Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita

Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita von Cataldi Madonna,  Luigi, Zur Linden,  Johann Georg
1735 veröffentlichte Johann Georg Zur Linden in Jena die "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita". Sein Werk ist das Resultat eines unerwarteten Bündnisses zwischen der wolffschen Aufklärung und dem Pietismus nach dem harten Zusammenstoß dieser beiden Richtungen, der seinen Höhepunkt in der Verbannung Wolffs aus Halle fand. In den folgenden Jahren trat eine neue kulturelle Figur in Erscheinung, der Aufklärer-Pietist oder umgekehrt, der die Hoch- und Spätaufklärung beherrschte und zu dessen ersten Repräsentanten Zur Linden zählt. Obgleich die Ratio von den Vorschriften der logischen Hermeneutik ausgeht, beruht sie auf einer Aufwertung der Themen der antiken Rhetorik und konzipiert die Hermeneutik als eine auf die Mittel-Zweck-Rationalität gestützte Technik, der die Aufgabe zukommt, die besten Mittel für das Verstehen von Texten und Reden festzulegen. Die heilige Hermeneutik von Zur Linden zeichnet sich durch wenigstens vier innovative Aspekte aus: 1. Den Vorschlag einer allgemeinen Hermeneutik probabilistischer Art. 2. Eine eingehende Untersuchung der verschiedenen Sinnbegriffe und ihrer Wechselbeziehungen. 3. Die Kritik am Besserverstehen als Auslegungsziel. Die kritischen Punkte des Textes dürfen nicht zugunsten seiner Nichtwidersprüchlichkeit ausgemerzt werden, weil jede Verbesserung leicht in eine Manipulation des Sinns ausarten kann. 4. Die mögliche Nichtübereinstimmung zwischen dem, was der Autor sagen will, und dem, was er tatsächlich sagt. Für Zur Linden hat der Textsinn unzweifelhaft Vorrang und bildet den einzigen möglichen Zugang zum Autorsinn. Seine autorbezogene Texthermeneutik stellt sich noch heute als originelle, beachtenswerte Leistung dar.****************In 1735 Johann Georg Zur Linden published his "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita" in Jena. His work was the result of an unexpected alliance between the Wolffian Enlightenment and Pietism, after the fierce clash between these two trends which had culminated in Wolff’s banishment from Halle. In the years that followed a new cultural figure appeared, the Enlightener-Pietist, or vice versa, who was to dominate the high and late Enlightenment and of whom Zur Linden was one of the first examples. Although the Ratio takes as its starting-point the rules of logical hermeneutics, it is based in an evaluation of the themes of classical rhetoric, and conceives hermeneutics as a technique, grounded in means-end rationality, the task of which is to determine the best method for understanding texts and speech. Zur Linden’s sacred hermeneutic theory is distinguished by at least four innovative aspects: 1. The proposal of a general hermeneutics of a probabilistic type. 2. An intensive examination of the different concepts of sense and their interrelationships. 3. The critique of better understanding as the goal of exegesis. The critical points of the text should not be obliterated in favour of its consistency. 4. The possible lack of agreement between what the author intends to say and what he actually says. For Zur Linden the sense of the text takes undoubted precedence and constitutes the only possible access to the author’s sense. His author-related textual hermeneutics can still be seen today as an original and noteworthy achievement.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita

Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita von Cataldi Madonna,  Luigi, Zur Linden,  Johann Georg
1735 veröffentlichte Johann Georg Zur Linden in Jena die "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita". Sein Werk ist das Resultat eines unerwarteten Bündnisses zwischen der wolffschen Aufklärung und dem Pietismus nach dem harten Zusammenstoß dieser beiden Richtungen, der seinen Höhepunkt in der Verbannung Wolffs aus Halle fand. In den folgenden Jahren trat eine neue kulturelle Figur in Erscheinung, der Aufklärer-Pietist oder umgekehrt, der die Hoch- und Spätaufklärung beherrschte und zu dessen ersten Repräsentanten Zur Linden zählt. Obgleich die Ratio von den Vorschriften der logischen Hermeneutik ausgeht, beruht sie auf einer Aufwertung der Themen der antiken Rhetorik und konzipiert die Hermeneutik als eine auf die Mittel-Zweck-Rationalität gestützte Technik, der die Aufgabe zukommt, die besten Mittel für das Verstehen von Texten und Reden festzulegen. Die heilige Hermeneutik von Zur Linden zeichnet sich durch wenigstens vier innovative Aspekte aus: 1. Den Vorschlag einer allgemeinen Hermeneutik probabilistischer Art. 2. Eine eingehende Untersuchung der verschiedenen Sinnbegriffe und ihrer Wechselbeziehungen. 3. Die Kritik am Besserverstehen als Auslegungsziel. Die kritischen Punkte des Textes dürfen nicht zugunsten seiner Nichtwidersprüchlichkeit ausgemerzt werden, weil jede Verbesserung leicht in eine Manipulation des Sinns ausarten kann. 4. Die mögliche Nichtübereinstimmung zwischen dem, was der Autor sagen will, und dem, was er tatsächlich sagt. Für Zur Linden hat der Textsinn unzweifelhaft Vorrang und bildet den einzigen möglichen Zugang zum Autorsinn. Seine autorbezogene Texthermeneutik stellt sich noch heute als originelle, beachtenswerte Leistung dar.****************In 1735 Johann Georg Zur Linden published his "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita" in Jena. His work was the result of an unexpected alliance between the Wolffian Enlightenment and Pietism, after the fierce clash between these two trends which had culminated in Wolff’s banishment from Halle. In the years that followed a new cultural figure appeared, the Enlightener-Pietist, or vice versa, who was to dominate the high and late Enlightenment and of whom Zur Linden was one of the first examples. Although the Ratio takes as its starting-point the rules of logical hermeneutics, it is based in an evaluation of the themes of classical rhetoric, and conceives hermeneutics as a technique, grounded in means-end rationality, the task of which is to determine the best method for understanding texts and speech. Zur Linden’s sacred hermeneutic theory is distinguished by at least four innovative aspects: 1. The proposal of a general hermeneutics of a probabilistic type. 2. An intensive examination of the different concepts of sense and their interrelationships. 3. The critique of better understanding as the goal of exegesis. The critical points of the text should not be obliterated in favour of its consistency. 4. The possible lack of agreement between what the author intends to say and what he actually says. For Zur Linden the sense of the text takes undoubted precedence and constitutes the only possible access to the author’s sense. His author-related textual hermeneutics can still be seen today as an original and noteworthy achievement.
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1735 veröffentlichte Johann Georg Zur Linden in Jena die "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita". Sein Werk ist das Resultat eines unerwarteten Bündnisses zwischen der wolffschen Aufklärung und dem Pietismus nach dem harten Zusammenstoß dieser beiden Richtungen, der seinen Höhepunkt in der Verbannung Wolffs aus Halle fand. In den folgenden Jahren trat eine neue kulturelle Figur in Erscheinung, der Aufklärer-Pietist oder umgekehrt, der die Hoch- und Spätaufklärung beherrschte und zu dessen ersten Repräsentanten Zur Linden zählt. Obgleich die Ratio von den Vorschriften der logischen Hermeneutik ausgeht, beruht sie auf einer Aufwertung der Themen der antiken Rhetorik und konzipiert die Hermeneutik als eine auf die Mittel-Zweck-Rationalität gestützte Technik, der die Aufgabe zukommt, die besten Mittel für das Verstehen von Texten und Reden festzulegen. Die heilige Hermeneutik von Zur Linden zeichnet sich durch wenigstens vier innovative Aspekte aus: 1. Den Vorschlag einer allgemeinen Hermeneutik probabilistischer Art. 2. Eine eingehende Untersuchung der verschiedenen Sinnbegriffe und ihrer Wechselbeziehungen. 3. Die Kritik am Besserverstehen als Auslegungsziel. Die kritischen Punkte des Textes dürfen nicht zugunsten seiner Nichtwidersprüchlichkeit ausgemerzt werden, weil jede Verbesserung leicht in eine Manipulation des Sinns ausarten kann. 4. Die mögliche Nichtübereinstimmung zwischen dem, was der Autor sagen will, und dem, was er tatsächlich sagt. Für Zur Linden hat der Textsinn unzweifelhaft Vorrang und bildet den einzigen möglichen Zugang zum Autorsinn. Seine autorbezogene Texthermeneutik stellt sich noch heute als originelle, beachtenswerte Leistung dar.****************In 1735 Johann Georg Zur Linden published his "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita" in Jena. His work was the result of an unexpected alliance between the Wolffian Enlightenment and Pietism, after the fierce clash between these two trends which had culminated in Wolff’s banishment from Halle. In the years that followed a new cultural figure appeared, the Enlightener-Pietist, or vice versa, who was to dominate the high and late Enlightenment and of whom Zur Linden was one of the first examples. Although the Ratio takes as its starting-point the rules of logical hermeneutics, it is based in an evaluation of the themes of classical rhetoric, and conceives hermeneutics as a technique, grounded in means-end rationality, the task of which is to determine the best method for understanding texts and speech. Zur Linden’s sacred hermeneutic theory is distinguished by at least four innovative aspects: 1. The proposal of a general hermeneutics of a probabilistic type. 2. An intensive examination of the different concepts of sense and their interrelationships. 3. The critique of better understanding as the goal of exegesis. The critical points of the text should not be obliterated in favour of its consistency. 4. The possible lack of agreement between what the author intends to say and what he actually says. For Zur Linden the sense of the text takes undoubted precedence and constitutes the only possible access to the author’s sense. His author-related textual hermeneutics can still be seen today as an original and noteworthy achievement.
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Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita von Cataldi Madonna,  Luigi, Zur Linden,  Johann Georg
1735 veröffentlichte Johann Georg Zur Linden in Jena die "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita". Sein Werk ist das Resultat eines unerwarteten Bündnisses zwischen der wolffschen Aufklärung und dem Pietismus nach dem harten Zusammenstoß dieser beiden Richtungen, der seinen Höhepunkt in der Verbannung Wolffs aus Halle fand. In den folgenden Jahren trat eine neue kulturelle Figur in Erscheinung, der Aufklärer-Pietist oder umgekehrt, der die Hoch- und Spätaufklärung beherrschte und zu dessen ersten Repräsentanten Zur Linden zählt. Obgleich die Ratio von den Vorschriften der logischen Hermeneutik ausgeht, beruht sie auf einer Aufwertung der Themen der antiken Rhetorik und konzipiert die Hermeneutik als eine auf die Mittel-Zweck-Rationalität gestützte Technik, der die Aufgabe zukommt, die besten Mittel für das Verstehen von Texten und Reden festzulegen. Die heilige Hermeneutik von Zur Linden zeichnet sich durch wenigstens vier innovative Aspekte aus: 1. Den Vorschlag einer allgemeinen Hermeneutik probabilistischer Art. 2. Eine eingehende Untersuchung der verschiedenen Sinnbegriffe und ihrer Wechselbeziehungen. 3. Die Kritik am Besserverstehen als Auslegungsziel. Die kritischen Punkte des Textes dürfen nicht zugunsten seiner Nichtwidersprüchlichkeit ausgemerzt werden, weil jede Verbesserung leicht in eine Manipulation des Sinns ausarten kann. 4. Die mögliche Nichtübereinstimmung zwischen dem, was der Autor sagen will, und dem, was er tatsächlich sagt. Für Zur Linden hat der Textsinn unzweifelhaft Vorrang und bildet den einzigen möglichen Zugang zum Autorsinn. Seine autorbezogene Texthermeneutik stellt sich noch heute als originelle, beachtenswerte Leistung dar.****************In 1735 Johann Georg Zur Linden published his "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita" in Jena. His work was the result of an unexpected alliance between the Wolffian Enlightenment and Pietism, after the fierce clash between these two trends which had culminated in Wolff’s banishment from Halle. In the years that followed a new cultural figure appeared, the Enlightener-Pietist, or vice versa, who was to dominate the high and late Enlightenment and of whom Zur Linden was one of the first examples. Although the Ratio takes as its starting-point the rules of logical hermeneutics, it is based in an evaluation of the themes of classical rhetoric, and conceives hermeneutics as a technique, grounded in means-end rationality, the task of which is to determine the best method for understanding texts and speech. Zur Linden’s sacred hermeneutic theory is distinguished by at least four innovative aspects: 1. The proposal of a general hermeneutics of a probabilistic type. 2. An intensive examination of the different concepts of sense and their interrelationships. 3. The critique of better understanding as the goal of exegesis. The critical points of the text should not be obliterated in favour of its consistency. 4. The possible lack of agreement between what the author intends to say and what he actually says. For Zur Linden the sense of the text takes undoubted precedence and constitutes the only possible access to the author’s sense. His author-related textual hermeneutics can still be seen today as an original and noteworthy achievement.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita von Cataldi Madonna,  Luigi, Zur Linden,  Johann Georg
1735 veröffentlichte Johann Georg Zur Linden in Jena die "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita". Sein Werk ist das Resultat eines unerwarteten Bündnisses zwischen der wolffschen Aufklärung und dem Pietismus nach dem harten Zusammenstoß dieser beiden Richtungen, der seinen Höhepunkt in der Verbannung Wolffs aus Halle fand. In den folgenden Jahren trat eine neue kulturelle Figur in Erscheinung, der Aufklärer-Pietist oder umgekehrt, der die Hoch- und Spätaufklärung beherrschte und zu dessen ersten Repräsentanten Zur Linden zählt. Obgleich die Ratio von den Vorschriften der logischen Hermeneutik ausgeht, beruht sie auf einer Aufwertung der Themen der antiken Rhetorik und konzipiert die Hermeneutik als eine auf die Mittel-Zweck-Rationalität gestützte Technik, der die Aufgabe zukommt, die besten Mittel für das Verstehen von Texten und Reden festzulegen. Die heilige Hermeneutik von Zur Linden zeichnet sich durch wenigstens vier innovative Aspekte aus: 1. Den Vorschlag einer allgemeinen Hermeneutik probabilistischer Art. 2. Eine eingehende Untersuchung der verschiedenen Sinnbegriffe und ihrer Wechselbeziehungen. 3. Die Kritik am Besserverstehen als Auslegungsziel. Die kritischen Punkte des Textes dürfen nicht zugunsten seiner Nichtwidersprüchlichkeit ausgemerzt werden, weil jede Verbesserung leicht in eine Manipulation des Sinns ausarten kann. 4. Die mögliche Nichtübereinstimmung zwischen dem, was der Autor sagen will, und dem, was er tatsächlich sagt. Für Zur Linden hat der Textsinn unzweifelhaft Vorrang und bildet den einzigen möglichen Zugang zum Autorsinn. Seine autorbezogene Texthermeneutik stellt sich noch heute als originelle, beachtenswerte Leistung dar.****************In 1735 Johann Georg Zur Linden published his "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita" in Jena. His work was the result of an unexpected alliance between the Wolffian Enlightenment and Pietism, after the fierce clash between these two trends which had culminated in Wolff’s banishment from Halle. In the years that followed a new cultural figure appeared, the Enlightener-Pietist, or vice versa, who was to dominate the high and late Enlightenment and of whom Zur Linden was one of the first examples. Although the Ratio takes as its starting-point the rules of logical hermeneutics, it is based in an evaluation of the themes of classical rhetoric, and conceives hermeneutics as a technique, grounded in means-end rationality, the task of which is to determine the best method for understanding texts and speech. Zur Linden’s sacred hermeneutic theory is distinguished by at least four innovative aspects: 1. The proposal of a general hermeneutics of a probabilistic type. 2. An intensive examination of the different concepts of sense and their interrelationships. 3. The critique of better understanding as the goal of exegesis. The critical points of the text should not be obliterated in favour of its consistency. 4. The possible lack of agreement between what the author intends to say and what he actually says. For Zur Linden the sense of the text takes undoubted precedence and constitutes the only possible access to the author’s sense. His author-related textual hermeneutics can still be seen today as an original and noteworthy achievement.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Verstehen als Aneignung

Verstehen als Aneignung von Beck,  Johannes U
Das Markusevangelium hat eine eigene Verstehenskonzeption, die mit der Darstellung des Erzählten entfaltet wird. Dies ist die These, die Beck in seiner Arbeit stringent begründet. Da der Aufweis solch einer markinischen Hermeneutik freilich selbst Interpretation ist, klärt der erste Teil zuvorderst die Voraussetzungen und Grundlegungen einer Hermeneutik, die dem Markusevangelium als narrativem Text adäquat ist. Unter Anwendung jener Hermeneutik zeigt der zweite Teil mittels detaillierter Exegese dann die im Markusevangelium selbst thematisierte Hermeneutik auf. Angemessenes Verstehen Jesu und des von ihm verkündeten Reiches Gottes erweist sich hiernach als existentiell umfassendes Geschehen, das als Aneignung stets neu eine Enteignung bisheriger Selbst- und Identitätssicherungen impliziert. [Understanding as Appropriation. Hermeneutics in the Gospel of Mark] The Gospel of Mark has a distinct concept of understanding. It is developed through the representation of the narrated story. This thesis Beck substantiates in his book compellingly. Because the demonstration of such a Markan hermeneutics is itself an interpretation, the first part clarifies the premises and foundations of a hermeneutics, which can be adequately applied to the Gospel of Mark as a narrative text. In usage of this hermeneutics, the second part shows – by means of a detailed exegesis – the hermeneutics, which the Gospel of Mark itself addresses. Appropriate understanding of Jesus and the kingdom of God is accordingly an existentially comprehensive act which as appropriation in each case implies a dispossession of the previous assured concept of the own self and identity.
Aktualisiert: 2022-05-19
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Das geheimnisvolle Markusevangelium

Das geheimnisvolle Markusevangelium von Simmen-Host,  Alexandra
Seit Veröffentlichung der Grundthese vom Messiasgeheimnis durch William Wrede 1901 wird diese unweigerlich mit dem Markusevangelium in Verbindung gebracht. Die Dissertationsschrift „Das geheimnisvolle Markusevangelium. Eine Auseinandersetzung mit dem scheinbaren Messiasgeheimnis.“ stelllt diese Ansicht grundsätzlich in Frage. An verschiedenen Textstellen werden zwar auf den ersten Blick rätselhafte Situationen geschildert, wie z.B., dass Geheilte anderen nicht von ihrer Heilung durch Jesus berichten dürfen oder Jesus den bösen Geistern und seinen Jüngern Redeverbot erteilt. Doch es bedarf keiner Geheimnis-Theorie, um die scheinbar beabsichtigten Verrätselungen in der ältesten Evangelienschrift aufzulösen. Diese Untersuchung findet eine Antwort auf die Frage: Als wer gibt sich Jesus im Markusevangelium zu erkennen?
Aktualisiert: 2020-06-05
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Das geheimnisvolle Markusevangelium

Das geheimnisvolle Markusevangelium von Simmen-Host,  Alexandra
Seit Veröffentlichung der Grundthese vom Messiasgeheimnis durch William Wrede 1901 wird diese unweigerlich mit dem Markusevangelium in Verbindung gebracht. Die Dissertationsschrift „Das geheimnisvolle Markusevangelium. Eine Auseinandersetzung mit dem scheinbaren Messiasgeheimnis.“ stelllt diese Ansicht grundsätzlich in Frage. An verschiedenen Textstellen werden zwar auf den ersten Blick rätselhafte Situationen geschildert, wie z.B., dass Geheilte anderen nicht von ihrer Heilung durch Jesus berichten dürfen oder Jesus den bösen Geistern und seinen Jüngern Redeverbot erteilt. Doch es bedarf keiner Geheimnis-Theorie, um die scheinbar beabsichtigten Verrätselungen in der ältesten Evangelienschrift aufzulösen. Diese Untersuchung findet eine Antwort auf die Frage: Als wer gibt sich Jesus im Markusevangelium zu erkennen?
Aktualisiert: 2021-10-19
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Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita

Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita von Cataldi Madonna,  Luigi, Zur Linden,  Johann Georg
1735 veröffentlichte Johann Georg Zur Linden in Jena die "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita". Sein Werk ist das Resultat eines unerwarteten Bündnisses zwischen der wolffschen Aufklärung und dem Pietismus nach dem harten Zusammenstoß dieser beiden Richtungen, der seinen Höhepunkt in der Verbannung Wolffs aus Halle fand. In den folgenden Jahren trat eine neue kulturelle Figur in Erscheinung, der Aufklärer-Pietist oder umgekehrt, der die Hoch- und Spätaufklärung beherrschte und zu dessen ersten Repräsentanten Zur Linden zählt. Obgleich die Ratio von den Vorschriften der logischen Hermeneutik ausgeht, beruht sie auf einer Aufwertung der Themen der antiken Rhetorik und konzipiert die Hermeneutik als eine auf die Mittel-Zweck-Rationalität gestützte Technik, der die Aufgabe zukommt, die besten Mittel für das Verstehen von Texten und Reden festzulegen. Die heilige Hermeneutik von Zur Linden zeichnet sich durch wenigstens vier innovative Aspekte aus: 1. Den Vorschlag einer allgemeinen Hermeneutik probabilistischer Art. 2. Eine eingehende Untersuchung der verschiedenen Sinnbegriffe und ihrer Wechselbeziehungen. 3. Die Kritik am Besserverstehen als Auslegungsziel. Die kritischen Punkte des Textes dürfen nicht zugunsten seiner Nichtwidersprüchlichkeit ausgemerzt werden, weil jede Verbesserung leicht in eine Manipulation des Sinns ausarten kann. 4. Die mögliche Nichtübereinstimmung zwischen dem, was der Autor sagen will, und dem, was er tatsächlich sagt. Für Zur Linden hat der Textsinn unzweifelhaft Vorrang und bildet den einzigen möglichen Zugang zum Autorsinn. Seine autorbezogene Texthermeneutik stellt sich noch heute als originelle, beachtenswerte Leistung dar.****************In 1735 Johann Georg Zur Linden published his "Ratio meditationis hermeneuticae imprimis sacrae methodo systematica proposita" in Jena. His work was the result of an unexpected alliance between the Wolffian Enlightenment and Pietism, after the fierce clash between these two trends which had culminated in Wolff’s banishment from Halle. In the years that followed a new cultural figure appeared, the Enlightener-Pietist, or vice versa, who was to dominate the high and late Enlightenment and of whom Zur Linden was one of the first examples. Although the Ratio takes as its starting-point the rules of logical hermeneutics, it is based in an evaluation of the themes of classical rhetoric, and conceives hermeneutics as a technique, grounded in means-end rationality, the task of which is to determine the best method for understanding texts and speech. Zur Linden’s sacred hermeneutic theory is distinguished by at least four innovative aspects: 1. The proposal of a general hermeneutics of a probabilistic type. 2. An intensive examination of the different concepts of sense and their interrelationships. 3. The critique of better understanding as the goal of exegesis. The critical points of the text should not be obliterated in favour of its consistency. 4. The possible lack of agreement between what the author intends to say and what he actually says. For Zur Linden the sense of the text takes undoubted precedence and constitutes the only possible access to the author’s sense. His author-related textual hermeneutics can still be seen today as an original and noteworthy achievement.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Verstehen als Aneignung

Verstehen als Aneignung von Beck,  Johannes U
Das Markusevangelium hat eine eigene Verstehenskonzeption, die mit der Darstellung des Erzählten entfaltet wird. Dies ist die These, die Beck in seiner Arbeit stringent begründet. Da der Aufweis solch einer markinischen Hermeneutik freilich selbst Interpretation ist, klärt der erste Teil zuvorderst die Voraussetzungen und Grundlegungen einer Hermeneutik, die dem Markusevangelium als narrativem Text adäquat ist. Unter Anwendung jener Hermeneutik zeigt der zweite Teil mittels detaillierter Exegese dann die im Markusevangelium selbst thematisierte Hermeneutik auf. Angemessenes Verstehen Jesu und des von ihm verkündeten Reiches Gottes erweist sich hiernach als existentiell umfassendes Geschehen, das als Aneignung stets neu eine Enteignung bisheriger Selbst- und Identitätssicherungen impliziert. [Understanding as Appropriation. Hermeneutics in the Gospel of Mark] The Gospel of Mark has a distinct concept of understanding. It is developed through the representation of the narrated story. This thesis Beck substantiates in his book compellingly. Because the demonstration of such a Markan hermeneutics is itself an interpretation, the first part clarifies the premises and foundations of a hermeneutics, which can be adequately applied to the Gospel of Mark as a narrative text. In usage of this hermeneutics, the second part shows – by means of a detailed exegesis – the hermeneutics, which the Gospel of Mark itself addresses. Appropriate understanding of Jesus and the kingdom of God is accordingly an existentially comprehensive act which as appropriation in each case implies a dispossession of the previous assured concept of the own self and identity.
Aktualisiert: 2022-04-01
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Die Messiasgeheimnis-Theorie als Zugang zum Markusevangelium

Die Messiasgeheimnis-Theorie als Zugang zum Markusevangelium von Beck,  Johannes U
Die Messiasgeheimnis-Theorie, wie sie erstmals 1901 von William Wrede vorgestellt wurde, hat sich in verschiedenen Modifikationen seitdem als ein wichtiger Zugang zum Markusevangelium etabliert. Die vorliegende Arbeit zielt darauf, diesen Prozess der Modifikation der Messiasgeheimnis-Theorie im Wandel exegetischer Methoden darzulegen. Hierfür werden ausgehend von Wrede exemplarisch wichtige Forschungspositionen zur Messiasgeheimnis-Theorie im Rahmen historisch-kritischer und rezeptionsästhetischer Exegese nachgezeichnet. Schließlich wird auf dem Hintergrund texthermeneutischer Überlegungen unter Aufnahme der Philosophie Paul Ricœurs die Messiasgeheimnis-Theorie im Horizont einer am Text selbst orientierten Exegese erneut zu beschreiben versucht.
Aktualisiert: 2020-03-25
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