Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites

Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites von Niemann,  Julia
Social Networking Sites erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Neben ihren Vorzügen als flexible Kommunikationskanäle bergen sie jedoch auch Risiken: Im Rahmen (semi-)öffentlicher Kommunikation tragen die User selbst zum Verlust ihrer Privatsphäre bei, obwohl sie sich in hohem Maße diesbezüglich sorgen. Zum besseren Verständnis dieses Selbstoffenbarungsverhaltens wurde ein Erklärungsmodell aufgestellt, das auf der Theory of Reasoned Action basiert. Neben den üblichen Prädiktoren (Intention, Einstellung und subjektive Norm) wurden einstellungsbildende Vorstellungen über Risiken und Nutzen sowie Gewohnheitsstärke integriert. Die Prüfung des Modells erfolgte mit einer Online-Umfrage im Paneldesign unter 1.031 Facebook-Usern. Der Test des aufgestellten Strukturgleichungsmodells belegt seine Gültigkeit. Drei Ergebnisse sind dabei zentral: (1) Neben der rational-intentionalen Ausführung spielt auch ein habituell-automatischer Verhaltensmodus eine Rolle. (2) Soziale Aspekte, wie Normen oder der individuell empfundene soziale Druck, prägen das Verhalten mit und dürfen daher nicht vernachlässigt werden. (3) Die Analyse zu Risiko- und Nutzenvorstellungen zeigt auf, dass die einseitige Fokussierung früherer Studien auf Risiken nicht gerechtfertigt ist, da der subjektiv empfundene Nutzen die positive Einstellung gegenüber dem Verhalten deutlich stärker prägt. Diese drei Aspekte können als Ausgangspunkte für zukünftige Interventionen, z. B. Aufklärungskampagnen, dienen.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites

Risiken und Nutzen der Kommunikation auf Social Networking Sites von Niemann,  Julia
Social Networking Sites erfreuen sich anhaltender Beliebtheit. Neben ihren Vorzügen als flexible Kommunikationskanäle bergen sie jedoch auch Risiken: Im Rahmen (semi-)öffentlicher Kommunikation tragen die User selbst zum Verlust ihrer Privatsphäre bei, obwohl sie sich in hohem Maße diesbezüglich sorgen. Zum besseren Verständnis dieses Selbstoffenbarungsverhaltens wurde ein Erklärungsmodell aufgestellt, das auf der Theory of Reasoned Action basiert. Neben den üblichen Prädiktoren (Intention, Einstellung und subjektive Norm) wurden einstellungsbildende Vorstellungen über Risiken und Nutzen sowie Gewohnheitsstärke integriert. Die Prüfung des Modells erfolgte mit einer Online-Umfrage im Paneldesign unter 1.031 Facebook-Usern. Der Test des aufgestellten Strukturgleichungsmodells belegt seine Gültigkeit. Drei Ergebnisse sind dabei zentral: (1) Neben der rational-intentionalen Ausführung spielt auch ein habituell-automatischer Verhaltensmodus eine Rolle. (2) Soziale Aspekte, wie Normen oder der individuell empfundene soziale Druck, prägen das Verhalten mit und dürfen daher nicht vernachlässigt werden. (3) Die Analyse zu Risiko- und Nutzenvorstellungen zeigt auf, dass die einseitige Fokussierung früherer Studien auf Risiken nicht gerechtfertigt ist, da der subjektiv empfundene Nutzen die positive Einstellung gegenüber dem Verhalten deutlich stärker prägt. Diese drei Aspekte können als Ausgangspunkte für zukünftige Interventionen, z. B. Aufklärungskampagnen, dienen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Soziale Medien als Konfliktarena

Soziale Medien als Konfliktarena von Dumke,  Thomas, Mosell,  Vandana, Schimpf,  Elke, Stehr,  Johannes, Turgay,  Aylin
Welche Relevanz haben soziale Medien im Alltag von Jugendlichen? Wie werden sie von diesen genutzt, wie werden darüber gesellschaftlich dominante Moraldiskurse von ihnen verhandelt und wie wehren sie sich gegen die Aneignung und Kontrolle ihres Medienhandelns durch Erwachsene – vor allem durch problematisierende Zuschreibungen wie „Cybermobbing“ oder „Sexting" und die damit verbundenen Reglementierungen durch Elternhaus, Schule und Gesellschaft. Das Forscher_innenteam unter Leitung von Elke Schimpf und Johannes Stehr hat diese Fragen im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht. In den von ihnen geführten Gruppendiskussionen mit Jugendlichen haben sie nach Konflikthemen, aber auch nach Ressourcen und Strategien der Bewältigung gefragt. Mit Hilfe eines konflikttheoretischen Ansatzes beschreiben sie in diesem Sammelband die Handlungspraktiken und Deutungen der Jugendlichen in Bezug auf ihre Nutzung sozialer Netzwerke. Sie zeigen, inwiefern social media als Ressource zur Bearbeitung von Konflikten dienen und welche Rolle Institutionen wie die Schule in diesem Zusammenhang spielen. Die Beiträge machen social networking sites als Bestandteil der Alltags- und Lebenswelten von Jugendlichen greifbar und verdeutlichen, welche alltäglichen Interaktionsformen dort praktiziert werden, welche Konflikte thematisiert werden und welche Relevanz diese für die (Re)produktion von Geschlechter- und Generationsverhältnissen besitzen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Soziale Medien als Konfliktarena

Soziale Medien als Konfliktarena von Dumke,  Thomas, Mosell,  Vandana, Schimpf,  Elke, Stehr,  Johannes, Turgay,  Aylin
Welche Relevanz haben soziale Medien im Alltag von Jugendlichen? Wie werden sie von diesen genutzt, wie werden darüber gesellschaftlich dominante Moraldiskurse von ihnen verhandelt und wie wehren sie sich gegen die Aneignung und Kontrolle ihres Medienhandelns durch Erwachsene – vor allem durch problematisierende Zuschreibungen wie „Cybermobbing“ oder „Sexting" und die damit verbundenen Reglementierungen durch Elternhaus, Schule und Gesellschaft. Das Forscher_innenteam unter Leitung von Elke Schimpf und Johannes Stehr hat diese Fragen im Rahmen eines Forschungsprojekts untersucht. In den von ihnen geführten Gruppendiskussionen mit Jugendlichen haben sie nach Konflikthemen, aber auch nach Ressourcen und Strategien der Bewältigung gefragt. Mit Hilfe eines konflikttheoretischen Ansatzes beschreiben sie in diesem Sammelband die Handlungspraktiken und Deutungen der Jugendlichen in Bezug auf ihre Nutzung sozialer Netzwerke. Sie zeigen, inwiefern social media als Ressource zur Bearbeitung von Konflikten dienen und welche Rolle Institutionen wie die Schule in diesem Zusammenhang spielen. Die Beiträge machen social networking sites als Bestandteil der Alltags- und Lebenswelten von Jugendlichen greifbar und verdeutlichen, welche alltäglichen Interaktionsformen dort praktiziert werden, welche Konflikte thematisiert werden und welche Relevanz diese für die (Re)produktion von Geschlechter- und Generationsverhältnissen besitzen.
Aktualisiert: 2019-11-07
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