.
Aktualisiert: 2021-08-26
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Diese Autobiographie erzählt den Weg eines Kindes der Kriegsgeneration der 70er Jahre in Deutschland. In dieser Zeit prägen allerlei Mythen die Werte und Vorstellungen der Eltern. Dazu gehört auch das mysteriöse Ritterkreuz des Vaters aus dem 2. Weltkrieg. Es ist Bestandteil seiner familiären Geschichten über seine Erfahrungen als junger Panzeroffizier an der Ostfront. Mit preußischer Härte versucht der Patriarch den sensiblen und "verweichlichten" Großstadt-Sohn zu erziehen. Doch dieser flüchtet sich lieber träumend in die Welt der Kunst und in die kriegerische Vergangenheit des Vaters. Das Idol des ehemaligen "Ritterkreuzträgers" ersetzt die väterliche Nähe und Anerkennung. Das "Ideal" des Helden wird schließlich zum eigenen unbewussten Lebensmotiv. Erst spät gelingt es dem Autor, im Drama des eigenen Lebens die Spur des "mythischen Helden" wiederzuentdecken und kritisch aufzuarbeiten.
Aktualisiert: 2021-01-07
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Diese Autobiographie erzählt den Weg eines Kindes der Kriegsgeneration der 70er Jahre in Deutschland. In dieser Zeit prägen allerlei Mythen die Werte und Vorstellungen der Eltern. Dazu gehört auch das mysteriöse Ritterkreuz des Vaters aus dem 2. Weltkrieg. Es ist Bestandteil seiner familiären Geschichten über seine Erfahrungen als junger Panzeroffizier an der Ostfront. Mit preußischer Härte versucht der Patriarch den sensiblen und "verweichlichten" Großstadt-Sohn zu erziehen. Doch dieser flüchtet sich lieber träumend in die Welt der Kunst und in die kriegerische Vergangenheit des Vaters. Das Idol des ehemaligen "Ritterkreuzträgers" ersetzt die väterliche Nähe und Anerkennung. Das "Ideal" des Helden wird schließlich zum eigenen unbewussten Lebensmotiv. Erst spät gelingt es dem Autor, im Drama des eigenen Lebens die Spur des "mythischen Helden" wiederzuentdecken und kritisch aufzuarbeiten.
Aktualisiert: 2021-01-07
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Heldenerzählungen berichten von Gewalt, dem vorsätzlichen Übergriff auf den Körper eines anderen gegen dessen Willen. In der Gewalttat kulminieren Mut und Entschlossenheit, Regelverachtung und Handlungsmacht, sie erscheint als Bewährungsprobe des Individuums. Gewalt zwingt die Beteiligten, sich zur ihr zu verhalten und zu positionieren – Täter wie Opfer, Beteiligte wie Beistehende, Zeitgenossen wie Nachkommende. In diesem Band strukturieren drei Perspektivierungen –zur Heroisierung, zum Ertragen und zur Vermeidung von Gewalt – literatur-, geschichts-, kulturwissenschaftliche und soziologische Zugänge zum Beziehungsgeflecht von Heldentum und physischer Gewaltausübung. Ein einleitender Aufsatz identifiziert theoretische Schnittstellen.
Mit Beiträgen von
Ronald G. Asch, Cornelia Brink, Ulrich Bröckling, Olmo Gölz, Joachim Grage, Felix K. Maier, Vera Marstaller, Christoph Mauntel, Sotirios Mouzakis, Friederike Pannewick, Jan Philipp Reemtsma, Sven Reichardt und Cornel Zwierlein.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Das Buch erinnert an die im Zweiten Weltkrieg von der Militärjustiz zumeist hingerichteten Kriegsdienstverweigerer und fragt: Was hat die weithin unbekannten Menschen veranlasst, aus religiösen Gründen ihrem Gewissen treu zu bleiben? Was genau haben Franz Jägerstätter, Wilhelm Kempa oder Hermann Stöhr bewogen, Hitler die Gefolgschaft zu verwehren und lieber selbst zu sterben als andere in verbrecherischen Kriegen zu töten? Es sind erschütternde Zeugnisse von Mut, Wahrhaftigkeit, Gottvertrauen und dem Festhalten an christlichen Grundwerten. Die großen Kirchen, für einen „gerechten Krieg“ und Gehorsam gegenüber der Obrigkeit predigend, ließen sie allein. Neben bekanntem Material sind erstmals Dokumente wie Briefe, Fotos und weitere persönliche Zeugnisse veröffentlicht. Zudem beschreibt ein Kapitel die Mechanismen und verbrecherischen Maßnahmen der Wehrmachtsjustiz. Ebenso ist der Weg nachgezeichnet, wie nach langem Vergessen die einstmals diskriminierten und verfemten „Drückeberger“, Feiglinge“ und „Wehrkraftzersetzer“ zu Vorbildern geworden sind und viele von ihnen heute in den Kirchen als Märtyrer gelten. Ein Buch, das immer noch weit verbreitete Vorurteile widerlegt.
Aktualisiert: 2021-01-14
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Erwachsen werden in einer Zeit der Verdunkelung, der politischen Bedrückung und Aufrüstung. Es ist die Zeit des Nationalsozialismus. Manuel Paul Schröder (»Mannu«) wächst in Korntal bei Stuttgart auf. Mit seinen Freunden treibt er Sport, macht Wanderungen und träumt von der Freiheit. Seine andere Seite ist nachdenklich und ernst. Mannus Vater war Missionar in Westafrika. Araber und Afrikaner sieht er als seine Brüder. Für alle in der Familie ist das beispielhaft.
Nach dem Tod des Vaters und dem Schulabschluss in Korntal geht Mannu für eine Ausbildung als Fotograf nach München. Die Münchner Jahre erlebt er als völligen Kontrast zu seiner Korntaler Jugendzeit. Seiner Mutter schreibt er nach der Reichsprogromnacht auf einer Postkarte: »Dieses Reich wird untergehen.«
Der Einberufung zum Kriegsdienst will Mannu nicht Folge leisten. Mutig stellt er sich dagegen und flieht. Einer verrät ihn. Mannu wird von der Gestapo festgenommen und nach kurzem Prozess hingerichtet.
Eine Geschichte des stillen und wie selbstverständlichen Widerstands. Sie macht Mut, seinem Gewissen zu folgen und nicht einer falschen Ideologie.
Aktualisiert: 2022-04-14
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„Imagine all the people living life in peace“: Stell dir vor, Soldaten würden sich weigern, Waffen zu tragen, oder Kampfpiloten würden Blumensamen statt Bomben abwerfen? Stell dir vor, Musik hätte die Macht, den demokratischen Gedanken weiterzutragen? Unmöglich, denkst du? Auf keinen Fall. All diese Ideen sind von Menschen in die Tat umgesetzt worden – als Zeichen gegen Gewalt, Krieg und totalitäre Machtverhältnisse. Heather Camlot hat 15 Geschichten über wahre Begebenheiten zusammengetragen, in denen sich Menschen der Gewalt und dem Krieg widersetzt haben. Geschichten, die zeigen, dass jeder von uns einen Unterschied machen kann.
Aktualisiert: 2023-04-15
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