Am 13. März 1920 hatten abtrünnige Reichswehreinheiten in Berlin und Breslau gegen die junge Weimarer Republik rebelliert. Man nannte es bald den »Kapp-Putsch«. Obwohl dieser antidemokratische Spuk nach rund 100 Stunden schon wieder vorbei war, entfaltete der von Teilen der Reichsregierung zur Abwehr ausgerufene Generalstreik eine dramatische Eigendynamik. Angehörige der umgehend gebildeten, selbsternannten »Roten Ruhrarmee« überrannten nahezu das gesamte Ruhrgebiet, um ein Rätesystem nach sowjetkommunistischem Vorbild zu erzwingen. Seit der Nacht zum 21. März besetzten aufständische Einheiten für rund zwei Wochen auch die Stadt Gladbeck. Die nicht einmal neun Monate zuvor mit der Weimarer Reichsverfassung festgelegte demokratisch-freiheitliche Grundordnung wurde außer Kraft gesetzt, die gewählten Gremien ihrer Funktionen beraubt. Erst am 3. April wurde die Stadt von Regierungseinheiten zurückerobert und die Demokratie wieder in ihr Recht gesetzt.
Neueste Forschungen und Archivfunde ermöglichen einen differenzierten und mehr als bisher ausführlichen Einblick in diese Wochen, die vom damaligen Bürgermeister Michael Jovy rückblickend als eine »Leidenszeit« charakterisiert wurden. Den Begriff »Roter Terror« verwendete der Maurer, Arbeitersekretär und erste Gladbecker Landtagsabgeordnete Georg Stieler am 4. April 1920 in einem Telegramm an die Reichsregierung in Berlin.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Am 13. März 1920 hatten abtrünnige Reichswehreinheiten in Berlin und Breslau gegen die junge Weimarer Republik rebelliert. Man nannte es bald den »Kapp-Putsch«. Obwohl dieser antidemokratische Spuk nach rund 100 Stunden schon wieder vorbei war, entfaltete der von Teilen der Reichsregierung zur Abwehr ausgerufene Generalstreik eine dramatische Eigendynamik. Angehörige der umgehend gebildeten, selbsternannten »Roten Ruhrarmee« überrannten nahezu das gesamte Ruhrgebiet, um ein Rätesystem nach sowjetkommunistischem Vorbild zu erzwingen. Seit der Nacht zum 21. März besetzten aufständische Einheiten für rund zwei Wochen auch die Stadt Gladbeck. Die nicht einmal neun Monate zuvor mit der Weimarer Reichsverfassung festgelegte demokratisch-freiheitliche Grundordnung wurde außer Kraft gesetzt, die gewählten Gremien ihrer Funktionen beraubt. Erst am 3. April wurde die Stadt von Regierungseinheiten zurückerobert und die Demokratie wieder in ihr Recht gesetzt.
Neueste Forschungen und Archivfunde ermöglichen einen differenzierten und mehr als bisher ausführlichen Einblick in diese Wochen, die vom damaligen Bürgermeister Michael Jovy rückblickend als eine »Leidenszeit« charakterisiert wurden. Den Begriff »Roter Terror« verwendete der Maurer, Arbeitersekretär und erste Gladbecker Landtagsabgeordnete Georg Stieler am 4. April 1920 in einem Telegramm an die Reichsregierung in Berlin.
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Am 13. März 1920 hatten abtrünnige Reichswehreinheiten in Berlin und Breslau gegen die junge Weimarer Republik rebelliert. Man nannte es bald den »Kapp-Putsch«. Obwohl dieser antidemokratische Spuk nach rund 100 Stunden schon wieder vorbei war, entfaltete der von Teilen der Reichsregierung zur Abwehr ausgerufene Generalstreik eine dramatische Eigendynamik. Angehörige der umgehend gebildeten, selbsternannten »Roten Ruhrarmee« überrannten nahezu das gesamte Ruhrgebiet, um ein Rätesystem nach sowjetkommunistischem Vorbild zu erzwingen. Seit der Nacht zum 21. März besetzten aufständische Einheiten für rund zwei Wochen auch die Stadt Gladbeck. Die nicht einmal neun Monate zuvor mit der Weimarer Reichsverfassung festgelegte demokratisch-freiheitliche Grundordnung wurde außer Kraft gesetzt, die gewählten Gremien ihrer Funktionen beraubt. Erst am 3. April wurde die Stadt von Regierungseinheiten zurückerobert und die Demokratie wieder in ihr Recht gesetzt.
Neueste Forschungen und Archivfunde ermöglichen einen differenzierten und mehr als bisher ausführlichen Einblick in diese Wochen, die vom damaligen Bürgermeister Michael Jovy rückblickend als eine »Leidenszeit« charakterisiert wurden. Den Begriff »Roter Terror« verwendete der Maurer, Arbeitersekretär und erste Gladbecker Landtagsabgeordnete Georg Stieler am 4. April 1920 in einem Telegramm an die Reichsregierung in Berlin.
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Am 13. März 1920 hatten abtrünnige Reichswehreinheiten in Berlin und Breslau gegen die junge Weimarer Republik rebelliert. Man nannte es bald den »Kapp-Putsch«. Obwohl dieser antidemokratische Spuk nach rund 100 Stunden schon wieder vorbei war, entfaltete der von Teilen der Reichsregierung zur Abwehr ausgerufene Generalstreik eine dramatische Eigendynamik. Angehörige der umgehend gebildeten, selbsternannten »Roten Ruhrarmee« überrannten nahezu das gesamte Ruhrgebiet, um ein Rätesystem nach sowjetkommunistischem Vorbild zu erzwingen. Seit der Nacht zum 21. März besetzten aufständische Einheiten für rund zwei Wochen auch die Stadt Gladbeck. Die nicht einmal neun Monate zuvor mit der Weimarer Reichsverfassung festgelegte demokratisch-freiheitliche Grundordnung wurde außer Kraft gesetzt, die gewählten Gremien ihrer Funktionen beraubt. Erst am 3. April wurde die Stadt von Regierungseinheiten zurückerobert und die Demokratie wieder in ihr Recht gesetzt.
Neueste Forschungen und Archivfunde ermöglichen einen differenzierten und mehr als bisher ausführlichen Einblick in diese Wochen, die vom damaligen Bürgermeister Michael Jovy rückblickend als eine »Leidenszeit« charakterisiert wurden. Den Begriff »Roter Terror« verwendete der Maurer, Arbeitersekretär und erste Gladbecker Landtagsabgeordnete Georg Stieler am 4. April 1920 in einem Telegramm an die Reichsregierung in Berlin.
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