Kire

Kire von Elberfeld,  Rolf, Ohashi,  Ryôsuke, Weidtmann,  Niels
Im vorliegenden Buch erörtert Ryosuke Ohashi mit kire, dem ›Schnitt‹, eine philosophisch-ästhetische Grundkategorie, die als das Geheimnis der japanischen Kunst in Malerei, Architektur, Skulptur, Dichtung usw. gilt. Seine Darstellung ist zugleich ein Beitrag zur Auseinandersetzung zweier philosophischer Welten, der ostasiatischen und der europäischen.Kire bezeichnet einen technisch-künstlerischen Eingriff in die Natur eines Gegenstands, durch den dessen Natürlichkeit scheinbar ›abgeschnitten‹ wird. Doch tatsächlich bringt der ›Schnitt‹ die innere Natürlichkeit als solche zum Vorschein. So schafft dieser technische Eingriff eine besondere Form künstlicher wie auch natürlicher Schönheit: Durch kire vereinigen sich das Kunstschöne und das Naturschöne im und als Kunstwerk. Kire (›Schnitt‹) bildet zusammen mit einem anderen Wort, tsuzuki (›Kontinuum‹), den in der japanischen Dichtkunst als Schlüsselbegriff verwendeten Ausdruck kire-tsuzuki (›Schnitt-Kontinuum‹). Anhand dieses Schlüsselbegriffs wird gezeigt, dass das Leben selbst, wie in der Atmung, d.h. im Ein- und Ausatmen, kein bloßes Kontinuum, sondern in jedem Augenblick ein Schnitt-Kontinuum ist. Kire gilt insofern auch als eine Lebenskunst.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Eine ostasiatische Kritik an Max Webers Rationalisierungskonzept (und der damit verbundenen Modernisierungstheorie)

Eine ostasiatische Kritik an Max Webers Rationalisierungskonzept (und der damit verbundenen Modernisierungstheorie) von Lee,  Hyung Gyun
In jüngster Zeit hat in der ostasiatischen Welt ungewöhnliche Dynamik Eingang in das rationale Gesellschaftsbild gefunden. Die ostasiatische Rationalisierungstendenz ist nicht nur in wirtschaftlicher, sondern auch in sozialer Hinsicht außerordentlich zu nennen. Die gesellschaftliche Rationalisierung Webers basiert auf dem Zweck-Mittel-Schema, das den Individualismus und den versachlichten Menschen voraussetzt. Angesichts der dynamischen Rationalisierung Ostasiens wird der individualistische Ansatz neuerdings in Frage gestellt, da die ostasiatische Rationalisierung nicht unter den Bedingungen eines absoluten Individualismus erfolgt ist, sondern im Zeichen des Kollektivismus. In dieser gesellschaftlichen Rationalisierung Ostasiens spielt die konfuzianische Tradition eine besondere Rolle.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Kire

Kire von Elberfeld,  Rolf, Ohashi,  Ryôsuke, Weidtmann,  Niels
Im vorliegenden Buch erörtert Ryosuke Ohashi mit kire, dem ›Schnitt‹, eine philosophisch-ästhetische Grundkategorie, die als das Geheimnis der japanischen Kunst in Malerei, Architektur, Skulptur, Dichtung usw. gilt. Seine Darstellung ist zugleich ein Beitrag zur Auseinandersetzung zweier philosophischer Welten, der ostasiatischen und der europäischen.Kire bezeichnet einen technisch-künstlerischen Eingriff in die Natur eines Gegenstands, durch den dessen Natürlichkeit scheinbar ›abgeschnitten‹ wird. Doch tatsächlich bringt der ›Schnitt‹ die innere Natürlichkeit als solche zum Vorschein. So schafft dieser technische Eingriff eine besondere Form künstlicher wie auch natürlicher Schönheit: Durch kire vereinigen sich das Kunstschöne und das Naturschöne im und als Kunstwerk. Kire (›Schnitt‹) bildet zusammen mit einem anderen Wort, tsuzuki (›Kontinuum‹), den in der japanischen Dichtkunst als Schlüsselbegriff verwendeten Ausdruck kire-tsuzuki (›Schnitt-Kontinuum‹). Anhand dieses Schlüsselbegriffs wird gezeigt, dass das Leben selbst, wie in der Atmung, d.h. im Ein- und Ausatmen, kein bloßes Kontinuum, sondern in jedem Augenblick ein Schnitt-Kontinuum ist. Kire gilt insofern auch als eine Lebenskunst.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Gandhi und der Begriff des Politischen

Gandhi und der Begriff des Politischen von Assmann,  Jan, Conrad,  Dieter, Conrad-Lütt,  Barbara
In Conrads Rekonstruktion erweist sich Gandhis Theorie des Politischen als die avancierteste, weit über Max Weber, Carl Schmitt und andere westliche Theoretiker hinausweisende Position. Dieses Buch des 2001 verstorbenen Rechtswissenschaftlers und Südasienspezialisten Dieter Conrad, der am Heidelberger Südasieninstitut indisches Recht lehrte, entdeckt Gandhi als politischen Theoretiker und stellt ihn den europäischen Theorien als Herausforderung zur kritischen Auseinandersetzung mit unserer eigenen Tradition gegenüber. Aus unzähligen Äußerungen destilliert Conrad Gandhis politische Theorie und bringt sie, auf Augenhöhe mit der westlichen Theoriebildung zu Fragen von Staat und Gewalt, Politik und Religion, in die Form einer systematischen und kohärenten Darstellung. Das führt zu einer neuen Sicht auch auf die westliche Tradition, über die man in diesem Buch ebenso viel lernt wie über die indische und die wohl selten in solcher Klarheit und Prägnanz auf den Begriff gebracht wurde wie in dieser kontrastiven Darstellung. Conrads Darstellung von Gandhis Denken ist das genaue Gegenteil dessen, was Edward Said als 'Orientalismus' gebrandmarkt hat. Hier wird der Osten nicht zum kulturell Anderen verfremdet, sondern als Partner eines universellen Diskurses wahrgenommen, der uns in vieler Hinsicht weit voraus ist und uns zu völlig neuen Sichtweisen und Lösungsmöglichkeiten unserer Probleme führen kann. Inhaltlich geht es um eine Neubestimmung des Verhältnisses von Politik und Religion, die in der gegenwärtigen politischen Weltlage eine neue Aktualität besitzt, sowie um eine Redefinition des Politischen, das hier nicht im Rückgang auf Staat und Gewalt als den letztinstanzlichen Fundamenten politischen Handels bestimmt wird, sondern aus dem Bezug auf Gemeinschaft und Repräsentation erschlossen wird. Als das im ursprünglichsten Sinne politische Handeln erscheint so nicht die Ausübung herrscherlicher Gewalt, sondern das Eintreten für Andere. In diesem Handeln konstituiert sich zuallererst der politische Verband, aus dem dann der Staat hervorgeht, der bei westlichen Begriffsbestimmungen des Politischen meist am Anfang steht und als Ursprung vorausgesetzt wird. Nichts braucht unsere Zeit dringender als die Erschließung einer transkulturellen und in diesem Sinne globalen Perspektive und Begrifflichkeit, auf deren Ebene der 'Kampf der Kulturen' in einen kommunikativen Diskurs umgewandelt werden kann. In diesem bahnbrechenden Buch, das nicht die 'weiche' Sprache der Kulturwissenschaft, sondern die glasklare, an Max Weber, Niklas Luhmann und anderen führenden Theoretikern der Moderne geschulte Sprache der vergleichenden Rechtswissenschaft spricht, wird hierzu der Grund gelegt.
Aktualisiert: 2023-02-03
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