Obwohl der riskante Charakter von Bildungs- und Erziehungsprozessen seit langem bekannt ist, neigt die Pädagogik dazu, das Scheitern pädagogischer Bemühungen theoretisch auszublenden. Dagegen gehört das Scheitern spätestens seit der Moderne zu den großen Themen der Literatur. Die Beiträge des Bandes nehmen das Spannungsverhältnis zwischen dem notorischen Optimismus der Pädagogik und dem Interesse literarischer Texte am Scheitern genauer in den Blick und gehen anhand ausgewählter Beispiele der Frage nach, welche Einsichten aus der literarischen Thematisierung des Scheiterns für erziehungswissenschaftliche Reflexionen zu gewinnen sind.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-09
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Aktualisiert: 2023-06-09
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Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Aktualisiert: 2023-05-05
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Aktualisiert: 2023-05-05
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Hartmut von Hentig (Jg. 1925) darf als der bedeutendste und innovativste
deutsche Pädagoge des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts gelten. Zudem
hat er sich durch sein bildungspolitisches und bürgerschaftliches Engage -
ment einen Namen gemacht und wird als ein universell an Kultur interessierter
Literat und sprachmächtiger Redner und Erzähler überaus geschätzt.
Beeindruckend ist so die große, ihresgleichen suchende Zahl an Ver -
öffentlichungen. Dieses Lebenswerk würdigt Erhard Wiersing, der Autor
dieses Essays, in einem kritischen Durchgang durch die am meisten beachteten
Schriften Hentigs. Es wird dabei ein großer Bogen geschlagen von seinen
(Schul-)Erfahrungen in Kindheit und Jugend über seine Schulkarriere
als Lehrer für Alte Sprachen an einem Landerziehungsheim und einem
Gymnasium, seine Professur für Allgemeine Pädagogik an der Universität
Göttingen und die Konzipierung, Gründung und Leitung zweier
Ver suchsschulen an der Universität Bielefeld bis schließlich zu seinem Ver -
ständnis der bildungstheoretischen Bedeutung des klassischen Altertums.
Indessen aber war Hartmut von Hentig – dieser über die Jahrzehnte allseits
anerkannte und mit einer Vielzahl von Preisen ausgezeichnete Wissen -
schaftler, bildungstheoretische und -politische Vordenker, Begründer einer
Pädagogik und praktische Pädagoge – im März 2010 in die Schlagzeilen
geraten, als sich herausstellte, dass sich sein langjähriger Freund Gerold
Becker zur Zeit seiner Schulleiterschaft am Landerziehungsheim Oden -
waldschule zwischen 1971 und 1985 an Schülern vergangen hat, und als
daraufhin ein Journalist in der Süddeutschen Zeitung die Vermutung aussprach,
dass er davon gewusst haben müsse. Diese Unterstellung hat
Hentig sofort und entschieden zurückgewiesen und darüber auch mehrere
Erklärungen abgegeben. Da dem aber in der Öffentlichkeit nur zum Teil
geglaubt worden ist, hat er zur Wiederherstellung seiner Glaubwürdigkeit
in seinem Buch „Noch immer Mein Leben“ (2016) nochmals die Gründe für
seine damals gegenüber dem Freund gehegte Arglosigkeit ausführlich dargelegt.
Dem ist Erhard Wiersing in einer gründlichen Recherche nachgegangen.
Im Ergebnis hält er alle Hartmut von Hentig gemachten
Unterstellungen für grundlos. Und weil auch nach zehn Jahren keiner der
Ankläger einen gegenteiligen Beweis hat erbringen können, fordert er die
an der ungeprüften Verbreitung der rufschädigenden Behauptungen beteiligten
Presseorgane auf, ihr damaliges Verhalten auch formell zu bedauern
und an der Rehabilitation Hartmut von Hentigs mitzuwirken. Darauf habe
dieser auch ein Recht.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Aktualisiert: 2023-04-28
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Aktualisiert: 2023-04-28
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