Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
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Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe.

Tess von den D’Urbervilles. Roman. Prachtausgabe. von Hardy,  Thomas, Scholz,  Barbara
Roman. Ungekürzte und vollständige Übersetzung aus den amerikanischen und englischen Erstausgaben. Prachtausgabe mit allen 11 ganzseitigen Original-Illustrationen der amerikanischen Erstausgabe von 1891, mit Personenverzeichnis, Portrait u. Landkarte. In diesem viktorianischem Roman, erschienen in zwei unterschiedlichen Textausgaben in den USA und im UK im Jahre 1891, entwickelt sich die Romanfigur, das 16-jährige hübsche Bauernmädchen Tess vor dem Hintergrund der Familienverhältnisse mit einem alkoholkranken Vater und der Beziehung einerseits zu einem großzügigen Gutsbesitzer und andererseits zu einem engstirnigen Pfarrerssohn. Den Pfarrerssohn Angelheiratet sie, wohingegen sie dem großzügig denkenden Gutsbesitzer Alec verheimlicht, daß sie von ihm ein Kind bekommen wird. Tess arbeitet als Milchmädchen in einer Meierei, dort wird sie von dem Pfarrerssohn Angel beworben. Die schüchterne und gehemmte Tess weist ihn lange Zeit ab, heiratet ihn aber dann doch. Nun beginnt das Unheil, die Tragödie bahnt sich an: Sie verheimlicht bis nach der Hochzeit, daß sie nicht mehr jungfräulich ist und bereits ein Kind geboren hatte, das im Säuglingsalter gestorben war. Sie offenbart dies erst in der Hochzeitsnacht, so daß Angel die Ehe nicht mehr vollzieht. Angel erklärt, daß er nicht mit ihr als seiner Ehefrau zusammenleben kann, so lange der Mann lebt, der sie entjungfert und geschwängert hatte. Auch daß das Baby von Alec und Tess längst verstorben war, änderte nichts an dieser Tatsache. Im Gegenteil: Angel sagt zu Tess, daß er nicht mit ihr zusammenleben könne, so lange Alec lebt - wenn er tot wäre, sei dies etwas anderes. Angel stiftet sie somit zum Mord an Alec an. Angel wandert nach Südamerika aus, um dort Landwirtschaft zu betreiben. Todkrank kehrt er nach einem Jahr zurück und will seine Noch-Ehefrau zurück haben. Angel trifft seine Ehefrau, die er vor einem Jahr verlassen hatte, in einem Luxushotel in Südengland am Meer. Tess weist ihn zunächst ab. Rasch entscheidet sie sich, als Angel das Hotel verläßt, anders: Sie ermordet Alec und läuft dem fliehenden Angel nach. Alec war übrigens sogar so großherzig gewesen, zu akzeptieren, daß Tess mit ihrem Ehemann zusammenlebt und hätte für diesen Fall sogar das junge Paar finanziell unterstützt. Tess ermordet diesen Mann, der alles andere als besitzergeifend ist. Nach der Tat flieht das Paar und holt die Hochzeitsnacht einem unbewohnten Herrenhaus. Bei Stonehenge wird sie von Polizei verhaftet. Sie wird als Mörderin gehenkt. Die Geschichte erinnert sehr an den "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. Sie wird zum Tode verurteilt und gehenkt. Thomas Hardy hat diesen Roman wohl unter dem Eindruck der gerade aufkeimenden FREUD'schen Psychoanalyse verfaßt (siehe hierzu den nachfolgenden Essay von Dr. phil. Pauline Bengelmann). Zu diesem Roman gibt es auch eine Fassung als LESEDRAMA. HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: HIER DER BERÜHMTE ESSAY VON DR. PHIL. PAULINE BENGELMANN: Dr. phil. Pauline Bengelmann zu Thomas Hardy’s psychoanalytischem Gesellschafts- und Frauenroman „Tess von den D’Urbervilles“ und dessen Theateradaptation. Auszug aus einem Essay für den Buchhandel. © Bengelmann Verlag, München. Abdruck im Buchhandel entsprechend den buchhändlerischen Usancen wird ausdrücklich gestattet. Mit feinfühliger klarer Sprache hat die Hamburger Übersetzerin Barbara Scholz, bekannt geworden durch ihre Übersetzung von Béroalde de Verville’s burleskem Roman der französischen Spätrenaissance „LE MOYEN DE PARVENIR“ aus dem älteren Französischem (erschienen in Paris 1610), Thomas Hardy’s viktorianischen Gesellschafts- und Frauenroman „TESS OF THE D’URBERVILLES“, erstmals erschienen 1891, übersetzt. Thomas Hardy‘ Roman darf ohne weiteres als Jahrhundertroman gelten, er wird im UK seit über 100 Jahren auch als Theaterstück auf der Bühne inszeniert, und er ist oftmals verfilmt worden, u.a. von Roman Polanski. Dieser Gesellschafts- und Frauenroman entpuppt sich bei näherer Betrachtung mit der Lupe des Psychoanalytikers zugleich als ein freudianisch-psychoanalytischer Roman. Das erstmalige Erscheinen dieses Romans im Jahr 1891 liegt zeitlich knapp vor den weltbewegenden Erkenntnissen Sigmund Freud’s. Hardy’s Roman hat Freud’s Werk in einem auszugsweisen Destillat zitiert, bevor dieses erschienen war, und freudianisches Denken fast vorweggenommen. Dieser gesellschaftskritische, tiefenpsychologische Frauenroman wurde nun in der im Januar 2017 erschienenen, werkgetreuen Romandramatisierung als LESEDRAMA UND SCHAUSPIEL von der Anglistin Barbara Scholz, dem Germanisten Dr. phil. Hans Adobe und dem Germanisten Dr. phil. Helmut Walter Rathgeber erneut destilliert, konzentriert, verdichtet und der Bühne anverwandelt. Die Hauptpersonen im Roman und im LESEDRAMA bzw. im SCHAUSPIEL sind gleichsam Patienten in der psychoanalytischen Praxis von Professor Sigmund Freud in der Wiener Berggasse 19. Aber auch einige Nebenpersonen hätten die Praxis in der Berggasse aufsuchen können: Der trunksüchtige Vater von Tess, das oral fixierte, übergewichtige und später trunksüchtige Milchmädchen Marian, und die zappelige Milchmagd Retty mit ihrem nervösen Charakter, die an Angst- und Panikattacken leidet. Retty versucht, sich nach der Verheiratung von Tess‘ zu ertränken. Die Mutter von Tess, eine einfältige Frohnatur, und die kecke Milchmagd Izz Huett - beinahe wäre sie mit dem frisch gebackenen Ehemann ihrer Freundin TESS nach Südamerika ausgewandert - mit ihrer scharfen Zunge, erscheinen als einzige realitätstüchtige Personen, die das Beste aus den vorgefundenen Lebensbedingungen herausholen wollen. Tess‘ Mutter brezelt ihre hübsche Tochter auf und schickt sie zur Verheiratung in die Fremde, zum Anwesen der D’Urbervilles. Der Roman von Thomas Hardy erinnert deshalb an die mittelhochdeutsche Versnovelle "Meier Helmbrecht" von Wernher dem Gärtner. In dieser wird die Hauptfigur, der junge gutaussehende Helmbrecht, Sohn des Gutsverwalters Meier Helmbrecht, mit einer bestickten Mütze, die adelige Herkunft vermuten läßt, ausgestattet, ebenfalls von seiner Mutter mit feinen Kleidern ausgestattet und in die Fremde geschickt, um ein vornehmer Ritter zu werden. Er mordet und plündert, und alles endet schlimm. Nicht anders verläuft es bei Tess, der Tochter eines trunksüchtigen Bauern mit adeligen Vorfahren. Zu den Hauptpersonen im ROMAN und im LESEDRAMA / THEATERSTÜCK: Thomas Hardy’s Objekt unbarmherziger Psychoanalyse ist die nach einer starren calvinistischen Verzichtideologie lebende Pfarrersfamilie Clare in ihrem zwanghaft-religiösen Wahn, und als Abtrünniger dieser frömmlerischen Familie der zwangsneurotische, von seinem ihn beherrschenden starren Über-Ich auf Verzicht und Enthaltsamkeit programmierte Pfarrerssohn Angel Clare, der in der Hochzeitsnacht seine frustrane Theorie der Vergeblichkeit in praxi auslebt, indem er auf den ihm per Ehevertrag zustehenden Sex mit seiner überaus schönen und reizvollen Ehefrau verzichtet, weil diese entgegen seiner ursprünglichen stillschweigenden Erwartung ihres Hymens früher schon verlustig geworden war, und weil nach seiner moralischen Auffassung , wenn "das Fehlende auch noch so klein sein mag, dieses doch bedeutungsvoll sein kann", wie er selbst mitteilt. Der Gegenspieler des zwanghaften Angel Clare ist der hysterische Renaissancemensch Alec D’Urberville, dessen Lebenspraxis in der Tradition von Menippos von Gadara (3. vorchristliches Jahrhundert) und Lukian von Samosata (ca. 120 – 180 n.Chr.) steht und letzten Endes die „schamlose Freiheit der Rede und des Denkens“ im Sinne des Literaturwissenschaftlers Prof. Dr. Werner von Koppenfels („Der andere Blick. Das Vermächtnis des Menippos in der europäischen Literatur“, Verlag C.H. Beck 2007, S. 230 ff) zum Thema hat. Alec steht für die Abtei von Thelema, für die Abtei des freien Willens. Alec wird nicht allein vom lustbetonten und am Ziel der baldmöglichen Triebbefriedigung orientierten „Es“ im Sinne Sigmund Freuds beherrscht, sondern auch von seinem starken „Ich“ mit moralischen Über-Ich-Anteilen. Anfänglich und dann auch gegen Ende seines abrupt beendeten Lebens, nur in der Mitte unterbrochen von einem Anfall religiösen Wahns, welcher wohl als Reaktionsbildung auf die Trennung von seiner Geliebten zu verstehen ist, will der freigebige und sinnenfreudige Lebemann Alec D’Urberville ganz im Sinne der Philosophie der Renaissance, wie sie etwa in LEONE EBREO's richtungsweisendem Werk DIALOGHI DI AMORE bei dem Protagonisten Philone zum Ausdruck kommt, das Leben in vollen Zügen genießen und auf nichts verzichten, schon gar nicht auf die körperliche Liebe. Die Lebensphilosophie Alec’s ist einfach „bene vivere et laetari“ ─ „gut leben und glücklich sein“, was der Romanist Frank-Rutger Hausmann „das Lebensideal einer zweckfreien Heiterkeit“ nennt (Hausmann, Französische Renaissance, S. 150). Trotzdem ist Alec D’Urberville kein rücksichtsloser Egoist, sondern ein Moralist, der noch nach Jahren, als er von der vormaligen Schwangerschaft seiner früheren Geliebten Kunde bekommt, seine moralische und materielle Schuld bei Tess und der Familie Durbeyfield begleichen will. Der erneut in „seine“ Tess verliebte Freigeist sieht auch in der Tatsache, daß Tess mit einem anderen Mann verheiratet ist, kein Hindernis für die freie Liebe. Alec D’Urberville ist jedoch kein Eifersüchtling, der nur Besitz ergreifen will, und für den Dinge und Menschen ganz im Sinne des schnöd-kapitalistischen „endowment-Effektes“ Richard THALER‘s nur etwas wert sind, wenn man sie besitzt. Seine wirkliche geistig-seelische Liebe beweist er, als er erfährt, daß seine geliebte Tess bereits mit einem anderen Mann verheiratet ist, indem er erklärt, daß er Tess und ihren Mann, „wer immer dieser auch sei“, materiell unterstützen wolle. Für diese Großherzigkeit, die in der Engstirnigkeit viktorianischer Moral keinen Platz hat, muß Alec D’Urberville in der Endkonsequenz mit seinem Leben bezahlen. Tess, die Hauptperson im Roman und im Lesedrama / Theaterstück, ist eine suizidal veranlagte, psychotisch anmutende, schwermütige junge Frau mit Depressionen, Angst- und Panikattacken. Heutzutage würde sie viele Tabletten futtern müssen, Psychopharmaka, Antidepressiva und Tranquilizer. Tess ist jähzornig und unberechenbar, verletzt ihren friedfertigen Gönner und Liebhaber Alec dreimal, nämlich, indem sie einmal seinen Arm schmerzhaft in einem Fenster einklemmt, dann ein zweites Mal, wenn sie ihm einen derben Lederhandschuh so heftig ins Gesicht schlägt, daß das Blut tropft. Und ein drittes Mal, als sie ihm nach der überraschenden Rückkehr Angels ein Tranchiermesser ins Herz stößt. Indem sie diesen Mord in dem Bewußtsein verübt hat, daß sie den Tod am Strick des Henkers finden wird, kann ihre Tat als „erweiterter Selbstmord“ aufgefaßt werden. „Wer sich selbst umbringen kann, kann auch andere umbringen“, so lautet die psychiatrische Erkenntnis hierzu. Wie z.B. ein psychisch kranker Pilot, der sein Passagierflugzeug an die Bergwand steuert, weil er nicht alleine sterben will, sondern noch andere in den Tod mitnehmen will. Und so ist am Ende von Roman und Lesedrama / Theaterstück die unglückliche Tess auch ganz zufrieden damit, wie es gekommen ist. „Es ist gekommen, wie es kommen mußte! Angel ─ ich bin fast froh, ja froh“, sagt Tess am Ende.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Was ist Nachhaltigkeit?

Was ist Nachhaltigkeit? von Schulte-Tickmann,  Dirk
Der Begriff der Nachhaltigkeit scheint allgegenwärtig und mit allem nur erdenklich „Guten“ assoziiert zu sein. Gleichzeitig zeigen sich nur recht durchwachsene Erfolge, wenn es um die Umsetzung vermeintlich nachhaltigen Verhaltens geht. Das Buch beleuchtet daher aus naturalistisch-kritischer Perspektive und mit Rekurs auf aktuelle Selbstorganisationskonzepte die Bedeutungsvielfalt des Begriffs und lotet Möglichkeiten und Grenzen nachhaltigen Verhaltens aus. Auf diesem Weg wird ein differenzierterer Begriff der Nachhaltigkeit und der dahinterstehenden gesellschaftlichen Dynamiken gewonnen, der als ein grundlegender Beitrag zu stärker wissenschaftlich gestützten Diskursen um Möglichkeiten und Grenzen nachhaltigen Verhaltens verstanden werden kann.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Was ist Nachhaltigkeit?

Was ist Nachhaltigkeit? von Schulte-Tickmann,  Dirk
Der Begriff der Nachhaltigkeit scheint allgegenwärtig und mit allem nur erdenklich „Guten“ assoziiert zu sein. Gleichzeitig zeigen sich nur recht durchwachsene Erfolge, wenn es um die Umsetzung vermeintlich nachhaltigen Verhaltens geht. Das Buch beleuchtet daher aus naturalistisch-kritischer Perspektive und mit Rekurs auf aktuelle Selbstorganisationskonzepte die Bedeutungsvielfalt des Begriffs und lotet Möglichkeiten und Grenzen nachhaltigen Verhaltens aus. Auf diesem Weg wird ein differenzierterer Begriff der Nachhaltigkeit und der dahinterstehenden gesellschaftlichen Dynamiken gewonnen, der als ein grundlegender Beitrag zu stärker wissenschaftlich gestützten Diskursen um Möglichkeiten und Grenzen nachhaltigen Verhaltens verstanden werden kann.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Geschlechtersemantik 1800/1900

Geschlechtersemantik 1800/1900 von Detering,  Heinrich, Igl,  Natalia, Lamping,  Dieter, Lauer,  Gerhard
Ausgehend von den literatur- und diskursgeschichtlichen Schwellenräumen um 1800 und 1900 untersucht Natalia Igl den historisch-semantischen Wandel des komplementären Geschlechtermodells und dessen Krise. Anders als die bisherige Forschung legt sie dabei den Fokus auf den Naturalismus als Initialphase der literarischen Diskursivierung der »modernen« Geschlechterproblematik. Einen Kern der Textanalysen bilden die wenig erforschten naturalistischen und naturalismusnahen Dramen von Elsa Bernstein (1866-1949). Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass dem Naturalismus sowohl mit Blick auf die Geschlechterkrise um 1900 wie auch auf den umfassenderen Diskurs der literarischen Anthropologie eine deutlich relevantere Stellung einzuräumen ist, als das bislang getan wurde. The study analyses the development and change of gender semantics during the 'long 19th century', based on the premiss of the constitutive role of literature as a medium where socio-historical concepts are formed and reflected upon. In contrast to previous research, the focus thereby lies not on literature of the Fin de Siècle but on the German Naturalism: As Natalia Igl shows by detailed analysis, the era of Naturalism can be regarded as an initial phase where the perceived crisis of traditional 'complementary' gender roles is being addressed in literary as well as in poetological discourse in a significant way. A core piece of the analysed texts consists of dramas of the non-canonical author Elsa Bernstein (1866-1949). Due to the close linkage of naturalist aesthetics and the issue of conflicting gender roles that characterises Bernsteins texts, their interpretation thus provides a 'burning glass' which helps to shed light on the significance of changing gender semantics regarding the discourse of Naturalism as a whole. All in all, the study emphasises the relevance of the naturalist era as a liminal but not marginal epoch of literary modernims which plays a crucial role with respect to 19th century literary anthropology.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Geschlechtersemantik 1800/1900

Geschlechtersemantik 1800/1900 von Detering,  Heinrich, Igl,  Natalia, Lamping,  Dieter, Lauer,  Gerhard
Ausgehend von den literatur- und diskursgeschichtlichen Schwellenräumen um 1800 und 1900 untersucht Natalia Igl den historisch-semantischen Wandel des komplementären Geschlechtermodells und dessen Krise. Anders als die bisherige Forschung legt sie dabei den Fokus auf den Naturalismus als Initialphase der literarischen Diskursivierung der »modernen« Geschlechterproblematik. Einen Kern der Textanalysen bilden die wenig erforschten naturalistischen und naturalismusnahen Dramen von Elsa Bernstein (1866-1949). Insgesamt zeigt die Untersuchung, dass dem Naturalismus sowohl mit Blick auf die Geschlechterkrise um 1900 wie auch auf den umfassenderen Diskurs der literarischen Anthropologie eine deutlich relevantere Stellung einzuräumen ist, als das bislang getan wurde. The study analyses the development and change of gender semantics during the 'long 19th century', based on the premiss of the constitutive role of literature as a medium where socio-historical concepts are formed and reflected upon. In contrast to previous research, the focus thereby lies not on literature of the Fin de Siècle but on the German Naturalism: As Natalia Igl shows by detailed analysis, the era of Naturalism can be regarded as an initial phase where the perceived crisis of traditional 'complementary' gender roles is being addressed in literary as well as in poetological discourse in a significant way. A core piece of the analysed texts consists of dramas of the non-canonical author Elsa Bernstein (1866-1949). Due to the close linkage of naturalist aesthetics and the issue of conflicting gender roles that characterises Bernsteins texts, their interpretation thus provides a 'burning glass' which helps to shed light on the significance of changing gender semantics regarding the discourse of Naturalism as a whole. All in all, the study emphasises the relevance of the naturalist era as a liminal but not marginal epoch of literary modernims which plays a crucial role with respect to 19th century literary anthropology.
Aktualisiert: 2023-06-28
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