Die Entstehung der Soziologie aus der Sozialreform

Die Entstehung der Soziologie aus der Sozialreform von Neef,  Katharina
Soziologie war um 1910 in aller Munde – nicht nur bei Akademikern, sondern gerade auch bei sozial engagierten Intellektuellen: Ingenieuren, Ärzten, Naturwissenschaftlern. Eine Wissenschaft von der Gesellschaft – das hatte Potenzial für optimistische Fortschrittsgedanken. Wie funktioniert Gesellschaft? An welchen Rädern muss man drehen, um sie zu verbessern? Das Schlagwort der Intellektuellen war eben nicht die von Max Weber propagierte Werturteilsfreiheit und Selbstbeschränkung, sondern das Gegenteil: Kulturbeherrschung. Katharina Neef zeichnet die Entwicklung einer Soziologie jener Denker nach, die aus der Sozialreform nach 1900 hervorgegangen sind.
Aktualisiert: 2023-05-14
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Die Entstehung der Soziologie aus der Sozialreform

Die Entstehung der Soziologie aus der Sozialreform von Neef,  Katharina
Soziologie war um 1910 in aller Munde – nicht nur bei Akademikern, sondern gerade auch bei sozial engagierten Intellektuellen: Ingenieuren, Ärzten, Naturwissenschaftlern. Eine Wissenschaft von der Gesellschaft – das hatte Potenzial für optimistische Fortschrittsgedanken. Wie funktioniert Gesellschaft? An welchen Rädern muss man drehen, um sie zu verbessern? Das Schlagwort der Intellektuellen war eben nicht die von Max Weber propagierte Werturteilsfreiheit und Selbstbeschränkung, sondern das Gegenteil: Kulturbeherrschung. Katharina Neef zeichnet die Entwicklung einer Soziologie jener Denker nach, die aus der Sozialreform nach 1900 hervorgegangen sind.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Soziologie als skeptische Aufklärung zwischen Historismus und Rationalismus

Soziologie als skeptische Aufklärung zwischen Historismus und Rationalismus von Bammé,  Arno, Bickel,  Cornelius
Aus der Unzufriedenheit mit der Universitätsphilosophie seiner Zeit, in Kritik und Kontrast zu ihr entwickelt Ferdinand Tönnies (1855-1936) sein System der Soziologie, das wie ein Monolith in der Geisteslandschaft des ausgehenden 19. Jahrhunderts steht und nur sehr zeitverzögert seine lang andauernde Wirkung entfaltet. Erst spät wird deutlich, dass es sich hierbei um den Gründungstext der Soziologie im deutschsprachigen Raum handelt; zu komplex und ineinander verschränkt sind seine inhaltlich weit ausholenden Argumentationsstrukturen, die ihre Wurzeln gleichermaßen in der mittel- wie in der westeuropäischen Dogmengeschichte haben. Cornelius Bickel gelingt es, der Vielschichtigkeit dieser Wurzeln, deren Kenntnis für ein tiefergehendes Verständnis der Begriffsarchitektur von Tönnies unentbehrlich ist, nachzuspüren und in nachvollziehbarer Darstellung gerecht zu werden. Tönnies‘ Abgrenzung zu Arthur Schopenhauer, Thomas Hobbes und Baruch Spinoza, obwohl er ihnen inhaltlich so viel verdankt, wird rekonstruiert; sein Verhältnis zu Max Weber und Georg Simmel; seine Vorbehalte gegenüber Heinrich Rickert und Wilhelm Dilthey; seine durchaus widersprüchliche Abgrenzung zu Herbert Spencer, insbesondere aber zu Otto Ammon und Wilhelm Schallmayer in Fragen der Evolutionsbiologie und Eugenik – all das wird nachgezeichnet und erläutert. Viele rechtshistorische Einsichten, die in sein soziologisches System konstitutiv eingeflossen sind, wenngleich auch hier immer in kritischer Distanz, verdankt Tönnies Texten von so unterschiedlichen Autoren wie Rudolf Ihering, Otto von Gierke und Henry Sumner Maine. Entscheidenden Einfluss hatten auch ihm nahestehende Freunde und Lehrer wie Friedrich Paulsen, Wilhelm Wundt und Harald Høffding. Zum Abschluss seiner Studie arbeitet Cornelius Bickel die seinerzeit tagesaktuellen kategorialen Differenzen und partiellen Analogien zwischen Tönnies einerseits und Oswald Spengler sowie Helmuth Plessner andererseits heraus. Dem Buch beigefügt ist ein umfangreiches Nachwort von Arno Bammé zur Tönnies-Rezeption in Deutschland nach 1945 –
Aktualisiert: 2020-02-17
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Die Nekropole als Figuration

Die Nekropole als Figuration von Arp,  Janne
An einem unbesiedelten Ort in Mittelägypten gründete im 14. Jahrhundert v.Chr. König Echnaton seine dem Gott Aton geweihte Residenzstadt, das heutige Amarna. Während der vergleichsweise kurzen Regierungszeit Echnatons wurden in der östlich der Stadt liegenden Felsformation etwa 50 monumentale Gräber für die „Gelobten“ des Königs angelegt. Diese Felsgräber weisen große Varianten in ihrer Gestaltung auf und wurden in sehr unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung hinterlassen, als die Stadt nach etwa 20 Jahren wieder aufgegeben wurde. Janne Arp hat die vor mehr als 100 Jahren publizierten Informationen über die einzelnen Gräber vor Ort überprüft und ergänzt und präsentiert nun die Ergebnisse in Form eines Katalogs, anhand dessen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Grabgestaltung nachvollzogen werden können. Die vergleichende Auswertung lässt erkennen, dass sich die soziale Stellung der Grabinhaber nicht in Quantität oder Qualität bestimmter Aspekte der Anlage und Gestaltung der Gräber äußert. Um dieser Problematik der sozialen Interpretation Rechnung zu tragen, wird anstelle der auf vertikale Strukturen der Gesellschaft ausgerichteten Auswertung von Gräberanalysen in der Ägyptologie die von Norbert Elias entwickelte Figurationsanalyse vorgeschlagen. Arp wendet diese auf das Beispiel der Nekropole von Armana an und kann auf diese Weise den Blick auf die Interdependenzen des sozialen Gefüges lenken und das Streben nach Erhalt und Verbesserung der sozialen Chancen Einzelner erkennbar machen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Die Nekropole als Figuration

Die Nekropole als Figuration von Arp,  Janne
An einem unbesiedelten Ort in Mittelägypten gründete im 14. Jahrhundert v.Chr. König Echnaton seine dem Gott Aton geweihte Residenzstadt, das heutige Amarna. Während der vergleichsweise kurzen Regierungszeit Echnatons wurden in der östlich der Stadt liegenden Felsformation etwa 50 monumentale Gräber für die „Gelobten“ des Königs angelegt. Diese Felsgräber weisen große Varianten in ihrer Gestaltung auf und wurden in sehr unterschiedlichen Stadien der Bearbeitung hinterlassen, als die Stadt nach etwa 20 Jahren wieder aufgegeben wurde. Janne Arp hat die vor mehr als 100 Jahren publizierten Informationen über die einzelnen Gräber vor Ort überprüft und ergänzt und präsentiert nun die Ergebnisse in Form eines Katalogs, anhand dessen die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Grabgestaltung nachvollzogen werden können. Die vergleichende Auswertung lässt erkennen, dass sich die soziale Stellung der Grabinhaber nicht in Quantität oder Qualität bestimmter Aspekte der Anlage und Gestaltung der Gräber äußert. Um dieser Problematik der sozialen Interpretation Rechnung zu tragen, wird anstelle der auf vertikale Strukturen der Gesellschaft ausgerichteten Auswertung von Gräberanalysen in der Ägyptologie die von Norbert Elias entwickelte Figurationsanalyse vorgeschlagen. Arp wendet diese auf das Beispiel der Nekropole von Armana an und kann auf diese Weise den Blick auf die Interdependenzen des sozialen Gefüges lenken und das Streben nach Erhalt und Verbesserung der sozialen Chancen Einzelner erkennbar machen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Die Entstehung der Soziologie aus der Sozialreform

Die Entstehung der Soziologie aus der Sozialreform von Neef,  Katharina
Soziologie war um 1910 in aller Munde – nicht nur bei Akademikern, sondern gerade auch bei sozial engagierten Intellektuellen: Ingenieuren, Ärzten, Naturwissenschaftlern. Eine Wissenschaft von der Gesellschaft – das hatte Potenzial für optimistische Fortschrittsgedanken. Wie funktioniert Gesellschaft? An welchen Rädern muss man drehen, um sie zu verbessern? Das Schlagwort der Intellektuellen war eben nicht die von Max Weber propagierte Werturteilsfreiheit und Selbstbeschränkung, sondern das Gegenteil: Kulturbeherrschung. Katharina Neef zeichnet die Entwicklung einer Soziologie jener Denker nach, die aus der Sozialreform nach 1900 hervorgegangen sind.
Aktualisiert: 2023-04-09
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