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Seit den Terroranschlägen 2001 in den USA hat das Reden über "Toleranz" im Rahmen der Debatten um vermeintliche und tatsächliche religiöse Konflikte, um innere Sicherheit und Integration eine neue Aktualität erlangt. Zu wenig beachtet wurde bisher die Bedeutung der Literatur für diese Auseinandersetzungen: Die Beiträge des Bandes fragen nicht nur nach den mimetischen Möglichkeiten literarischen Schreibens, sondern auch nach den Handlungsalternativen und Utopien, die in Erzähl- und Theatertexten im Kontext der Toleranzdiskussion entworfen werden. Angesichts der aufklärerischen Traditionen, die der heutigen Auseinandersetzung eingeschrieben sind, und der notwendigen Forderung, die eurozentrische Perspektive zu überschreiten, richten sich die Untersuchungen auf grundlegende Texte aus dem 18. Jahrhundert – wie Lessings Drama "Nathan der Weise" – und auf jüngst erschienene literarische Texte aus christlich-abendländischen und aus moslemischen Kulturen: etwa von Orhan Pamuk, Elfriede Jelinek, Kathrin Röggla, Ali Jalaly, Salman Rushdie, Mahmud Darwish und Rashid al-Daif. Als diskursorientiertes Fundament werden den literarischen Studien philosophische, religions- und sprachhistorische Problematisierungen vorangestellt.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Aktualisiert: 2023-06-24
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Aktualisiert: 2023-05-24
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Seit den Terroranschlägen 2001 in den USA hat das Reden über "Toleranz" im Rahmen der Debatten um vermeintliche und tatsächliche religiöse Konflikte, um innere Sicherheit und Integration eine neue Aktualität erlangt. Zu wenig beachtet wurde bisher die Bedeutung der Literatur für diese Auseinandersetzungen: Die Beiträge des Bandes fragen nicht nur nach den mimetischen Möglichkeiten literarischen Schreibens, sondern auch nach den Handlungsalternativen und Utopien, die in Erzähl- und Theatertexten im Kontext der Toleranzdiskussion entworfen werden. Angesichts der aufklärerischen Traditionen, die der heutigen Auseinandersetzung eingeschrieben sind, und der notwendigen Forderung, die eurozentrische Perspektive zu überschreiten, richten sich die Untersuchungen auf grundlegende Texte aus dem 18. Jahrhundert – wie Lessings Drama "Nathan der Weise" – und auf jüngst erschienene literarische Texte aus christlich-abendländischen und aus moslemischen Kulturen: etwa von Orhan Pamuk, Elfriede Jelinek, Kathrin Röggla, Ali Jalaly, Salman Rushdie, Mahmud Darwish und Rashid al-Daif. Als diskursorientiertes Fundament werden den literarischen Studien philosophische, religions- und sprachhistorische Problematisierungen vorangestellt.
Aktualisiert: 2023-05-24
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Mit Antoine Gallands erster Übersetzung der Märchen von ‚Tausendundeiner Nacht‘ in eine europäische Sprache (1704–1707) beginnt eine beispiellose und bis in die Gegenwart anhaltende Rezeption in Literatur, Philosophie, bildender Kunst und Musik, die das europäische Orientbild in entscheidender Weise mit geprägt hat.
Der kulturhistorischen Breite der Rezeption in ihren unterschiedlichen medialen Ausformungen gehen die Beiträge des Bandes nach. Das Spektrum reicht dabei von der frühen Rezeption, etwa im Märchen der Aufklärung, über die thematischen und motivischen Transformationen in der einem oftmals realitätsdeformierenden Orientalismus huldigenden Literatur des 19. Jahrhunderts bis zu Rekursionen in Kinderliteratur, in Filmen und Serien sowie in Computerspielen.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Aktualisiert: 2023-04-24
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Viel ist über Salman Rushdie geschrieben worden. Gleichwohl liegen bislang kaum Studien vor, die sein mittlerweile umfangreiches Werk unter einem übergreifenden Gesichtspunkt systematisch-vergleichend zu erschließen versuchen. Eben hier setzt der vorliegende, kulturwissenschaftlich ausgerichtete Forschungsbeitrag an.
Dabei gilt das Erkenntnisinteresse vorrangig der Frage nach strukturellen Zusammenhängen zwischen Geschichtsbildern und literarischen Präsentationsformen in vier als Erzählzyklus begriffenen Romanen. Weiterführend wird untersucht, inwieweit Midnight's Children, Shame, The Satanic Verses und The Moor's Last Sigh im Kontext der neueren Gattungstheorie legitimerweise als historische Romane zu bezeichnen sind. Ebenfalls kassifikatorischer Natur ist der abschließende Versuch einer Einordnung Rushdies im Spannungsverhältnis von Postmodernismus und Postkolonialismus.
Aktualisiert: 2021-03-17
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Mario Fortunato unternimmt einen Streifzug in die jüngste Vergangenheit, als die Welt sich veränderte und mit ihr ein literarisches Universum unterging. Er schildert Persönlichkeiten, Szenen, reale Orte und Orte der Gefühle: Rom, Berlin, New York, Tanger, London. Er erzählt wie in einem Roman von Beziehungen, Leidenschaften, Streitigkeiten, Trennungen, neuen Begegnungen mit: Jorge Luis Borges, der Menschen an ihren Händen erkennt. Matt Dillon, der aus Neugier anruft, während Franco Fortini um sieben Uhr morgens telefonisch in den Schlaf platzt. Außerdem Giulio Einaudi, der mit Nanni Moretti zusammen Hühnchen isst, Salman Rushdie, der sich in seiner Wohnung verkrochen hat, Natalia Ginzburg, die Angst hat, vor Publikum zu sprechen, während Doris Lessing den Autobus nach Monreale nimmt. Oder David Grossman, umgeben vom Spielzeug seiner Kinder, Joseph Brodsky, der in seiner Nobelpreisrede die Schwulen begrüßt, und Alberto Moravia, der in einem Augenblick der Zerstreutheit stirbt. Paul Bowles, der an Einsamkeit leidet, und Colin Firth, der öffentlich an Berlusconi appelliert.
Aktualisiert: 2019-09-11
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Seit den Terroranschlägen 2001 in den USA hat das Reden über "Toleranz" im Rahmen der Debatten um vermeintliche und tatsächliche religiöse Konflikte, um innere Sicherheit und Integration eine neue Aktualität erlangt. Zu wenig beachtet wurde bisher die Bedeutung der Literatur für diese Auseinandersetzungen: Die Beiträge des Bandes fragen nicht nur nach den mimetischen Möglichkeiten literarischen Schreibens, sondern auch nach den Handlungsalternativen und Utopien, die in Erzähl- und Theatertexten im Kontext der Toleranzdiskussion entworfen werden. Angesichts der aufklärerischen Traditionen, die der heutigen Auseinandersetzung eingeschrieben sind, und der notwendigen Forderung, die eurozentrische Perspektive zu überschreiten, richten sich die Untersuchungen auf grundlegende Texte aus dem 18. Jahrhundert – wie Lessings Drama "Nathan der Weise" – und auf jüngst erschienene literarische Texte aus christlich-abendländischen und aus moslemischen Kulturen: etwa von Orhan Pamuk, Elfriede Jelinek, Kathrin Röggla, Ali Jalaly, Salman Rushdie, Mahmud Darwish und Rashid al-Daif. Als diskursorientiertes Fundament werden den literarischen Studien philosophische, religions- und sprachhistorische Problematisierungen vorangestellt.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Wenn es den Vielen – der „Masse“ – gut geht, fühlen sich einige wenige – die “Elite“ – schlecht. Sie jammern darüber, dass ihre Lebensqualität unter dem „Aufstand“ kleiner Leute unziemlich leide. Aber auch wenn die Vielen sich unwohl fühlen, ist es den Wenigen nicht recht. In diesem Fall geht ihre Vermutung dahin, dass das gemeine Volk sachlich Gebotenes verdränge, historische Chancen verpasse und kläglich an der Aufgabe scheitere, sich nach innen wie außen stark zu machen: militärisch und technologisch, ökonomisch und politisch.Das elitäre Denken konstruiert gesellschaftliche Realität so, dass sie seinen besonderen Ansprüchen gerecht wird – und damit (angeblich) dem allgemeinen Wohl. Seine Mittel dabei: Verklärung der Differenzen (rational/borniert, stark/schwach, reich/arm usw.), und eine allgemeine Aufwertung des Todes als jenes bewusst riskierten Ernstfalls, dessen Eintritt den Elite-Anspruch in letzter Instanz auf die Probe stellt.Der Autor, bekannt für seine geschliffenen Analysen, zeichnet in seinem Buch den „Wende-Diskurs“, dessen Gestaltung dem elitären Geist überlassen bleibt. Schlaglichtartig erhellen Texte Konsequenzen und Gefahren scheinbar harmloser Begriffe und Gesellschaftskonzepte. In diesem Zusammenhang besonders aktuell und spannend: Die erste kritische Analyse der Reaktion auf Rushdies Satanische Verse.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Dieses Buch ist aus einem Gespräch Lévys mit Salman Rushdie entstanden; einem Gespräch über den Islam, über das Anschwellen des Integralismus und über die Fatwah. „Die Islamisten fordern Europa heraus, sagte er mir. Sie möchten sehen, was die universalen Werte – in ihren Augen – gelten. Sie möchten wissen, bis wohin ihre Liebe geht, und wie sie sich beugen wird“.Das Buch ist in Sarajevo entstanden, in einer Kriegsnacht im Winter 1993. Es hätte auch in Algier entstehen können, als dort ähnliche Verbrechen angezettelt wurden. Oder in Dacca, Bangla Desh, von wo man die Schriftstellerin Taslima Nasreen verbannte.Dieses Buch ist in Paris entstanden, in einer Zeit der Konfusion, in der es keine Stabilität mehr gibt, weder in der Welt noch in den Köpfen.Warum verbindet sich in der Politik das Schlimmste so oft mit einer gewissen Idee der Tugend, einem Ideal der „Reinheit“, in deren Namen zu allen Zeiten und an allen Orten Barbareien begangen wurden und werden? Und können wir hoffen, dieser gefährlichen Reinheit einmal ein Ende zu machen?
Aktualisiert: 2022-01-14
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Die Monografie analysiert literarische Darstellungen von Glück und dem guten Leben aus den Perspektiven der Ethik und Hermeneutik der Existenz. Untersucht werden die Verhandlung unterschiedlicher Diskurse und Konzeptionen von Glück und dem guten Leben (v.a. des utilitaristischen Glücksstrebens, der Selbstsorge und der Eudämonie, aber auch religiöser, spiritueller und folkloristischer Konzeptionen von Glück) in englischen Romanen im Kontext von Geschlechterdifferenz und Postkolonialismus.
Glück erscheint hierbei nicht als feststehende Konzeption, vielmehr basiert seine Darstellung auf hermeneutischen Praktiken des Erzählens, Deutens und Bewertens von Lebensgeschichten, die kontingente Sinnzusammenhänge zwischen Ereignissen der Handlung sowie vorläufige, kontingente Bewertungen von Ereignissen, Erfahrungen, Lebensweisen, Bedürfnissen, Weltanschauungen und gesellschaftlichen Strukturen erzeugen und Leser zur eigenen Bewertung und Deutung literarischer Lebensgeschichten anregen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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