Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-05-24
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Aktualisiert: 2023-05-17
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Aktualisiert: 2023-05-16
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Für den Drogendealer Reza ist der Einbruch in das Vorstadthäuschen der Witwe Binta Zubairu bloß die Routine eines heißen Vormittags. Einen Herzschlag später wissen beide: Das, was hier geschieht, dürfte nicht sein. Die Anziehungskraft, die sie erfasst, das Begehren, das ihnen selbst ein Rätsel bleibt, verstößt gegen alle Regeln der traditionellen muslimischen Gesellschaft der Stadt Jos. Und doch: Vor dem Hintergrund der politischen und religiösen Gewalt in Nigeria entfaltet sich die sinnliche, kämpferische und verzweifelt unmögliche Liebesgeschichte zwischen einer alternden Frau, die ihren Sohn verloren hat, und dem um 30 Jahre jüngeren Anführer der Gang des Viertels. Ein üppig erzählter Roman, das lebendige Porträt einer zwischen Tradition und Moderne zerrissenen Gesellschaft – und ein Tabubruch.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Die erstmals 1909 veröffentlichte Geschichte des jungen Alfred Ladidel behandelt das heikle Problem des gesellschaftlichen Abstiegs von einer scheinbar höhreren Klasse in eine scheinbar niedrigere. Auf welch abenteuerlichem Umweg Ladidel statt zu einem mittelmäßigen und unzufriedenen Notar zu einem tüchtigen und von seinem Beruf besessenen Friseur wird, erzählt Hesse mit liebevoller Milieukenntnis und großem Einfühlungsvermögen. Auf den Vorwurf der Kritik: »Warum mißbraucht ein Dichter seine guten Gaben dazu, in aller Ausführlichkeit einen Menschen zu entwickeln, dessen höchstes Ziel im Bartkratzen und Zöpfeflechten besteht? ... Man fragt sich händeringend, was der Erzähler eigentlich an den dürftigen Philistern findet, mit deren billigen Zielen er uns vertraut macht«, antwortete Hesse 1912 u. a.:
»Ich habe zum Leben der Kleinen und Anspruchslosen, der Ladidel und Seldwyler von Kind auf ein halb humoristisches, halb neidisches Verhältnis ... Ein Lehrbub, der seinen ersten Sonntagsrausch erlebt, und ein Ladenmädel, das sich verliebt, sind mir, offen gestanden, eigentlich ganz ebenso interessant wie ein Held oder Künstler oder Politiker oder Faust, denn sie leben nicht auf Gipfeln seltener Ausnahmeexistenzen ... oft scheint mir, es gebe überhaupt nur Nebenfiguren, den Faust und Hamlet inbegriffen.«
Aktualisiert: 2023-05-05
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Die erstmals 1909 veröffentlichte Geschichte des jungen Alfred Ladidel behandelt das heikle Problem des gesellschaftlichen Abstiegs von einer scheinbar höhreren Klasse in eine scheinbar niedrigere. Auf welch abenteuerlichem Umweg Ladidel statt zu einem mittelmäßigen und unzufriedenen Notar zu einem tüchtigen und von seinem Beruf besessenen Friseur wird, erzählt Hesse mit liebevoller Milieukenntnis und großem Einfühlungsvermögen. Auf den Vorwurf der Kritik: »Warum mißbraucht ein Dichter seine guten Gaben dazu, in aller Ausführlichkeit einen Menschen zu entwickeln, dessen höchstes Ziel im Bartkratzen und Zöpfeflechten besteht? ... Man fragt sich händeringend, was der Erzähler eigentlich an den dürftigen Philistern findet, mit deren billigen Zielen er uns vertraut macht«, antwortete Hesse 1912 u. a.:
»Ich habe zum Leben der Kleinen und Anspruchslosen, der Ladidel und Seldwyler von Kind auf ein halb humoristisches, halb neidisches Verhältnis ... Ein Lehrbub, der seinen ersten Sonntagsrausch erlebt, und ein Ladenmädel, das sich verliebt, sind mir, offen gestanden, eigentlich ganz ebenso interessant wie ein Held oder Künstler oder Politiker oder Faust, denn sie leben nicht auf Gipfeln seltener Ausnahmeexistenzen ... oft scheint mir, es gebe überhaupt nur Nebenfiguren, den Faust und Hamlet inbegriffen.«
Aktualisiert: 2023-05-05
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In 25 lyrischen Portraits vermisst Reinhard Lechner biographische Landschaften und durchschreitet vergangene Zeiträume. Dabei konterkariert sein betont kühler, naturalistischer Ton die durch eine reiche Metaphorik erzielte Poetisierung sozialer Milieus und Verhältnisse, die solchermaßen in ihrer literarischen Verfremdung eine überzeitliche Überhöhung erfahren. Das Ergebnis ist ein ebenso vielfältiges wie fesselndes Panoptikum von verdichteten Lebenswelten und hintergründigem Personal.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Péter Nádas' neuer Roman ist ein unerwartetes Geschenk. Sprachgewaltig und vielstimmig erzählt er das Leben eines Dorfes am Fluss mit all seinen Bewohnern: Da sind die großen Bauern wie die Tagelöhner, der Priester und der evangelische Pfarrer, ein geistig behindertes Mädchen, eine junge Mutter, der Schäfer des Dorfes, der Lehrer, eine Frau, die Jahrzehnte zuvor unwiderruflich in Schande geriet, ein vom Teufel besessener Bäcker, dazu entwurzelte Aristokraten und Grandes Dames auf Landpartie. Ein Panoptikum von Figuren, getrieben von Missgunst und Bosheit.
Und um die Menschen des Dorfes herum: Gespenster.
Im Verlauf weniger Tage begegnen uns namenloses Elend, Schwäche, Abhängigkeit und Gewalt, in einer Welt, die an Céline und Tschechow erinnert, in der Sprache sich in ihr Gegenteil verwandelt, die Unfähigkeit zu sprechen. Rohe Gier und plötzliche Großmut wechseln einander ab, während dämonische Triebkräfte die Leben der Menschen chaotisch steuern. Dabei fließt die Erzählung ruhig dahin, schlägt Bögen, versammelt immer mehr Orte und Akteure und trägt uns ohne Aussicht auf Rettung einem alles umfassenden Unheil zu.
Aktualisiert: 2022-10-04
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Aktualisiert: 2023-04-27
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Die Erzählungen »Hans Dierlamms Lehrzeit« und »Der Zyklon« sind Liebesgeschichten mit unterschiedlichen, doch äußerst lebensnahen Verwicklungen. Gemeinsam ist ihnen auch der Schauplatz, an dem sie sich ereignen. Es ist das mit großer Anschaulichkeit gezeichnete Milieu eines deutschen Handwerkbetriebes vor der Jahrhundertwende, mit seiner eifersüchtig gewahrten Hierarchie zwischen Lehrling, Geselle, Meister und Fremdarbeiter, samt den vitalen Kraftproblemen und Konflikten, die sich daraus ergeben. In beiden Erzählungen schildert Hesse Begebenheiten, die er in seinem 18. Lebensjahr beobachtet, wenn nicht selbst erlebt haben muß, als er nach abgebrochener Gymnasialausbildung (in Cannstatt) in seine Heimat zurückkehrte, um sich in der dortigen Turmuhrenfabrik auf eine Schlosserlehre einzulassen. Mehr als ein Jahr hat Hesse dort gearbeitet und Erfahrungen gesammelt, die uns in manchen seiner Bücher aufbewahrt sind, in seinen Erzählungen ebenso wie in »Knulp« oder »Unterm Rad«.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Die erstmals 1909 veröffentlichte Geschichte des jungen Alfred Ladidel behandelt das heikle Problem des gesellschaftlichen Abstiegs von einer scheinbar höhreren Klasse in eine scheinbar niedrigere. Auf welch abenteuerlichem Umweg Ladidel statt zu einem mittelmäßigen und unzufriedenen Notar zu einem tüchtigen und von seinem Beruf besessenen Friseur wird, erzählt Hesse mit liebevoller Milieukenntnis und großem Einfühlungsvermögen. Auf den Vorwurf der Kritik: »Warum mißbraucht ein Dichter seine guten Gaben dazu, in aller Ausführlichkeit einen Menschen zu entwickeln, dessen höchstes Ziel im Bartkratzen und Zöpfeflechten besteht? ... Man fragt sich händeringend, was der Erzähler eigentlich an den dürftigen Philistern findet, mit deren billigen Zielen er uns vertraut macht«, antwortete Hesse 1912 u. a.:
»Ich habe zum Leben der Kleinen und Anspruchslosen, der Ladidel und Seldwyler von Kind auf ein halb humoristisches, halb neidisches Verhältnis ... Ein Lehrbub, der seinen ersten Sonntagsrausch erlebt, und ein Ladenmädel, das sich verliebt, sind mir, offen gestanden, eigentlich ganz ebenso interessant wie ein Held oder Künstler oder Politiker oder Faust, denn sie leben nicht auf Gipfeln seltener Ausnahmeexistenzen ... oft scheint mir, es gebe überhaupt nur Nebenfiguren, den Faust und Hamlet inbegriffen.«
Aktualisiert: 2023-04-05
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Diese 1908 entstandene Geschichte spielt in den letzten Jahrzehnten des neunzehnten Jahrhunderts im Kleinstadtmilieu des schwäbischen Städtchens Gerbersau, einem erfundenen Ort, dessen sich Hesse in vielen seiner frühen Erzählungen bedient, wenn er unvergeßliche Erlebnisse und Eindrücke aus seiner eigenen Calwer Kindheit gestaltet. Hermann Hesse schildert hier das tragische Schicksal eines redlichen und gutwilligen jungen Mannes, der, durch die berufliche Familientradition gezwungen, seine individuellen Anlagen zu entfalten versäumt, weil er das Geschäft des Vaters übernehmen muß.
Ursprünglich hieß die Erzählung »Der letzte Kömpff vom Markt«, eine Anspielung auf den Sohn eines Kaufmannes, der bis 1887 Inhaber eines Ladens im Erdgeschoß von Hesses Geburtshaus am Calwer Marktplatz gewesen war. Hesse nimmt das Schicksal dieses Erben (sein wirklicher Name war Emil Dreiß) zum Anlaß, um mit genauen Milieustudien aus einer inzwischen fast versunkenen Welt ein Leitmotiv vieler seiner Schriften zu aktualisieren: das Recht und die Verpflichtung zu Selbstbestimmung und Selbstverwirklichung des Menschen.
Aktualisiert: 2023-04-05
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›Die Marmorsäge‹, entstanden 1904, und ›Taedium vitae‹ aus dem Jahre 1908 sind zwei Liebesgeschichten. So verschieden Milieu, Jahreszeiten und Schauplätze auch sind, die Eindringlichkeit, mit der Hesse Höhen und Tiefen dieses Erlebnisses zu vergegenwärtigen versteht, ist hier wie dort erstaunlich. Die sich in der ›Marmorsäge‹ zuspitzenden Begebenheiten zerstören den Traum der bukolisch einsetzenden Sommerferien in der Schwarzwälder Heimat des Erzählers.
Mit einem Gespür für feinste emotionale Nuancen werden auch seine von Lebensüberdruß ausgehenden und wieder in ›Taedium vitae‹ mündenden Erlebnisse in der Münchner Bohème geschildert. Beidesmal sind es Konstellationen, die außerhalb der Einflußmöglichkeit der Liebenden liegen, welche die Oberhand behalten. »Es ist etwas verlorengegangen, was früher in der Welt war«, schließt die Erzählung ›Taedium vitae‹, »ein gewisser unschuldiger Duft und Liebreiz und ich weiß nicht, ob das wiederkommen kann.«
Aktualisiert: 2023-04-05
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Für den Drogendealer Reza ist der Einbruch in das Vorstadthäuschen der Witwe Binta Zubairu bloß die Routine eines heißen Vormittags. Einen Herzschlag später wissen beide: Das, was hier geschieht, dürfte nicht sein. Die Anziehungskraft, die sie erfasst, das Begehren, das ihnen selbst ein Rätsel bleibt, verstößt gegen alle Regeln der traditionellen muslimischen Gesellschaft der Stadt Jos. Und doch: Vor dem Hintergrund der politischen und religiösen Gewalt in Nigeria entfaltet sich die sinnliche, kämpferische und verzweifelt unmögliche Liebesgeschichte zwischen einer alternden Frau, die ihren Sohn verloren hat, und dem um 30 Jahre jüngeren Anführer der Gang des Viertels. Ein üppig erzählter Roman, das lebendige Porträt einer zwischen Tradition und Moderne zerrissenen Gesellschaft – und ein Tabubruch.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Aktualisiert: 2023-05-01
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Aktualisiert: 2022-10-17
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›Die Marmorsäge‹, entstanden 1904, und ›Taedium vitae‹ aus dem Jahre 1908 sind zwei Liebesgeschichten. So verschieden Milieu, Jahreszeiten und Schauplätze auch sind, die Eindringlichkeit, mit der Hesse Höhen und Tiefen dieses Erlebnisses zu vergegenwärtigen versteht, ist hier wie dort erstaunlich. Die sich in der ›Marmorsäge‹ zuspitzenden Begebenheiten zerstören den Traum der bukolisch einsetzenden Sommerferien in der Schwarzwälder Heimat des Erzählers.
Mit einem Gespür für feinste emotionale Nuancen werden auch seine von Lebensüberdruß ausgehenden und wieder in ›Taedium vitae‹ mündenden Erlebnisse in der Münchner Bohème geschildert. Beidesmal sind es Konstellationen, die außerhalb der Einflußmöglichkeit der Liebenden liegen, welche die Oberhand behalten. »Es ist etwas verlorengegangen, was früher in der Welt war«, schließt die Erzählung ›Taedium vitae‹, »ein gewisser unschuldiger Duft und Liebreiz und ich weiß nicht, ob das wiederkommen kann.«
Aktualisiert: 2023-03-28
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