Was ist Zeit, und wie kann sie künstlerisch dargestellt und vermessen werden? Wie kann Zukunft gedacht werden? Ausgangspunkt dieser ungewöhnlichen Publikation, die anlässlich der gleichnamigen Ausstellung in der Hamburger Kunsthalle erscheint, ist ein Kunstwerk: die „Tropfsteinmaschine“ von Bogomir Ecker. Angelegt auf eine Laufzeit von unvorstellbaren 500 Jahren durchzieht sie die gesamte Galerie der Gegenwart vom Dach bis zum Sockelgeschoss. Wenn alles ungestört verläuft, wird die Maschine über diesen Zeitraum ca. 5 cm große Stalagmiten und Stalaktiten gebildet haben.
Was nach wenig klingt, eröffnet doch eine spannende gedankliche Reise in die Zukunft. Wie wird sie wohl aussehen, die Zukunft? Wie wollen wir sie gestalten? Und welche Rolle kann die Kunst dabei spielen? Kann sie zu einem Diskurs über Wahrnehmung, Vorstellung und Zukunftsfragen substanziell beitragen?
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der „Tropfsteinmaschine“ und der Galerie der Gegenwart stellen sich ca. 30 internationale Künstler:innen in zum teils eigens geschaffenen Werken diesen grundlegenden Fragen rund um Zeitlichkeit, Nachhaltigkeit und Zukunftsvisionen.
Künstler:innen: Katinka Bock, John Cage, Nina Canell, Gustave Courbet, Attila Csörgő, Hanne Darboven, Edith Dekyndt, Bogomir Ecker, Oswald Egger, Elena Greta Falcini, Ceal Floyer, Caspar David Friedrich, Monika Grzymala, Pierre Huyghe, Daniel Janik, Samson Kambalu, On Kawara, Axel Loytved, Sarah Lucas, Étienne-Jules Marey, Johanna Reich, Jens Risch, Philipp Otto Runge, Ani Schulze, Roman Signer, Lucía Simón Medina, Hiroshi Sugimoto, Rayyane Tabet, Robin Watkins
Aktualisiert: 2022-03-15
Autor:
Katinka Bock,
John Cage,
Nina Canell,
Gustav Courbet,
Hanne Darboven,
Edith Dekyndt,
Bogomir Ecker,
Oswald Egger,
Elena Greta Falcini,
Ceal Floyer,
Caspar David Friedrich,
Monika Grzymala,
Hamburger Kunsthalle,
Pierre Huyghe,
Daniel Janik,
On Kawara,
Brigitte Kölle,
Axel Loytved,
Sarah Lucas,
Etienne-Jules Marey,
Johanne Moos,
Daniel Ott,
Johanna Reich,
Jens Risch,
Phillip Otto Runge,
Uwe M. Schneede,
Anni Schulze,
Roman Signer,
Lucia Simón Medina,
Hiroshi Sugimoto,
Rayane Tabet
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Zeitgeschichtlicher Rückblick aus den 1960er Jahren
Robert Häusser arbeitete von 1961 bis 1965 für ein einmaliges Langzeitprojekt, währenddessen eindrucksvolle Aufnahmen von Burgen, Schlössern, Städten, aber auch der Berufsstände oder des ländlichen und urbanen Alltagslebens entlang des Oberrheins entstanden. Zahlreiche dieser Aufnahmen werden nun erstmalig in einer Ausstellung und dem Begleitband der Öffentlichkeit präsentiert.
In seiner unverkennbaren Handschrift, die stilbildend für die deutsche Fotografie und nachfolgende Fotografengenerationen wurde, setzte Häusser Motive in Szene, die er sowohl auf deutscher als auch auf elsässischer und schweizerischer Seite wählte. Im digitalen Zeitalter sind seine Aufnahmen nicht nur einmalige historische Dokumente, welche die Prosperität in Wirtschaft und Forschung der 1960er Jahre widerspiegeln. Sie zeigen auch einen politischen und gesellschaftlichen Wandel auf, der die Brücken für ein vereintes Europa langsam wachsen lässt.
Robert Häusser gilt heute als Klassiker der Moderne. Er gehört zu den wenigen international anerkannten deutschen Fotografen der Nachkriegszeit. 1995 wurde er mit dem Hasselblad Award, dem sogenannten Nobelpreis der Fotografie ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-02-09
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In „Christian Z.“ widmet sich Stefanie Scheurell mit den Mitteln der Fotografie dem turbulenten Leben des Jongleurs Christian. Einem Charakter, der sich in seinem Leben immer wieder an den Grenzen der gesellschaftlichen Normen bewegt – zwischen gesund und krank; auf physischer wie auf psychischer Ebene. Fokussierte sich die Suche der Künstlerin zunächst auf die menschlichen Abgründe, den Wahn und die Sucht, stieß sie während ihrer ästhetischen Forschung oft auf genau Gegenteiliges. Denn obwohl die Biografie der Hauptfigur „Makel“ ist, beinhaltet sie zahlreiche hoffnungsvolle Momente und zeigt auf, wie ein „Reset“ gelingen kann. Stefanie Scheurell übersetzt ihre subjektiven Eindrücke in ein Archiv aus Fotografien, die von autobiografischen Texten der Hauptfigur begleitet werden. Ihre personalisierten Geschichten sollen dazu anregen gemeinsam in einen Dialog über Grenzen, Schwellen und deren Überwindung zu treten.
(Lara Bader)
Stefanie Scheurell schreibt in ihrem Vorwort:
„Kennengelernt habe ich Christian im Frühjahr 2019. Wir trainierten in derselben Turnhalle, er jonglierte, ich spielte Volleyball.
Er ist groß und hat eine starke Präsenz im Raum. Mich erstaunte, dass er selbst mit einem gebrochenen Bein auf Krücken ins Training kam und würdevoll durch die Halle schritt.
Statt eines Blumenstraußes brachte er mir zum ersten Treffen Chicoréewurzeln mit. Die Wurzeln faszinierten mich, ebenso wie der, der sie mir schenkte.
Wir sprachen sehr viel über sein Leben und ich begann, Fotos von Christians Umgebung zu machen. Hatte ich mich in den Monaten davor künstlerisch mit den Todsünden in der Theorie befasst, so stand hier ein Mensch vor mir – gefährlich, reizvoll und grenzenlos – in dem der Kampf zwischen Licht und Schatten wütet.
Ich drang immer tiefer in sein Wesen und seine Geschichten ein. Ich verstrickte mich in Irrwegen und tauchte ab in ein Geflecht von labyrinthischen Strängen, um das Unverständliche zu ergründen.
Christian lebt außerhalb der Norm. Auch durch seine überdurchschnittlich hohe Intelligenz fällt er aus dem Raster. Er vereint Stärke und innere Leere in sich. Sein Äußeres stellt Christian gerne zur Schau. Sein Inneres hält er im Verborgenen.
Was Christian angetan wurde und was er sich selbst und anderen in der Folge für Leid angetan hat, ist in Fotos nicht vermittelbar. Daher wird das fotografische Porträt von Christian durch Auszüge seiner Autobiografie ergänzt.“
Aktualisiert: 2022-07-21
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Eine schwangere Fotografin, ein weißes Quadrat, eine Hasselblad-Kamera – und ein klares Ziel: einmal im Monat ein Foto, solange es die Lebensumstände zulassen. Zuerst der wachsende Bauch, dann das erste Kind, dann beide, über Jahre, immer inszeniert. Die fotografierten Szenen entsprechen der jeweiligen Lebensaktualität der beiden Modelle, Merlin und Basil. Wir sehen Geburtstage, ein gebrochenes Bein, Musikinstrumente, Perücken oder auch den Versuch zweier Kinder, die Scheidung ihrer Eltern zu verarbeiten, indem sie sich in der fiktiven Anwaltskanzlei «Partner & Partner» selbst als Anwälte inszenieren.
Mit dieser umfassenden Sammlung ist das Leben der beiden Söhne von Caroline Minjolle, Merlin und Basil, öffentlich dokumentiert, Veränderungen und Lebensumstände werden schwarz auf weiß sichtbar. In Gesprächen mit der Journalistin Katrin Sutter erzählen die heute jungen Erwachsenen im Buch «Rendez-Vous», wie sie dieses Langzeitprojekt erleben und erlebt haben. Wie stehen sie zu diesem Familienritual? Wie unterscheiden sich die Fotos im Buch von Familienfotos? Wie erleben sie das Heraustreten aus dem privaten Raum? Gibt es Bilder, mit denen sie sich nicht wohlfühlen? Wie gehen sie heute mit ihrem eigenen Bild um? Wie wurden Brüche im Familienleben in diesem Projekt verarbeitet?
Ein außergewöhnliches Buch, ein außergewöhnliches Langzeitprojekt einer begabten Fotokünstlerin – ein Buch über Privatheit und Ausgestelltsein, ein Buch über Familienleben und Veränderungen, ein Buch fürs Auge, aber auch zum Nachdenken und Schmunzeln.
Aktualisiert: 2021-03-10
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2 750 000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, 23 000 000 000 Euro Umsatz, 10 Millionen Besucher, mehr als 170 überregionale Messen pro Jahr – Deutschland ist der wichtigste Messestandort der Welt. In ORT DER VERHEISSUNG dokumentiert der Fotograf Jakob Schnetz mit analytischem und künstlerischem Blick diese ganz besondere exterritoriale Welt.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Mit Kalendarium #3, dem Band mit Gedichten für den März, setzt Adrian Kasnitz seinen Kalendarium-Zyklus fort, der seit 2015 in der parasitenpresse erscheint. Es beinhaltet 31 Gedichte und vier Polaroid-Collagen des Autors. Das Lektorat besorgte diesmal Georg Leß. Das Umschlagkonzept stammt wie immer vom Kölner Graphikbüro Kikkerbillen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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