Der A.D. 1088 neu gewählte Papst Urban II. strebt die Weltherrschaft an und beginnt die Amtseinführung mit einer Geheimbesprechung mit dem normannischen Grafen Roger de Hauteville in Troina auf der Insel Sizilien.
Der deutsche König und römische Kaiser Heinrich IV., sowie König Philippe von Frankreich stehen im Kirchenbann. Das gleiche gilt für den Gegenpapst Clement III., den früheren Bischof Wibert von Ravenna.
Im Zuge seines persönlichen Kreuzzuges zur globalen Machtergreifung ruft der Papst A.D. 1095 zu einer bewaffneten Pilgerexpedition auf, um das Heilige Land von den Moslems zurückzuerobern.
Der Papst zeigt seine Macht, indem er über die Köpfe der weltlichen Herrscher hinweg eine unerwartet große europäische Pilgertruppe aufstellt.
Selbst der oströmische Kaiser Alexios hatte sich an den Papst und nicht an den weströmischen Kaiser oder an Könige und Fürsten gewandt, um militärische Hilfe gegen die expandierenden seldschukischen Türken zu
bekommen.
Dem Aufruf des Papstes zum militärischen Kreuzzug folgen auch Herzog Robert Courteheuse von der Normandie, sein normannischer Vasall, Seigneur Robert d’Estouteville, sein Schwager, Graf Stephan von BloisChampagne, und sein Cousin, Graf Robert II. von Flandern, sowie mehr als 20.000 weitere Pilger.
Als besonders erfahrene Truppenführer entsprechen sie voll und ganz den militärischen Anforderungen, die der Papst an die Anführer der Expedition ins Heilige Land stellt.
Aktualisiert: 2022-08-27
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Den Leser erwartet in dieser Konstanzer Dissertation ein innovativer Blick auf die Kreuzzugsgeschichte. Dem Autor geht es um nicht weniger als eine Differenzierung des vorherrschenden Kreuzzugsbildes. Denn das, was die meisten Forscher vor allem als Papstkrieg darstellen, wird hier erstmals als ein komplexes Betätigungsfeld präsentiert, in dem unterschiedliche charismatische Akteure ihre Macht ausspielten und um Einfluss rangen, kurzum: als charismatische Bewegung. Denn neben den Päpsten gewannen in der Kreuzzugsbewegung noch andere charismatische Akteure an Einfluss, die sich alle als Propheten Gottes ausgaben: Peter der Eremit, Petrus Bartholomäus, Petrus Desiderius und Bernhard von Clairvaux. Damit deckt Tim Weitzel ein grundlegendes Spannungsfeld auf, das die Kreuzzüge seit ihren Anfängen in Clermont bestimmte: die Spannung zwischen den Priestern und Propheten der Kreuzzugsbewegung.
Aktualisiert: 2022-01-21
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Alfons Becker hat sein großes Vorhaben eines Gesamtbildes Urbans II., des aus Frankreich stammenden zweiten Nachfolgers Gregors VII., mit dem nun vorliegenden dritten Band vollendet. Der erste Band mit dem Untertitel „Herkunft und kirchliche Laufbahn. Der Papst und die lateinische Christenheit“ über den Aufstieg Odos von Châtillon und seine Regierung der lateinischen Kirche, gleichzeitig 1961 der Saarbrücker Philosophischen Fakultät als Habilitationsschrift vorgelegt, erschien 1964, als der Verfasser dabei war, den Mainzer Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte zu übernehmen. Der zweite Band mit dem Untertitel „Der Papst, die griechische Christenheit und der Kreuzzug“ über das Verhältnis des Papstes zur griechischen Kirche und den Kreuzzug kam 1988 ungefähr zeitgleich mit seiner Emeritierung heraus. Der vorliegende 3. Band, der eine Synthese der Gedankenwelt Urbans auf der Basis der überlieferten Urkunden und Briefe bietet, ist die Frucht vieler Jahre tätigen Ruhestandes. Ausgestattet mit einem Namenregister, das alle drei Bände erschließt, bildet er den Abschluss eines Lebenswerkes, dessen Erscheinen dem Verfasser aber leider nicht mehr vergönnt war zu erleben. Alfons Becker starb am 11. August 2011 wenige Wochen nach seinem 89. Geburtstag.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Alfons Becker hat sein großes Vorhaben eines Gesamtbildes Urbans II., des aus Frankreich stammenden zweiten Nachfolgers Gregors VII., mit dem nun vorliegenden dritten Band vollendet. Der erste Band mit dem Untertitel „Herkunft und kirchliche Laufbahn. Der Papst und die lateinische Christenheit“ über den Aufstieg Odos von Châtillon und seine Regierung der lateinischen Kirche, gleichzeitig 1961 der Saarbrücker Philosophischen Fakultät als Habilitationsschrift vorgelegt, erschien 1964, als der Verfasser dabei war, den Mainzer Lehrstuhl für mittelalterliche Geschichte zu übernehmen. Der zweite Band mit dem Untertitel „Der Papst, die griechische Christenheit und der Kreuzzug“ über das Verhältnis des Papstes zur griechischen Kirche und den Kreuzzug kam 1988 ungefähr zeitgleich mit seiner Emeritierung heraus. Der vorliegende 3. Band, der eine Synthese der Gedankenwelt Urbans auf der Basis der überlieferten Urkunden und Briefe bietet, ist die Frucht vieler Jahre tätigen Ruhestandes. Ausgestattet mit einem Namenregister, das alle drei Bände erschließt, bildet er den Abschluss eines Lebenswerkes, dessen Erscheinen dem Verfasser aber leider nicht mehr vergönnt war zu erleben. Alfons Becker starb am 11. August 2011 wenige Wochen nach seinem 89. Geburtstag.
Aktualisiert: 2019-04-26
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Kann es sein, dass eine der bedeutendsten religiös-politischen Massenbewegungen des Mittelalters auf einem grandiosen Missverständnis beruht? Am 27.November 1095 stellt sich der französische Papst Urban II. auf ein Feld bei der Stadt Clermont und hält vor Geistlichen, Rittern und Bauern eine Rede. Worim es darin genau geht, darüber streiten sich Historiker bis heute. Die einen behaupten, der Pontifex maximus ruft an diesem Tag die Menschen zu einer bewaffneten Pilgerfahrt nach Palästina auf, damit sie dort die heiligen Stätten der Christenheit befreien, die seit mehr als 400 Jahren in muslimischer Hand sind. Andere Wissenschaftler erklären, Urban habe in seiner Rede nur sehr allgemein von "bedrohten Christen im Osten" gesprochen, denen man beistehen müsse. Doch es sei unsicher, ob er damit die Glaubensbrüder in Palästina gemeint habe - oder nicht womöglich die in Byzanz.
Aktualisiert: 2021-11-30
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