Lenz-Jahrbuch. Sturm-und-Drang-Studien / Lenz-Jahrbuch 13/14 (2004-2007)

Lenz-Jahrbuch. Sturm-und-Drang-Studien / Lenz-Jahrbuch 13/14 (2004-2007) von Luserke-Jaqui,  Matthias, Sauder,  Gerhard, Weiss,  Christoph, Wild,  Reiner
Der Doppelband Lenz-Jahrbuch 13/14 enthält neben aktuellen Rezensionen und einer Liste der eingesandten Bücher folgende Beiträge: HEINZ DRÜGH: „Eine Summe der Zerstörung, ineinander gehüllt“ – Über Kunst und Wirklichkeit bei Karl Philipp Moritz TAMARA JERENASHVILI: Sexualität und Asexualität im Hofmeister INDREK JÜRJO: Ein Archivfund in St. Petersburg. Briefe von Christian David Lenz an Gerhard Friedrich Müller (1781/1782) ANKE LINDEMANN-STARK: Lenz oder Hippel? Die Thesen von Margot Paterson zur Autorschaft der Lebensläufe nach aufsteigender Linie (1778-1781) MONIKA LIPPKE: Projektion und Gesellschaftskritik. Frauenfiguren in J.A. Leisewitz’ Julius von Tarent ANNEMARIE NOOIJEN: Neologie und Aberglaubenskritik in den deutschen Landen im späten 18. Jahrhundert. Zum geistesgeschichtlichen Kontext von Lenz’ Landprediger GABY PAILER: Literaturbeziehungen und Geschlechterentwürfe um 1800: Autorinnen um Schiller MARGOT PATERSON: Wir werden, was wir waren WERNER H. PREUß: Einblicke in die Werkstatt des Dichters J.M.R. Lenz: Zur Identität des „Geheimen Raths“ und: Die (Selbst-) Kastration des Kaufmanns Meyer wegen „häufig getriebener Onanie“. Ein authentischer Fall aus dem Jahre 1779 GERHARD SAUDER: Gegen Aufklärung? SONJA SCHIRMER: Körper in Gefahr: Bernhard Christoph Fausts Beitrag zum deutschsprachigen Onaniediskurs des ausgehenden 18. Jahrhunderts ROLF SELBMANN: Von Oeser zu Füßli. Goethes Brief an Lavater vom November 1779 im Kontext der zeitgenössischen Denkmalsdiskussion MARIE-CHRISTIN WILM: Freiheit als Leidenschaft? Scheiternde Helden und ästhetische Erfahrung im Sturm und Drang
Aktualisiert: 2022-06-14
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Lenz-Jahrbuch 15 (2008)

Lenz-Jahrbuch 15 (2008) von Luserke-Jaqui,  Matthias, Martin,  Ariane, Rossbach,  Nikola
Das Lenz-Jahrbuch erscheint mit neuem Konzept. Der veränderte Untertitel steht für eine Ausweitung des thematischen, zeitlichen und methodologisch-theoretischen Spektrums. Lenz’ Lebensdaten begrenzen eine entscheidende Phase der deutschen Literaturgeschichte, die mit Begriffen wie ‚Empfindsamkeit’, ‚Sturm und Drang’ oder ‚Spätaufklärung’ nur teilweise beschrieben ist. Ziel ist, verstärkt mitzuarbeiten an einer Kultur- und Mediengeschichte der Literatur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Band 15 (2008) enthält neben aktuellen Rezensionen folgende Beiträge: Wolfgang Albrecht: Nachträge zu Peter Müllers Lenz-Dokumentation (für den Zeitraum bis 1800). Mit einem bislang unbeachteten Auszug aus einem Lenz-Brief / Heribert Tommek: Der Projektemacher J.M.R. Lenz in Moskau und das (scheiternde) Ideal einer ‚Ökonomie des ganzen Hauses‘ / Christoph Schmitt-Maaß: „Unberühmt will ich sterben.“ J.M.R. Lenz’ Poetologie der Autorschaft / Nikola Roßbach: Mediokrität und Medialität. Frauenzeitschriften des späten 18. Jahrhunderts – das Beispiel ‚Frauenzimmerbibliothek’ (1785).
Aktualisiert: 2022-06-14
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Zwischen Kunst und Wissenschaft

Zwischen Kunst und Wissenschaft von Stephan,  Inge, Winter,  Hans-Gerd
Biografie und Werk des Sturm und Drang-Autors Jakob Michael Reinhold Lenz (1751-1792) üben eine anhaltende Faszination auf Schriftsteller und Künstler unserer Zeit aus. Seine Person und sein unglückliches Schicksal, das in Ausgrenzung und Krankheit endete, bilden immer noch ein Identifikationsmuster, an dem Künstler der Gegenwart Ängste und Wünsche abarbeiten können, die ihre eigene Rolle betreffen. Dass Lenz zu Lebzeiten in den Spielen um Macht und Geltung im literarischen Feld unterlag, bringt ihm heute eher Sympathie ein. Dieser Band, der auf eine Konferenz an der Humboldt-Universität zu Berlin (2005) zurückgeht, behandelt die Frage, wie Lenz in unserer Gegenwart in Literatur und Literaturwissenschaft, aber auch in Theater, Musik und Kunst und in einer Ausstellung präsent ist; er untersucht, welches Bild von Autor und Werk sich ergibt, in welchen ästhetischen und/oder thematischen Zusammenhängen auf Lenz rekurriert wird und wie sich die Auseinandersetzung mit der Lebens- und Werkgeschichte dieses Autors auf der Basis unseres heutigen Bewusstseinsstandes gestaltet.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Bettelnder Dichter oder dichtender Bauer

Bettelnder Dichter oder dichtender Bauer von Werner,  Franz
Nachdem J.M.R. Lenz (1751-1792) wegen einer "Eseley" 1776 auf Goethes Betreiben aus Weimar verbannt worden war, suchte der "Bettelmönch" Zuflucht bei dem wohlhabenden Johann G. Schlosser in Emmendingen. Dieser war Oberamtmann des Markgrafen von Baden und mit Cornelia, der Schwester Goethes, verheiratet. In dessen Familie verfasste Lenz 1777 vor dem Hintergrund der Erfahrungen sowohl mit Goethe wie auch mit Schlosser den "Landprediger". Diese halb-dokumentarische Erzählung ist die letzte bedeutende literarische Arbeit in seinem Schaffen. Wenige Monate nach dem Erscheinen des "Landpredigers" brach bei Lenz noch vor seinem Aufenthalt im Hause des Pfarrers Johann F. Oberlin in Waldersbach (Elsass) eine psychische Krankheit aus. Die vorliegende Monografie möchte nachweisen, dass die Erzählung den Fragen nachspürt: - Worin liegt der Sinn und Zweck meines Daseins? - Was soll ich tun? - Wie soll ich mein Leben nützlich verbringen? Neben diesen lebenshermeneutisch bedeutsamen Fragen behandelt Lenz aktuelle zeitgenössische Themen. Zahlreiche Abbildungen, ein Werkverzeichnis, eine Stammtafel der Eltern und Geschwister von Lenz nebst einigen Faksimiles ergänzen diese Darstellung.
Aktualisiert: 2020-12-23
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Lenz-Jahrbuch 17 (2010)

Lenz-Jahrbuch 17 (2010) von Luserke-Jaqui,  Matthias, Martin,  Ariane, Rossbach,  Nikola
Die Lebensdaten von J.M.R. Lenz begrenzen eine entscheidende Phase der deutschen Literaturgeschichte, die mit Begriffen wie ‚Empfindsamkeit’, ‚Spätaufklärung’ oder ‚Sturm und Drang’ nur teilweise beschrieben ist. Ziel des Lenz-Jahrbuchs ist, verstärkt mitzuarbeiten an einer Kultur- und Mediengeschichte der Literatur der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Band 17 (2010) enthält neben aktuellen Rezensionen folgende Beiträge: Heinrich Bosse: Lenz’ Hofmeister und die Schulverhältnisse seiner Zeit / Juliane Blank: „Ein rechtes Wollustferkel“. Erotisierung und Selbstzensur in Wilhelm Heinses italienischen Kunstbeschreibungen / Florian Gassner: Erzählstrategien in Dorothea Schlegels Florentin / Vera Viehöver: Musikerautobiographien zwischen Frühaufklärung und Sturm und Drang: Mattheson – Hiller – Schubart / Nikola Roßbach: Jakob Michael Reinhold Lenz. Bibliographie 2005-2010.
Aktualisiert: 2022-06-14
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Zeitschrift für Semiotik / Selbstreferenz und literarische Gattung

Zeitschrift für Semiotik / Selbstreferenz und literarische Gattung von Krah,  Hans, Posner,  Roland
Aus dem Inhalt: Hans Krah: Einführung Martin Nies: „Die innere Sicherheit“: Gattungsselbstreflexion und Gesellschaftskritik in der Komödie Die Soldaten von J.M.R. Lenz (1776) (abstract/ Zusammenfassung) Jan-Oliver Decker: Selbstreflexion literarischen Wandels. Zu Heines Nordsee-Zyklen im Buch der Lieder (1844) (abstract/ Zusammenfassung) Marianne Wünsch: ‚Realität‘ und Selbstreferentialität. Zur Abbildung des ‚realistischen‘ Literatursystems in C.F. Meyers Gedicht „Stapfen“ (1882) (abstract/ Zusammenfassung) Claus Michael Ort: Die Kontingenz der Oper. Zur Funktion musikdramatischer Selbstreferenz (abstract/ Zusammenfassung) Diskussion Arne Klawitter: Michel Foucault als Ausgangspunkt einer Ontologie der Literatur (abstract/ Zusammenfassung) Veranstaltungen; Veranstaltungskalender; 11. Internationaler Kongress der DGS; Vorschau auf den Thementeil der nächsten Hefte. Martin Nies, „Die innere Sicherheit“: Gattungsselbstreflexion und Gesellschaftskritik in der Komödie Die Soldaten von J. M. R. Lenz Summary: J.M.R. Lenz’s comedy Die Soldaten postulates a reconception of the dramatic genre of “comedy”. Created during the transition from the literary system of the Enlightenment to that of Sturm und Drang, the text engages in a break with normative Aristotelian poetics; this occurs both in the class conflict presented in the onstage action and in the play’s formal aspects. Because of this double level, both “old” comedy and “new” comedy are present in the text, which generates, due on the one hand to the problem of their internal separation and on the other to the socially critical function demanded by Lenz of the “new” comedy, an ambivalence: The action onstage as well as the norms and values transmitted in it can be read either as serious or as comedic persiflage. Zusammenfassung. J. M. R. Lenz’ Komödie Die Soldaten postuliert eine Neukonzeption der dramatischen Gattung der ‚Komödie’. Entstanden im Wechsel des Literatursystems der Aufklärung zu dem des Sturm und Drang führt der Text eine Auseinandersetzung mit der aristotelischen Normpoetik. Dies geschieht sowohl im dargestellten Geschehen des Ständekonflikts als auch in ‚formaler’ Hinsicht. Da deshalb im Text ‚alte’ Komödie und ‚neue’ Komödie gleichzeitig präsent sind, entsteht durch das Problem ihrer internen Abgrenzung einerseits und durch den von Lenz eingeforderten sozialkritischen Gehalt der ‚neuen’ Komödie andererseits eine Ambivalenz: Das dargestellte Geschehen sowie die darin vermittelten Normen und Werte können als ernsthaft und zugleich als komödiantisch-persiflierendes Zitat gelesen werden. Jan-Oliver Decker, Selbstreflexion literarischen Wandels. Zu Heines Nordsee-Zyklen im Buch der Lieder (1844) Summary. The paradigmatic and poetological objectives of Heine’s Buch der Lieder (1844) are evidenced by his Die Nordsee. Erster Cyklus and Zweiter Cyklus. In these poem cycles the principle of hetero- and autoreferentiality, which had originated in the cycle genre within Goethe’s period of literature, is stylized as the most prominent characteristic of poetic utterance. Heine uses this stylization in a paradoxical manner both to overcome the literary system of the Goethe period and to show that he has gained artful mastery in its means of expression. With this ambivalence Die Nordsee demonstrates that the literary changes that occurred in the Biedermeier period gave it a transitory status between the Goethe period and Realism. Within the history of mentalities, Heine’s poems manifest the literary trauma caused by the Goethe period. The compensatory function fulfilled by literature with respect to reality in the Goethe period is dissolved and transformed into a radical autonomization within Heine’s Buch der Lieder. However, this poem collection does not succeed in designing a new literary system to replace that of the Goethe period. Zusammenfassung. In Heines Die Nordsee. Erster Cyklus und Zweiter Cyklus manifestiert sich paradigmatisch die poetologische Programmatik des Buchs der Lieder (1844). In der Nordsee wird das Prinzip der Fremd- und Selbstbezüglichkeit aus der goethezeitlichen Gattung Zyklus zum Merkmal lyrischen Sprechens überhaupt stilisiert. Diese Stilisierung dient dabei dem paradoxen Versuch, das Literatursystem Goethezeit zu überwinden, aber gleichzeitig auch eine künstlerische Meisterschaft in diesem Literatursystem zu erreichen. Die Nordsee reflektiert damit den literarischen Wandel des Biedermeier als Übergangsepoche zwischen Goethezeit und Realismus. Mentalitätsgeschichtlich manifestiert sich hier ein literarisches Trauma, das durch die Literatur der Goethezeit ausgelöst wird und die goethezeitlich kompensatorische Funktion der Literatur im Verhältnis zur Realität zugunsten einer radikalen Autonomisierung der Literatur auflöst, ohne dass auf dieser Grundlage ein neues Literatursystem entworfen wird. Marianne Wünsch, ‚Realität’ und Selbstreferentialität. Zur Abbildung des ‚realistischen’ Literatursystems in C. F. Meyers Gedicht „Stapfen“ (1882) Summary. Once German literature had emancipated itself from the prescriptive framework of poetics valid in the Goethe period, the self-referential assessment of the status and achievement of literature within literature became important. In the genre of lyric poetry it was difficult to include such a dimension in the individual texts without behaving schoolmasterly. The problem became more acute within the literary system of realism which aimed at portraying “reality” and ascribing meaning to it. In this context, the practices of presenting “reality” in a speech act gained central relevance. Taking C. F. Meyer’s poem “Stapfen” as an example, the present article analyses the way in which the structural data of ‘reality’ are semanticized. It transpires that the implication of the speech situation and its relationship to the situation described are highly significant, as is the model of spatio-temporal organization used. The thesis of this article is that the poem has a hierarchy of semantic levels, the highest of which is self-referential. On this level, the relation between the situation described and the speech situation is represented, so that one can say that the poem conveys its relation to the ‘reality’ portrayed in the portrayal of this ‘reality’. Zusammenfassung. Mit der Befreiung der Literatur aus dem präskriptiven Rahmen der Poetik in der Goethezeit wird die selbstreferentielle Darstellung und Abbildung des Status und der Leistung von Literatur in Literatur wichtig. Für die Gattung Lyrik ist es besonders schwierig, in den Einzeltexten eine solche poetologische Dimension zu installieren, ohne explizit lehrhaft zu sein. Das Problem verschärft sich im Literatursystem des Realismus, das mit dem Anspruch auftritt, ‚Realität’ darzustellen und Bedeutung eben dieser ‚Realität’ aufzubauen. Damit gewinnen die Praktiken der Präsentation von ‚Realität’ im Sprechakt an zentraler Bedeutung. Der Beitrag zeigt am Beispiel von C. F. Meyers „Stapfen“ die Akte der Semantisierung des Datengerüsts der dargestellten ‚Realität’ auf. Dabei sind die Implikationen der Sprechsituation und deren Verhältnis zur besprochenen Situation sowie das Modell der raumzeitlichen Organisation von zentraler Relevanz. Die hierarchisch oberste Bedeutungsebene des Textes – so die These des Beitrags – ist eine selbstreferentielle, wo in den Segmenten der besprochenen Situation das Verhältnis von besprochener Situation und Sprechsituation abgebildet wird und der literarische Text durch dieses Verfahren auf der Ebene der dargestellten ‚Realität’ seine eigene Relation zur ‚Realität’ abbildet. Claus-Michael Ort, Die Kontingenz der Oper. Zur Funktion musikdramatischer Selbstreferenz Summary. If one distinguishes direct and indirect self-reference, one can detect a development towards increasing self-referentiality in the history of the opera. Having used the Orpheus myth as well as opera parodies and problematizations of the relation between text and music to produce early forms of indirect self-reference, the genre of the opera arrived at cultivating the paradoxes of direct self-referentiality in the music of F. Schreker and R. Strauss in the early 20th century. In this manner each work tries to cope with its specific contingency and to reflect and suspend the end of the opera as a musical genre. The relationship between contingency and self-referentiality can also be experienced in the music theater of the post-world war II avant-garde (e.g., in D. Schnebel). Zusammenfassung. Auf der Basis der Unterscheidung von direkter und indirekter Selbstreferenz lässt sich die Geschichte der Oper als Geschichte ihrer zunehmenden Selbstreferentialität interpretieren. Die Gattung gelangt von frühen Varianten indirekter (Orpheus-Thematik, Opernparodien und Problematisierung der Relation von Text und Musik) zu paradoxen Formen direkter Selbstreferentialität im 20. Jahrhundert (F. Schreker, R. Strauss). Sie versucht auf diese Weise ihre spezifische Kontingenz zu bearbeiten und das Ende der Gattung Oper werkintern zu reflektieren und aufzuheben. Der Zusammenhang von Kontingenz und Selbstreferentialität lässt sich darüber hinaus auch im Musiktheater der Nachkriegsavantgarde beobachten (exemplarisch bei D. Schnebel). Arne Klawitter, Michel Foucault als Ausgangspunkt einer Ontologie der Literatur Summary. Although Foucault’s work on discourse and power plays an important role in literary theory, he has never published a discursive analysis of literature. Between 1962 and 1966, Foucault wrote several essays on modern literature. During this time he developed what he called a "formal ontology of literature”, which was initially inspired by Blanchot’s studies on the ontological status of literature. This ontology, however, is usually regarded as an earlier stage in Foucault’s thinking, which he over-came in his archaeology of the human sciences. The question the author poses is that of a possible application of Foucault’s discursive analysis to literary criticism. In combining Foucault’s earlier ontology with his analysis of discourse, the author traces the means by which Foucault puts his thoughts on literature into practice. He suggests that the ontology of literature opened the possibility of describing certain verbal configurations that can be read as indicators of the being of language. In his later deontologization, Foucault managed to re-read those indicators as discursive events of a "discourse on non-discourse”. Zusammenfassung. Obwohl Foucaults Studien zur Diskursanalyse und Machtgenealogie in der Literaturtheorie heute eine wichtige Rolle spielen, hat Foucault niemals eine Diskursanalyse eines literarischen Werkes verfasst. Zwischen 1962 und 1966 veröffentlichte er allerdings eine Reihe von kurzen Texten über Literatur, in denen er eine „Formalontologie der Literatur“ skizziert, die hauptsächlich auf Überlegungen von Blanchot über den ontologischen Status der Literatur zurückgeht. Die Literaturontologie gilt gemeinhin als eine frühe, noch unausgereifte Phase in Foucaults Denken, die Foucault schließlich mit seiner diskursanalytischen Wissensarchäologie überwand. Die Frage, die in dem vorliegenden Aufsatz aufgeworfen wird, betrifft die Anwendung der Diskursanalyse in der Literaturwissenschaft. Dazu wird eine Verkopplung von Foucaults Literaturontologie und Diskursanalyse vorgeschlagen. Die Literaturontologie öffnete Foucault die Möglichkeit, bestimmte sprachliche Konfigurationen zu beschreiben, die als Anzeiger des Seins der Sprache aufgefasst werden können. In seiner späteren Deontologisierung, die er in der Ordnung der Dinge vornahm, liest Foucault diese Anzeiger als Ereignisse eines „Diskurses über den Nicht-Diskurs“.
Aktualisiert: 2019-01-07
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