Rezeptsammlungen gelten als bedeutende Vertreter der byzantinischen medizinischen Gebrauchsliteratur. Seit mittelbyzantinischer Zeit erfreuten sie sich weitreichender Verbreitung mit deutlichem Schwerpunkt während der spät- und postbyzantinischen Epoche. Sie sind therapeutische und pharmakologische Fachtexte, die Anweisungen zur Arzneibereitung enthalten und für alltägliche Probleme, gelegentlich auch im Rahmen einer Selbstbehandlung, konzipiert waren. Die einzelnen Textzeugen der byzantinischen Rezeptliteratur weisen vielfältige spezifische Charakteristika auf, und erfordern deshalb eine präzise Bestimmung und Zuordnung ihrer singulären Merkmale. Ein besonders interessanter Vertreter dieser Textgruppe ist das Anthologium Iatrosophicum des Cod. XIII C 3 der Regionalbibliothek von Palermo, da hier zahlreiche Aspekte zwar auf einen Einfluss der traditionellen Rezeptbücher (Iatrosophia) schließen lassen, gleichzeitig aber auch gemeinsame Elemente mit Schriften aus einem professionellen Krankenhausumfeld, den sog. Xenonika, vorhanden sind. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist eine komplette wissenschaftliche Erschließung des Anthologium Iatrosophicum des Cod. Panorm. XIII C 3 in einer kritischen Edition mit kultur- und medizinhistorischer Einleitung, philologisch-linguistischer Einordnung des griechischen Textes, deutscher Übersetzung und umfassenden Indizes. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur wissenschaftlichen Interpretation und weiterführenden Definition der byzantinischen Rezeptliteratur geleistet.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Rezeptsammlungen gelten als bedeutende Vertreter der byzantinischen medizinischen Gebrauchsliteratur. Seit mittelbyzantinischer Zeit erfreuten sie sich weitreichender Verbreitung mit deutlichem Schwerpunkt während der spät- und postbyzantinischen Epoche. Sie sind therapeutische und pharmakologische Fachtexte, die Anweisungen zur Arzneibereitung enthalten und für alltägliche Probleme, gelegentlich auch im Rahmen einer Selbstbehandlung, konzipiert waren. Die einzelnen Textzeugen der byzantinischen Rezeptliteratur weisen vielfältige spezifische Charakteristika auf, und erfordern deshalb eine präzise Bestimmung und Zuordnung ihrer singulären Merkmale. Ein besonders interessanter Vertreter dieser Textgruppe ist das Anthologium Iatrosophicum des Cod. XIII C 3 der Regionalbibliothek von Palermo, da hier zahlreiche Aspekte zwar auf einen Einfluss der traditionellen Rezeptbücher (Iatrosophia) schließen lassen, gleichzeitig aber auch gemeinsame Elemente mit Schriften aus einem professionellen Krankenhausumfeld, den sog. Xenonika, vorhanden sind. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist eine komplette wissenschaftliche Erschließung des Anthologium Iatrosophicum des Cod. Panorm. XIII C 3 in einer kritischen Edition mit kultur- und medizinhistorischer Einleitung, philologisch-linguistischer Einordnung des griechischen Textes, deutscher Übersetzung und umfassenden Indizes. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zur wissenschaftlichen Interpretation und weiterführenden Definition der byzantinischen Rezeptliteratur geleistet.
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Aktualisiert: 2023-03-27
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