Aktualisiert: 2023-07-03
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Aktualisiert: 2023-07-03
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Der Reichshofrat übte gemeinsam mit dem Reichskammergericht im Namen des Kaisers die Höchstgerichtsbarkeit im Heiligen Römischen Reich aus. Er fungierte darüber hinaus als oberster Lehnshof, als Beratungsgremium des Reichsoberhaupts und als Administrationsorgan der kaiserlichen Reservatrechte in Standeserhebungs- und Privilegienangelegenheiten. Das archivalische Erbe des Reichshofrats wird durch das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv, in Wien verwahrt. Der Bestand erstreckt sich auf rund 1,3 Regalkilometer mit Zehntausenden von Akten und Amtsbüchern, die hochkarätige Quellen zur Geschichte Mitteleuropas in der Frühen Neuzeit enthalten.
Seit 2007 wird dieser einzigartige Bestand im Rahmen eines deutsch-österreichischen Kooperationsprojekts unter der Federführung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verzeichnet (www.reichshofratsakten.de). Diese Grundlagenarbeit eröffnet weitreichende Perspektiven für innovative Forschungen aus nahezu allen Bereichen der Rechtsgeschichte und der Geschichtswissenschaft. Mit den „Alten Prager Akten“ und den „Antiqua“ konzentriert sich das Erschließungsprojekt derzeit auf zwei Aktenserien, die schwerpunktmäßig die Tätigkeit des Reichshofrats im 16. und 17. Jahrhundert dokumentieren.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der Reichshofrat übte gemeinsam mit dem Reichskammergericht im Namen des Kaisers die Höchstgerichtsbarkeit im Heiligen Römischen Reich aus. Er fungierte darüber hinaus als oberster Lehnshof, als Beratungsgremium des Reichsoberhaupts und als Administrationsorgan der kaiserlichen Reservatrechte in Standeserhebungs- und Privilegienangelegenheiten. Das archivalische Erbe des Reichshofrats wird durch das Österreichische Staatsarchiv, Abteilung Haus-, Hof- und Staatsarchiv, in Wien verwahrt. Der Bestand erstreckt sich auf rund 1,3 Regalkilometer mit Zehntausenden von Akten und Amtsbüchern, die hochkarätige Quellen zur Geschichte Mitteleuropas in der Frühen Neuzeit enthalten.
Seit 2007 wird dieser einzigartige Bestand im Rahmen eines deutsch-österreichischen Kooperationsprojekts unter der Federführung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen verzeichnet (www.reichshofratsakten.de). Diese Grundlagenarbeit eröffnet weitreichende Perspektiven für innovative Forschungen aus nahezu allen Bereichen der Rechtsgeschichte und der Geschichtswissenschaft. Mit den „Alten Prager Akten“ und den „Antiqua“ konzentriert sich das Erschließungsprojekt derzeit auf zwei Aktenserien, die schwerpunktmäßig die Tätigkeit des Reichshofrats im 16. und 17. Jahrhundert dokumentieren.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der Dessauer Gesandte Bernhard Georg Andermüller (1644–1717) zeichnete während seines vierjährigen Wienaufenthalts eine faszinierende Karte des frühneuzeitlichen Wien, vermutlich im Auftrag seiner Anhalter Dienstgebers. Minutiös verzeichnete der Gesandte darin im Sinne eines Selbstzeugnisses eines Diplomaten Wohnorte und Entscheidungszentren der Residenz Wien im ausklingenden Zeitalter Leopolds I. Neben dieser Vogelschau verdeutlicht der Plan von Michel Herstal de la Tache aus dem Jahr 1695/97 ebenfalls den sich abzeichnenden Transformationsprozess der Stadt, von einer bürgerlichen Stadt hin zu einer Residenz und Adelsstadt nach der zweiten Belagerung der Stadt durch die Osmanen: die Festung Wien, die Neuformierung der katholischen Welt und der Adel finden darin deutlichen Niederschlag.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Der Dessauer Gesandte Bernhard Georg Andermüller (1644–1717) zeichnete während seines vierjährigen Wienaufenthalts eine faszinierende Karte des frühneuzeitlichen Wien, vermutlich im Auftrag seiner Anhalter Dienstgebers. Minutiös verzeichnete der Gesandte darin im Sinne eines Selbstzeugnisses eines Diplomaten Wohnorte und Entscheidungszentren der Residenz Wien im ausklingenden Zeitalter Leopolds I. Neben dieser Vogelschau verdeutlicht der Plan von Michel Herstal de la Tache aus dem Jahr 1695/97 ebenfalls den sich abzeichnenden Transformationsprozess der Stadt, von einer bürgerlichen Stadt hin zu einer Residenz und Adelsstadt nach der zweiten Belagerung der Stadt durch die Osmanen: die Festung Wien, die Neuformierung der katholischen Welt und der Adel finden darin deutlichen Niederschlag.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Der Dessauer Gesandte Bernhard Georg Andermüller (1644–1717) zeichnete während seines vierjährigen Wienaufenthalts eine faszinierende Karte des frühneuzeitlichen Wien, vermutlich im Auftrag seiner Anhalter Dienstgebers. Minutiös verzeichnete der Gesandte darin im Sinne eines Selbstzeugnisses eines Diplomaten Wohnorte und Entscheidungszentren der Residenz Wien im ausklingenden Zeitalter Leopolds I. Neben dieser Vogelschau verdeutlicht der Plan von Michel Herstal de la Tache aus dem Jahr 1695/97 ebenfalls den sich abzeichnenden Transformationsprozess der Stadt, von einer bürgerlichen Stadt hin zu einer Residenz und Adelsstadt nach der zweiten Belagerung der Stadt durch die Osmanen: die Festung Wien, die Neuformierung der katholischen Welt und der Adel finden darin deutlichen Niederschlag.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Der Dessauer Gesandte Bernhard Georg Andermüller (1644–1717) zeichnete während seines vierjährigen Wienaufenthalts eine faszinierende Karte des frühneuzeitlichen Wien, vermutlich im Auftrag seiner Anhalter Dienstgebers. Minutiös verzeichnete der Gesandte darin im Sinne eines Selbstzeugnisses eines Diplomaten Wohnorte und Entscheidungszentren der Residenz Wien im ausklingenden Zeitalter Leopolds I. Neben dieser Vogelschau verdeutlicht der Plan von Michel Herstal de la Tache aus dem Jahr 1695/97 ebenfalls den sich abzeichnenden Transformationsprozess der Stadt, von einer bürgerlichen Stadt hin zu einer Residenz und Adelsstadt nach der zweiten Belagerung der Stadt durch die Osmanen: die Festung Wien, die Neuformierung der katholischen Welt und der Adel finden darin deutlichen Niederschlag.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Oberste Gerichte im vormodernen Europa waren in einem weithin unbekannten Ausmaß zugleich Rechtssetzungsorgane. Sie entschieden nicht nur Fälle, sondern reformierten das Verfahrensrecht, erließen 'Policeyordnungen', übten Dienstaufsicht über Anwälte, Kanzleipersonal und Boten. Vor allem wenn die ordentliche Gesetzgebung blockiert war, erlangten solche gerichtlichen Erlasse hohe Bedeutung. Deswegen sind besonders Reichshofrat und Reichskammergericht mit der Verkündung sogenannter Gemeiner Bescheide hervorgetreten. Der erste Teil der kommentierten Edition macht in einer historisch-kritischen Ausgabe sämtliche Gemeinen Bescheide des Reichskammergerichts von 1497 bis 1805 zugänglich. Der zweite Teil mit den 'Decreta communia' des Reichshofrats von 1613 bis 1798 (978-3-412-21063-2) enthält die kommentierten Erlasse des zweiten obersten Reichsgerichts sowie das Gesamtregister.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Der Reichshofrat unter Rudolf II.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Der Reichshofrat unter Rudolf II.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Waren in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich Gerichtsurteile Gegenstand der Justizforschung, richten neuere rechtsgeschichtliche und historische Untersuchungen seit einiger Zeit ihren Blick auch auf inner- wie außergerichtliche Alternativen zur Lösung von Konflikten. Im Kontext dieser neuen Forschungsansätzen wird im vorliegenden Tagungsband nicht nur die Beendigung rechtlicher Auseinandersetzungen durch Prozesse innerhalb des Rechtssystems, also mit Recht im Sinne des Titels, sondern vor allem die Beilegung von Disputen mit Freundschaft, also die Erzielung einer Einigung in außergerichtlichen Verfahren zwischen Streitparteien, in den Mittelpunkt gestellt. Die Beiträge, die sowohl von renommierten Forschern als auch von Nachwuchswissenschaftlern stammen, stellen unterschiedliche Möglichkeiten zur Konfliktentscheidung in Europa im Übergang von der Vormoderne zur Moderne vor und tragen somit zu einer weiteren Bestandsaufnahme aktueller Forschungstendenzen bei.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Anja Amend-Traut,
Antonio Sánchez Aranda,
Anika M. Auer,
Sonja Breustedt,
Horst Carl,
Serge Dauchy,
Mark Godfrey,
Philipp Höhn,
Mia Korpiola,
Ulrich Rasche,
Ute Rödel,
Steffen Welker,
Siegrid Westphal,
Alain Wijffels,
Yorick Wirth
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Waren in den letzten Jahrzehnten hauptsächlich Gerichtsurteile Gegenstand der Justizforschung, richten neuere rechtsgeschichtliche und historische Untersuchungen seit einiger Zeit ihren Blick auch auf inner- wie außergerichtliche Alternativen zur Lösung von Konflikten. Im Kontext dieser neuen Forschungsansätzen wird im vorliegenden Tagungsband nicht nur die Beendigung rechtlicher Auseinandersetzungen durch Prozesse innerhalb des Rechtssystems, also mit Recht im Sinne des Titels, sondern vor allem die Beilegung von Disputen mit Freundschaft, also die Erzielung einer Einigung in außergerichtlichen Verfahren zwischen Streitparteien, in den Mittelpunkt gestellt. Die Beiträge, die sowohl von renommierten Forschern als auch von Nachwuchswissenschaftlern stammen, stellen unterschiedliche Möglichkeiten zur Konfliktentscheidung in Europa im Übergang von der Vormoderne zur Moderne vor und tragen somit zu einer weiteren Bestandsaufnahme aktueller Forschungstendenzen bei.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Anja Amend-Traut,
Antonio Sánchez Aranda,
Anika M. Auer,
Sonja Breustedt,
Horst Carl,
Serge Dauchy,
Mark Godfrey,
Philipp Höhn,
Mia Korpiola,
Ulrich Rasche,
Ute Rödel,
Steffen Welker,
Siegrid Westphal,
Alain Wijffels,
Yorick Wirth
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Die Zeit vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der Frühen Neuzeit war von einem Wandel des Herrschafts- und Verfassungsverständnisses und von der Entstehung staatlicher Strukturen geprägt. Mit der Frage, welche integrierenden Faktoren das Alte Reich angesichts dieses Wandels zusammenhielten, beschäftigt sich dieser Tagungsband. Dabei werden sowohl der Lehensverband als auch das Gefüge der Reichsinstitutionen in den Blick genommen, an deren Spitze das Reichskammergericht und der Reichshofrat als höchste Gerichte standen. Das Reich kann als Rechts- und Friedensordnung charakterisiert werden, die durch ein funktionierendes Rechts- und Gerichtswesen bewahrt und gefestigt werden musste. Die Beiträge des Bandes beleuchten das Verhältnis von Reichs- und Territorialgerichtsbarkeit und seine Bedeutung für den Zusammenhalt des Reiches. Dabei finden neuere quellengestützte Forschungen zur gerichtlichen Praxis ebenso Berücksichtigung wie kulturgeschichtlich orientierte Ansätze zu Kommunikation und Repräsentation in der Frühen Neuzeit.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Hendrik Baumbach,
Josef Bongartz,
Alexander Denzler,
Thomas Dorfner,
Andreas Flurschütz da Cruz,
Ellen Franke,
Christian Hillen,
Nils Jörn,
Robert Riemer,
Britta Schneider,
Fabian Schulze,
Sven Solterbeck,
Stefan Andreas Stodolkowitz
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In der Forschung bislang vernachlässigt: Die Rolle des Richters in der Frühen Neuzeit
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Anja Amend-Traut,
Hans-Jürgen Becker,
Ignacio Czeguhn,
Wolfgang Ernst,
Thomas Fischer,
John D. Ford,
Mark Godfrey,
Mia Korpiola,
André Krischer,
Benjamin Lahusen,
Martin Löhnig,
José Antonio López Nevot,
Heiner Lück,
Peter Oestmann,
Antonio Sánchez Aranda,
Tobias Schenk,
Masaki Taguchi,
Simon Teuscher
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Als Höchstgericht, oberster Lehnshof und politisches Beratungsgremium des Kaisers nahm der Reichshofrat in der Verfassung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation über Jahrhunderte hinweg eine zentrale Stellung ein. Sein in Wien verwahrtes archivalisches Erbe zählt deshalb zu den bedeutendsten Quellen deutscher Geschichte in der Frühen Neuzeit. Seit 2007 werden die Reichshofratsakten in einem deutsch-österreichischen Kooperationsprojekt unter Federführung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen systematisch inventarisiert und der Forschung zugänglich gemacht. Die rund 4.500 „Alten Prager Akten“ bilden eine der zahlreichen Einzelserien des Reichshofratsbestandes und betreffen vornehmlich das 16. und frühe 17. Jahrhundert. Die Inventarisierung dieser Serie ist mit den nunmehr vorliegenden fünf Bänden abgeschlossen. Für zahlreiche Forschungen zur Rechts-, Verfassungs- und Kulturgeschichte des Reiches im konfessionellen Zeitalter eröffnen die verzeichneten Akten ganz neue Perspektiven. Weitere Informationen finden sich unter www.reichshofratsakten.de.
The Aulic Council is one of the most outstanding European supreme courts of its time and one of the most important institutions of the Holy Roman Empire of the German Nation in the early modern period (16th-18th century). In close proximity to the emperor, it dealt with legal disputes and fiefdom, privilege matters and the requests of individuals for help, protection and mediation. The systematic and detailed listing of the records of the Aulic Council preserved in the Austrian State Archives in Vienna provides a comprehensive insight into the tasks of maintaining legal peace with which the Aulic Council had to deal. The records cover not only politically highly explosive conflicts over rule, denomination and territories between the powerful of the Empire; they also make visible everyday disputes over debts, inheritances and provisioning, which were brought before the emperor by nobles and commoners, clergy and laymen, women and men from the entire Empire. The record thus becomes a productive aid both for legal and constitutional history and for the entire intellectual and cultural history of the Old Empire and Europe.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Als Höchstgericht, oberster Lehnshof und politisches Beratungsgremium des Kaisers nahm der Reichshofrat in der Verfassung des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation über Jahrhunderte hinweg eine zentrale Stellung ein. Sein in Wien verwahrtes archivalisches Erbe zählt deshalb zu den bedeutendsten Quellen deutscher Geschichte in der Frühen Neuzeit. Seit 2007 werden die Reichshofratsakten in einem deutsch-österreichischen Kooperationsprojekt unter Federführung der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen systematisch inventarisiert und der Forschung zugänglich gemacht. Die rund 4.500 „Alten Prager Akten“ bilden eine der zahlreichen Einzelserien des Reichshofratsbestandes und betreffen vornehmlich das 16. und frühe 17. Jahrhundert. Die Inventarisierung dieser Serie ist mit den nunmehr vorliegenden fünf Bänden abgeschlossen. Für zahlreiche Forschungen zur Rechts-, Verfassungs- und Kulturgeschichte des Reiches im konfessionellen Zeitalter eröffnen die verzeichneten Akten ganz neue Perspektiven. Weitere Informationen finden sich unter www.reichshofratsakten.de.
The Aulic Council is one of the most outstanding European supreme courts of its time and one of the most important institutions of the Holy Roman Empire of the German Nation in the early modern period (16th-18th century). In close proximity to the emperor, it dealt with legal disputes and fiefdom, privilege matters and the requests of individuals for help, protection and mediation. The systematic and detailed listing of the records of the Aulic Council preserved in the Austrian State Archives in Vienna provides a comprehensive insight into the tasks of maintaining legal peace with which the Aulic Council had to deal. The records cover not only politically highly explosive conflicts over rule, denomination and territories between the powerful of the Empire; they also make visible everyday disputes over debts, inheritances and provisioning, which were brought before the emperor by nobles and commoners, clergy and laymen, women and men from the entire Empire. The record thus becomes a productive aid both for legal and constitutional history and for the entire intellectual and cultural history of the Old Empire and Europe.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Der Reichshofrat zählt zu den herausragenden europäischen Höchstgerichten seiner Zeit und zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert). In unmittelbarer Nähe zum Kaiser bearbeitete er Rechtsstreitigkeiten und Lehenssachen, Privilegienangelegenheiten und die Bitten Einzelner um Hilfe, Schutz und Vermittlung.
Die systematische und ausführliche Verzeichnung der im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien erhaltenen Reichshofratsakten vermittelt einen umfassenden Einblick in die Aufgaben zur Erhaltung des Rechtsfriedens, mit denen sich der Reichshofrat zu beschäftigen hatte. Dabei werden nicht nur politisch hochbrisante Konflikte um Herrschaft, Konfession und Territorien zwischen den Mächtigen des Reichs erfasst. Sichtbar werden auch alltägliche Streitigkeiten um Schulden, Erbschaften und Versorgung, die von Adeligen und Nichtadeligen, Geistlichen und Laien, Frauen und Männern aus dem gesamten Reich vor das Reichsoberhaupt getragen wurden.
Die Verzeichnung wird damit zu einem ergiebigen Hilfsmittel sowohl für die Rechts- und Verfassungsgeschichte als auch für die gesamte Geistes- und Kulturgeschichte des Alten Reichs und Europas.
The Aulic Council, together with the Imperial Chamber Court, exercised supreme jurisdiction in the Holy Roman Empire on behalf of the Emperor. It also acted as the supreme feudal court, as an advisory body to the head of the Empire and as the administrative organ of the exclusively imperial rights, which for example concerned matters of status and privileges. The archival heritage of the Aulic Council is kept in Vienna by the Austrian State Archives. The holdings extend over approximately 1.3 kilometres of shelving with tens of thousands of files containing first-rate sources on the history of Central Europe in the early modern period.
Since 2007, a German-Austrian cooperation headed by the Academy of Sciences in Göttingen has indexed this unique collection (www.reichshofratsakten.de). This fundamental work opens up far-reaching perspectives for innovative research from almost all areas of legal history and historical studies. With the "Alte Prager Akten" and the "Antiqua", the indexing project is currently concentrating on two series of files that primarily document the activities of the Aulic Council in the 16th and 17th centuries.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Der Reichshofrat zählt zu den herausragenden europäischen Höchstgerichten seiner Zeit und zu den wichtigsten Institutionen des Heiligen Römischen Reichs deutscher Nation in der Frühen Neuzeit (16.-18. Jahrhundert). In unmittelbarer Nähe zum Kaiser bearbeitete er Rechtsstreitigkeiten und Lehenssachen, Privilegienangelegenheiten und die Bitten Einzelner um Hilfe, Schutz und Vermittlung.
Die systematische und ausführliche Verzeichnung der im Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien erhaltenen Reichshofratsakten vermittelt einen umfassenden Einblick in die Aufgaben zur Erhaltung des Rechtsfriedens, mit denen sich der Reichshofrat zu beschäftigen hatte. Dabei werden nicht nur politisch hochbrisante Konflikte um Herrschaft, Konfession und Territorien zwischen den Mächtigen des Reichs erfasst. Sichtbar werden auch alltägliche Streitigkeiten um Schulden, Erbschaften und Versorgung, die von Adeligen und Nichtadeligen, Geistlichen und Laien, Frauen und Männern aus dem gesamten Reich vor das Reichsoberhaupt getragen wurden.
Die Verzeichnung wird damit zu einem ergiebigen Hilfsmittel sowohl für die Rechts- und Verfassungsgeschichte als auch für die gesamte Geistes- und Kulturgeschichte des Alten Reichs und Europas.
The Aulic Council, together with the Imperial Chamber Court, exercised supreme jurisdiction in the Holy Roman Empire on behalf of the Emperor. It also acted as the supreme feudal court, as an advisory body to the head of the Empire and as the administrative organ of the exclusively imperial rights, which for example concerned matters of status and privileges. The archival heritage of the Aulic Council is kept in Vienna by the Austrian State Archives. The holdings extend over approximately 1.3 kilometres of shelving with tens of thousands of files containing first-rate sources on the history of Central Europe in the early modern period.
Since 2007, a German-Austrian cooperation headed by the Academy of Sciences in Göttingen has indexed this unique collection (www.reichshofratsakten.de). This fundamental work opens up far-reaching perspectives for innovative research from almost all areas of legal history and historical studies. With the "Alte Prager Akten" and the "Antiqua", the indexing project is currently concentrating on two series of files that primarily document the activities of the Aulic Council in the 16th and 17th centuries.
Aktualisiert: 2023-06-24
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