Seit dem 16. Jahrhundert wurde die älteste Schicht der hagiographischen Literatur primär als acta martyrum sincera und damit als Quelle zur Geschichte der christlichen Kirche in den Verfolgungen gelesen und nach ihrer Historizität beurteilt. Dass sie aber ein eigenes Gebiet der altchristlichen Literatur ausmacht, wurde vernachlässigt. Sie hält für die Gemeinden die Erinnerung an herausragende Gestalten fest, die sich bei staatlichen Repressionen gegen Christen in vor- und nachkonstantinischer Zeit oder auf andere Weise bewährt hatten. Dabei ist von Anfang an ein deutlicher literarischer Gestaltungswille bemerkbar, der sich in unterschiedlichen Formgebungsprozessen kundtut. Das findet seinen Ausdruck mitunter darin, dass sich innerhalb kürzester Zeit unterschiedliche Textfassungen nebeneinander präsentieren oder die Texte in verschiedenen Rezensionen fortgeschrieben werden. Die Funktion als Memorial- und Erbauungsliteratur eröffnet unter einer transdisziplinären kulturwissenschaftlichen Perspektive zum einen Zugänge zur Entwicklung der Hagiographie und zum anderen zu einer lokal und zeitlich differenzierten Darstellung christlicher Gemeinden der römischen Kaiserzeit und der Spätantike sowie ihrer Sozial- und Frömmigkeitsgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Seit dem 16. Jahrhundert wurde die älteste Schicht der hagiographischen Literatur primär als acta martyrum sincera und damit als Quelle zur Geschichte der christlichen Kirche in den Verfolgungen gelesen und nach ihrer Historizität beurteilt. Dass sie aber ein eigenes Gebiet der altchristlichen Literatur ausmacht, wurde vernachlässigt. Sie hält für die Gemeinden die Erinnerung an herausragende Gestalten fest, die sich bei staatlichen Repressionen gegen Christen in vor- und nachkonstantinischer Zeit oder auf andere Weise bewährt hatten. Dabei ist von Anfang an ein deutlicher literarischer Gestaltungswille bemerkbar, der sich in unterschiedlichen Formgebungsprozessen kundtut. Das findet seinen Ausdruck mitunter darin, dass sich innerhalb kürzester Zeit unterschiedliche Textfassungen nebeneinander präsentieren oder die Texte in verschiedenen Rezensionen fortgeschrieben werden. Die Funktion als Memorial- und Erbauungsliteratur eröffnet unter einer transdisziplinären kulturwissenschaftlichen Perspektive zum einen Zugänge zur Entwicklung der Hagiographie und zum anderen zu einer lokal und zeitlich differenzierten Darstellung christlicher Gemeinden der römischen Kaiserzeit und der Spätantike sowie ihrer Sozial- und Frömmigkeitsgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-08
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An die Seite des Corpus der Griechischen Christlichen Schriftsteller (GCS) stellte Adolf von Harnack die Monographienreihe der Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur (TU), die er bereits 1882 begründet hatte und die nunmehr als "Archiv für die ... Ausgabe der älteren christlichen Schriftsteller" diente.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe Patristische Texte und Studien publiziert seit 1963 Forschungsergebnisse, die durch die Patristische Kommission, heute ein Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien der Wissenschaften, koordiniert werden. In ihr erscheinen Editionen, Kommentare und Monographien zu den Schriften und Lehren der Kirchenväter.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Begleitend zu den Editionsbänden der Reihe Traditio Praesocratica, in der Texte frühgriechischer Naturphilosophen in kritischer Ausgabe mit Übersetzung erscheinen, werden in der Reihe Studia Praesocratica Kommentare, Monographien und Sammelbände zur frühgriechischen Philosophie und ihrer Doxographie veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das Buch Levitikus mit seinen zahlreichen Vorschriften für Opfer und Kult war und ist für christliche Leser/-innen oft schwer zugänglich. In seinen Homilien zu Levitikus legt Origenes dieses Buch aus einer christlichen Perspektive aus. Er sucht einen Zugang zu den vielfach als veraltet angesehenen kultischen Geboten auf spiritueller Ebene und erschließt so die Texte für seine Hörerschaft und ihr religiöses Leben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Seit 150 Jahren ist das Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (CSEL, Universität Salzburg) um die Erforschung und im Besonderen um die Edition lateinischer patristischer Texte der Spätantike bemüht. Der vorliegende Sammelband stellt die Bandbreite philologischer Arbeit, wie sie am CSEL und in dessen Rahmen heute geleistet wird, exemplarisch dar: Er umfasst einerseits Beiträge zu unterschiedlichen Aspekten der Editionstätigkeit des CSEL, die von Fragen zur Methodik des Edierens bis zur Präsentation neuer Ergebnisse zu einem bisher verloren geglaubten spätantiken Evangelienkommentar aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts (Fortunatian von Aquileia) reichen. Andererseits werden neue textphilologische, im weitesten Sinn interpretatorische Ansätze zu Fragen der spätantiken patristischen Literatur vorgestellt. Die Artikel beschäftigen sich u.a. mit Tertullian, Fortunatian von Aquileia, Ambrosius, Prudentius, Augustinus, Hieronymus, Eucherius, Gregor von Nazianz und mit monastischen Texten.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die frühe christliche Kirche entwickelte sich durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt zu ihrer spezifischen Eigenart. Die vorliegende Arbeit untersucht die Auseinandersetzung zwischen Celsus und Origines, Irenäus und den Gnostikern (unter Heranziehung wichtiger Nag Hammadi-Texte) sowie Plotin und den Gnostikern. Wesentliche Berührungspunkte zwischen platonischer Philosophie und christlicher Theologie werden neu aufgezeigt – zugleich aber auch unüberwindbare Schranken. Erstaunlich und tragisch ist vor allem das Missverständnis zwischen Irenäus und christlichen Gnostikern, deren Anregungen der Kirche verloren gehen. Die Untersuchung ist ein quellenfundierter Beitrag zur Entstehung der frühen Kirche, der sich durch seine Kenntnis der Alten Welt auszeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die seit 1925 erscheinenden Arbeiten zur Kirchengeschichte bilden eine der traditionsreichsten historischen Buchreihen im deutschsprachigen Raum. Sie enthalten Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte des Christentums aller Epochen, veröffentlichen aber auch Arbeiten aus verwandten Disziplinen wie beispielsweise der Archäologie, Kunstgeschichte oder Literaturwissenschaft. Kennzeichnend für die Reihe ist der durchgängige Anspruch, historisch-methodische Präzision mit systematischen Kontextualisierungen des jeweiligen Gegenstandes zu verbinden. In jüngerer Zeit erscheinen verstärkt Arbeiten zu Themen einer Kultur- und Ideengeschichte des Christentums in einem methodisch offenen christentumsgeschichtlichen Horizont.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die seit 1925 erscheinenden Arbeiten zur Kirchengeschichte bilden eine der traditionsreichsten historischen Buchreihen im deutschsprachigen Raum. Sie enthalten Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte des Christentums aller Epochen, veröffentlichen aber auch Arbeiten aus verwandten Disziplinen wie beispielsweise der Archäologie, Kunstgeschichte oder Literaturwissenschaft. Kennzeichnend für die Reihe ist der durchgängige Anspruch, historisch-methodische Präzision mit systematischen Kontextualisierungen des jeweiligen Gegenstandes zu verbinden. In jüngerer Zeit erscheinen verstärkt Arbeiten zu Themen einer Kultur- und Ideengeschichte des Christentums in einem methodisch offenen christentumsgeschichtlichen Horizont.
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Die Reihe Patristische Texte und Studien publiziert seit 1963 Forschungsergebnisse, die durch die Patristische Kommission, heute ein Gemeinschaftsunternehmen aller deutschen Akademien der Wissenschaften, koordiniert werden. In ihr erscheinen Editionen, Kommentare und Monographien zu den Schriften und Lehren der Kirchenväter.
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Seit 150 Jahren ist das Corpus Scriptorum Ecclesiasticorum Latinorum (CSEL, Universität Salzburg) um die Erforschung und im Besonderen um die Edition lateinischer patristischer Texte der Spätantike bemüht. Der vorliegende Sammelband stellt die Bandbreite philologischer Arbeit, wie sie am CSEL und in dessen Rahmen heute geleistet wird, exemplarisch dar: Er umfasst einerseits Beiträge zu unterschiedlichen Aspekten der Editionstätigkeit des CSEL, die von Fragen zur Methodik des Edierens bis zur Präsentation neuer Ergebnisse zu einem bisher verloren geglaubten spätantiken Evangelienkommentar aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts (Fortunatian von Aquileia) reichen. Andererseits werden neue textphilologische, im weitesten Sinn interpretatorische Ansätze zu Fragen der spätantiken patristischen Literatur vorgestellt. Die Artikel beschäftigen sich u.a. mit Tertullian, Fortunatian von Aquileia, Ambrosius, Prudentius, Augustinus, Hieronymus, Eucherius, Gregor von Nazianz und mit monastischen Texten.
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Das Buch Levitikus mit seinen zahlreichen Vorschriften für Opfer und Kult war und ist für christliche Leser/-innen oft schwer zugänglich. In seinen Homilien zu Levitikus legt Origenes dieses Buch aus einer christlichen Perspektive aus. Er sucht einen Zugang zu den vielfach als veraltet angesehenen kultischen Geboten auf spiritueller Ebene und erschließt so die Texte für seine Hörerschaft und ihr religiöses Leben.
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An die Seite des Corpus der Griechischen Christlichen Schriftsteller (GCS) stellte Adolf von Harnack die Monographienreihe der Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur (TU), die er bereits 1882 begründet hatte und die nunmehr als "Archiv für die ... Ausgabe der älteren christlichen Schriftsteller" diente.
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Begleitend zu den Editionsbänden der Reihe Traditio Praesocratica, in der Texte frühgriechischer Naturphilosophen in kritischer Ausgabe mit Übersetzung erscheinen, werden in der Reihe Studia Praesocratica Kommentare, Monographien und Sammelbände zur frühgriechischen Philosophie und ihrer Doxographie veröffentlicht.
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An die Seite des Corpus der Griechischen Christlichen Schriftsteller (GCS) stellte Adolf von Harnack die Monographienreihe der Texte und Untersuchungen zur Geschichte der altchristlichen Literatur (TU), die er bereits 1882 begründet hatte und die nunmehr als "Archiv für die ... Ausgabe der älteren christlichen Schriftsteller" diente.
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Die frühe christliche Kirche entwickelte sich durch die Auseinandersetzung mit ihrer Umwelt zu ihrer spezifischen Eigenart. Die vorliegende Arbeit untersucht die Auseinandersetzung zwischen Celsus und Origines, Irenäus und den Gnostikern (unter Heranziehung wichtiger Nag Hammadi-Texte) sowie Plotin und den Gnostikern. Wesentliche Berührungspunkte zwischen platonischer Philosophie und christlicher Theologie werden neu aufgezeigt – zugleich aber auch unüberwindbare Schranken. Erstaunlich und tragisch ist vor allem das Missverständnis zwischen Irenäus und christlichen Gnostikern, deren Anregungen der Kirche verloren gehen. Die Untersuchung ist ein quellenfundierter Beitrag zur Entstehung der frühen Kirche, der sich durch seine Kenntnis der Alten Welt auszeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Mit seiner Schrift richtete Origenes anlässlich der Christenverfolgung des Jahres 235 unter Kaiser Maximinus Thrax einen eindringlichen Appell an seine Freunde Ambrosius und Protoktetus, standhaft am christlichen Glauben festzuhalten.Mit der Wahl der literarischen Gattung des Protreptikos knüpft Origenes an die seit der Sophistik übliche Tradition an, mit der für die Hinwendung zur Philosophie geworben wurde, und dokumentiert damit – wie schon Klemens von Alexandrien vor ihm –, dass die von den gebildeten Gegnern geschmähte christliche Religion an die Stelle der Philosophie tritt.Inhaltlich orientiert sich Origenes, der bedeutendste Bibeltheologe der frühen Kirche, an den martyriumsrelevanten Aussagen des Alten Testament und des Neuen Testament, mit denen er seine Aufforderung zur Treue gegenüber dem Christentum belegt und vor einem Rückfall in die pagane Religion warnt, die er in Anlehnung an paulinische Gedanken als Dämonenverehrung brandmarkt.Im Mittelpunkt der Schrift stehen die Beispielerzählungen des 2. Makkabäerbuches über das Martyrium des Eleazar und der 7 Brüder und ihrer Mutter, die als biblischer Typus für das christliche Martyrium gelten und den Ausgangspunkt für die christliche Martyrerliteratur bilden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die seit 1925 erscheinenden Arbeiten zur Kirchengeschichte bilden eine der traditionsreichsten historischen Buchreihen im deutschsprachigen Raum. Sie enthalten Forschungen zur Kirchen- und Dogmengeschichte des Christentums aller Epochen, veröffentlichen aber auch Arbeiten aus verwandten Disziplinen wie beispielsweise der Archäologie, Kunstgeschichte oder Literaturwissenschaft. Kennzeichnend für die Reihe ist der durchgängige Anspruch, historisch-methodische Präzision mit systematischen Kontextualisierungen des jeweiligen Gegenstandes zu verbinden. In jüngerer Zeit erscheinen verstärkt Arbeiten zu Themen einer Kultur- und Ideengeschichte des Christentums in einem methodisch offenen christentumsgeschichtlichen Horizont.
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