Andrej Anpilow, zu Hause in Moskau und Wien, schreibt seit über vierzig Jahren Gedichte – und er schreibt zauberhafte Prosa. In Hintergrund versammelt er literarische Miniaturen, scheinbar unzusammenhängend aufeinanderfolgende Erinnerungssplitter, Kindheits- und Jugenderinnerungen, Reiseimpressionen, Traumnotate, Reflexionen über Malerei und Maler, Dichtung und Dichter. Hintergrund meint aber auch und vor allem den biografischen Hintergrund, Vita und Werk des Dichters. Jede der Prosaminiaturen bezeugt, dass es ein Dichter ist, der hier spricht, einer, dessen Welt von Worten, Klängen und Bildern strukturiert wird.
Der Text ist Anfang der 2000er-Jahre geschrieben, gut anderthalb Jahrzehnte, nachdem der Eiserne Vorhang gefallen war, nachdem sich die Grenzen geöffnet hatten, als die große Welt erfahren, mit eigenen Augen gesehen werden konnte. Und es ist umgekehrt eine Art Selbstvergewisserung, das Erkennen des Eigenen, des russischen »Hintergrunds« aus der Perspektive der »neuen« Welt, gewissermaßen mit den Augen eines Ausländers, eines »Fremden«.
Dieses Tagebuch ist ein hinreißendes Beispiel für Flaneur-Literatur, es steht in der Tradition von ähnlichen Werken etwa von Wassili Rosanow (Abgefallene Blätter) oder Juri Olescha (Kein Tag ohne Zeile), der deutsche Leser mag sich an Walter Benjamins Einbahnstraße erinnert fühlen.
Aktualisiert: 2023-04-16
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La Font de Saint-Yenne (1688-1771) gilt als Schlüsselfigur in der Entwicklung der französischen Kunstkritik des 18. Jahrhunderts. Seine Réflexions (1747) stehen für den Beginn einer neuen Textsorte, für die La Font nicht nur ein theoretisches Grundgerüst sondern mittels einer Salonkritik gleichzeitig eine erste praktische Umsetzung liefert. Inhaltlich geht der Text weit über die Kunstkritik hinaus und ist eher als Kunstreflexion begrifflich zu erfassen. Die Réflexions werden in ihren Aussagen zur Ästhetik, Kunsttheorie, -praxis sowie -kritik analysiert und zur Situation vor 1747 in Beziehung gesetzt. Den zeitgenössischen wie auch den heutigen Lesern bietet der Text eine allumfassende Sicht auf die Kunst in Frankreich um die Mitte der 1740er Jahre ebenso wie auf deren historische Bedingungen und Entwicklungschancen. Neben den Réflexions wird das Gesamtwerk La Fonts, das bei Weitem nicht nur kunstkritische Schriften umfasst, auf die Weiterführung und Differenzierung der in den Réflexions angelegten Gedanken hin untersucht.
La Fonts Schriften riefen umfangreiche und bis in die 1760er Jahre fortwährende Reaktionen der Zeitgenossen hervor, die La Font wiederum in seinen Texten verarbeitete. Er wurde zum Katalysator für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst, zum Initiator der Metakritik und zum Vorbild für andere Kunstkritiker und Literaten. Sein Schaffen findet Berührungspunkte bzw. Fortsetzungslinien in den Werken von Bachaumont, Le Blanc, Fréron, Cochin, Rousseau und Diderot. In Bezug auf Diderot wird das Werk von La Font grundsätzlich neu bewertet und abgegrenzt.
Aktualisiert: 2019-03-15
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Dieses Buch erschließt einen umfangreichen und bisher wenig behandelten Bereich des literarischen Nachlasses von Peter Weiss, indem sie eine sorgfältige biographische Untersuchung der Jugend- und Exiljahre darstellt. Die Analysen und Erörterungen ergänzen und korrigieren in erheblichem Maße die Vorstellungen über den Autor und sein Werk.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Daphnes Verwandlung in den Dichterlorbeer, der Gesang der Sirenen, das Flötenspiel des Pan, Pygmalions lebendige Skulptur, die Musen als Schutzgötter der Künste, Helena als Maßstab der Schönheit, Medusa ihr schrecklicher Widerpart: Die griechische Mythologie kennt diese und viele weitere Geschichten über die Künste und ihre wechselnden Erscheinungen. Sie legt damit nicht zuletzt den Grundstein einer allgemeinen Ästhetik.Der Band versammelt ausgewählte Kunstmythen, erzählt sie nach der antiken Überlieferung, nimmt sich dichterische Freiheiten und präsentiert sie in neuem Gewand. Erläuterungen und Buchempfehlungen weisen den Weg zur vertiefenden Lektüre. Terror und Spiel der alten Mythen erschließen sich auf diese Weise vom Standpunkt nacherzählender Kunstreflexion. INHALT: Jörg Wesche: Vorwort; Leif Marvin Jost: Aphrodite; Michael Reich: Arachne; Melanie Löhr: Daidalos; Pia Eisenblätter: Daphne; Lisa Eggert: Harpyien; Ole Duwensee: Hephaistos; Sabrina Raeth: Helene; Renan Cengiz & Anja Zawadzki: Hermes; Florian Langhoff: Ikaros; Sabrina Raeth: Kassandra; Sabrina Raeth: Keledones; Jörg Wesche: Marsyas; Benedikt Schöneich: Medusa; Benedikt Schöneich: Die Moiren; Florian Langhoff: Morpheus; Thomas Höffgen: Die Musen; Jan Franzen: Narziss; Michael Reich: Orpheus; Ole Duwensee: Pan; Franziska Klein: Philomela & Prokne; Felix Hildebrand: Prometheus; Melanie Löhr: Pygmalion; Roxana Bröxkes: Sirenen; Sunke Janssen: Sphinx; Namensregister/ „Um die einschlägigen stoff- und wirkungsgeschichtlichen Wege leichter verfolgen zu können, sind den einzelnen Erzählungen weiterführende Hinweise nachgestellt. Sie enthalten kurze Erläuterungen zu Varianten eines Mythos, seiner Wirkungsgeschichte und Bedeutung als Kunstmythos sowie grundlegende Literatur zur Überlieferung und kunst- und literaturgeschichtlichen Rezeption. Auf diese Weise mag der Band auch den philologischen Zugang erleichtern und zum Selbststudium ermuntern.“ (Griechische Mythen der Kunst, Vorwort, S. 7)
Aktualisiert: 2021-12-30
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„Wenn ich an einem Text arbeitete, schoben sich immer wieder Bilder dazwischen. Gelang es mir nicht, einen Traum oder eine Fantasie verbal darzustellen, entstand ein Bild. Umgekehrt kam es vor, dass zuerst die bildliche Idee da war und zum Text sich verdichtete. Mythische Erfahrungen treiben oft Spuk in meinen Bildern. Die Zusammenhanglosigkeit ist bloß scheinbar.
Es ist ein Vibrieren der Erkenntnis, ein stilles Jauchzen der Fantasie, das alles zusammenhält; ein Faden der Intensität konzentrierter Empfindung verknüpft meine Zeichnungen, Schriften, Malereien, die Holz- und Linolschnitte und Materialkombinationen, Lektüreverarbeitungen, Kunstreflexionen und Traumbilder gleich einer geheimnisvollen Melodie.“
Aktualisiert: 2023-02-07
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»Über die schönen Wissenschaften muß entweder etwas sehr gutes, oder gar nichts geschrieben werden«, erklärte Karl Philipp Moritz 1785. Und tatsächlich gelang es ihm, auf dem Gebiet der Kunstreflexion etwas Besonderes zu leisten: Noch vor Kant und Schiller begründete er die Autonomieästhetik, d. h. die Idee, dass das Schöne »ein in sich vollendetes« Ganzes sei.
Seine große Programmschrift ›Über die bildende Nachahmung des Schönen‹ (1788) wurde von Goethe und Schiller rezipiert und bildet das Fundament der Weimarer Klassik. Der vorliegende Band präsentiert Moritz’ wichtigste Schriften zur Ästhetik, gut kommentiert und mit einem ausführlichen Nachwort versehen.
Aktualisiert: 2020-04-29
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Daphnes Verwandlung in den Dichterlorbeer, der Gesang der Sirenen, das Flötenspiel des Pan, Pygmalions lebendige Skulptur, die Musen als Schutzgötter der Künste, Helena als Maßstab der Schönheit, Medusa ihr schrecklicher Widerpart: Die griechische Mythologie kennt diese und viele weitere Geschichten über die Künste und ihre wechselnden Erscheinungen. Sie legt damit nicht zuletzt den Grundstein einer allgemeinen Ästhetik.
Der Band versammelt ausgewählte Kunstmythen, erzählt sie nach der antiken Überlieferung, nimmt sich dichterische Freiheiten und präsentiert sie in neuem Gewand. Erläuterungen und Buchempfehlungen weisen den Weg zur vertiefenden Lektüre. Terror und Spiel der alten Mythen erschließen sich auf diese Weise vom Standpunkt nacherzählender Kunstreflexion.
INHALT:
Jörg Wesche: Vorwort;
Leif Marvin Jost: Aphrodite;
Michael Reich: Arachne;
Melanie Löhr: Daidalos;
Pia Eisenblätter: Daphne;
Lisa Eggert: Harpyien;
Ole Duwensee: Hephaistos;
Sabrina Raeth: Helene;
Renan Cengiz & Anja Zawadzki: Hermes;
Florian Langhoff: Ikaros;
Sabrina Raeth: Kassandra;
Sabrina Raeth: Keledones;
Jörg Wesche: Marsyas;
Benedikt Schöneich: Medusa;
Benedikt Schöneich: Die Moiren;
Florian Langhoff: Morpheus;
Thomas Höffgen: Die Musen;
Jan Franzen: Narziss;
Michael Reich: Orpheus;
Ole Duwensee: Pan;
Franziska Klein: Philomela & Prokne;
Felix Hildebrand: Prometheus;
Melanie Löhr: Pygmalion;
Roxana Bröxkes: Sirenen;
Sunke Janssen: Sphinx;
Namensregister/
„Um die einschlägigen stoff- und wirkungsgeschichtlichen Wege leichter verfolgen zu können, sind den einzelnen Erzählungen weiterführende Hinweise nachgestellt. Sie enthalten kurze Erläuterungen zu Varianten eines Mythos, seiner Wirkungsgeschichte und Bedeutung als Kunstmythos sowie grundlegende Literatur zur Überlieferung und kunst- und literaturgeschichtlichen Rezeption. Auf diese Weise mag der Band auch den philologischen Zugang erleichtern und zum Selbststudium ermuntern.“ (Griechische Mythen der Kunst, Vorwort, S. 7)
Aktualisiert: 2021-12-30
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Heinrich Heines Stellungnahme zum Verhältnis zwischen Kunst und Politik ist oft ein Streitobjekt in der Heine-Forschung gewesen. Dabei hat man ihm oft «divergierende» Äusserungen unterstellt. Die Arbeit unternimmt den Versuch, anhand der drei Kunstbereiche Malerei, Literatur und Musik, zu zeigen, dass Heine, trotz «divergierender» Aussagen, eine Versöhnung zwischen Kunst und Politik, d.h. die Politisierung ästhetischer Erfahrung anvisiert hat, und zwar auf egalitärer Basis. Die Analyse dieser Position mündet in eine Darstellung seines Begriffs der «Autonomie der Kunst», der das zentrale Thema vorliegender Untersuchung repräsentiert.
Aktualisiert: 2019-12-19
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La Font de Saint-Yenne (1688-1771) gilt als Schlüsselfigur in der Entwicklung der französischen Kunstkritik des 18. Jahrhunderts. Seine Réflexions (1747) stehen für den Beginn einer neuen Textsorte, für die La Font nicht nur ein theoretisches Grundgerüst sondern mittels einer Salonkritik gleichzeitig eine erste praktische Umsetzung liefert. Inhaltlich geht der Text weit über die Kunstkritik hinaus und ist eher als Kunstreflexion begrifflich zu erfassen. Die Réflexions werden in ihren Aussagen zur Ästhetik, Kunsttheorie, -praxis sowie -kritik analysiert und zur Situation vor 1747 in Beziehung gesetzt. Den zeitgenössischen wie auch den heutigen Lesern bietet der Text eine allumfassende Sicht auf die Kunst in Frankreich um die Mitte der 1740er Jahre ebenso wie auf deren historische Bedingungen und Entwicklungschancen. Neben den Réflexions wird das Gesamtwerk La Fonts, das bei Weitem nicht nur kunstkritische Schriften umfasst, auf die Weiterführung und Differenzierung der in den Réflexions angelegten Gedanken hin untersucht.
La Fonts Schriften riefen umfangreiche und bis in die 1760er Jahre fortwährende Reaktionen der Zeitgenossen hervor, die La Font wiederum in seinen Texten verarbeitete. Er wurde zum Katalysator für die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst, zum Initiator der Metakritik und zum Vorbild für andere Kunstkritiker und Literaten. Sein Schaffen findet Berührungspunkte bzw. Fortsetzungslinien in den Werken von Bachaumont, Le Blanc, Fréron, Cochin, Rousseau und Diderot. In Bezug auf Diderot wird das Werk von La Font grundsätzlich neu bewertet und abgegrenzt.
Aktualisiert: 2023-01-26
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Die Arbeit ist ein editionsphilologischer Beitrag zur Weiss-Forschung, denn sie erschließt erstmals einen umfangreichen und inhaltlich bisher wenig behandelten Bereich des literarischen Nachlasses von Peter Weiss. Sie ermöglicht damit zugleich eine sorgfältige biographische Untersuchung seiner Jugend- und Exiljahre und erlaubt neue Einblicke und Perspektiven auf das Gesamtwerk. An den frühen Arbeiten und den hier erstmals zugänglich gemachten Nachlassmaterialien lässt sich die Genese der existentiellen Problematik des jungen Malers und Schreibers rekonstruieren. So eröffnet sich eine neue Sicht auf die Jahre 1934 bis 1940, zugleich aber auf die Deutung des Gesamtwerks.
Aktualisiert: 2023-04-07
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