Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten

Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten von Segeritz,  Lisa Christina
Metastrongyloide Lungenwurminfektionen durch beispielsweise Angiostrongylus vasorum können bei einzelnen Haus- oder Wildtieren schwere kardiovaskuläre und pulmonale Symptome verursachen, während andere infizierte Individuen keine oder nur eine milde Klinik zeigen. Diese Parasitosen sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, da von zunehmenden Prävalenzen und Erkrankungsfällen bei Tier und Mensch berichtet wurde. Des Weiteren treten in letzter Zeit Lungenwurminfektionen in zuvor für diese Parasitosen unbeschriebenen Regionen auf und Endemiegebiete weiten sich aus. So wurde berichtet, dass sich diese Nematoden in Europa und Südamerika ausbreiten. Die Ursachen hierfür sind unklar und vermutlich multifaktoriell bedingt. Als sicher gilt, dass terrestrische Gastropodenpopulationen als obligate Zwischenwirte eine wichtige Rolle spielen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl Zwischenwirtpopulationen (Landschnecken) als auch Endwirtpopulationen (Eurasischer Luchs und Haushund) in verschiedenen Regionen (Deutschland, Makaronesien und Kolumbien) auf Lungenwurminfektionen untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde in nativen Schneckenpopulationen der kanarischen Inseln, Makaronesisches Archipel, durchgeführt. Auf der Insel Teneriffa wurde kürzlich von dem Vorkommen des zoonotisch relevanten Rattenlungenwurms (A. cantonensis) berichtet. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die untersuchten Gebiete bezüglich der Analyse auf Lungenwürmer in Gastropoden ausgeweitet. Hierbei wurden Nacktschnecken- (P. lamarckii) und Gehäuseschneckenarten (C. aspersum, T. pisana, R. decollata) aus sechs Inseln gesammelt und mikroskopisch/molekularbiologisch auf Lungenwurminfektionen untersucht. Neben der Bestätigung des Vorkommens von A. cantonensis, wurden A. vasorum- und A. abstrusus-Infektionen bei den beprobten Gastropoden festgestellt. Letztere sind veterinärmedizinisch relevante Parasiten bei Hund bzw. Katze, deren Erstnachweis für Teneriffa und El Hierro mit der vorliegenden Studie erfolgt ist. In einer weiteren Untersuchung wurden Landschneckenpopulationen (Arion spp., D. reticulatum, L. maximus) aus ausgewählten Standorten der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland, auf Lungenwurminfektionen in Sommer und Herbst 2018 untersucht. Dabei wurden 11,6 % (60/517) der Schnecken positiv für A. vasorum, 1,7 % (9/517) für A. abstrusus, 0,8 % (4/517) für C. vulpis und 1,0 % (5/517) für T. brevior getestet. A. vasorum-Infektionen kommen typischerweise in einem fleckenhaften Verbreitungsmuster in endemischen Gebieten vor. In Analogie konnte hier für Obrigheim (Baden-Württemberg) ein hyperendemischer A. vasorum-Herd identifiziert werden. Hier stieg die A. vasorum-Prävalenz der Gastropoden innerhalb weniger Monate von 13,6 % (17/125) auf 63,0 % (34/54). Zudem wurde erstmals über molekulare Analysen gezeigt, dass T. brevior-Infektionen bei Schnecken in Baden-Württemberg vorkommen. Beide genannten Studien legen nahe, dass die derzeitigen Monitoring-Bemühungen zum Schutz der Hunde vor Angiostrongylose in hyperendemischen Herden zu verstärken sind. Dabei müssen regelmäßig und flächendeckend alle beteiligten Wirtstypen (Zwischenwirte, paratenische Wirte und Endwirte) einbezogen werden, um einer weiteren Ausbreitung lungenwurmbedingter Erkrankungen bei Mensch und Tier entgegenzuwirken. Neben obligaten Zwischenwirten haben auch Endwirtpopulationen große Bedeutung in der Verbreitung dieser Parasitosen. Rotfuchs und europäischer Wildkatze werden hierbei eine besondere Rolle als wichtige Reservoirwirte von A. vasorum bzw. A. abstrusus zugeschrieben. Andere Wildtiere wurden bislang wenig auf Lungenwürmer untersucht. Deshalb wurden hier erstmalig für Deutschland freilebende Eurasische Luchse (L. lynx) - ein vom Aussterben bedrohter Wildfelide und Spitzenprädator - über Kotprobenanalyse auf seine Helminthen- und Protozoenfauna untersucht. Insgesamt wurden 15 Taxa von Endoparasiten nachgewiesen, darunter sieben Nematoden (A. abstrusus, Angiostrongylus spp., U. stenocephala, T. leonina, T. cati, Cylicospirura spp. und Capillaria spp.), ein Cestode (Diphyllobothriidae) und ein Trematode (Heterophylidae) sowie sechs Protozoen (C. rivolta, C. felis, T. gondii/Hammondia spp., Sarcocystis spp., G. intestinalis und Cryptosporidium spp.). Diese Arbeit stellt den ersten Bericht über patente A. abstrusus- und Angiostrongylus spp.-Infektionen bei freilebenden Luchsen aus Deutschland dar und gibt erste Einblicke in das Vorkommen zoonotisch relevanter Metazoen (z. B. T. cati und U. stenocephala) und Protozoen (z. B. G. intestinalis, Cryptosporidium spp.) bei diesen Wildfeliden. Die vorliegenden Daten sollen als Basisstudie für ein zukünftiges Monitoring beim Eurasischen Luchs sowie für die Etablierung angemessener Managementpraktiken zur Erhaltung von Luchsen in Europa dienen. Eine weitere epidemiologische Studie zu A. vasorum-Infektionen in Endwirten wurde in Kolumbien durchgeführt. Hier wurde A. vasorum erst vor Kurzem in Landschnecken nachgewiesen; Daten zur Prävalenz von Lungenwürmern beim Endwirt Haushund fehlen bislang. Daher wurden Seren von 1.024 Hunden aus sieben verschiedenen kolumbianischen Provinzen gesammelt und mittels ELISA sowohl auf A. vasorum-Antigen als auch auf parasitenspezifische Antikörper analysiert. Insgesamt waren 1,05 % der Proben Antigen-positiv und 2,62 % zeigten A. vasorum-spezifische Antikörper. Damit bestätigen die Daten der vorliegenden Studie das grundsätzliche Vorkommen von A. vasorum-Infektionen in kolumbianischen Hunden. Es wurde jedoch bei keinem Hund ein gleichzeitiger Nachweis von spezifischem Antigen und Antikörpern geführt.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten

Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten von Segeritz,  Lisa Christina
Metastrongyloide Lungenwurminfektionen durch beispielsweise Angiostrongylus vasorum können bei einzelnen Haus- oder Wildtieren schwere kardiovaskuläre und pulmonale Symptome verursachen, während andere infizierte Individuen keine oder nur eine milde Klinik zeigen. Diese Parasitosen sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, da von zunehmenden Prävalenzen und Erkrankungsfällen bei Tier und Mensch berichtet wurde. Des Weiteren treten in letzter Zeit Lungenwurminfektionen in zuvor für diese Parasitosen unbeschriebenen Regionen auf und Endemiegebiete weiten sich aus. So wurde berichtet, dass sich diese Nematoden in Europa und Südamerika ausbreiten. Die Ursachen hierfür sind unklar und vermutlich multifaktoriell bedingt. Als sicher gilt, dass terrestrische Gastropodenpopulationen als obligate Zwischenwirte eine wichtige Rolle spielen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl Zwischenwirtpopulationen (Landschnecken) als auch Endwirtpopulationen (Eurasischer Luchs und Haushund) in verschiedenen Regionen (Deutschland, Makaronesien und Kolumbien) auf Lungenwurminfektionen untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde in nativen Schneckenpopulationen der kanarischen Inseln, Makaronesisches Archipel, durchgeführt. Auf der Insel Teneriffa wurde kürzlich von dem Vorkommen des zoonotisch relevanten Rattenlungenwurms (A. cantonensis) berichtet. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die untersuchten Gebiete bezüglich der Analyse auf Lungenwürmer in Gastropoden ausgeweitet. Hierbei wurden Nacktschnecken- (P. lamarckii) und Gehäuseschneckenarten (C. aspersum, T. pisana, R. decollata) aus sechs Inseln gesammelt und mikroskopisch/molekularbiologisch auf Lungenwurminfektionen untersucht. Neben der Bestätigung des Vorkommens von A. cantonensis, wurden A. vasorum- und A. abstrusus-Infektionen bei den beprobten Gastropoden festgestellt. Letztere sind veterinärmedizinisch relevante Parasiten bei Hund bzw. Katze, deren Erstnachweis für Teneriffa und El Hierro mit der vorliegenden Studie erfolgt ist. In einer weiteren Untersuchung wurden Landschneckenpopulationen (Arion spp., D. reticulatum, L. maximus) aus ausgewählten Standorten der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland, auf Lungenwurminfektionen in Sommer und Herbst 2018 untersucht. Dabei wurden 11,6 % (60/517) der Schnecken positiv für A. vasorum, 1,7 % (9/517) für A. abstrusus, 0,8 % (4/517) für C. vulpis und 1,0 % (5/517) für T. brevior getestet. A. vasorum-Infektionen kommen typischerweise in einem fleckenhaften Verbreitungsmuster in endemischen Gebieten vor. In Analogie konnte hier für Obrigheim (Baden-Württemberg) ein hyperendemischer A. vasorum-Herd identifiziert werden. Hier stieg die A. vasorum-Prävalenz der Gastropoden innerhalb weniger Monate von 13,6 % (17/125) auf 63,0 % (34/54). Zudem wurde erstmals über molekulare Analysen gezeigt, dass T. brevior-Infektionen bei Schnecken in Baden-Württemberg vorkommen. Beide genannten Studien legen nahe, dass die derzeitigen Monitoring-Bemühungen zum Schutz der Hunde vor Angiostrongylose in hyperendemischen Herden zu verstärken sind. Dabei müssen regelmäßig und flächendeckend alle beteiligten Wirtstypen (Zwischenwirte, paratenische Wirte und Endwirte) einbezogen werden, um einer weiteren Ausbreitung lungenwurmbedingter Erkrankungen bei Mensch und Tier entgegenzuwirken. Neben obligaten Zwischenwirten haben auch Endwirtpopulationen große Bedeutung in der Verbreitung dieser Parasitosen. Rotfuchs und europäischer Wildkatze werden hierbei eine besondere Rolle als wichtige Reservoirwirte von A. vasorum bzw. A. abstrusus zugeschrieben. Andere Wildtiere wurden bislang wenig auf Lungenwürmer untersucht. Deshalb wurden hier erstmalig für Deutschland freilebende Eurasische Luchse (L. lynx) - ein vom Aussterben bedrohter Wildfelide und Spitzenprädator - über Kotprobenanalyse auf seine Helminthen- und Protozoenfauna untersucht. Insgesamt wurden 15 Taxa von Endoparasiten nachgewiesen, darunter sieben Nematoden (A. abstrusus, Angiostrongylus spp., U. stenocephala, T. leonina, T. cati, Cylicospirura spp. und Capillaria spp.), ein Cestode (Diphyllobothriidae) und ein Trematode (Heterophylidae) sowie sechs Protozoen (C. rivolta, C. felis, T. gondii/Hammondia spp., Sarcocystis spp., G. intestinalis und Cryptosporidium spp.). Diese Arbeit stellt den ersten Bericht über patente A. abstrusus- und Angiostrongylus spp.-Infektionen bei freilebenden Luchsen aus Deutschland dar und gibt erste Einblicke in das Vorkommen zoonotisch relevanter Metazoen (z. B. T. cati und U. stenocephala) und Protozoen (z. B. G. intestinalis, Cryptosporidium spp.) bei diesen Wildfeliden. Die vorliegenden Daten sollen als Basisstudie für ein zukünftiges Monitoring beim Eurasischen Luchs sowie für die Etablierung angemessener Managementpraktiken zur Erhaltung von Luchsen in Europa dienen. Eine weitere epidemiologische Studie zu A. vasorum-Infektionen in Endwirten wurde in Kolumbien durchgeführt. Hier wurde A. vasorum erst vor Kurzem in Landschnecken nachgewiesen; Daten zur Prävalenz von Lungenwürmern beim Endwirt Haushund fehlen bislang. Daher wurden Seren von 1.024 Hunden aus sieben verschiedenen kolumbianischen Provinzen gesammelt und mittels ELISA sowohl auf A. vasorum-Antigen als auch auf parasitenspezifische Antikörper analysiert. Insgesamt waren 1,05 % der Proben Antigen-positiv und 2,62 % zeigten A. vasorum-spezifische Antikörper. Damit bestätigen die Daten der vorliegenden Studie das grundsätzliche Vorkommen von A. vasorum-Infektionen in kolumbianischen Hunden. Es wurde jedoch bei keinem Hund ein gleichzeitiger Nachweis von spezifischem Antigen und Antikörpern geführt.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten

Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten von Segeritz,  Lisa Christina
Metastrongyloide Lungenwurminfektionen durch beispielsweise Angiostrongylus vasorum können bei einzelnen Haus- oder Wildtieren schwere kardiovaskuläre und pulmonale Symptome verursachen, während andere infizierte Individuen keine oder nur eine milde Klinik zeigen. Diese Parasitosen sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, da von zunehmenden Prävalenzen und Erkrankungsfällen bei Tier und Mensch berichtet wurde. Des Weiteren treten in letzter Zeit Lungenwurminfektionen in zuvor für diese Parasitosen unbeschriebenen Regionen auf und Endemiegebiete weiten sich aus. So wurde berichtet, dass sich diese Nematoden in Europa und Südamerika ausbreiten. Die Ursachen hierfür sind unklar und vermutlich multifaktoriell bedingt. Als sicher gilt, dass terrestrische Gastropodenpopulationen als obligate Zwischenwirte eine wichtige Rolle spielen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl Zwischenwirtpopulationen (Landschnecken) als auch Endwirtpopulationen (Eurasischer Luchs und Haushund) in verschiedenen Regionen (Deutschland, Makaronesien und Kolumbien) auf Lungenwurminfektionen untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde in nativen Schneckenpopulationen der kanarischen Inseln, Makaronesisches Archipel, durchgeführt. Auf der Insel Teneriffa wurde kürzlich von dem Vorkommen des zoonotisch relevanten Rattenlungenwurms (A. cantonensis) berichtet. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die untersuchten Gebiete bezüglich der Analyse auf Lungenwürmer in Gastropoden ausgeweitet. Hierbei wurden Nacktschnecken- (P. lamarckii) und Gehäuseschneckenarten (C. aspersum, T. pisana, R. decollata) aus sechs Inseln gesammelt und mikroskopisch/molekularbiologisch auf Lungenwurminfektionen untersucht. Neben der Bestätigung des Vorkommens von A. cantonensis, wurden A. vasorum- und A. abstrusus-Infektionen bei den beprobten Gastropoden festgestellt. Letztere sind veterinärmedizinisch relevante Parasiten bei Hund bzw. Katze, deren Erstnachweis für Teneriffa und El Hierro mit der vorliegenden Studie erfolgt ist. In einer weiteren Untersuchung wurden Landschneckenpopulationen (Arion spp., D. reticulatum, L. maximus) aus ausgewählten Standorten der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland, auf Lungenwurminfektionen in Sommer und Herbst 2018 untersucht. Dabei wurden 11,6 % (60/517) der Schnecken positiv für A. vasorum, 1,7 % (9/517) für A. abstrusus, 0,8 % (4/517) für C. vulpis und 1,0 % (5/517) für T. brevior getestet. A. vasorum-Infektionen kommen typischerweise in einem fleckenhaften Verbreitungsmuster in endemischen Gebieten vor. In Analogie konnte hier für Obrigheim (Baden-Württemberg) ein hyperendemischer A. vasorum-Herd identifiziert werden. Hier stieg die A. vasorum-Prävalenz der Gastropoden innerhalb weniger Monate von 13,6 % (17/125) auf 63,0 % (34/54). Zudem wurde erstmals über molekulare Analysen gezeigt, dass T. brevior-Infektionen bei Schnecken in Baden-Württemberg vorkommen. Beide genannten Studien legen nahe, dass die derzeitigen Monitoring-Bemühungen zum Schutz der Hunde vor Angiostrongylose in hyperendemischen Herden zu verstärken sind. Dabei müssen regelmäßig und flächendeckend alle beteiligten Wirtstypen (Zwischenwirte, paratenische Wirte und Endwirte) einbezogen werden, um einer weiteren Ausbreitung lungenwurmbedingter Erkrankungen bei Mensch und Tier entgegenzuwirken. Neben obligaten Zwischenwirten haben auch Endwirtpopulationen große Bedeutung in der Verbreitung dieser Parasitosen. Rotfuchs und europäischer Wildkatze werden hierbei eine besondere Rolle als wichtige Reservoirwirte von A. vasorum bzw. A. abstrusus zugeschrieben. Andere Wildtiere wurden bislang wenig auf Lungenwürmer untersucht. Deshalb wurden hier erstmalig für Deutschland freilebende Eurasische Luchse (L. lynx) - ein vom Aussterben bedrohter Wildfelide und Spitzenprädator - über Kotprobenanalyse auf seine Helminthen- und Protozoenfauna untersucht. Insgesamt wurden 15 Taxa von Endoparasiten nachgewiesen, darunter sieben Nematoden (A. abstrusus, Angiostrongylus spp., U. stenocephala, T. leonina, T. cati, Cylicospirura spp. und Capillaria spp.), ein Cestode (Diphyllobothriidae) und ein Trematode (Heterophylidae) sowie sechs Protozoen (C. rivolta, C. felis, T. gondii/Hammondia spp., Sarcocystis spp., G. intestinalis und Cryptosporidium spp.). Diese Arbeit stellt den ersten Bericht über patente A. abstrusus- und Angiostrongylus spp.-Infektionen bei freilebenden Luchsen aus Deutschland dar und gibt erste Einblicke in das Vorkommen zoonotisch relevanter Metazoen (z. B. T. cati und U. stenocephala) und Protozoen (z. B. G. intestinalis, Cryptosporidium spp.) bei diesen Wildfeliden. Die vorliegenden Daten sollen als Basisstudie für ein zukünftiges Monitoring beim Eurasischen Luchs sowie für die Etablierung angemessener Managementpraktiken zur Erhaltung von Luchsen in Europa dienen. Eine weitere epidemiologische Studie zu A. vasorum-Infektionen in Endwirten wurde in Kolumbien durchgeführt. Hier wurde A. vasorum erst vor Kurzem in Landschnecken nachgewiesen; Daten zur Prävalenz von Lungenwürmern beim Endwirt Haushund fehlen bislang. Daher wurden Seren von 1.024 Hunden aus sieben verschiedenen kolumbianischen Provinzen gesammelt und mittels ELISA sowohl auf A. vasorum-Antigen als auch auf parasitenspezifische Antikörper analysiert. Insgesamt waren 1,05 % der Proben Antigen-positiv und 2,62 % zeigten A. vasorum-spezifische Antikörper. Damit bestätigen die Daten der vorliegenden Studie das grundsätzliche Vorkommen von A. vasorum-Infektionen in kolumbianischen Hunden. Es wurde jedoch bei keinem Hund ein gleichzeitiger Nachweis von spezifischem Antigen und Antikörpern geführt.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Blutgase und Säurebasenhaushalt bei Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine

Blutgase und Säurebasenhaushalt bei Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine von Ringler,  Walter
Die Anwendung der extrakorporalen Zirkulation zur Korrektur angeborener und er worbener Fehler am offenen Herzen fällt zeitlich zusammen mit der Entwicklung klinisch brauchbarer pH-Elektroden und einem neuen Konzept des Säurebasenstatus, das ASTRuP und seine Schule 1960 entwickelt hat. Kein Geringerer als VAN SLYKE hat 1966 die Verdienste der dänischen Forscher dadurch gewürdigt, daß er ihr Verfahren der Mikro-Bestimmung von pH und pC02 an das vorläufige Ende einer Liste stellte, die die geschichtlichen Höhepunkte der Arbeit auf dem Säure-Basen-Sektor aufzählt und die mit der Beobachtung eines Alkali-Mangels im Blut von Cholerakranken durch O'SHAUGNESSY (1831) beginnt. Zwischen dem ersten Einsatz der Herz-Lungen-Maschine an der Düsseldorfer Chirur gischen Klinik und dem Erwerb des Gerätes von ASTRuP lag nur ein knappes Jahr, ein Umstand, dem wir sicher unter anderem auch der Tatsache verdanken, daß DERRA als Assistent in Leipzig und Bonn in zahlreichen Arbeiten das Verhalten der Blutgase bei der Zyanose, bei Mitralstenosen (SCHOEN und DERRA, 1930, I und 11), bei Avertinnarkose (Fuss und DERRA, 1932) und beim Operationstrauma (DERRA, 1936, I und II) mit der zwar exakten aber auch entsprechend mühsamen Methode nach VAN SLYKE und NEILL untersucht hat. Zusammen mit Fuss stellte DERRA 1930 fest, daß die Höhe des Milch säurespiegels im Blut während einer normal verlaufenden Äthernarkose dem Grade des Sauerstoffdefizits entspricht. Eine analoge Erklärung für die, bei der extrakorporalen Zirkulation von den ersten Anfängen an beobachteten metabolischen Azidose ist erst 1960 durch CLOWES gegeben worden, der sie als Hypoxiefolge erkannte.
Aktualisiert: 2023-05-26
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Untersuchungen über die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen in einem tropischen Klima

Untersuchungen über die körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen in einem tropischen Klima von Haas,  Johannes
In vielen tropischen Ländern wird heute die Industrialisierung ungemein rasch vonn getrieben. Die einheimischen Arbeitskräfte sind jedoch zumeist nicht in der Lage, alle anfallenden Aufgaben ohne ausländische Hilfe zu lösen. So hat die Zahl der Arbeiter aus Ländern mit gemäßigtem Klima, u. a. auch aus Deutschland, erheblich zugenom men. Es ist altes Erfahrungsgut, daß die Produktivität im Tropenklima, sonderlich im Klima des tropischen Regenwaldes, hinter den im gemäßigten Klima beobachteten Lei stungen zurückbleibt. Es ist jedoch fraglich, ob die Änderungen der körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit zuerst einem Mangel an gutem Willen zuzuschreiben sind, oder gar Faulheit als die Ursache eingeschränkter Produktivität anzunehmen ist [20, 21, 23, 29]. Untersuchungen über die Leistungsfähigkeit unter dem Einfluß trockener und feucht
Aktualisiert: 2023-05-26
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Blutgase und Säurebasenhaushalt bei Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine

Blutgase und Säurebasenhaushalt bei Operationen mit der Herz-Lungen-Maschine von Ringler,  Walter
Die Anwendung der extrakorporalen Zirkulation zur Korrektur angeborener und er worbener Fehler am offenen Herzen fällt zeitlich zusammen mit der Entwicklung klinisch brauchbarer pH-Elektroden und einem neuen Konzept des Säurebasenstatus, das ASTRuP und seine Schule 1960 entwickelt hat. Kein Geringerer als VAN SLYKE hat 1966 die Verdienste der dänischen Forscher dadurch gewürdigt, daß er ihr Verfahren der Mikro-Bestimmung von pH und pC02 an das vorläufige Ende einer Liste stellte, die die geschichtlichen Höhepunkte der Arbeit auf dem Säure-Basen-Sektor aufzählt und die mit der Beobachtung eines Alkali-Mangels im Blut von Cholerakranken durch O'SHAUGNESSY (1831) beginnt. Zwischen dem ersten Einsatz der Herz-Lungen-Maschine an der Düsseldorfer Chirur gischen Klinik und dem Erwerb des Gerätes von ASTRuP lag nur ein knappes Jahr, ein Umstand, dem wir sicher unter anderem auch der Tatsache verdanken, daß DERRA als Assistent in Leipzig und Bonn in zahlreichen Arbeiten das Verhalten der Blutgase bei der Zyanose, bei Mitralstenosen (SCHOEN und DERRA, 1930, I und 11), bei Avertinnarkose (Fuss und DERRA, 1932) und beim Operationstrauma (DERRA, 1936, I und II) mit der zwar exakten aber auch entsprechend mühsamen Methode nach VAN SLYKE und NEILL untersucht hat. Zusammen mit Fuss stellte DERRA 1930 fest, daß die Höhe des Milch säurespiegels im Blut während einer normal verlaufenden Äthernarkose dem Grade des Sauerstoffdefizits entspricht. Eine analoge Erklärung für die, bei der extrakorporalen Zirkulation von den ersten Anfängen an beobachteten metabolischen Azidose ist erst 1960 durch CLOWES gegeben worden, der sie als Hypoxiefolge erkannte.
Aktualisiert: 2023-05-25
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