Richard Krautheimer (1897–1994) zählt zu den bedeutendsten Architekturhistorikern des 20. Jahrhunderts. Ganz wie seine Forschungen zu den römischen Basiliken und zur frühchristlich-byzantinischen Baukunst gehört seine Begründung der Architekturikonographie noch heute zu den Wegweisern des Fachs. Dieser Band zeigt auf, wie sehr das, was den jüdischen Gelehrten seit 1935 im amerikanischen Exil berühmt machen sollte, bereits in seiner deutschen Frühzeit verwurzelt ist. Den Kern dieser Anfangsphase bildet die Privatdozentur an der Universität Marburg (1929–1933). In einem spannungsreichen akademischen Umfeld gelang ihm hier die Erweiterung einer ganz auf den architektonischen Raum fixierten, häufig teleologisch orientierten und politisch eingeSetzten Stilgeschichte zugunsten einer breiter angelegten Rezeptionsgeschichte, die dann auch eine der Grundlagen von Krautheimers Architekturikonographie darstellen sollte. Erstmals wird dabei Krautheimers im Januar 1933 fertiggestellte, aufgrund der politischen Verhältnisse aber unpublizierte Geschichte der deutschen Baukunst beleuchtet.
Aktualisiert: 2021-05-20
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Als verfemter Künstler gehört Ernst Kelle zu den Malern der »verschollenen Generation«. Kriegsbedingt kam er 1943 nach Marburg und gründete dort die erste Privatgalerie nach dem Krieg. Es war ein Aufbruch und Neubeginn nach der Befreiung und eine echte Pionierleistung für das neu erwachende Kulturleben der Stadt. Als Mitglied des Oberhessischen Künstlerbundes gelang es ihm, regional und überregional ein Netzwerk von Künstlern, Kunsthistorikern und Mäzenaten aufzubauen.
Mit seinem Spätwerk erreichte Ernst Kelle in Marburg, Kassel, Krefeld und Konstanz seinen künstlerischen Durchbruch. Seine Malerei knüpft an die Tradition der Moderne an. Auffallend ist ein zutiefst melancholischer und nachdenklicher Zug, der vor allem in seinen Figurendarstellungen zum Ausdruck kommt. In zurückhaltender Schwermut drückt sich in Kelles Werken die Erfahrung von Verlust und Krieg aus, parallel dazu vermittelt sich eine grundlegende Sehnsucht nach Harmonie. So entstanden Werke mit höchst eigenwilliger Bildsprache. Seine Werke sind mystisch, magisch und verbunden mit einem lyrisch empfundenen Sinn für Schönheit. Kelle ist ein Suchender auf eigener Insel.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Als verfemter Künstler gehört Ernst Kelle zu den Malern der »verschollenen Generation«. Kriegsbedingt kam er 1943 nach Marburg und gründete dort die erste Privatgalerie nach dem Krieg. Es war ein Aufbruch und Neubeginn nach der Befreiung und eine echte Pionierleistung für das neu erwachende Kulturleben der Stadt. Als Mitglied des Oberhessischen Künstlerbundes gelang es ihm, regional und überregional ein Netzwerk von Künstlern, Kunsthistorikern und Mäzenaten aufzubauen.
Mit seinem Spätwerk erreichte Ernst Kelle in Marburg, Kassel, Krefeld und Konstanz seinen künstlerischen Durchbruch. Seine Malerei knüpft an die Tradition der Moderne an. Auffallend ist ein zutiefst melancholischer und nachdenklicher Zug, der vor allem in seinen Figurendarstellungen zum Ausdruck kommt. In zurückhaltender Schwermut drückt sich in Kelles Werken die Erfahrung von Verlust und Krieg aus, parallel dazu vermittelt sich eine grundlegende Sehnsucht nach Harmonie. So entstanden Werke mit höchst eigenwilliger Bildsprache. Seine Werke sind mystisch, magisch und verbunden mit einem lyrisch empfundenen Sinn für Schönheit. Kelle ist ein Suchender auf eigener Insel.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Das Bildarchiv Foto Marburg ist eines der größten Bildarchive zur europäischen Kunst weltweit. 1913 von Richard Hamann (1879–1961) gegründet feierte es 2013 sein hundertjähriges Bestehen. Höchste Zeit, seine Bedeutung und langjährige Geschichte mit einer umfassenden Gesamtdarstellung seiner Historie, seiner Sammlungen, seiner Fotokampagnen, seiner Ausstellungen, seiner Publikationen und seiner Projekte zu würdigen. Ein historisch-chronologischer Abriss in Daten und Fakten.
Aktualisiert: 2023-02-14
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In den Jahren nach ihrer Gründung 1527 wurden der Marburger Universität drei Klostergebäude in der Stadt übergeben, in denen Hörsäle, die Bibliothek, aber auch Wohnräume für Professoren und Studenten untergebracht waren. Fast 300 Jahre dauerte es, bis die Universität zusätzliche Gebäude erhielt – weitere Altbauten und schließlich auch eigens für ihre Zwecke errichtete Neubauten. Ein wahrer Bauboom Setzte nach 1866 ein, als Kurhessen preußisch geworden war. Aus dem Blickwinkel der Bauarchäologie, der Geschichte, der Architekturgeschichte und der Wissenschaftsgeschichte sind in diesem Band Beiträge zu einzelnen Gebäuden, Gebäudegruppen und zur Nutzungsgeschichte einzelner Gebäude versammelt, die die bislang eher wenig bearbeitete Baugeschichte der Philipps-Universität Marburg ergänzen.
Aktualisiert: 2021-01-23
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Kulturhistorische Umbrüche, die Galileis Erklärung des heliozentrischen Sternensystems und dem Sturz alter Säulen des christlich-europäischen Weltbilds folgten, spiegelte die Kunst wesentlich in Revolutionen der Form. So beleuchtet der vorliegende Sammelband bis ins 20. Jahrhundert neun Beispiele, in denen epochale Umbrüche in der Kunst sichtbar werden. Untersucht werden u.a. Delacroix‘ Lithos zu Goethes „Faust I“ und Franz Marc als Vermittler der europäischen expressionistischen Avantgarde.
Einflüsse neuer Optik auf das perspektivisch relativierte Interieur zunächst der Niederlande formierten in der Dialektik von Erfahrungsgewinn und -verlust neben den humanistisch ikonographischen Quellen neue Bildräume auch für das Porträt (J. U. Mayr). Rembrandt ersetzte die hohe Madonna Maria durch realistisch menschliche Nähe, nutzte die Theatermetapher aber für subtil gestufte neue Erkenntnisebenen. Alexander von Humboldt führte Versuche zu ästhetischen und szientifischen Quellen des „Großen Naturgemäldes“ in experimentell erfahrene Randgebiete „wirklicher“, damals darstellbarer Landschaft. Die rahmenden Architekturutopien Richard Hamanns und Frei Ottos bringen das Thema entschieden zur gesellschaftlichen Relevanz.
Dem Autor gelingt es überzeugend, die Strukturen hinter den Revolten sichtbar zu machen – und damit Kontinuitäten in den Einzelereignissen aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-01-10
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Gesellschaftspolitisch engagierte Professoren werden heutzutage – im Gefolge der fortschreitenden Ökonomisierung und zugleich Subjektivierung vieler Lebensbereiche – gern als unzeitgemäße Idealisten, hoffnungslose Utopisten oder gar lächerliche Moralathleten abgetan. Im Gegensatz zu derartigen Anschauungen stellt dieses Buch elf Geisteswissenschaftler vor, die im ideologisch verhärteten Klima des Kalten Kriegs zwischen Ost und West versucht hatten, gegen die systemkonformen Fronten in der BRD und der DDR aufzubegehren. Mögen auch manche ihrer Verlautbarungen veraltet erscheinen, ihre in die politischen Konflikte eingreifenden Haltungen sind bis heute vorbildlich. Es handelt sich dabei um: Richard Hamann, Werner Krauss, Jürgen Kuczynski, Wolfgang Abendroth, Georg Knepler, Hans Mayer, Helmut Gollwitzer, Robert Jungk, Walter Grab, Hans Heinz Holz und Werner Mittenzwei.
Aktualisiert: 2021-10-09
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Kurz nach Kriegsende verstarb 1945 in Marburg der erst dreißigjährige Künstler Reinhard Schmidhagen. Er hinterließ ein ausdrucksstarkes Werk von Gemälden, Zeichnungen und Holzschnitten, welches eine anhaltende Auseinandersetzung mit der künstlerischen Freiheit der Moderne auch in den Jahren der Diktatur bezeugt.
Die Beiträge dieses Buches bieten gemeinsam mit Briefen, Dokumenten und zahlreichen Abbildungen einen Überblick über das vielseitige Schaffen Schmidhagens und das Beziehungsnetzwerk, in dem der Künstler in den Jahren 1940–1945 in der Universitätsstadt an der Lahn lebte.
Aktualisiert: 2023-01-26
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Das Bildarchiv Foto Marburg ist eines der größten Bildarchive zur europäischen Kunst weltweit. 1913 von Richard Hamann (1879–1961) gegründet feierte es 2013 sein hundertjähriges Bestehen. Höchste Zeit, seine Bedeutung und langjährige Geschichte mit einer umfassenden Gesamtdarstellung seiner Historie, seiner Sammlungen, seiner Fotokampagnen, seiner Ausstellungen, seiner Publikationen und seiner Projekte zu würdigen. Ein historisch-chronologischer Abriss in Daten und Fakten.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2019-10-25
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