Die Freiherren von Gemmingen entstammen dem Kraichgau, waren im Lauf der Jahrhunderte aber nicht nur dort reich begütert, sondern zeitweise auch in den Kantonen Odenwald, Kocher, Neckar-Schwarzwald, Oberrhein und Mittelrhein der freien Reichsritterschaft. Aus den Reihen der Familie gingen ein Erzbischof und Kurfürst von Mainz hervor, Bischöfe von Augsburg und Eichstätt sowie eine Fürstäbtissin von Lindau. Als hochrangige Militärs verkehrten sie am Kaiserhof in Wien. Daneben spielten in der Familie aber immer wieder auch Universitätsstudien eine Rolle. So findet man unter ihren Angehörigen neben mehreren Richtern an den höchsten Gerichten des Alten Reiches auch einen Aufklärer und Schriftsteller sowie einen Vertreter der Erweckungsbewegung. In ihrem Facettenreichtum kann die Geschichte der Familie von Gemmingen über den Kraichgau hinaus als exemplarisch gelten für ritteradlige Verhältnisse.
Aktualisiert: 2022-05-26
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Aktualisiert: 2022-06-30
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Helfenberg, eine Burgruine in der Gemeinde Ilsfeld im Kreis Heilbronn, hat eine überraschend umfangreiche schriftliche Überlieferung. Die Burg hat mehrfach den Besitzer gewechselt, und bei diesen Wechseln und den damit verbundenen Streitigkeiten wurden der bauliche Zustand und der zur Burg gehörende Besitz festgehalten. Mit den Familiengeschichten werden Fragen des Lehenswesens deutlich, bis zu dessen Ende im 19. Jahrhundert. Ebenso sind die Entwicklung der mittelalterlichen Burg zum frühneuzeitlichen Rittersitz, die Entstehung des Burgweilers und eine adlige Insolvenz im Vorfeld des Dreißigjährigen Krieges dokumentiert. Zuletzt werden der Niedergang der Burganlage und der Abriß des Schlosses zu Beginn des 19. Jahrhunderts beschrieben, dem nur der älteste Bauteil, die staufische Turmburg, entging.
Aktualisiert: 2021-07-21
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Aktualisiert: 2022-01-25
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Das mittelalterliche deutsche Reich hat sich bekanntlich nicht zu einer straffen Monarchie westeuropäischer Prägung entwickelt, sondern war und blieb durch das Nebeneinander von Regionen mit einem starken Eigenleben und mit beträchtlichen Unterschieden in den sozial- und verfassungsgeschichtlichen Verhältnissen gekennzeichnet. Nachdem seit langem regional vergleichende Studien gefordert wurden, greift das Buch nun diese Forderungen auf, indem es den Niederadel in den Mittelpunkt rückt. Denn als eine gewissermaßen mittlere Gruppe zwischen Fürsten, Bauern und städtischem Bürgertum ist der Niederadel ein besonders aufschlußreicher Indikator für die jeweiligen regionalen Verhältnisse.Ziel und Ertrag des Buches ist damit ein doppelter: Es erarbeitet zum ersten Mal eine vergleichende Sozialgeschichte des deutschen Niederadels und entwickelt zugleich ein Instrumentarium zu einer vergleichenden Analyse deutscher Landschaften. Bisher noch nie systematisch herangezogenes personengeschichtliches Material vom späteren 14. bis zum früheren 16. Jahrhundert liefert die Quellenbasis: Lehenbücher, Landtafeln, Verzeichnisse von Teilnehmern an Adelseinungen, Ritterdienstlisten und Steuerlisten, Listen von Turnierteilnehmern und Heroldsliteratur. Daneben werden Rechtsquellen und Korrespondenzen herangezogen, um beispielhaft Vorstellungen von Vasallität, Einung und Recht, um regionale Identität und fürstliche Inszenierungen aufzeigen zu können. Schwerpunktregionen des Vergleichs sind Meißen/Sachsen, Altbayern und Franken, Seitenblicke richten sich auf Österreich und Brandenburg.Auf eine methodische Grundlegung sowie auf die eingehende Diskussion der bisherigen, vielfach disparaten Niederadelsforschung folgen zunächst zwei landschaftliche Fallstudien: Erstmals wird die Entstehung einer bayerischen Adelskaste, des Turnieradels, als das Resultat einer eigenständigen Traditions- und Identitätsbildung abseits landesherrlicher Verwaltungsschriftlichkeit beschrieben. Für Sachsen hingegen wird neu herausgearbeitet, welche Rolle der Niederadel auf dem langen Weg zum frühmodernen Fürstenstaat spielte. Die bisher noch wenig beachteten Ansätze zu einer inneren ständischen Differenzierung des Niederadels in verschiedenen Landschaften werden in einem weiteren Abschnitt erstmals eingehend untersucht. Die soziale Fluktuation am unteren Rand des Niederadels und die jeweilige Nähe zum Bürgertum wird dann zunächst im kleinräumigen Zugriff in exemplarischer Weise angegangen, bevor ein breit angelegter Abschnitt landesweite sozioökonomische Prozesse herausarbeitet und miteinander vergleicht: Prozesse zum Beispiel des Aufstiegs und Verschwindens, der Linienbildung von Geschlechtern oder der Ressourcenverteilung innerhalb des Niederadels. Karten, Tabellen und Diagramme veranschaulichen die Darlegungen.In einem letzten Abschnitt wird schließlich die Rolle des Niederadels als politische Kraft im Reich, besonders aber wiederum in den Landschaften erörtert, sei es als Streitobjekt zwischen oder in Auseinandersetzung mit den Fürsten. Die Rolle von Einungen und die Frage der Entstehung von Landständen werden ebenfalls reflektiert. Am Ende steht eine aspektorientierte Zusammenfassung der Ergebnisse.Ein Materialanhang sowie ein mehrteiliges Register bieten einen raschen Zugriff auf Orte, Adelssitze, landesherrliche Ämter, Personen und Geschlechter sowie auf Sachstichwörter.
Aktualisiert: 2021-02-02
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Aktualisiert: 2022-10-13
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Die Frage des lombardischen Lehensrechts wurde in der bisherigen Forschung nur beiläufig thematisiert, obgleich es sowohl für dynastische Fragen als auch im Bereich der Urkundenpraxis von besonderer Bedeutung ist, zumal es bis zum Ende des alten Reichs im Jahr 1806 Gültigkeit hatte. Dabei muß zwischen einer «formalen» Rezeption und einer «praktischen» Rezeption unterschieden werden. Letztere manifestiert sich in immer stärkerem Maß, beginnend mit dem 12. Jh., in der Urkundenpraxis der Kanzleien, wobei die königliche Kanzlei eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Soweit sich das aufgrund der Quellenlage erkennen läßt, haben die Universitäten nördlich der Alpen nur einen sehr geringen Anteil. In die Gebiete nördlich der Alpen dürfte das lombardische Lehensrecht aber durch die insbesondere an italienischen Universitäten ausgebildeten Juristen gebracht worden sein. In dieser Untersuchung wird die Frage der Rezeption anhand von Urkundenbeispielen aus dem 12. bis 16. Jh. dargestellt.
Aktualisiert: 2019-03-01
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