Welt-Bild-Theater: Der Titel des Buches ruft das alte Konzept des Theatrum Mundi wieder auf. Damit soll nicht nur das Verhältnis von Welttheater und Welterkenntnis in Vergangenheit und Gegenwart in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt werden. Gleichzeitig wird eine dritte Größe in dieses Ambivalenzgefüge eingebracht: das Bild. Jüngere Entwicklungen in der Bildforschung machen unds heute auf eine erneute Relevanz des Bildes aufmerksam. War unsere Wissenskultur seit Beginn der Moderne von der Ordnung der Schrift bestimmt, erhalten Bilder durch die technischen Verbreitungsmöglichkeiten, welche die digitalen Medien eröffnen, eine neue Wertigkeit als Kategorie des Wissens. Gleichzeitig wird die Macht der Bilder als zunehmend bedrohlich erfahren, weil Bilder oft als bloßer Realitätsersatz (als Kopie, Abbild oder Simulakrum) verunglimpft oder andererseits mit Lebewesen verwechselt werden. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträge dieses Buches die Möglichkeiten eines ,aufgeklärten' Umgangs mit und Zugangs zu Bildern, den speziell das Theater eröffnet.Dabei steht insbesondere der Wirkungszusammenhang zwischen Welt, Bild und Theater unter den heutigen Bedingungen der Globalisierung zur Debatte. Es gilt, mögliche Antworten auf die Frage, inwieweit diese Konzepte in ihrer Zusammenführung heute eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die Beschreibung einer Wissenskultur erhalten können, die Bild und Text im Angesicht der globalen Wirksamkeit der digitalen Massenmedien in ein neues Verhältnis setzt, zu suchen. Von besonderer Relevanz ist die Untersuchung der Funktion und der Ästhetik des Theaters im Zeichen globaler Wissenskulturen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wie stellte und wie stellt das Theater die Welt ins Bild? Kann das Theater einen besonderen Beitrag zur Bildkritik leisten? Und wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Theater und Weltsicht oder Weltanschauung? Inwiefern sind mit den Metaphern vom Welttheater auch Weltbilder gemeint? Sind wir mit der Globalisierung in einem Prozess der Verschiebung von der Verweltlichung der Welt zur Erschaffung der Welt begriffen? Diese Fragen stellen sich um so dringlicher, wenn man die Globalisierung nicht nur als Produkt neo-liberaler Weltmarktwirtschaft versteht, sondern als einen Prozess, der alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens durchdringt und grundlegend verändert. Der fortschreitende Gang der Weltvernetzung fordert dazu auf, den ,Schauplatz Welt' unter den veränderten Bedingungen neu in Augenschein zu nehmen. Die historisch, systematisch und kulturanalytisch orientierten Beiträge zeigen, dass die Theatermetaphorik immer wieder neu im Grenzbereich zwischen Weltbeschreibung (ästhetisch) und Welterkenntnis (epistemologisch) wirksam ist.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Welt-Bild-Theater: Der Titel des Buches ruft das alte Konzept des Theatrum Mundi wieder auf. Damit soll nicht nur das Verhältnis von Welttheater und Welterkenntnis in Vergangenheit und Gegenwart in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt werden. Gleichzeitig wird eine dritte Größe in dieses Ambivalenzgefüge eingebracht: das Bild. Jüngere Entwicklungen in der Bildforschung machen unds heute auf eine erneute Relevanz des Bildes aufmerksam. War unsere Wissenskultur seit Beginn der Moderne von der Ordnung der Schrift bestimmt, erhalten Bilder durch die technischen Verbreitungsmöglichkeiten, welche die digitalen Medien eröffnen, eine neue Wertigkeit als Kategorie des Wissens. Gleichzeitig wird die Macht der Bilder als zunehmend bedrohlich erfahren, weil Bilder oft als bloßer Realitätsersatz (als Kopie, Abbild oder Simulakrum) verunglimpft oder andererseits mit Lebewesen verwechselt werden. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträge dieses Buches die Möglichkeiten eines ,aufgeklärten' Umgangs mit und Zugangs zu Bildern, den speziell das Theater eröffnet.Dabei steht insbesondere der Wirkungszusammenhang zwischen Welt, Bild und Theater unter den heutigen Bedingungen der Globalisierung zur Debatte. Es gilt, mögliche Antworten auf die Frage, inwieweit diese Konzepte in ihrer Zusammenführung heute eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die Beschreibung einer Wissenskultur erhalten können, die Bild und Text im Angesicht der globalen Wirksamkeit der digitalen Massenmedien in ein neues Verhältnis setzt, zu suchen. Von besonderer Relevanz ist die Untersuchung der Funktion und der Ästhetik des Theaters im Zeichen globaler Wissenskulturen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wie stellte und wie stellt das Theater die Welt ins Bild? Kann das Theater einen besonderen Beitrag zur Bildkritik leisten? Und wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Theater und Weltsicht oder Weltanschauung? Inwiefern sind mit den Metaphern vom Welttheater auch Weltbilder gemeint? Sind wir mit der Globalisierung in einem Prozess der Verschiebung von der Verweltlichung der Welt zur Erschaffung der Welt begriffen? Diese Fragen stellen sich um so dringlicher, wenn man die Globalisierung nicht nur als Produkt neo-liberaler Weltmarktwirtschaft versteht, sondern als einen Prozess, der alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens durchdringt und grundlegend verändert. Der fortschreitende Gang der Weltvernetzung fordert dazu auf, den ,Schauplatz Welt' unter den veränderten Bedingungen neu in Augenschein zu nehmen. Die historisch, systematisch und kulturanalytisch orientierten Beiträge zeigen, dass die Theatermetaphorik immer wieder neu im Grenzbereich zwischen Weltbeschreibung (ästhetisch) und Welterkenntnis (epistemologisch) wirksam ist.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Welt-Bild-Theater: Der Titel des Buches ruft das alte Konzept des Theatrum Mundi wieder auf. Damit soll nicht nur das Verhältnis von Welttheater und Welterkenntnis in Vergangenheit und Gegenwart in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt werden. Gleichzeitig wird eine dritte Größe in dieses Ambivalenzgefüge eingebracht: das Bild. Jüngere Entwicklungen in der Bildforschung machen unds heute auf eine erneute Relevanz des Bildes aufmerksam. War unsere Wissenskultur seit Beginn der Moderne von der Ordnung der Schrift bestimmt, erhalten Bilder durch die technischen Verbreitungsmöglichkeiten, welche die digitalen Medien eröffnen, eine neue Wertigkeit als Kategorie des Wissens. Gleichzeitig wird die Macht der Bilder als zunehmend bedrohlich erfahren, weil Bilder oft als bloßer Realitätsersatz (als Kopie, Abbild oder Simulakrum) verunglimpft oder andererseits mit Lebewesen verwechselt werden. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträge dieses Buches die Möglichkeiten eines ,aufgeklärten' Umgangs mit und Zugangs zu Bildern, den speziell das Theater eröffnet.Dabei steht insbesondere der Wirkungszusammenhang zwischen Welt, Bild und Theater unter den heutigen Bedingungen der Globalisierung zur Debatte. Es gilt, mögliche Antworten auf die Frage, inwieweit diese Konzepte in ihrer Zusammenführung heute eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die Beschreibung einer Wissenskultur erhalten können, die Bild und Text im Angesicht der globalen Wirksamkeit der digitalen Massenmedien in ein neues Verhältnis setzt, zu suchen. Von besonderer Relevanz ist die Untersuchung der Funktion und der Ästhetik des Theaters im Zeichen globaler Wissenskulturen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wie stellte und wie stellt das Theater die Welt ins Bild? Kann das Theater einen besonderen Beitrag zur Bildkritik leisten? Und wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Theater und Weltsicht oder Weltanschauung? Inwiefern sind mit den Metaphern vom Welttheater auch Weltbilder gemeint? Sind wir mit der Globalisierung in einem Prozess der Verschiebung von der Verweltlichung der Welt zur Erschaffung der Welt begriffen? Diese Fragen stellen sich um so dringlicher, wenn man die Globalisierung nicht nur als Produkt neo-liberaler Weltmarktwirtschaft versteht, sondern als einen Prozess, der alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens durchdringt und grundlegend verändert. Der fortschreitende Gang der Weltvernetzung fordert dazu auf, den ,Schauplatz Welt' unter den veränderten Bedingungen neu in Augenschein zu nehmen. Die historisch, systematisch und kulturanalytisch orientierten Beiträge zeigen, dass die Theatermetaphorik immer wieder neu im Grenzbereich zwischen Weltbeschreibung (ästhetisch) und Welterkenntnis (epistemologisch) wirksam ist.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Ellen Engel-Vermeer will Präsidentin werden im Golf Club Gut Landsberg. So wie vor ihr schon ihr Vater, ihr Großvater, ihr Urgroßvater – der vierte Engel für Landsberg. Als der Vorstand den in die Jahre gekommenen Verein mit einem Zukunftsprogramm aufmöbeln will, sieht Ellen ihre Chance gekommen. Es beginnt ein intrigenreicher Wettlauf um Macht und Einfluss, im Kampf der Generationen, im Widerstreit grundverschiedener Interessen. Und im ewigen Ringen mit den Erzrivalen vom benachbarten Golfclub Hefel.
In Anlehnung an das barocke theatrum mundi behandelt der Roman die zeitlosen Mechanismen menschlichen Machtstrebens. Eine Geschichte von Aufstieg und Fall, Triumph und Verlust, Liebe und Tod. Voller Schrullen, Eitelkeiten und Unzulänglichkeit. Zwischen Sachsen und Franken. Welfen und Staufern. Rheinland und Westfalen. Vor allem aber: zwischen den Golfclubs Landsberg und Hefel.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Eine Sammlung von Essays über Literaten und einige ausgewählte literarische Topoi der Roman- und Bühnenliteratur:
Der Fadenzähler, so erkärt uns Norbert Abels in seinen Vorbemerkungen, oft auf einem Messinggestell montiert, ist eine besondere, stark vergrößernde Form der Lupe. Er dient, mit einer Messskala versehen, auch der Erfassung diverser Größenwerte. Es lassen sich mit diesem wunderbaren Instrument alle möglichen Objekte klarer erschaubar machen. Man kann damit auch das gefärbte oder ungefärbte Gewebe von Stoffen, Kettfäden, Schussfäden, Fasermischungen, Fadendichte und dergleichen überprüfen. Beim Buchdruck werden die Druckbogen mit einem solchen Fadenzähler kontrolliert, um die zu Unschärfen führenden Fehlpasser zu vermeiden, jene beharrlich, gerade im Mehrfarbendruck gerne auftretenden Überschneidungen und Farbpasserabweichungen bei mehreren Druckvorgängen.
Der Fadenzähler dient mir als Metapher für die Veranschaulichung, für die Erhellung unsichtbarer oder übersehener Details, für die filigranere Beobachtung opaker, chiffrierter Eigentümlichkeiten, ebenso für die Vermeidung von Wahrnehmungsbarrieren, die Maximierung der Brennweite und des Sehwinkels oder die Entdeckung von Abbildungsfehlern. – Aus solchem Bemühen um Verdeutlichung resultierten meine bescheidenen Versuche, die Texte wieder – aber anders – in ihren nunmehr gewandelten Verkleinerungen also, zu betrachten.
Aktualisiert: 2020-12-16
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L´univers poétique de La Fontaine se joue sous les banières de l´illusion et de la tromperie. Si, dans les Fables et les Contes, son approche aux énigmes de la vie est ludique, cela ne l´empeche pas d´évoquer dans ses vers l´ambiance d´incertitude, de méfiance et de scepticisme qui déstabilise son époque. Pour bien comprendre son oeuvre, il est essentiel de reconnaitre ses racines intellectuelles. Des découvertes scientifiques menacent de boulverser les idées recues sur le monde physique et la culture environnante. Une multiplicité de perspectives devient alors possible; La Fontaine incorpore toutes ces notions dans sa propre esthétique. dans le monde animalier des Fables, tout comme dans le monde humain des Contes, les démarches séductrices du mensonge , de la casuistique et des fausses promesses revèlent un langage qui fonctionne comme leurre. La parole devient elle- meme séduction. Transformant les récits d´Ésope, de Marguerite de Navarre, de Rabelais et de Boccace à ses propres fins, La Fontaine crée donc son propre theatrum mundi mettant en scène le sobre spectacle de la vanité humaine, mais filtré `travers le regard amusé du poète.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Literarische Reflexionen auf Veränderungen von Mitte des 17. zum 18. Jahrhundert werden über kulturgeschichtlich verfestigte Motive diskutiert. ‘Sozialsystem Literatur’ versteht hier den sowohl theoretischen als auch praktischen Beitrag eines literarischen Diskurses zur Systematisierung geschichtlich aufgebauter sozialer Spannungen. Wegen der Nähe von Themen und Methoden zueinander werden kulturologische Aspekte mitberücksichtigt. Barockkomödien verstehen sich hierbei als ‘Gegentexte’ zu den großen Tragödien. Anhand der Beschreibung von Typisierungsprozessen in den Komödien von Andreas Gryphius und bei Christian Reuter wird die Ausbildung stereotyper Erscheinungen untersucht, ihr gesellschaftliches Belangen und Aufstieg zu ideellen Entwicklungsträgern.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Das "Theatrum Mundi" der Gegenwart dreht sich um einen namhaften, introvertierten, fast 60-jährigen Schauspieler, der sich, dem christlich-humanistischen Erbe verpflichtet, auch aufgrund persönlicher Schicksalseinbrüche, in der heutigen Zeit, unter deren Strömungen und Auswüchsen er leidet, nicht mehr zu Hause fühlt. In einer schalen Welt der Verflachung und des Niedergangs der angestammten, geistigen Werte ehemaliger europäischer Hochkultur, gibt er sich, in depressiver Rückschau, seinen pessimistischen und wenig zuversichtlichen Lebens-und Zukunftsbetrachtungen hin. Inmitten aller Ratlosigkeit und auf dem Rückzug in die innere Emigration, ereilt ihn das Angebot, die Rolle Gottes im Salzburger "Jedermann" zu übernehmen. Eben die Rolle dessen, der im Bewusstsein der heutigen "aufgeklärten", meist unreflektiert positivistischen Gesellschaft kaum mehr eine Rolle spielt...
Nach einigem Zögern entscheidet er sich, diesen - auch bei Hofmannsthal - nur geringfügigen Part anzunehmen. Bereits im Nachtzug nach München wird er über das unseriöse Auftreten einer in schwarz gekleideten Dame und den plötzlichen Tod eines Mitreisenden, der eine kriminalistische Komponente ins Spiel bringt, wie durch eine neue Liebeserfahrung und unerwartete Aufgaben mit voller Wucht wieder ins Leben gerissen.
Aktualisiert: 2020-02-13
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»Das wird auf die Leser so wirken, als ob ›ich‹ überhaupt nichts daran gemacht hätte.« Walter Kempowskis (1929–2007) zehnbändiges ›Echolot‹ (1993–2005) ist eine zirka 8.000 Seiten umfassende Zitatcollage zum Zweiten Weltkrieg. Weil nur Vorwort, editorische Notiz und Widmung von Kempowski selbst stammen, wurde ihm wiederholt abgesprochen, als Autor des Werkes gelten zu können. Dennoch bestand er darauf, als ›Chorleiter‹ die verschiedenen Einzelstimmen erst zu einem Ganzen arrangiert zu haben.
Diese Studie spürt den narrativen Strukturen in der Anordnung der Zitate nach. Sie kontrastiert die scheinbare Abwesenheit eines Erzählers mit dem Umstand, dass Kempowski entschieden hat, wer wann wie zu Wort kommt. Sie zeigt, dass die Bücher mitnichten inkohärente und nicht-literarische Ansammlungen von Texten sind. Vielmehr sind es neben formalen und inhaltlichen Mustern auch literarische Figuren und Motive, die das ›Echolot‹ zu einem Kunstwerk mit komplexer Verweisstruktur und eigenem Aussagewert machen.
Aktualisiert: 2019-07-04
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Die vorliegende Arbeit geht der parallelisierenden Anordnung von Motiven im ambivalenten Œuvre des Schriftstellers Ernst Toller (1893–1939) nach. In enger Diskussion mit der Forschungsliteratur werden Genese und Struktur der Motivkomplexe Welttheatermetapher, Doppelgänger sowie Masse und Führer untersucht. Aus dieser grundlegenden Auseinandersetzung mit der Leitstrategie Parallelisierung ergeben sich neue Impulse für die Erforschung der Anwendung literarischer Techniken im Werk Tollers. The analysis at hand is tracing a major literary strategy within Ernst Tollerʼs (1893–1939) œuvre, a strategy operating on the level of motif. Related motifs become part of a process that is best described as parallelization. The analysis focuses on the genesis and intricate structure of the complexes of motif „theatrum mundi“, „doppelgänger“, „masses/leader“. Its major goal is to establish new impulses for further research into the literary techniques which are structuring Ernst Tollerʼs œuvre.
Aktualisiert: 2021-02-11
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Das "Theatrum Mundi" der Gegenwart dreht sich um einen namhaften, introvertierten, fast 60-jährigen Schauspieler, der sich, dem christlich-humanistischen Erbe verpflichtet, auch aufgrund persönlicher Schicksalseinbrüche, in der heutigen Zeit, unter deren Strömungen und Auswüchsen er leidet, nicht mehr zu Hause fühlt. In einer schalen Welt der Verflachung und des Niedergangs der angestammten, geistigen Werte ehemaliger europäischer Hochkultur, gibt er sich, in depressiver Rückschau, seinen pessimistischen und wenig zuversichtlichen Lebens-und Zukunftsbetrachtungen hin. Inmitten aller Ratlosigkeit und auf dem Rückzug in die innere Emigration, ereilt ihn das Angebot, die Rolle Gottes im Salzburger "Jedermann" zu übernehmen. Eben die Rolle dessen, der im Bewusstsein der heutigen "aufgeklärten", meist unreflektiert positivistischen Gesellschaft kaum mehr eine Rolle spielt...
Nach einigem Zögern entscheidet er sich, diesen - auch bei Hofmannsthal - nur geringfügigen Part anzunehmen. Bereits im Nachtzug nach München wird er über das unseriöse Auftreten einer in schwarz gekleideten Dame und den plötzlichen Tod eines Mitreisenden, der eine kriminalistische Komponente ins Spiel bringt, wie durch eine neue Liebeserfahrung und unerwartete Aufgaben mit voller Wucht wieder ins Leben gerissen.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Welt-Bild-Theater: Der Titel des Buches ruft das alte Konzept des Theatrum Mundi wieder auf. Damit soll nicht nur das Verhältnis von Welttheater und Welterkenntnis in Vergangenheit und Gegenwart in den Mittelpunkt der Diskussion gerückt werden. Gleichzeitig wird eine dritte Größe in dieses Ambivalenzgefüge eingebracht: das Bild. Jüngere Entwicklungen in der Bildforschung machen unds heute auf eine erneute Relevanz des Bildes aufmerksam. War unsere Wissenskultur seit Beginn der Moderne von der Ordnung der Schrift bestimmt, erhalten Bilder durch die technischen Verbreitungsmöglichkeiten, welche die digitalen Medien eröffnen, eine neue Wertigkeit als Kategorie des Wissens. Gleichzeitig wird die Macht der Bilder als zunehmend bedrohlich erfahren, weil Bilder oft als bloßer Realitätsersatz (als Kopie, Abbild oder Simulakrum) verunglimpft oder andererseits mit Lebewesen verwechselt werden. Vor diesem Hintergrund diskutieren die Beiträge dieses Buches die Möglichkeiten eines ,aufgeklärten' Umgangs mit und Zugangs zu Bildern, den speziell das Theater eröffnet.Dabei steht insbesondere der Wirkungszusammenhang zwischen Welt, Bild und Theater unter den heutigen Bedingungen der Globalisierung zur Debatte. Es gilt, mögliche Antworten auf die Frage, inwieweit diese Konzepte in ihrer Zusammenführung heute eine besondere Bedeutung im Hinblick auf die Beschreibung einer Wissenskultur erhalten können, die Bild und Text im Angesicht der globalen Wirksamkeit der digitalen Massenmedien in ein neues Verhältnis setzt, zu suchen. Von besonderer Relevanz ist die Untersuchung der Funktion und der Ästhetik des Theaters im Zeichen globaler Wissenskulturen zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wie stellte und wie stellt das Theater die Welt ins Bild? Kann das Theater einen besonderen Beitrag zur Bildkritik leisten? Und wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen Theater und Weltsicht oder Weltanschauung? Inwiefern sind mit den Metaphern vom Welttheater auch Weltbilder gemeint? Sind wir mit der Globalisierung in einem Prozess der Verschiebung von der Verweltlichung der Welt zur Erschaffung der Welt begriffen? Diese Fragen stellen sich um so dringlicher, wenn man die Globalisierung nicht nur als Produkt neo-liberaler Weltmarktwirtschaft versteht, sondern als einen Prozess, der alle Bereiche des menschlichen Zusammenlebens durchdringt und grundlegend verändert. Der fortschreitende Gang der Weltvernetzung fordert dazu auf, den ,Schauplatz Welt' unter den veränderten Bedingungen neu in Augenschein zu nehmen. Die historisch, systematisch und kulturanalytisch orientierten Beiträge zeigen, dass die Theatermetaphorik immer wieder neu im Grenzbereich zwischen Weltbeschreibung (ästhetisch) und Welterkenntnis (epistemologisch) wirksam ist.
Aktualisiert: 2023-03-04
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Theatrum Mundi
Das ist der lateinische Begriff für „Welttheater“. Es gilt als eine Metapher für die Eitelkeit und Nichtigkeit der Welt, die in Renaissance und Barock häufig gebraucht wurde. Mit dem Vorwand der Warnung (siehe Vanitas) wurden solche Welttheater mit den verschiedensten Mitteln inszeniert. Diese Tradition der Schaustellungen hat sich über Jahrhunderte erhalten.
Ein Bestandteil von Puppentheater-Programmen im 19. Jahrhundert war häufig ein „Theater im Theater“, ein „Theatrum mundi“ oder „mechanisches Welttheater“ mit bunt bemalten Figuren aus Pappe oder Blech, die auf mehreren Laufschienen über die Bühne gezogen wurden.
Der Puppentheater-Direktor des 19. Jahrhunderts baute diese mechanischen Schaubühnen wie auch seine Marionetten bzw. Fantoches oft selbst und bezeichnete sich deshalb stolz als „Mechanikus“.
Einige Puppenspieler bezogen das Theatrum mundi geschickt in ihre Stücke ein: „Dr. Faust. Im 5. Akt wird Fausts Höllenfahrt im Theatrum mundi dargestellt“
Als ein Vorläufer der Kino-Wochenschau ließ das Theatrum mundi die Zuschauer einen Blick in die weite Welt tun. Es war eine Maschinenkomödie im Kleinen. Die Vorstellung aktueller Ereignisse wechselte im Programm mit exotischen und lehrreich-unterhaltsamen Bildern. Panoramaähnliche Dekorationen, Licht- und Geräuscheffekte sowie rasche Verwandlungen mit Klappkulissen belebten die Darstellung von Schlachten, Jahrmärkten, biblischen und historischen Szenen, geographischen Bildern im Wandel der Jahreszeiten.
Sieht man Bettags Motive, so denkt am an ein wirkliches Theater, bei welchem die handelnden Wesen durch einen sinnreichen und kunstvollen Mechanismus wie belebt auf der Bühne erscheinen. Während aber bei einem wirklichen Theater die Verwandlungen der Szenerien fast ausschließlich hinter geschlossenem Vorhang erfolgen, vollziehen sich hier die Veränderungen in stetem Gange ohne Unterbrechung der Handlung vor den Augen des Betrachters.
Die Akteure agieren in freiester Weise untereinander. Kein leitender Draht, keine regierende Hand ist dabei zu sehen.
Und doch ist Bettag Regiseur, Bühnenbauer, Puppenspieler und Autor seiner Stücke, die er bildlich in Szene setzt.
Die Geschichten die er schreibt handeln fast immer von Eitelkeiten und Nichtigkeiten, die aber für die Akteure der Stücke von großer Wichtigkeit sind.
Das Theater hält dem Zuschauer einen Spiegel vor. Und genau das tut Bettag auch mit seinen Bildthemen. Er lässt den Betrachter in einen Spiegel schauen.
Aktualisiert: 2020-11-23
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"Ritual und Theater" - Vor dem Hintergrund dieses genuin interdisziplinären Diskurses entwirft das Buch aus vornehmlich liturgieanthropologischer sowie theaterkünstlerischer Perspektive in siebzehn fiktiven Gesprächen eine Poetik der Liturgie. Für wen? Vor allem für den Liturgietheoretiker, der sich fragt: Was kann die Kunst der Liturgie von der Kunst des Theaters lernen? Um diese Frage zu beantworten, spannt das Buch einen weiten Bogen und bedient dabei vor allem den Schaupieltheoretiker und den Theateranthropologen.
Aktualisiert: 2023-01-31
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Literarische Reflexionen auf Veränderungen von Mitte des 17. zum 18. Jahrhundert werden über kulturgeschichtlich verfestigte Motive diskutiert. ‘Sozialsystem Literatur’ versteht hier den sowohl theoretischen als auch praktischen Beitrag eines literarischen Diskurses zur Systematisierung geschichtlich aufgebauter sozialer Spannungen. Wegen der Nähe von Themen und Methoden zueinander werden kulturologische Aspekte mitberücksichtigt. Barockkomödien verstehen sich hierbei als ‘Gegentexte’ zu den großen Tragödien. Anhand der Beschreibung von Typisierungsprozessen in den Komödien von Andreas Gryphius und bei Christian Reuter wird die Ausbildung stereotyper Erscheinungen untersucht, ihr gesellschaftliches Belangen und Aufstieg zu ideellen Entwicklungsträgern.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Als "Alpen-Beckett" bezeichnete man ihn in Deutschland, in Frankreich verlieh man ihm den Titel "Beckett in Teutonensauce": Bis heute ist kaum einem Stück des österreichischen Erfolgsautors Thomas Bernhard der Verweis auf Samuel Beckett erspart geblieben. Beiden Dramatikern wird nachgesagt, im Zeichen des Absurden geschrieben zu haben, Pessimisten, Nihilisten gewesen zu sein.
Diesen (Vor-)Urteilen geht die vorliegende Studie auf den Grund. Im Zentrum steht dabei der Topos des Welttheaters, der sämtliche Existenzformen der Figuren als Spielformen und das Leben als Ganzes als bloßes ,Schau-Spiel' auf der Bühne der Welt ausweist.
Über die Gegenüberstellung hinaus, leistet die Studie einen Beitrag zur Fort- und Umschreibung der Forschungsliteratur zu den Einzelwerken beider Autoren - und zeigt dabei jeweils weitere, bislang unentdeckte Formen des Spiels auf: mit der Wahrnehmung des Publikums ebenso wie mit überkommenen philosophischen, literarischen und theatergeschichtlichen Traditionen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Das Buch zeigt Ausschnitte aus dem Werk des Künstlers Franz-Josef Bettag.
Hauptsächlich Ölbilder aus dem Zyklus Theatrum Mundi. Ein aufschlussreiches Buch, das die Ideen des Künstlers nachvollziehbar macht.
Aktualisiert: 2023-01-11
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