In einem epochenübergreifenden Gesamtnarrativ erschließt die interdisziplinäre Studie einen der spannendsten Prozesse der nachbarocken Auseinandersetzung sowohl mit der Malerei Michelangelo Buonarrotis – exemplifiziert am Monumentalfresko des Jüngsten Gerichts – als auch mit seiner Bewertung in der französischen Malerei, Literatur und Kunsttheorie um 1800. Ideengeschichtlich mit Michelangelos Werk und dessen Nachleben auf das Engste verknüpft sind hierbei die Kategorien der terribilità und des Sublimen/Erhabenen.
Anhand von Werk- und Textanalysen erörtert die Arbeit den erstaunlichen Weg der schrittweisen Rehabilitierung Michelangelos bis 1850: vom ‚bösen Engel der Malerei‘ zur fundamentalen Umwertung als Geburtshelfer einer antiakademischen Kunstsubjektivierung und zum kultischen Künstlerheros der französischen Salonmalerei, der schließlich Einzug in den Olymp der Pariser Kunstakademie hält. Als Katalysator der romantischen Revolution gegen den tief in der französischen Historienmalerei verwurzelten Klassizismus wirkte die Michelangelo-Rezeption von Eugène Delacroix, Théodore Géricault, Anne-Louis Girodet und Antoine-Jean Gros. Mit der Aktualisierung von Burkes epochemachendem Leitbegriff des Schrecklich-Erhabenen (terrible sublime) entstand eine neue, in die Moderne weisende Bildästhetik. Die Studie schließt eine Forschungslücke zu einem absoluten Großmeister der Kunstgeschichte.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Die so dynamischen wie geheimnisvoll wirkenden Bilder des Malers Lars Teichmann wurden im Kunstpalais zum ersten Mal in einer institutionellen Einzelausstellung gezeigt. Teichmann (*1980 in Burgstädt) interessiert sich für die Ikonen und visuellen Traditionen fremder Kulturen ebenso wie für berühmte Motive und Kompositionen der Kunstgeschichte. Er übersetzt solche in seine gestische, reduzierte Malerei – manchmal nur in Schwarz und Weiß, manchmal innerhalb eines leuchtenden Farbspektrums. Die Figuren, die dem Betrachter schließlich in den riesigen Leinwänden fast lebensgroß entgegentreten, wirken seltsam präsent und geisterhaft zugleich.
Die Gestaltung des Katalogs ist gezielt darauf ausgerichtet, die monumentalen Gemälde Teichmanns repräsentativ darzustellen. In dem großen Format des Buches werden neben einer Vielzahl farbiger Abbildungen zahlreiche Detailaufnahmen gezeigt, die Textur und Materialbehandlung erkennen lassen. Neben kunsthistorischen Texten wurde ein ausführliches Interview mit dem Künstler integriert.
Aktualisiert: 2020-03-05
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Die französische Historienmalerei wurde schon früh vom Selbstverständnis der Könige geprägt. Seit Ludwig XIV. bestimmte der Monarch die Themen der offiziellen Kunst, die in ihren Grundlinien von den directeurs des bâtiments du roi angeregt wurden. Während die Sujets unter Ludwig XIV. eher aus dem zeitgenössischen Bereich herrührten, ist die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts von einer intensiven Hinwendung zur Antike gekennzeichnet, in deren Verlauf moralisierende Darstellungen in den Mittelpunkt der Aufträge rückten.
Homers Ilias stand zunächst im Zentrum einer literarischen Auseinandersetzung, der Querelle des Anciens et des Modernes, in der Primitivität und verabscheuungswürdiges Verhalten der homerischen Helden gegen ihre Tugend und vorbildliche Natürlichkeit ins Feld geführt wurden. Nachdem der Streit zugunsten der Ilias entschieden wurde (1710), werden die homerischen Themen hoffähig und nehmen eine zunehmend zentrale Stellung bei offiziellen Aufträgen und der Akademieausbildung ein. Neben den Themen aus der römischen Republik werden die Iliasdarstellungen zu Wegbereitern für die Entstehung des neoklassizistischen Stils unter Vien, bei seinem Schüler David und bei Ingres. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts verflacht der politische Gehalt wieder und wird zum reinen Akademierepertoire, ein Phänomen, das sich auch stilistisch ausdrückt.
Neben der Darstellung der historischen Voraussetzungen (Auftragsverhältnisse, Akademieausbildung, Salonkritiken) analysiert die Studie auch in ikonographischen Reihen die Interpretation der wichtigsten Themen. Im Katalogteil sind Iliasthemen französischer Künstler zwischen 1699 und 1831 erfaßt, einschließlich der Bibliographien, Vorarbeiten und Salonkritiken.
Aktualisiert: 2023-02-02
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