Die Künstler und das Publikum am Beginn der Moderne
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Sabrina Ballestracci,
Lorella Bosco,
Giulia A. Disanto,
Hermann Dorowin,
Serena Grazzini,
Theresa Homm,
Christine Kanz,
Heinrich Kaulen,
Jelena Ulrike Reinhardt,
Oliver Ruf,
Giovanni Tateo
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Die Künstler und das Publikum am Beginn der Moderne
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Sabrina Ballestracci,
Lorella Bosco,
Giulia A. Disanto,
Hermann Dorowin,
Serena Grazzini,
Theresa Homm,
Christine Kanz,
Heinrich Kaulen,
Jelena Ulrike Reinhardt,
Oliver Ruf,
Giovanni Tateo
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Die Künstler und das Publikum am Beginn der Moderne
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Sabrina Ballestracci,
Lorella Bosco,
Giulia A. Disanto,
Hermann Dorowin,
Serena Grazzini,
Theresa Homm,
Christine Kanz,
Heinrich Kaulen,
Jelena Ulrike Reinhardt,
Oliver Ruf,
Giovanni Tateo
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Die Künstler und das Publikum am Beginn der Moderne
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Sabrina Ballestracci,
Lorella Bosco,
Giulia A. Disanto,
Hermann Dorowin,
Serena Grazzini,
Theresa Homm,
Christine Kanz,
Heinrich Kaulen,
Jelena Ulrike Reinhardt,
Oliver Ruf,
Giovanni Tateo
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Paul van Ostaijen war die Leitfigur der flämischen Avantgarde und hinterließ ein literarisches Werk, das die Moderne in Belgien und den Niederlanden bis heute beeinflußt. »Die Feste von Angst und Pein«, ein bahnbrechender Zyklus von 19 Gedichten, entstand 1918–1921 in Berlin, wo van Ostaijen im prekären Exil lebte.
Aktualisiert: 2022-02-24
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Die politisch-theologischen Antipoden Franz Kafka (1883–1924) und Carl Schmitt (1888–1985) hatten sachlich einiges gemeinsam: Sie waren beide Juristen und Avantgardisten; sie kritisierten den rechtspositivistischen Anstaltsstaat, personalisierten und dämonisierten die bürokratische Herrschaft. Darum spiegelte Schmitt seine Justizerfahrung nach 1945 auch in Kafka-Notaten und betrachtete die Bundesrepublik als „Kafkanien“. Reinhard Mehring erörtert irritierende Nähen in der dystopischen Wahrnehmung des modernen Staates als Baustein zur politischen Wirkungsgeschichte Kafkas und zur Verdeutlichung der Rechtsskepsis von Schmitts Spätwerk.
Generally considered antipodes in political as well as theological matters, Franz Kafka (1883–1924) and Carl Schmitt (1888–1985) had more in common that meets the eye: they were both jurists and avant-gardists; they criticized the legal positivist institutional state, personalized and demonized bureaucratic rule. That is why Schmitt penned notes on Kafka in order to reflect his judicial experience after 1945, regarding the German Federal Republic as "Kafkanien". Reinhard Mehring discusses the irritating proximities both authors show concerning the dystopian perception of the modern state as elements for the political history of Kafka's impact and for clarifying the legal skepticism of Schmitt's late work.
Aktualisiert: 2022-02-28
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Die politisch-theologischen Antipoden Franz Kafka (1883–1924) und Carl Schmitt (1888–1985) hatten sachlich einiges gemeinsam: Sie waren beide Juristen und Avantgardisten; sie kritisierten den rechtspositivistischen Anstaltsstaat, personalisierten und dämonisierten die bürokratische Herrschaft. Darum spiegelte Schmitt seine Justizerfahrung nach 1945 auch in Kafka-Notaten und betrachtete die Bundesrepublik als „Kafkanien“. Reinhard Mehring erörtert irritierende Nähen in der dystopischen Wahrnehmung des modernen Staates als Baustein zur politischen Wirkungsgeschichte Kafkas und zur Verdeutlichung der Rechtsskepsis von Schmitts Spätwerk.
Generally considered antipodes in political as well as theological matters, Franz Kafka (1883–1924) and Carl Schmitt (1888–1985) had more in common that meets the eye: they were both jurists and avant-gardists; they criticized the legal positivist institutional state, personalized and demonized bureaucratic rule. That is why Schmitt penned notes on Kafka in order to reflect his judicial experience after 1945, regarding the German Federal Republic as "Kafkanien". Reinhard Mehring discusses the irritating proximities both authors show concerning the dystopian perception of the modern state as elements for the political history of Kafka's impact and for clarifying the legal skepticism of Schmitt's late work.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Er schrieb lieber genialisch als gefällig, lieber prätentiös als populär: Damit wählte der in der DDR als freischaffender Schriftsteller arbeitende Eberhard Hilscher (1927–2005) zwar einen schwierigen Weg, aber er behauptete sich als Ausnahmetalent der avantgardistischen Moderne. Seine Bücher verdichten die deutsch-deutsche Zeitgeschichte auf künstlerisch anspruchsvolle Weise. Mit seinen kulturhistorischen und naturwissenschaftlichen Anleihen zielte er auf eine Art Universalpoesie, um der Totalität des geistigen und sozialen Lebens seiner Epoche gerecht werden zu können. Das bedeutendste Beispiel dafür ist sein zunächst zensiertes Hauptwerk „Die Weltzeituhr“, das erst postum in authentischer Form erscheinen konnte.
In dieser Studie über das Gesamtwerk des Schriftstellers werden Hilschers Kämpfe mit der DDR-Zensur ebenso beleuchtet wie sein facettenreicher Nachlass, der in der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin verwahrt wird. Zu ihm gehören bedeutsame, bislang unveröffentlichte Schriften, die Briefwechsel mit Thomas Mann, Albert Einstein und etlichen weiteren Koryphäen sowie die erstmals erforschten Tagebücher, die der Schriftsteller als sein wichtigstes „Dicht- und Denkwerk“ bezeichnet hatte.
Aktualisiert: 2021-12-16
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Alfred Döblin hat die literarische Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts entscheidend mitgestaltet. Das Handbuch stellt das Gesamtwerk dieses Anregers und Repräsentanten der Modernebewegungen vor und macht die thematische und stilistische Vielfalt seines Schreibens deutlich: Die Romane, Erzählungen und Dramen, aber auch seine politische Publizistik und ästhetisch-poetologischen Schriften werden in detaillierten Analysen unter Berücksichtigung der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte wie auch des zeit-, kultur- und literaturgeschichtlichen Kontextes behandelt.
Aktualisiert: 2023-04-01
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Die Künstler und das Publikum am Beginn der Moderne
Aktualisiert: 2023-04-28
Autor:
Sabrina Ballestracci,
Lorella Bosco,
Giulia A. Disanto,
Hermann Dorowin,
Serena Grazzini,
Theresa Homm,
Christine Kanz,
Heinrich Kaulen,
Jelena Ulrike Reinhardt,
Oliver Ruf,
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Der interdisziplinäre Band beleuchtet Wechselbeziehungen, Analogien und Divergenzen zwischen Kunst, Literatur und Wissenschaft im Wien der Jahrhundertwende sowie in der ukrainischen Moderne und Avantgarde. Er enthält teilweise erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemachte ukrainische Forschungsleistungen sowie umfangreiches Bildmaterial.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der interdisziplinäre Band beleuchtet Wechselbeziehungen, Analogien und Divergenzen zwischen Kunst, Literatur und Wissenschaft im Wien der Jahrhundertwende sowie in der ukrainischen Moderne und Avantgarde. Er enthält teilweise erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemachte ukrainische Forschungsleistungen sowie umfangreiches Bildmaterial.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der interdisziplinäre Band beleuchtet Wechselbeziehungen, Analogien und Divergenzen zwischen Kunst, Literatur und Wissenschaft im Wien der Jahrhundertwende sowie in der ukrainischen Moderne und Avantgarde. Er enthält teilweise erstmals in deutscher Sprache zugänglich gemachte ukrainische Forschungsleistungen sowie umfangreiches Bildmaterial.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der Band widmet sich den Wechselbeziehungen, Wechselwirkungen, aber auch Analogien und auffälligen Divergenzen zwischen Kunst, Literatur und Wissenschaft im Wien der Jahrhundertwende sowie in der ukrainischen Moderne und Avantgarde. Die kulturellen Beziehungen zwischen der Ukraine und Österreich werden gerade nach 1918 immer spärlicher, dennoch scheint es lehrreich, die Affinitäten und Kontraste zwischen den zunehmend auseinanderdriftenden kulturellen Räumen zu beschreiben und zu beobachten. Der Band macht zudem viele beeindruckende ukrainische Forschungsleistungen erstmals in deutscher Sprache zugänglich. Überdies enthält er umfangreiches Bildmaterial zur ukrainischen literarischen und bildkünstlerischen Avantgarde sowie zum futuristischen und konstruktivistischen Bühnenbild.
Aktualisiert: 2023-04-07
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Franz Richard Behrens wurde 1895 bei Halle geboren und wuchs in Berlin und Essen auf. 1914 schloss er ein Studium am Lehrerseminar in Hattingen ab. Während seiner Zeit als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg publizierte Behrens in der Berliner Kunstzeitschrift "Der Sturm" erste expressionistische Gedichte. 1917 erschien sein einziger Gedichtband "Blutblüte". Nach Kriegsende schrieb er das (verschollene) Filmskript zum Sensationsfilm "Die Autofahrt unter der Erde" und weitere Drehbücher und Filmerzählungen. 1923-35 war Behrens Lokalredakteur für Film, Theater, Sport und Schallplatten der Berliner Tageszeitung "Der Deutsche". Nach deren Auflösung durch Joseph Goebbels zog er sich in die "innere Emigration" zurück. Von 1945 bis zum Mauerbau 1961 schrieb er für die Westberliner Tageszeitung "Der Abend" eine wöchentliche Sportkolumne. 1977 starb Franz Richard Behrens völlig verarmt in Ostberlin.
Aktualisiert: 2020-02-14
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In der kulturgeschichtlichen Schwellenzeit, im Frankreich des 19. Jahrhunderts, lernten sich beim Schulbesuch Gérard de Nerval und Théophile Gautier kennen, um als lebenslange Weggefährten gesellschaftliche Umbruchprozesse mitzugestalten und zu reflektieren. Sie waren beide Grenzgänger, die gegen das für unzeitgemäß gehaltene Fortbestehen eines klassischen Normensystems kämpften und versuchten, dem Zeitgeist eine eigene Werteskala entgegenzusetzen. Dabei beschritten sie neue Wege, suchten neue Lebensformen, erkundeten ihr Selbst und nahmen Entwicklungen der Gegenwart scheinbar vorweg. Das gilt auch für das Gebiet der Psychologie und Kunst.
Sofern die Kunst eine Vorbereiterin für Bewusstseinsentwicklungen und gesellschaftliche Themen der Menschheit ist und diese oft vorwegnimmt, sehen wir in Gautier und Nerval zwei herausragende Gestalten, die mit ihrem Leben und Werk Fragen aufwarfen, die erst heute ihre volle Brisanz entfalten. Denn auch nach zweihundert Jahren Aufklärung und moderner »Wissenschaftlichkeit«, löst sich das Bedürfnis nach Spiritualität, Religion und Ritualen im Menschen nicht auf, sondern scheint eher zuzunehmen. Mit der Suche nach ihrem wahren Selbst sind Nerval und Gautier hochaktuell, wenn nicht gar zukunftsweisend.
Aktualisiert: 2019-12-12
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Der italienische Futurismus kam in den ersten Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts nach Deutschland und rief sofort heftige Reaktionen hervor. Es waren besonders die Vertreter der jüngeren Generation, die den Futurismus als Befreiungsakt und notwendigen Bruch mit der Tradition begrüßten. Die enthusiastische Zustimmung wich jedoch bald einer kritischeren Auseinandersetzung mit dem Futurismus, deren Bedeutung für die Entwicklung einer expressionistischen Poetik kaum zu übersehen ist. Nicht nur versuchten einige Autoren Teile der futuristischen Ästhetik in ihre eigenen poetischen Entwürfe zu integrieren: es war gerade die Auseinandersetzung mit den futuristischen Theorien, die die Entwicklung von Gegenentwürfen hervorrief. Den Ausgangspunkt der Arbeit stellt die Untersuchung des Quellenmaterials und der Beziehungen zwischen Präsentation und Rezeption der futuristischen Texte in Deutschland dar. Der Hauptteil der Arbeit ist der Untersuchung der expressionistischen Prosa unter dem Gesichtspunkt der futuristischen Auswirkungen gewidmet. Das heißt, hier wird versucht zu bestimmen, inwieweit sich in den Grundmerkmalen expressionistischer Erzählkunst eine Auseinandersetzung der deutschen Schriftsteller mit dem Futurismus spiegelt, bzw. welche Forderungen der futuristischen Poetik von diesen aufgenommen und welche abgelehnt bzw. umgeformt wurden. Die Arbeit beschließen drei exemplarische Textanalysen, in denen untersucht wird, in welcher Weise sich die theoretischen Erwägungen, die eine Nähe zur futuristischen Poetik aufweisen, in der literarischen Praxis niederschlagen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Der Ecuadorianer Pablo Palacio (1906-1947) ist ein großer Autor der lateinamerikanischen Moderne. Sein Prosawerk führt den Leser in das Ecuador der 20er und 30er Jahre, an jenen Unort zwischen Norm und Tabu, an dem das Süße bitter, und das Bittere süßlich schmecken. Denn seine Protagonisten sind Außenseiter, wie die einsame Opernbesucherin, lebensferne Wissenschaftler, Doppelwesen, betrogene Ehemänner oder Waisenkinder. Palacios Feder fasziniert mit schlichten und bizarren Strichen zugleich. Fragmentarisch, mit spielerisch ironischer Distanz, bieten die Texte ein Patchwork der Stile, erzeugen eigene, unvertraute Realitäten. Der Autor steht so weniger dem ‘sozialen Realismus’ seiner Zeit als den Provokationen von Symbolismus, Schaueromantik und den Avantgarden nahe. Dieser Band eröffnet die neue Reihe mit einer ersten Ausgabe der Kurzgeschichten Palacios im deutschsprachigen Raum. Zweisprachig, kritisch annotiert, mit einer Einleitung zu Autor und Land, einer Bibliographie sowie Beiträgen führender Stimmen des heutigen Ecuadors versehen, wendet sich das Buch nicht nur an ein universitäres, sondern an ein breiteres geneigtes Lesepublikum. El escritor ecuatoriano Pablo Palacio (1906-1947) es un gran autor de la modernidad latinoamericana. Su obra narrativa conduce al lector al Ecuador de los años 20 y en los años 30, a este no-lugar entre norma y tabú en lo que lo dulce tiene un sabor amargo y lo amargo dulce. Es que sus protagonistas son marginados, como la visitadora solitaria de opera, el científico cerrado a la vida, seres gemelados, maridos engañados o huérfanos. La pluma de Palacio fascina con plumazos sobrios y bizarros a la vez. Fragmentarios, con una distancia juguetona e irónica, los textos ofrecen un patchwork de estilos, produciendo realidades propias y poco familiares. Asi, el autor simpatiza menos con el ‘realismo social’ de su tiempo sino con las provocaciones del simbolismo, del romanticismo oscuro y de las vanguardias. Este volumen abre la nueva serie con una primera edición de los cuentos de Pablo Palacio en los países de habla alemán. Bilingüe, con notas críticas, una introducción al autor y a su país, una bibliografía y con contribuciones de personajes destacados del Ecuador de hoy, este libro no se dirige sólo a un público universitario sino también a un público más ámplio de lectores dispuestos.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Alfred Döblin hat die literarische Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts entscheidend mitgestaltet. Das Handbuch stellt das Gesamtwerk dieses Anregers und Repräsentanten der Modernebewegungen vor und macht die thematische und stilistische Vielfalt seines Schreibens deutlich: Die Romane, Erzählungen und Dramen, aber auch seine politische Publizistik und ästhetisch-poetologischen Schriften werden in detaillierten Analysen unter Berücksichtigung der Entstehungs- und Wirkungsgeschichte wie auch des zeit-, kultur- und literaturgeschichtlichen Kontextes behandelt.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Der 1886 in Budapest geborene Vagabund, Schriftsteller, Journalist, Kunstkritiker und Maler Emil Szittya war ein unermüdlicher Schreiber. Er hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, von dem zu Lebzeiten nur ein Teil, gut zwei Dutzend Bücher und eine Vielzahl von Zeitungs- und Zeitschriftenbeiträgen, publiziert wurde.
Die hier vorgelegte Auswahl präsentiert Texte aus fünf Jahrzehnten. Es sind literarische Prosastücke, die zwischen den 1910er und den frühen 1960er Jahren verfasst wurden. Diese 45 jeweils in sich abgeschlossenen Texte stammen aus seinen frühen Erzählbänden mit so seltsamen Titeln wie Die Haschischfilms des Zöllners Henri Rousseau Und Tatjana Joukoff mischt die Karten, andere erschienen in Zeitungen und Zeitschriften oder es sind Erstveröffentlichungen aus dem Nachlass.
Zu diesem Buch
Herr Außerhalb – das ist eine Figur, die in Emil Szittyas Texten herumgeistert. Sie ist sein Alter Ego. „Außerhalb“ taucht hier und dort auf, meistens nur en passant, verwandelt sich des Öfteren in andere Figuren, in den Vagabunden, den Bohemien, den deklassierten Künstlern und, auffällig häufig, in die Figur des Ahasver als Sinnbild ewiger Wanderschaft. Szittya markiert damit einen Standort, eine Art archimedischen Punkt, von dem aus die Welt aus den Angeln gehoben und gleichsam neu entworfen werden soll. Wie illusionär auch immer – dies ist Teil jenes avantgardistischen Projektes, das im 20. Jahrhundert die Welt verändert wollte.
Der 1886 in Budapest geborene Vagabund, Schriftsteller, Journalist, Kunstkritiker und Maler Emil Szittya war ein unermüdlicher Schreiber, er hat ein umfangreiches Werk hinterlassen, von dem nur der kleinere Teil, gut zwei Dutzend Bücher, publiziert wurde – das erste auf Ungarisch, die folgenden auf Deutsch, die letzten auf Französisch. (Nach Jahren und längerem Aufenthalt in Berlin war Emil Szittya Ende der zwanziger Jahre nach Paris übergesiedelt und dort sesshaft geworden.) Fast die Hälfte seiner Bücher hatten kunsthistorische Themen. Die hier vorgelegte Auswahl berücksichtigt Texte aus fünf Jahrzehnten, es sind literarische Prosastücke von den zehner bis in die frühen sechziger Jahre. Diese 45 jeweils in sich abgeschlossenen Prosatexte entstammen aus seinen Erzählbänden mit so seltsamen Titeln wie Die Haschischfilms des Zöllners Henri Rousseau Und Tatjana Joukoff mischt die Karten oder es sind Erstveröffentlichungen aus dem Nachlass.
Unser Buchtitel Herr Außerhalb illustriert die Welt erinnert nicht zufällig an die Prosasammlung Joe Frank illustriert die Welt von Franz Jung aus dem Jahre 1921, in der über die aktuellen internationalen Klassenkämpfe in der Welt erzählt wird. Franz Jung (mit dem Szittya Kontakte pflegte) legte dabei seine Texte „Joe Frank“ in den Mund, einem seiner Pseudonyme. Szittyas Texte teilen nicht die revolutionäre Zuversicht, mit der Joe Frank die Welt sah – dennoch suchen auch sie neue Perspektiven, um die Welt auf ihre ganz eigene Weise zu „illustrieren“, außerhalb von Norm und Normalität.
Das Spektrum reicht dabei von der frühen experimentellen Prosa, die ihre Volten einer ungebärdigen und ausgelassenen Metaphorik schlägt, bis hin zu den späten, nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen Rückblicken auf die frühen Jahre der Vagabondage, die Szittya erkennbar geprägt haben. Es geht um die Erinnerung an die Verschollenen (und an Verschollenes), an Unterdrückte, Ungebärdige und Vergessene, aber auch um die Bekannten und Berühmten, es geht also um neue Blicke auf Künstler und „Revoltierte“. Auffällig oft steht das eigene Ich im Zentrum. Das mag literarische Selbstinszenierung sein, ist aber zugleich Teil der künstlerischen Selbstreflexion, wie sie Avantgarde und Moderne des 20. Jahrhunderts insgesamt charakterisiert. Jedenfalls sind sie authentischer Teil des „Außerhalb“-Projektes. Sie sind durchaus verquer – „weil ich“, so Szittya in seinem frühen, den Ex-Dadaisten Hugo Ball und Emmy Hennings gewidmeten Text Ich, „zu meiner Mission vielwinkeIig sein muß“.
Emil Szittya starb am 26. November 1964 in Paris. Herr Außerhalb illustriert die Welt erinnert an den 50. Todestag des Autors.
Aktualisiert: 2019-01-05
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