Expeditionen ins Eis

Expeditionen ins Eis von Munz-Krines,  Marion
Expeditionen ins Eis sind ein faszinierendes literarisches Motiv mit einer langen Tradition. In einigen Erzählungen und Romanen werden die Polarhelden des 19. und 20. Jahrhunderts (Franklin, Scott, Amundsen, Shackleton u. a.) zu literarischen Figuren. In dieser Untersuchung werden sechs Werke analysiert, in denen die Autoren mit historischen Quellen arbeiten, die Vorlagen aber in ihrem Sinne konfigurieren. Jeder der Autoren (Heym, Zweig, Feuchtwanger, Sundman, Nadolny, Ransmayr) wendet dabei andere Verfahren an und gibt seiner literarischen Konstruktion eine eigene Richtung. Diese Prozesse werden unter Berücksichtigung von erinnerungskulturellen Theorien (Ricœur, Lachmann) betrachtet. Ein motivgeschichtlicher Überblick zu literarischen Reisen ins Eis sowie eine Untersuchung der historischen Entwicklung von Eisexpeditionen ergänzen die literaturwissenschaftlichen Analysen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Poetische Berge

Poetische Berge von Silber,  Leonie
Gegenwärtig führen hohe Berge in den Kulturen des Alpinismus, in Film und Fernsehen, in den Bildenden Künsten, der Fotografie, in zahlreichen Zeitschriften und Magazinen und nicht zuletzt in der deutschsprachigen Literatur ein produktives Eigenleben. Das Buch analysiert das komplexe Verhältnis zwischen Alpinismus und Literatur, welches das Phantasma Berg hervorbringt und in dem kein Part als vorgängig gelten kann. Es untersucht zahlreiche Texte der Gegenwartsliteratur von Peter Handke, Felicitas Hoppe, Elfriede Jelinek, Christian Kracht, Brigitte Kronauer, Christoph Ransmayr bis Philipp Schönthaler und erfasst damit einen bisher wenig bekannten Aspekt der neueren deutschen Literaturgeschichte. Das Hochgebirge erweist sich als poetisches Terrain und Gegenstand vielfältiger kultureller Besitznahmen, welche die vermeintlich rohe Natur als Göttersitz, Ort des Übergangs von Immanenz und Transzendenz, des Fremden und des Eigenen, des Globalen wie des Lokalen erscheinen lassen.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Irrwege zum Ich

Irrwege zum Ich von Mumot,  André
Wandern ist zweifelsohne (fast) jedes Autors Lust. Was heute wanderfreudige Fernseh-Komiker und Sinn suchende Esoteriker mit starken Waden auf den Jakobsweg und in wilde Wälder lockt, ist ein Grundmotiv der Literaturgeschichte. Die ist voll von Fußgängern, die alle wissen: Wer etwas über die Welt, über sich selbst, über „des Weges Ende und des Lebens Ziel“ herausfinden will, der muss sich nicht nur selbst aufmachen – er muss auch auf jeden fahrbaren Untersatz verzichten. André Mumot schaut diesen Reisenden auf die Wanderschuhe und sammelt ihre Spuren über alle Epochengrenzen hinweg bis in die Gegenwart. In präzisen Einzelanalysen untersucht er Petrarcas „Besteigung des Mont Ventoux“ ebenso wie Schillers „Spaziergang“ und die Tradition des deutschen Wanderschaftsromans. Er begleitet die Gestalten Adalbert Stifters in die österreichische Bergwelt und hinein in die Krisen der Moderne, erhellt Kafkas „stehenden Sturmlauf“ und Thomas Bernhards finstere Versuche, Gehen und Denken zu einer Einheit zu bringen. Auch die Großstadtirrgänger laufen hier um ihr Leben – Edgar Allan Poes Mann der Menge ebenso wie die postmodernen Spielfiguren in Paul Austers „Stadt aus Glas“. Diese Literaturgeschichte des Gehens spürt im Vorbeigehen erstaunliche Konstanten über die Jahrhunderte hinweg auf. Und lässt auf den letzten Metern Christoph Ransmayr zeigen, dass der Weg zu Fuß auch heute noch zum existenziellen Abenteuer werden kann.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Der postmoderne komische Roman

Der postmoderne komische Roman von Novak,  Josua
„Die Geliebte des französischen Leutnants“ von John Fowles, Italo Calvinos „Wenn ein Reisender in einer Winternacht“ oder Umberto Ecos „Der Name der Rose“ stehen beispielhaft für Romane der literarischen Postmoderne. Doch was verbirgt sich hinter dieser diffusen Genre-Bezeichnung? Josua Novak ergründet im fundierten Vergleich, wie die Literaturwissenschaft den Begriff des „Postmodernismus“ verwendet. Dazu destilliert er auf der Suche nach einer Antwort aus den genannten Romanen den Prototyp ihrer Gattung. Die Prüfung der Hypothese mit Werken wie Flann O’Briens „At Swim-Two-Birds“, Patrick Süskinds „Das Parfüm“ oder auch Christoph Ransmayrs „Die letzte Welt“ macht allerdings deutlich, dass sich postmoderne Romane Europas von denjenigen amerikanischer Autoren klar abgrenzen lassen. Der amerikanische Postmodernismus spitzt die ästhetische Moderne weiter zu und setzt die Avantgardebewegung fort. Die untersuchten europäischen Romane arbeiten mitunter zwar mit denselben Merkmalen wie Intertextualität oder Metafiktionalität, setzen diese aber weitaus gemäßigter und ironisch gebrochen ein.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Antike und Neuzeit / Antike und deutsche Dichtung

Antike und Neuzeit / Antike und deutsche Dichtung von Albrecht,  Michael von
Goethes Begegnung mit der Antike ist von Sachinteresse geprägt: ein Weg zur Erkenntnis der Welt und des eigenen Standorts. Mit Homer und Lucan versteht C.F. Meyer in Natur und Geschichte zu ‚lesen‘, den Stoff auf den produktiven Kern zu reduzieren und organisch neu zu entfalten. Der Dichter-Musiker E.T.A. Hoffmann gestaltet Metamorphosen als sprachliche „Modulationen“. Ovid wird zum Schutzpatron für Dichter im Exil oder in innerer Emigration (Grillparzer, Puschkin, Ransmayr). Poesie und Rhetorik befruchten sich wechselseitig in meditativer Lyrik (von Paul Gerhardt bis Voltaire), im Drama (Shakespeare), im Epos (Lucan). – Im Zeichen des Musischen erhoffen Horaz und Hölderlin viel von der jungen Generation. Rilke fragt nach einer neuen, vom Dichter geschaffenen Wirklichkeit. Für Durs Grünbein ragt Vergangenes ständig in die Gegenwart herein: Wie das Licht von Sternen aus unterschiedlichen Räumen und Zeiten sind antike Autoren für uns eine dauernde Herausforderung zu kreativer Identitätsfindung.
Aktualisiert: 2019-03-07
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Geschichte neu denken

Geschichte neu denken von Henke,  Daniela
Die Literatur der 1980er und 1990er Jahre hat die Geschichte als Sujet für sich wiederentdeckt. Christoph Ransmayr tritt mit seinen drei Romanen „Die Schrecken des Eises und der Finsternis“, „Die letzte Welt“ und „Morbus Kitahara“ auf besondere Weise aus dem Kreis der deutschsprachigen Literaten heraus. Sowohl hinsichtlich des Arrangements inhaltlicher Elemente als auch in Bezug auf die Art und Weise der Darstellung stellen seine Texte bekannte Historie überraschend und neu dar. Daniela Henke arbeitet die innovativen Erzählkompositionen dieser Romane in aufeinander aufbauenden Einzelanalysen heraus, bestimmt das mit ihnen transportierte Geschichtsbild und verortet es philosophisch. Als weiteren Schwerpunkt bietet die Studie eine breit angelegte Reflexion über Ransmayrs Romanwerk im Kontext eines übergeordneten literarischen, historischen und philosophischen Diskurses. Dabei überzeugt Henke sowohl mit analytischer Tiefe als auch mit anschlussfähiger Breite und leistet somit einen unerlässlichen Beitrag für die aktuelle Forschungsdiskussion.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Mythos und Geschichte im Romanwerk Christoph Ransmayrs

Mythos und Geschichte im Romanwerk Christoph Ransmayrs von Behrendt,  Renata
In der Postmoderne tritt die Literatur aus dem Konkurrenzverhältnis zur Historiographie heraus, indem der Fiktionalität vor der Authentizität der Vorrang gegeben wird. Dies ermöglicht den Schriftstellern, sich des Mythos als Erklärungsmodell nicht nur der historischen Wirklichkeit zu bedienen. Die Zirkelschlüssigkeit des Mythos schließt nämlich seine Verbindung zur Gegenwart mit ein. Das mythische Grundmuster erweist sich als eine für die Darstellung der Kernprobleme der menschlichen Existenz immer noch relevante Form. Die Anwendung der Struktur des Mythos, in die unterschiedliche historische Ereignisse projiziert werden, führt bei Christoph Ransmayr zur Entstehung neuer Typen des historischen Romans, die in der Forschung als metahistorisch, revisionistisch und als Remythisierung der Geschichte bezeichnet werden.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Damen & Herren unter Wasser

Damen & Herren unter Wasser von Hautzinger,  Franz, Ransmayr,  Christoph, Wolfsgruber,  Linda
Ist es das Paradies, was uns erwartet? Ist es die Hölle? Christoph Ransmayr ist abgetaucht und besucht sieben Damen & Herren unter Wasser. Des einen Himmel ist des anderen Inferno. In einer seiner Spielfomen des Erzählens, die seit 1997 in loser Folge erscheinen, stellt Christoph Ransmayr die Bildergeschichte in eine Reihe, in der er bereits Festrede, Tirade oder Verhör als Varianten einer ebenso vergnüglichen wie vielschichtigen Prosa vorgeführt hat. Diesmal erzählt er zu den Unterwasserfotografien von Manfred Wakolbinger die Verwandlungsgeschichten von sieben, allein durch ihre Wasserscheu verbundenen Damen und Herren, die sich eines Tages als Meerestiere in der Tiefsee wiederfinden. Christoph Ransmayr spricht selber den Text und Franz Hautzinger, eine der profiliertesten österreichischen Musikerpersönlichkeiten, komponiert und spielt in diesem Klangbuch die kongeniale Musik zu dieser 'Unterwassergeschichte'.
Aktualisiert: 2023-05-01
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Der historische Roman seit der Postmoderne

Der historische Roman seit der Postmoderne von Schilling,  Erik
Der historische Roman ist seit den 1980er Jahren zentral für die literarische Ausgestaltung von postmodernem Gedankengut. Die Impulse, die Umberto Eco für die Gattung liefert, sind dabei maßgeblich für die deutsche Literatur. Die vorliegende Arbeit untersucht diesen Zusammenhang erstmalig in detaillierten Textanalysen. Sie berücksichtigt die theoretischen und literarischen Schriften Ecos und repräsentative deutschsprachige Autoren, die literatur- und geschichtstheoretische Diskurse der Postmoderne aufgreifen, reflektieren und in der literarischen Praxis weiterentwickeln: Ulrike Draesner, Daniel Kehlmann, Helmut Krausser, Adolf Muschg, Sten Nadolny, Christoph Ransmayr und Patrick Süskind. So ergibt sich eine Geschichte des historischen Romans seit der Postmoderne, die zudem zeigen kann, wie das postmoderne Paradigma in jüngster Zeit abgelöst wird.
Aktualisiert: 2019-01-08
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