"Ein Volk ohne Vision geht zugrunde" (Sprüche 29,18). "Ein Volk ohne Erinnerung verliert seine Identität". Das gilt grundsätzlich für den christlichen Gottesdienst, der in der Spannung zwischen Erinnerung und Erwartung lebt. Aus der Vergegenwärtigung der Geschichte des Volkes Israel und der Gemeinde Jesu erwachsen die Visionen für die Zukunft des Glaubens und die Zukunft der Welt. Die in diesem Band gesammelten Studien fragen, wie der christliche Gottesdienst der damit gegebenen doppelten Herausforderung gerecht werden kann - herausgefordert durch die biblischen Texte und durch die Gegenwart, also durch die "Welt nach der Aufklärung", die wesentlich bestimmt ist durch die Kritik der Tradition, durch Säkularisierung, religiösen Pluralismus, Fremdheit und Gleichgültigkeit. Dass der Gottesdienst umgekehrt auch eine Herausforderung für eben diese Gegenwart ist, der sie nicht ausweichen sollte, ist die Grundüberzeugung, die dem Buch zugrunde liegt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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"Ein Volk ohne Vision geht zugrunde" (Sprüche 29,18). "Ein Volk ohne Erinnerung verliert seine Identität". Das gilt grundsätzlich für den christlichen Gottesdienst, der in der Spannung zwischen Erinnerung und Erwartung lebt. Aus der Vergegenwärtigung der Geschichte des Volkes Israel und der Gemeinde Jesu erwachsen die Visionen für die Zukunft des Glaubens und die Zukunft der Welt. Die in diesem Band gesammelten Studien fragen, wie der christliche Gottesdienst der damit gegebenen doppelten Herausforderung gerecht werden kann - herausgefordert durch die biblischen Texte und durch die Gegenwart, also durch die "Welt nach der Aufklärung", die wesentlich bestimmt ist durch die Kritik der Tradition, durch Säkularisierung, religiösen Pluralismus, Fremdheit und Gleichgültigkeit. Dass der Gottesdienst umgekehrt auch eine Herausforderung für eben diese Gegenwart ist, der sie nicht ausweichen sollte, ist die Grundüberzeugung, die dem Buch zugrunde liegt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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"Ein Volk ohne Vision geht zugrunde" (Sprüche 29,18). "Ein Volk ohne Erinnerung verliert seine Identität". Das gilt grundsätzlich für den christlichen Gottesdienst, der in der Spannung zwischen Erinnerung und Erwartung lebt. Aus der Vergegenwärtigung der Geschichte des Volkes Israel und der Gemeinde Jesu erwachsen die Visionen für die Zukunft des Glaubens und die Zukunft der Welt. Die in diesem Band gesammelten Studien fragen, wie der christliche Gottesdienst der damit gegebenen doppelten Herausforderung gerecht werden kann - herausgefordert durch die biblischen Texte und durch die Gegenwart, also durch die "Welt nach der Aufklärung", die wesentlich bestimmt ist durch die Kritik der Tradition, durch Säkularisierung, religiösen Pluralismus, Fremdheit und Gleichgültigkeit. Dass der Gottesdienst umgekehrt auch eine Herausforderung für eben diese Gegenwart ist, der sie nicht ausweichen sollte, ist die Grundüberzeugung, die dem Buch zugrunde liegt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Schon immer war der Gottesdienst das beherrschende Medium der Kirche. In ihm kam zur Darstellung, was Christen glauben und wie Kirche strukturiert ist. Neben Einheitlichkeit im Wesentlichen gab es Unterschiedlichkeit im Peripheren. Immer fühlte man sich dem Auftrag Jesu und der Überlieferung der Kirche verpflichtet. Das gilt auch heute; doch ist dem Gottesdienst vielfältige Konkurrenz zugewachsen. Der Hunger nach ritueller Erfahrung wird durch andere Sinnanbieter bedient. Wie kann Kirche da noch mithalten? Soll sie "mit der Zeit gehen" oder dem Zeitgeist widerstehen? Die Bemühung um eine angemessene Feier des Gottesdienstes muss im Zentrum der akademischen Theologie wie auch der Seelsorge der Kirche stehen. Denn die Liturgie bleibt auch im 21. Jahrhundert "Höhepunkt und Quelle" aller Lebensvollzüge der Kirche (SC 10), der Ort, an dem sich die Gemeinschaft der Glaubenden als pilgerndes Gottesvolk erfährt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Schon immer war der Gottesdienst das beherrschende Medium der Kirche. In ihm kam zur Darstellung, was Christen glauben und wie Kirche strukturiert ist. Neben Einheitlichkeit im Wesentlichen gab es Unterschiedlichkeit im Peripheren. Immer fühlte man sich dem Auftrag Jesu und der Überlieferung der Kirche verpflichtet. Das gilt auch heute; doch ist dem Gottesdienst vielfältige Konkurrenz zugewachsen. Der Hunger nach ritueller Erfahrung wird durch andere Sinnanbieter bedient. Wie kann Kirche da noch mithalten? Soll sie "mit der Zeit gehen" oder dem Zeitgeist widerstehen? Die Bemühung um eine angemessene Feier des Gottesdienstes muss im Zentrum der akademischen Theologie wie auch der Seelsorge der Kirche stehen. Denn die Liturgie bleibt auch im 21. Jahrhundert "Höhepunkt und Quelle" aller Lebensvollzüge der Kirche (SC 10), der Ort, an dem sich die Gemeinschaft der Glaubenden als pilgerndes Gottesvolk erfährt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Schon immer war der Gottesdienst das beherrschende Medium der Kirche. In ihm kam zur Darstellung, was Christen glauben und wie Kirche strukturiert ist. Neben Einheitlichkeit im Wesentlichen gab es Unterschiedlichkeit im Peripheren. Immer fühlte man sich dem Auftrag Jesu und der Überlieferung der Kirche verpflichtet. Das gilt auch heute; doch ist dem Gottesdienst vielfältige Konkurrenz zugewachsen. Der Hunger nach ritueller Erfahrung wird durch andere Sinnanbieter bedient. Wie kann Kirche da noch mithalten? Soll sie "mit der Zeit gehen" oder dem Zeitgeist widerstehen? Die Bemühung um eine angemessene Feier des Gottesdienstes muss im Zentrum der akademischen Theologie wie auch der Seelsorge der Kirche stehen. Denn die Liturgie bleibt auch im 21. Jahrhundert "Höhepunkt und Quelle" aller Lebensvollzüge der Kirche (SC 10), der Ort, an dem sich die Gemeinschaft der Glaubenden als pilgerndes Gottesvolk erfährt.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanums wollte als Teil der Liturgiereform die Feier des Wortes Gottes stärken und mit der "sacra Verbi Dei celebratio" eine zusätzliche Feierform gefördert wissen, die an alte Traditionen einer eigenständigen Wort-Gottes-Feier anknüpft. Sie kann von Priester, Diakon oder sonstigen Beauftragten geleitet werden. Das Konzil intendierte eine generelle Etablierung der Wort-Gottes-Feier im Gemeindeleben. Unter dieser Voraussetzung würde sie sich gerade dort bewähren, wo sonntags keine Eucharistiefeier möglich ist. Ein "Ersatz" der Eucharistiefeier war aber, wie Meurer zeigt, gerade nicht im Blick der Konzilsväter. Diese Ersatzfunktion wurde nach dem Konzil praktisch zum Regelfall. Die primäre Intention des Konzilsbeschlusses wird hingegen bis heute weitgehend nicht entsprechend umgesetzt.
Damit fällt auch ein neues Licht auf zentrale Fragen um die tägliche oder sonntägliche Liturgie der Kirche. Welche Feierformen als Liturgie angesprochen werden können, was zur sakramentlichen Liturgie der Kirche gehört, welche Bedeutung dem gemeinsamen Priestertum zukommt, was als Proprium der Wort-Gottes-Feier anzusehen ist, welche Kriterien für oder gegen eine Verbindung mit der Kommunionfeier sprechen und vieles mehr: Diese Diskussionen sind künftig vorsichtiger und mit der hier ausgeführten klaren Begrifflichkeit zu führen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanums wollte als Teil der Liturgiereform die Feier des Wortes Gottes stärken und mit der "sacra Verbi Dei celebratio" eine zusätzliche Feierform gefördert wissen, die an alte Traditionen einer eigenständigen Wort-Gottes-Feier anknüpft. Sie kann von Priester, Diakon oder sonstigen Beauftragten geleitet werden. Das Konzil intendierte eine generelle Etablierung der Wort-Gottes-Feier im Gemeindeleben. Unter dieser Voraussetzung würde sie sich gerade dort bewähren, wo sonntags keine Eucharistiefeier möglich ist. Ein "Ersatz" der Eucharistiefeier war aber, wie Meurer zeigt, gerade nicht im Blick der Konzilsväter. Diese Ersatzfunktion wurde nach dem Konzil praktisch zum Regelfall. Die primäre Intention des Konzilsbeschlusses wird hingegen bis heute weitgehend nicht entsprechend umgesetzt.
Damit fällt auch ein neues Licht auf zentrale Fragen um die tägliche oder sonntägliche Liturgie der Kirche. Welche Feierformen als Liturgie angesprochen werden können, was zur sakramentlichen Liturgie der Kirche gehört, welche Bedeutung dem gemeinsamen Priestertum zukommt, was als Proprium der Wort-Gottes-Feier anzusehen ist, welche Kriterien für oder gegen eine Verbindung mit der Kommunionfeier sprechen und vieles mehr: Diese Diskussionen sind künftig vorsichtiger und mit der hier ausgeführten klaren Begrifflichkeit zu führen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Die Liturgiekonstitution des Zweiten Vatikanums wollte als Teil der Liturgiereform die Feier des Wortes Gottes stärken und mit der "sacra Verbi Dei celebratio" eine zusätzliche Feierform gefördert wissen, die an alte Traditionen einer eigenständigen Wort-Gottes-Feier anknüpft. Sie kann von Priester, Diakon oder sonstigen Beauftragten geleitet werden. Das Konzil intendierte eine generelle Etablierung der Wort-Gottes-Feier im Gemeindeleben. Unter dieser Voraussetzung würde sie sich gerade dort bewähren, wo sonntags keine Eucharistiefeier möglich ist. Ein "Ersatz" der Eucharistiefeier war aber, wie Meurer zeigt, gerade nicht im Blick der Konzilsväter. Diese Ersatzfunktion wurde nach dem Konzil praktisch zum Regelfall. Die primäre Intention des Konzilsbeschlusses wird hingegen bis heute weitgehend nicht entsprechend umgesetzt.
Damit fällt auch ein neues Licht auf zentrale Fragen um die tägliche oder sonntägliche Liturgie der Kirche. Welche Feierformen als Liturgie angesprochen werden können, was zur sakramentlichen Liturgie der Kirche gehört, welche Bedeutung dem gemeinsamen Priestertum zukommt, was als Proprium der Wort-Gottes-Feier anzusehen ist, welche Kriterien für oder gegen eine Verbindung mit der Kommunionfeier sprechen und vieles mehr: Diese Diskussionen sind künftig vorsichtiger und mit der hier ausgeführten klaren Begrifflichkeit zu führen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Welche Rolle spielt das „Volk“ in der christlichen Liturgie? Die katholische und die evangelische Liturgische Bewegung sind belastet von zeitgeistigen Strömungen. Inwieweit drückt sich seit der Romantik bis zum national-völkischen Gedanken ein allgemeiner, nicht unbedingt christlicher Zeitgeist aus? Welche Bezüge gibt es zum Nationalsozialismus?
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Andreas Bieringer,
Dieter Böhler,
Cornelia Brinkmann,
Dominik Burkard,
Sven Conrad,
Alexander Deeg,
Dorothea Haspelmath-Finatti,
Stefan Heid,
Helmut Hoping,
Kevin Hosmann,
Konrad Klek,
Harm Klueting,
Michael Lang,
Benjamin Leven,
Michael Meyer-Blanck,
Johannes Nebel,
Domenico Palermo,
Thomas Rheindorf,
Markus Schmidt,
Martin Wallraff,
Peter Zimmerling
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Welche Rolle spielt das „Volk“ in der christlichen Liturgie? Die katholische und die evangelische Liturgische Bewegung sind belastet von zeitgeistigen Strömungen. Inwieweit drückt sich seit der Romantik bis zum national-völkischen Gedanken ein allgemeiner, nicht unbedingt christlicher Zeitgeist aus? Welche Bezüge gibt es zum Nationalsozialismus?
Aktualisiert: 2023-06-19
Autor:
Andreas Bieringer,
Dieter Böhler,
Cornelia Brinkmann,
Dominik Burkard,
Sven Conrad,
Alexander Deeg,
Dorothea Haspelmath-Finatti,
Stefan Heid,
Helmut Hoping,
Kevin Hosmann,
Konrad Klek,
Harm Klueting,
Michael Lang,
Benjamin Leven,
Michael Meyer-Blanck,
Johannes Nebel,
Domenico Palermo,
Thomas Rheindorf,
Markus Schmidt,
Martin Wallraff,
Peter Zimmerling
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Aktualisiert: 2023-06-16
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An den drei Tagen vor Ostern kommt der Tagzeitenliturgie 22 von jeher besondere Bedeutung zu, aus ihrer schlichten, von den Psalmen geprägten Feiergestalt erklärt sich die Theologie dieser Tage. Vor allem die als "Trauermetten" populären Nacht- und Morgengottesdienste erweisen sich für das Verständnis des Paschamysteriums Christi - die Mitte jeder Liturgie - als überaus fruchtbar. Auf Basis einer umfassenden Analyse der älteren Tradition wird die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils gewürdigt und die Vielfalt alternativer Feierformen exemplarisch vorgestellt, so werden Quellen authentischer Spiritualität für die heutige Praxis erschlossen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Nach der 1963 verabschiedeten Liturgiekonstitution Sacrosanctum Concilium und dem Missale Romanum von 1970 wurden von den einzelnen Bischofskonferenzen sogenannte bilinguale Messbücher erstellt. An ihnen wird hier der Verlauf der Liturgiereform bis hin zum Ordo 1969 und die Entwicklung eines neuen Altarmessbuchs dargestellt – ein Beitrag zu einer weniger bekannten Phase der Liturgiegeschichte des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Das Vaticanum II hat auch das Erscheinungsbild der katholischen Kirche in der Moderne verändert. Augenfällig wird das an der neuen Gestalt der Messfeier, die auch auf Kritik stößt. Der Band zieht Zwischenbilanz: Wie kam es zu den Reformen? Wie sind sie zu beurteilen? Was hat sich bewährt? Wo treten Probleme auf? Wie ist das Nebeneinander von "tridentinischer" und "erneuerter" Messe zu verstehen? Welche Perspektiven lassen für die Zukunft entwickeln?
Aktualisiert: 2023-06-08
Autor:
Jürgen Bärsch,
Peter Ebenbauer,
Hans-Jürgen Feulner,
Prof. Albert Gerhards,
Prof. Winfried Haunerland,
Helmut Hoping,
Julia Knop,
Uwe Michael Lang,
Hans Maier,
Reinhard Messner,
Prof. Andreas Odenthal,
Rudolf Pacik,
Alcuin Reid,
Alex Stock,
Martin Stuflesser,
Stephan Wahle,
Maria Weiland
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Aktualisiert: 2023-06-08
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Die Debatte über die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils gestaltet sich überaus kontrovers. Zugleich ist die hermeneutische Funktion der Liturgiekonstitution ständig heruntergespielt worden; sie gilt als "der verarmte Vetter der konziliaren Hermeneutik". Was nottut, ist ein tieferes Verständnis dieser Reform in Verbindung mit den übrigen theologischen Reformen des Konzils. Zu einem entscheidenden Zeitpunkt der Rezeption des Konzils erläutert das vorliegende Buch des Kirchenhistorikers und Konzilsspezialisten Massimo Faggioli verschiedene Aspekte der tiefen theologischen Einsichten der Liturgiekonstituion Sacrosanctum Concilium und bietet somit ein neuen Zugang zum Konzil als Ganzem.
Aktualisiert: 2023-06-08
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