Die Geschichtsforschung stellt an den Adel in der Moderne üblicherweise die Frage, wie diese vormoderne Sozialformation weiterexistieren konnte. Sie läßt sich aber auch als Prüfstein für das gängige Verständnis moderner Gesellschaften nutzen. Die „Adelsprobe an der Moderne“ kann u.a. eine adelsspezifische Perzeption der sozialen Umwelt und flexible Arrangements von Adeligkeit aufzeigen, die den Adel in der Moderne zusammenhielten.
Die moderne Redefinition verlangte vom Adel eine immer höhere Elastizität. Denn unterschiedliche Karrieren und gravierende Vermögensunterschiede führten nicht mehr zum Ausschluß aus der Gruppe. Auch verlor der Adel insgesamt seine frühneuzeitlichen Aufgabenfelder an Parteien, Bürokratien, Aktiengesellschaften etc., die ihren Eigenlogiken folgten. Beide Prozesse führten zu einer Sinneinbuße beim Adel.
Die zunehmend entkonkretisierte Sozialformation fand aber außerhalb der für die Moderne epochentypischen Parameter für Klasse und Feldlogik durch ihren Binnendiskurs zu Gemeinsamkeiten. Eine solche komplementäre Vergesellschaftung beließ daher der Sozialformation in der Moderne die Funktionen der Sinnstiftung, der sozialen Integration und einer partiellen formalen Sozialisation der Gruppenmitglieder.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Geschichtsforschung stellt an den Adel in der Moderne üblicherweise die Frage, wie diese vormoderne Sozialformation weiterexistieren konnte. Sie läßt sich aber auch als Prüfstein für das gängige Verständnis moderner Gesellschaften nutzen. Die „Adelsprobe an der Moderne“ kann u.a. eine adelsspezifische Perzeption der sozialen Umwelt und flexible Arrangements von Adeligkeit aufzeigen, die den Adel in der Moderne zusammenhielten.
Die moderne Redefinition verlangte vom Adel eine immer höhere Elastizität. Denn unterschiedliche Karrieren und gravierende Vermögensunterschiede führten nicht mehr zum Ausschluß aus der Gruppe. Auch verlor der Adel insgesamt seine frühneuzeitlichen Aufgabenfelder an Parteien, Bürokratien, Aktiengesellschaften etc., die ihren Eigenlogiken folgten. Beide Prozesse führten zu einer Sinneinbuße beim Adel.
Die zunehmend entkonkretisierte Sozialformation fand aber außerhalb der für die Moderne epochentypischen Parameter für Klasse und Feldlogik durch ihren Binnendiskurs zu Gemeinsamkeiten. Eine solche komplementäre Vergesellschaftung beließ daher der Sozialformation in der Moderne die Funktionen der Sinnstiftung, der sozialen Integration und einer partiellen formalen Sozialisation der Gruppenmitglieder.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Die Geschichtsforschung stellt an den Adel in der Moderne üblicherweise die Frage, wie diese vormoderne Sozialformation weiterexistieren konnte. Sie läßt sich aber auch als Prüfstein für das gängige Verständnis moderner Gesellschaften nutzen. Die „Adelsprobe an der Moderne“ kann u.a. eine adelsspezifische Perzeption der sozialen Umwelt und flexible Arrangements von Adeligkeit aufzeigen, die den Adel in der Moderne zusammenhielten.
Die moderne Redefinition verlangte vom Adel eine immer höhere Elastizität. Denn unterschiedliche Karrieren und gravierende Vermögensunterschiede führten nicht mehr zum Ausschluß aus der Gruppe. Auch verlor der Adel insgesamt seine frühneuzeitlichen Aufgabenfelder an Parteien, Bürokratien, Aktiengesellschaften etc., die ihren Eigenlogiken folgten. Beide Prozesse führten zu einer Sinneinbuße beim Adel.
Die zunehmend entkonkretisierte Sozialformation fand aber außerhalb der für die Moderne epochentypischen Parameter für Klasse und Feldlogik durch ihren Binnendiskurs zu Gemeinsamkeiten. Eine solche komplementäre Vergesellschaftung beließ daher der Sozialformation in der Moderne die Funktionen der Sinnstiftung, der sozialen Integration und einer partiellen formalen Sozialisation der Gruppenmitglieder.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die Geschichtsforschung stellt an den Adel in der Moderne üblicherweise die Frage, wie diese vormoderne Sozialformation weiterexistieren konnte. Sie läßt sich aber auch als Prüfstein für das gängige Verständnis moderner Gesellschaften nutzen. Die „Adelsprobe an der Moderne“ kann u.a. eine adelsspezifische Perzeption der sozialen Umwelt und flexible Arrangements von Adeligkeit aufzeigen, die den Adel in der Moderne zusammenhielten.
Die moderne Redefinition verlangte vom Adel eine immer höhere Elastizität. Denn unterschiedliche Karrieren und gravierende Vermögensunterschiede führten nicht mehr zum Ausschluß aus der Gruppe. Auch verlor der Adel insgesamt seine frühneuzeitlichen Aufgabenfelder an Parteien, Bürokratien, Aktiengesellschaften etc., die ihren Eigenlogiken folgten. Beide Prozesse führten zu einer Sinneinbuße beim Adel.
Die zunehmend entkonkretisierte Sozialformation fand aber außerhalb der für die Moderne epochentypischen Parameter für Klasse und Feldlogik durch ihren Binnendiskurs zu Gemeinsamkeiten. Eine solche komplementäre Vergesellschaftung beließ daher der Sozialformation in der Moderne die Funktionen der Sinnstiftung, der sozialen Integration und einer partiellen formalen Sozialisation der Gruppenmitglieder.
Aktualisiert: 2023-05-13
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Im langen 19. Jahrhundert, dem sog. bürgerlichen Zeitalter, treten vermehrt Schriftsteller und Schriftstellerinnen aus der Sozialformation Adel in Erscheinung. Auffällig ist zudem, wie häufig die zentralen Figuren in Werken der sog. Höhenkammliteratur ebenfalls Adlige sind. Diese beiden Beobachtungen bilden den Ausgangspunkt für eine Neujustierung des Verhältnisses zwischen Adel und Literatur, womit sich auch eine Revision der bisherigen literaturwissenschaftlichen und historiographischen Wertungspraktiken im Zusammenhang mit Adel verbindet.
Ausgehend von der Annahme, dass man nicht adlig geboren sein muss, um über Adel zu schreiben, wurde exemplarisch am Beispiel von Joseph von Eichendorff, Annette von Droste-Hülshoff und Theodor Fontane untersucht, welche divergierenden Vorstellungen sich mit ›Adel‹ und ›Adligkeit‹ jeweils verbinden. Dies ist umso spannender, als sich mit Bourdieu die Frage stellen lässt, ob und inwiefern die soziale Herkunft des Autors bzw. der Autorin bei der Ausbildung bestimmter Präferenzen hinsichtlich der kontrovers diskutierten Adelsfrage eine Rolle spielt.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Die Geschichtsforschung stellt an den Adel in der Moderne üblicherweise die Frage, wie diese vormoderne Sozialformation weiterexistieren konnte. Sie läßt sich aber auch als Prüfstein für das gängige Verständnis moderner Gesellschaften nutzen. Die „Adelsprobe an der Moderne“ kann u.a. eine adelsspezifische Perzeption der sozialen Umwelt und flexible Arrangements von Adeligkeit aufzeigen, die den Adel in der Moderne zusammenhielten.
Die moderne Redefinition verlangte vom Adel eine immer höhere Elastizität. Denn unterschiedliche Karrieren und gravierende Vermögensunterschiede führten nicht mehr zum Ausschluß aus der Gruppe. Auch verlor der Adel insgesamt seine frühneuzeitlichen Aufgabenfelder an Parteien, Bürokratien, Aktiengesellschaften etc., die ihren Eigenlogiken folgten. Beide Prozesse führten zu einer Sinneinbuße beim Adel.
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Aktualisiert: 2023-03-14
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