Wahrer Liebe kann nichts, nicht einmal ein feuerspeiender Drache, etwas anhaben...
Aktualisiert: 2023-04-06
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Burgen gelten gemeinhin als Symbole der Macht – aber hält diese Annahme einer wissenschaftlichen Untersuchung stand? Im Rahmen einer Tagung in Oberfell an der Mosel im November 2011 wurde diese Frage thematisiert. Eine Vielzahl von Vorträgen aus verschiedenen Disziplinen beleuchtete unterschiedliche architektonische Objekte aus dem Mittelalter und der Frühen Neuzeit. Bewusst wurde die Burg nicht als singuläres Bauwerk behandelt, sondern in den Kontext herrschaftlicher Architektur im Allgemeinen zurückgeholt. Daher wurden in den Beiträgen Burgen, Sakralbauten, Zeughäuser, Brücken oder auch Rathäuser behandelt, und dabei immer in den Kontext von Landschaft und Gesellschaft eingebettet. Der zeitliche Rahmen erstreckte sich vom hohen Mittelalter bis in die Frühe Neuzeit, um so auch den Wandel nicht nur der architektonischen Formen, sondern auch ihrer Wahrnehmung aufzeigen zu können.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2023-04-15
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Die mittelalterliche englische Judenheit hat trotz ihrer nur etwas mehr als 200-jährigen Existenz ein reiches gesetzesgelehrtes Schrifttum hinterlassen, dessen Edition erst in der Nachkriegszeit richtig in Gang gekommen ist. Diese Übersetzungssammlung möchte dem interessierten Leser eine Auswahl aus jenen Belegen präsentieren, die sich mit aktuellen jüdischen Alltagsproblemen vor allem des 13. Jahrhunderts beschäftigen. Dabei spielen sich die diskutierten Fälle nicht nur auf der englischen Insel ab, sondern auch in Frankreich und an anderen Orten des Kontinents.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Silke Morgenroth: Jeder archäologische Befund wird als Überrest einer früheren Realität durch aktualistischen Vergleich gedeutet. Hausreste dienen der Rekonstruktion z.B. in Freilichtmuseen, beeindrucken visuell und werden zur Grundlage der Volksbildung. Entsprechend hoch ist die Verantwortung des Archäologen für die Objektivität und Genauigkeit der Darstellung. Das Ziel der Arbeit ist es, anhand ausgewählter Beispiele den Erkenntnisweg methodologischer Analyse und Begründung vom Befund bis zur Rekonstruktion nachzuvollziehen und die methodischen Grundlagen archäologischer Interpretation zu überprüfen. Auf diese Grundlage werden anschließend die Grenzen und Möglichkeiten von Hausnachbauten aufgezeigt. Aus dem Inhalt: Baureste - Modellbildung - Aktualistischer Vergleich - Baurekonstruktion - Experimente - Freilichtmuseen. Marianne Tauber: Chemische Analysen bieten die Möglichkeit, elementare und molekulare Spuren an und in archäologischen Objekten qualitativ und quantitativ nachzuweisen. Das Ziel ist u.a., aus den Rückständen ehemalige Nahrungsmittel zu bestimmen. Schwierigkeiten ergeben sich aus den Zerfallsprozessen, nach denen nur Derivate im Objekt verbleiben. Die Arbeit untersucht kritisch die bisherigen Verfahren und zeigt - mit Hilfe der Gaschromatographie und Massenspektrometrie - die Möglichkeiten und Grenzen solcher Bestimmungen auf. Aus dem Inhalt: Nahrungsmittelrückstände - Mittelalterliche Keramik - Fettanalytik - Massenspektrometrie.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Für die Schule der Gegenwart stellt sich nach einer Phase ideologisch bedingter Ächtung die Frage neu, ob mittelalterliche Literatur Gegenstand des Unterrichts sein sollte und welche Modalitäten gegebenenfalls zu berücksichtigen sind. Die vorliegende Untersuchung geht den historischen Hypotheken der Mittelalterrezeption nach und zeigt deren Auswirkungen bis auf den heutigen Tag. Gegenstand einer Analyse sind die germanistische Diskussion der Bundesrepublik über die Relevanz mittelalterlicher Dichtung, die schuldidaktische Konzeption der DDR und im besonderen repräsentative Modelle aus der BR Deutschland. Über diese Ergebnisse hinausweisend, wird durch einen Unterrichtsversuch mit Gottfrieds von Strassburg «Tristan» eine Orientierung für die gegenwartsbezogene Rezeption gegeben. Hierbei werden immanent die Individualität des Epos herausgearbeitet und werktranszendent Perspektiven auf das historische Umfeld er- öffnet.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Gold und Reichtum zogen Menschen schon immer in ihren Bann. Mit dem Entdecken der Neuen Welt durch Kolumbus wurde eine Entwicklung in Gang gesetzt, deren Folgen bis in die Gegenwart spürbar sind. Eine wesentliche Triebfeder war vor allem die Vorstellung von Goldländern, Jungbrunnen oder goldenen Städten, die bei den Teilnehmern der Konquista zum Weltbild gehörten. Die Arbeit untersucht exemplarisch Quellen der Frühen Neuzeit, die Legendenstoffe der Neuen Welt aufgreifen und weiterentwickelt haben. Inwieweit bestehen dabei Zusammenhänge zu antiken und mittelalterlichen Texten? Kann bei dem Zusammentreffen von Alter und Neuer Welt bereits von einem kulturellen Austausch oder eher einem erzwungen Bestätigen von überliefertem Wissen gesprochen werden? Relevante Quellen der europäischen Antike sowie des Mittelalters werden herangezogen und mit entsprechenden Legendenstoffen aus dem wiederentdeckten Amerika verglichen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Im Fokus dieser Untersuchung steht die Rekonstruktion mittelalterlicher Bildungsverhältnisse. Im Rückgriff auf die Sozialisationstheorie von Urie Bronfenbrenner und in der Integration unterschiedlichster Forschungsergebnisse aus verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen ergibt sich das Bild einer mittelalterlichen Gesellschaft, der Lesen und Schreiben sowie andere Formen von Bildung sehr viel vertrauter waren, als das Bild vom finsteren, illiteralen Mittelalter glauben macht. Insbesondere der mittelalterliche adlige Edukand ist eingesponnen in ein gesellschaftliches System, das ihm den Zugang zu Schriftlichkeit nahelegt und ermöglicht. Ohne diese Sozialisationsbedingungen wäre die Geschichte des Buchdrucks unvollständig.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Als im Jahr 1984 in Budapest Blätter einer bislang unbekannten, bebilderten Liederhandschrift aus dem späten 13. Jahrhundert entdeckt wurden, übte dieser Fund eine ungemein belebende Wirkung auf die Erforschung der mittelalterlichen Lyrik aus. 15 Jahre nach seiner Entdeckung bildete dieser sensationelle Fund, durch den die frühe Textüberlieferung mittelhochdeutscher Lyrik auch im österreichischen Donauraum bezeugt wird, den Anknüpfungspunkt für das vom 13. bis 17. Oktober 1999 in Graz veranstaltete Symposium «Entstehung und Typen mittelalterlicher Lyrikhandschriften». Unter Einbeziehung interdisziplinärer Aspekte wurde Bilanz der Forschungen zu hochmittelalterlichen, aber auch zu spätmittelalterlichen Lyrikhandschriften gezogen. Gleichzeitig bot das Symposium Gelegenheit, neue Forschungsperspektiven zu entwickeln.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Studien dieses Sammelbandes bedenken den Sachverhalt, daß im Mittelalter poetische Kommunikation außerhalb von klösterlichen Ordnungen kaum (oder doch allenfalls erst ansatzweise) in eigenen Sozialsystemen institutionell gesichert ist. Literatur – zumal die volkssprachige höfische Dichtung – scheint hier vielmehr in einer heute nicht mehr leicht nachvollziehbaren Weise in unterschiedlichste soziale Praxen eingebettet zu sein; Praxen im übrigen, welche vorwiegend interaktiv sind, also auf Kommunikation unter Anwesenden beruhen. Wie unter solchen Bedingungen sozialer Interaktion die Literatur institutionell möglich und wie sie institutionell wirksam wird: Solchen Fragen gehen die Beiträge an unterschiedlichen Einzelfällen nach. Sie bemühen sich dabei um ausgeprägt textnahe Interpretationen und erproben neue Perspektiven vor allem auch auf solche Dichtungen, die stets im Interessenzentrum der Germanistischen Mediävistik stehen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Inschriften sind ein bisher von der Forschung zur deutschen Sprachgeschichte kaum ausgewerteter Quellentyp, obwohl in der Regel gut datiertes und lokalisiertes Sprachmaterial vorliegt. In dieser Arbeit wird nach einer Edition der erhaltenen Inschriften (von ca. 1300 bis 1550) eine sprachwissenschaftliche Analyse vorgenommen. Im Vordergrund steht das Graphemsystem, doch werden darüber hinaus auch morphologische (z.B. Präteritumsschwund) und syntaktische (z.B. Abbau adverbialer Kasus zugunsten präpositionaler Fügungen) Entwicklungsprozesse beschrieben, die sich im Material deutlich abzeichnen. Schliesslich wird der Versuch unternommen, Sprachschichten zu unterscheiden. Es zeigt sich, dass öffentlich-repräsentative Inschriften einen ausgeglicheneren Sprachstand aufweisen als solche, die dem privaten Bereich angehören. - Eine Ergänzung der Arbeit, die auf erhaltenen Originalen basiert, ist der Beitrag von F. Fuchs zur kopialen Überlieferung nicht mehr erhaltener mittelalterlicher Inschriften aus Regensburg.
Aktualisiert: 2019-12-19
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In dieser Arbeit werden die Möglichkeiten der Keramik-Datierung im Mittelalter in größerem Rahmen untersucht, wegen der besseren Quellenlage konzentriert auf das Gebiet Südniedersachsen. In ihren Einzelanalysen ausgewählter Beispiele - nach Gruppen zusammengefaßt: Altstadtgrabungen, Wüstungen, Burgen, Töpfereien - wurden jeweils die stratigraphischen Zusammenhänge genau untersucht und in einer Harris-Matrix dargestellt, die dann als Arbeitsgrundlage für die quellenkritische Analyse der Datierungen und Datierungs-Möglichkeiten diente. Auf diese Weise konnten überraschende Einsichten in Zusammenhänge, aber auch Brüche zwischen verschiedenen Teilgrabungen erkannt werden.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Thema dieser rechtshistorischen Untersuchung ist das Rechtsverhältnis zwischen dem Schiffer und seinen Schiffsleuten, wie sie in den Rôles d’Oléron, der wohl bedeutendsten französischen Quelle des Seerechts, und dem Llibre del Consolat de Mar, der bedeutendsten katalanischen Quelle des Seerechts, ausgestaltet sind. Es erfolgt in den einzelnen Kapiteln zunächst eine separate Untersuchung der beiden Quellen, um sie dann miteinander zu vergleichen. Hintergrund ist die Vermutung, dass das Llibre del Consolat de Mar durch die berühmten Rôles d‘Oléron beeinflusst wurde.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Welche Funktion hat die reiche Bebilderung wissenschaftlicher Texte in mittelalterlichen Handschriften? Die Autorin untersucht diese Frage anhand eines geschmückten Psalmenkommentars des Petrus Lombardus der Staatsbibliothek Bamberg (Msc. Bibl. 59), der eine einzigartige Bildfolge zum Leben Davids enthält. Dazu werden die erhaltenen Psalmenkommentare in Hinsicht auf ihr Layout, ihren ornamentalen und figürlichen (Initial-)Schmuck und dessen Textbezug beschrieben. Der mittelalterliche Bezug auf die biblische Figur des Königs David in Exegese, Dichtung und Publizistik wird dargestellt und mit der bildlichen Überlieferung von Davidszenen verglichen. Schließlich wird die Funktion der Handschrift vor dem historischen Hintergrund des Bamberger Bischofs Eberhard II. und seiner Verwicklung in die Reichspolitik analysiert.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Laxdœla saga gehört zu den literarisch anspruchsvollen ĺslendinga sögur und hat bereits vielfach das Interesse der Forschung auf sich gezogen. Die Kontroverse zwischen der These einer germanisch-heidnischen oder aber christlichen Genese der Sagaliteratur wurde hinsichtlich der Laxdœla meist zugunsten des erstgenannten Ansatzes entschieden. Die Interpretation dieser Arbeit geht diesbezüglich neue Wege, indem das Werk im Rahmen einer Gesamtanalyse konsequent in christlich-mittelalterliche Traditionsstränge eingebettet wird.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Autorin zeigt anhand von Gewandkritiken aus mittelalterli- cher Literatur die enge Verflechtung von Kleidung mit den Normen und Wertvorstellungen der mittelalterlichen Gesellschaft. Dabei erhellen die unterschiedlichen Ansätze der Kritiken im Verlauf des Hochmittelalters - über die Bedeutung des Kostüms hinaus - die Wandlungen innerhalb des «ordo». - Die Analyse der Gewandkritiken verdeutlicht aber auch die ambivalente Einstellung des mittel- alterlichen Menschen zur Kleidung, weil die negative Wertung immer auch die Möglichkeit einer positiven Beurteilung ent- hält, wie sie das Kleiderlob der höfischen Dichtung ausdrückt. So gewähren die Kleiderkritiken bei näherer Betrachtung schliess- lich einen Einblick in die differenzierte geistige Haltung des Hochmittelalters.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Das Phänomen, daß niederländische Maler von 1518-1520 in Lübeck einen neuen Absatzmarkt für ihre Produkte fanden, steht am Ausgangspunkt der Untersuchung. Diese Auftragssituation spiegelt die gesellschaftspolitischen Veränderungen und den Funktionswandel spätmittelalterlicher Altäre. Im Dienst einer Nobilitierung des Bürgerlichen modifiziert das Kerkring-Triptychon ein tradiertes Andachtsbildkonzept – eine Maria lactans mit einer auf die Passion verweisenden Symbolik. Jacob van Utrecht zählt zu den weniger prominenten Künstlern. Daß potente Auftraggeber sich dieser Künstler bedienten, zieht die kritische Frage nach der Haltbarkeit von Normkonzepten nach sich. Die Studie bietet eine Fülle von Argumenten, sich verstärkt den Objekten «zweiter Garde» zuzuwenden, um den Blick auf die ganze Geschichte der Kunst im Spätmittelalter zu gewinnen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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