Bronzezeitliche Fleischverarbeitung im Salzbergtal bei Hallstatt

Bronzezeitliche Fleischverarbeitung im Salzbergtal bei Hallstatt von Barth,  Fritz Eckart, Brandstätter,  Franz, Friesinger,  Herwig, Lochner,  Michaela, Pucher,  Erich, Seemann,  Robert
Die in diesem Band vorgelegten Funde und Befunde sind Schlachtung, Fleischverarbeitung und Fleischkonservierung in Zusammenhang mit dem bronzezeitlichen Salzbergbau in Hallstatt gewidmet. Die Auswertung erkundet die zugehörigen wirtschaftlichen und logistischen Organisationsstrukturen. Die Aufarbeitung eines Tierknochenkomplexes durch Erich Pucher bringt Erkenntnisse zu bevorzugten Schlachttieren sowie deren Art, Alter und Geschlecht. Im Weiteren war es möglich, Zucht, Schlachtort sowie Zerlegetechnik – auch hinsichtlich Bedarf und Lieferung – einer genauen Betrachtung zu unterziehen. In unmittelbarer Nähe des Tierknochenkomplexes wurden bereits 1877 und 1939 Blockwandbauwerke dokumentiert. Die oft zitierten Funde und Befunde werden hier erstmals von Fritz Eckart Barth im Detail vorgelegt. Im Zusammenhang betrachtet kann von einem Pökelverfahren in Surbecken ausgegangen werden. Das Mikroklima im prähistorischen Salzbergwerk half, Fleisch als Speck und Rohschinken haltbar zu machen. Graphithaltige Kochgefäße belegen zudem die komplette Verwertung aller Schlachtreste. Knochen wurden so lange ausgekocht, bis die Suppe gelierte und schlussendlich getrocknet werden konnte. Der im Fleisch gebundene Schwefel und die Lagerung im tonreichen Haselgebirge trugen zur oberflächlichen Ablagerung und Umwandlung des Kupfers in Covellin in den Blockwandbauwerken bei. Der Kupfersulfidüberzug ist von Robert Seemann (†) und Franz Brandstätter analysiert worden.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Knochen lesen. Tierknochen als Zeugen der Vergangenheit

Knochen lesen. Tierknochen als Zeugen der Vergangenheit von Czeika,  Sigrid, Ranseder,  Christine
Es gibt kaum eine Ausgrabung, auf der keine Tierknochen gefunden werden. Die auf den ersten Blick oft unansehnlichen Skelettteile stellen eine wichtige historische Informationsquelle dar. Wie wird mit diesem bioarchäologischen Fundgut umgegangen? Welche Aussagen können ihm entlockt werden? Welche kulturelle Bedeutung hat das Material? Welche Gegenstände wurden im Lauf der Jahrtausende aus Bein angefertigt? Diesen und anderen Fragen wird in der Publikation „Knochen lesen“ nachgegangen. Die Wissenschaft von den Tierknochen hat viel mit dem Leben zu tun, auch wenn sie sich vordergründig mit dessen Überresten beschäftigt. Die Funde aus der Vergangenheit erzählen über Tiere, ihre Lebensbedingungen und ihre Beziehung zu den Menschen. „Knochen lesen“ beschreibt den Weg der Tierreste von der Ausgrabung bis hin zur wissenschaftlichen Erkenntnis. Der kulturgeschichtliche Teil der Publikation widmet sich der Vielseitigkeit und Faszination des Materials Bein. Tierknochen, Geweih, Hörner und Zähne sind Rohstoffe, auf die man lange nicht verzichten konnte. Heute werden Tierknochen nur noch selten verarbeitet. Ihre Rolle haben Kunststoffe übernommen.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Entsorgungspraxis im mittelalterlichen Dorf Die Abfallfunde von Diepensee

Entsorgungspraxis im mittelalterlichen Dorf Die Abfallfunde von Diepensee von Civis,  Greta, Schopper,  Franz
Diepensee verschwand mit dem Bau des Flughafens BER von der Landkarte. Zuvor gab es die Möglichkeit umfangreicher archäologischer Untersuchungen. Die Autorin fasst die Funde der archäologischen Ausgrabung des mittelalterlichen Diepensees als Abfälle des Dorfes auf. Sie wendet eine eigens entwickelte Methodologie und einfache statistische Methoden an, um sich den Stoffgruppen Keramik, Brandlehm, Tierknochen, Metall, Schlacke, Stein und Glas zu widmen. Die Grundlage bilden mittelalterliche Hygienekonzepte, wobei dem Geruch und dem Vorgang des Rottens und Faulens eine prominente Rolle zukommt. Der Umgang mit Tierknochen war demnach problematischer als der mit anderen Stoffgruppen. Einerseits entsorgte man sie rasch und sorgfältig, Andererseits war es ab der zweiten Hälfte des 13. Jhs. mit fortschreitender Erschließung der brandenburgischen Landschaft zunehmend möglich, Röhrenknochen, eventuell auch Schinkenhaxen und Tierhäute, zu verhandeln. Diese Möglichkeit nahm die Bevölkerung Diepensees wahr. Dass man Abfälle aufbewahrte und wiederverwertete, war Teil des bäuerlichen Lebens, was sich am deutlichsten für die Eisenfunde zeigt. Nach einem Dorfbrand blieb ein Dutzend zeitgleicher Altmetalllager erhalten. Sie befanden sich in oder über Steinkellern und wurden nach der Brandkatastrophe nicht mehr geborgen. Agrarische Wiederverwertungstechniken wie Düngen oder das Verwenden von Schutt zum Verfüllen oder Befestigen konnten nicht eindeutig erfasst, sondern nur vermutet werden. In die Interpretation fließen vergleichbare archäologische Grabungen, schriftliche Quellen und Studien der ethnologischen Fächer ein. Kulturhistorisch orientierte archäologische Müllstudien enthalten großes Potenzial zur Ermittlung vergangener Praktiken und Vorstellungen. Der Umgang mit den Dingen erlaubt einen Einblick in ländliche Vorstellungswelten.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Der Magdalénien-Fundplatz Bad Kösen-Lengefeld an der Saale (Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie 82)

Der Magdalénien-Fundplatz Bad Kösen-Lengefeld an der Saale (Veröffentlichungen des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie 82) von Maier,  Andreas, Richter,  Jürgen, Uthmeier,  Thorsten
Am Ende der letzten Kaltzeit, vor über 15 000 Jahren, siedelten Rentier- und Pferdejäger auf einer Muschelkalkstufe oberhalb des bekannten Magdalénien-Fundplatzes in der Saaleschleife bei Saaleck und hinterließen dabei – am Fundplatz Bad Kösen-Lengefeld – die Reste ihrer Behausung und ihrer Aktivitäten. Kalksteinplatten, Steinartefakte und Faunenreste sind dort in nahezu originaler Position erhalten geblieben und konnten durch ein Grabungsteam der Universitäten Köln und Erlangen über 10 Jahre hinweg erforscht werden. Als 2008 die Grabungen in Bad Kösen-Lengefeld begannen, war kaum abzusehen, dass sich auf der leicht geneigten Fläche und verhältnismäßig knapp unter der modernen Oberfläche ein Fundplatz mit bemerkenswerten Befundstrukturen in erstaunlicher Vollständigkeit erhalten hatte. Die Auswertung erfolgte vorwiegend im Rahmen von Examensarbeiten, die an der Universität zu Köln und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg angefertigt wurden. Sie bilden daher auch das Herzstück des vorliegenden ersten Bandes, in dem die Grabungsergebnisse aus dem Norden und Süden des Siedlungsplatzes dargestellt werden: Dem durch Pferdereste dominierten Nordteil steht ein durch Rentierreste dominierter Südteil gegenüber. Die Detailstudien zu den beiden Randbereichen sind ergänzt durch einen einleitenden Teil zum Gesamtfundplatz, der eine Grabungschronik und eine Befundübersicht einschließt, und einen abschließenden Teil mit ersten Hypothesen zur siedlungsgeschichtlichen Deutung innerhalb des mitteleuropäischen Magdalénien. Weitere Bände folgen.
Aktualisiert: 2022-06-02
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Archäozoologie. Was uns Tierknochen verraten

Archäozoologie. Was uns Tierknochen verraten von Gschlößl,  Roland
Archäozoologen bringen Tierknochen zum Sprechen. Mit traditionellen Methoden wie der vergleichenden Osteologie – also Knochenkunde – oder mit modernen Labor- methoden wie DNA- und Isotopenanalysen sind sie verschiedenen Tierarten und ihrem Lebensumfeld auf der Spur. Im Fokus: die Mensch-Tier-Beziehung. Welche Tiere haben die Wildbeuter der Altsteinzeit gejagt? Warum sind die Rentiere in Bayern ausgestorben? Welches waren die Nutztiere der ersten Bauern und woher stammten sie? Und welche Rolle spielen Tiere in vorgeschichtlichen Ritualen und Opferpraktiken? Seit mehr als 150 Jahren tragen archäozoologische Untersuchungen zur Kenntnis der kulturgeschichtlichen Entwicklung des Menschen in allen Perioden der bayerischen Vor- und Frühgeschichte bei.
Aktualisiert: 2022-02-10
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Angemessene Anteile

Angemessene Anteile von Sossau,  Veronika
From a physiological point of view, meat may not be an entirely indispensable part of the human diet, but its communal consumption and distribution do occupy a special position in socio-political life. The present study introduces possibilities and methods for approaching the significance of meat consumption in the diet of Geometric and Archaic Greece. However, the main focus is on the social functions of such behaviours [e.g. as part of power or gender relations], as well as a discussion of the artefacts connected to it, such as knives. Case studies analyse the actual co-occurrence of knives and animal bone in assemblages from Greek sanctuaries and necropoleis, differentiate the patterns and demonstrate possible interpretative levels. In addition, reflections on the consumption and distribution of meat in contemporary vase painting and literature are examined, in particular the motifs of the meat distributor / offerant and of the sacrificial community, represented from the 6th century onwards.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Ein Grabbezirk im östlichen Randbereich der Zivilsiedlung von Vindobona

Ein Grabbezirk im östlichen Randbereich der Zivilsiedlung von Vindobona von Schachner,  Reinhold
Der vorliegende Band ist einem Grabbezirk im südöstlichen Randbereich der Zivilsiedlung von Vindobona gewidmet. Vier Brandgräber und zwei Körperbestattungen, die einem Neugeborenen und einer Frühgeburt zuzuweisen sind, wurden hier entdeckt. Vermutlich waren in dieser Begräbnisstätte mit einem zentralen Grabbau die Angehörigen einer Familie beigesetzt. Wie die Auswertung der Funde zeigt, war der kleine Friedhof nur für relativ kurze Zeit, ca. ab der Mitte des 2. Jahrhunderts bis spätestens zum ersten Drittel des 3. Jahrhunderts, in Verwendung. Sowohl die Beisetzungen des Fetus und des Säuglings im Umfassungsgraben bzw. Grenzbereich des Grabbezirks als auch die Beigabe eines Amuletts in Form eines Lunulaanhängers für das tote Neugeborene sind Beispiele magisch-religiöser Schutzvorstellungen. Auch die Lage des Grabbezirks an der Ausfallstraße einer römischen Siedlung, in der Nähe von Töpfereien, fügt sich in ein bekanntes Schema ein und gibt einen wichtigen Hinweis über Ausdehnung und Grenze der römischen Zivilsiedlung von Vindobona.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Quartär. Internationales Jahrbuch zur Eiszeitalter- und Steinzeitforschung

Quartär. Internationales Jahrbuch zur Eiszeitalter- und Steinzeitforschung von Costamagno,  Sandrine, Hauck,  Thomas C., Mester,  Zsolt, Moreau,  Luc, Nigst,  Philip R., Pastoors,  Andreas, Richter,  Daniel, Schmidt,  Isabell, Street,  Martin, Turner,  Elaine, Uthmeier,  Thorsten, Yvonne,  Tafelmaier
The volume contains 12 papers and one book review. The contributions deal with non-flint of the Middle Pleistocene from Bilzingsleben [Bock et al.], excavations of the Middle Pleistocene at Zaskalnaya V, Crimea [Chabai / Uthmeier], the history of research on Keilmesser with a tranchet blow from the European Late Middle Palaeolithic [Frick et al.], the Micro-Mousterian at Bioče [Pavlenok et al.], the appropriateness of the term Gravettian [Pesesse], the stratigraphy of the Gravettian sites at Krems [Händel], raw material economy and mobility in the Rhenish Allerød [Parow-Souchon / Heinen], a Late Glacial elk from Poulton-le-Fylde [Pettitt et al.], Late Upper Palaeolithic human remains from Neuwied-Irlich [Orschiedt et al.], the Ahrensburgian and the Swiderian in the area of the middle River Oder [Sobkowiak-Tabaka / Winkler], the tanged point techno-complex of the Swiderian and other contexts [Stefański] as well as use wear traces and experiments on red deer antler punches in the Final Mesolithic Ertebølle Culture [Hartz / Zhilin]. The review refers to a book on the Magdalenian site at Klementowice in Eastern Poland [Schild].
Aktualisiert: 2018-07-26
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Ein Grabbezirk im östlichen Randbereich der Zivilsiedlung von Vindobona

Ein Grabbezirk im östlichen Randbereich der Zivilsiedlung von Vindobona von Schachner,  Reinhold
Der vorliegende Band ist einem Grabbezirk im südöstlichen Randbereich der Zivilsiedlung von Vindobona gewidmet. Vier Brandgräber und zwei Körperbestattungen, die einem Neugeborenen und einer Frühgeburt zuzuweisen sind, wurden hier entdeckt. Vermutlich waren in dieser Begräbnisstätte mit einem zentralen Grabbau die Angehörigen einer Familie beigesetzt. Wie die Auswertung der Funde zeigt, war der kleine Friedhof nur für relativ kurze Zeit, ca. ab der Mitte des 2. Jahrhunderts bis spätestens zum ersten Drittel des 3. Jahrhunderts, in Verwendung. Sowohl die Beisetzungen des Fetus und des Säuglings im Umfassungsgraben bzw. Grenzbereich des Grabbezirks als auch die Beigabe eines Amuletts in Form eines Lunulaanhängers für das tote Neugeborene sind Beispiele magisch-religiöser Schutzvorstellungen. Auch die Lage des Grabbezirks an der Ausfallstraße einer römischen Siedlung, in der Nähe von Töpfereien, fügt sich in ein bekanntes Schema ein und gibt einen wichtigen Hinweis über Ausdehnung und Grenze der römischen Zivilsiedlung von Vindobona.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Die Archäozoologie der Pest

Die Archäozoologie der Pest von Paxinos,  Ptolemaios Dimitrios
For the first time, this book analyses the influence of the Late Medieval crisis [ca. A.D. 1300 to 1350] with the Great Famine [1315-17], St. Mary Magdalene’s Flood [1342], and Black Death [1347-1350] on animal husbandry. Find complexes from A. D. 800 to 1600 are attributed to one 200-year period [A1] and subsequent 50-year periods [A2-D2]. For the relevant phase [1300-1400] two case studies were run on material from Cologne Cathedral and Fischmarkt at Konstanz, which both revealed great change around 1350: cattle became less robust and were killed earlier, pigs were more robust due to the prevailing consumption of adult boars. Small ruminants decreased in number, with goats becoming insignificant in the harsh climate. The consumption of chicken meat and eggs increased. The volume ends with an overview of Germany as a whole divided into four major zones. This reveals a connection between the settlement type and the observed spectrum of animals, distribution between sexes, robustness, and size [e. g. prevalence of cattle in north German towns and pigs in central German castles] and a general loss of robustness and size of all domestic species after A.D. 1350.
Aktualisiert: 2022-09-17
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Untersuchungen im römerzeitlichen Vicus von Kalsdorf bei Graz

Untersuchungen im römerzeitlichen Vicus von Kalsdorf bei Graz von Adam,  Angelika, Czeika,  Sigrid, Heymans,  Hannes, Hinker,  Christoph, Leger,  Jutta, Lohner-Urban,  Ute, Lorenz,  Thuri, Pammer-Hudeczek,  Yasmine, Schachinger,  Ursula, Schlager,  Julia, Wedenig,  Reinhold
Die Arbeiten am römischen Vicus in Kalsdorf begannen im Herbst 1990 im Anschluss an die archäologischen Untersuchungen im benachbarten Vicus von Gleisdorf. Das Ziel war, zivile römische Siedlungen im Hinterland von Noricum fernab von größeren Handelsrouten nach ihrer Siedlungsstruktur, Lebensgewohnheiten sowie Handels- und Importverhalten zu untersuchen und mit größeren römischen Städten – in diesem Fall Flavia Solva – in Beziehung zu setzen. Geplante Bauvorhaben im Funderwartungsgebiet erforderten archäologische Notgrabungen. Die systematischen Ausgrabungen auf der Parzelle 421/1 dauerten schließlich bis 1995. Im Rahmen dieses Projektes wurden einzelne Fundkategorien in Form von Diplomarbeiten bearbeitet. Die umgearbeiteten und erweiterten Versionen sind in diesem Band enthalten. Der vorliegende Band umfasst den gesamten Baubefund der Parzelle 421/1 aus den Grabungsjahren 1991 bis 1995. Nach einer ausführlichen Darstellung und Interpretation des Baubefundes, der Ausstattung der Häuser und Auswertung der Siedlungsgeschichte werden in einem zweiten Teil die bearbeiteten Fundgruppen der Parzelle 421/1 angehängt. Im dritten Teil werden die gesamten Fundmünzen des Vicus nach numismatischen Aspekten vorgestellt. In einem vierten Teil folgt eine Fundvorlage der Parzelle 621, die in der Murniederung etwas abseits des Vicus-Kerngebietes liegt.
Aktualisiert: 2023-04-19
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Eine Siedlung der Hallstattkultur in Wien 10, Oberlaa

Eine Siedlung der Hallstattkultur in Wien 10, Oberlaa von Czeika,  Sigrid, Ranseder,  Christine
Am südlichen Rand der Stadt Wien wurde 1994 im Vorfeld von Bauarbeiten eine Flachlandsiedlung der Hallstattkultur ergraben – heute steht an dieser Stelle das Wohnstift Augustinum, Fontanastraße 10. Während der Ausgrabung konnten sechs eingetiefte, viereckige Hüttengrundrisse sowie einige Gruben freigelegt werden. Das aus ihren Verfüllungen geborgene keramische Fundmaterial, darunter Kalenderbergware, datiert in die Stufen Ha C2/Ha D1. Aus dem Fehlen von vollständig erhaltenen Gefäßen und dem geringen Anteil an Sekundärbrand lässt sich schließen, dass man die Hütten abtrug und räumte. Die kleine landwirtschaftlich orientierte Siedlung wurde aufgegeben. Christine Ranseder unterzieht in ihrem Buch Befunde und Funde der Ausgrabung einer eingehenden Analyse, in deren Rahmen experimentelle Methoden ebenso zum Einsatz kommen wie zeichnerische Rekonstruktionen. Um die Siedlung von Oberlaa in einen regionalen und überregionalen Kontext stellen zu können, wurden die in der Literatur aufscheinenden hallstattzeitlichen Fundorte in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland kartiert und ein ausführliches Fundstellenverzeichnis erstellt. Die von Sigrid Czeika vorgenommene Auswertung der Tierknochen bringt wichtige Erkenntnisse zu den in der Siedlung nachweisbaren Haus- und Wildtieren sowie über die Verwendung von Knochen und Geweih als Werkzeuge.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Vom Nil bis an die Elbe

Vom Nil bis an die Elbe von Meyer,  Michael, Schier,  Wolfram
Der Jubiläumsband enthält ein Vorwort der Herausgeber und vierzehn Aufsätze. Diese befassen sich mit Forschungen in Merimde-Benisalâme im Nildelta, dem spätneolithisch-kupferzeitlichen Tell von Uivar, Rumänien, Keramiktechnologie und kultureller Identität am Beispiel Uivars, der kulturellen Entwicklung im nordwestlichen Schwarzmeergebiet im 4. Jt. v.Chr., Ausgrabungen im bronzezeitlichen und eisenzeitlichen Tell von Kastanas und auf der Toumba von Agios Mamas / Olynth, Nordgriechenland, der bronzezeitlichen protourbanen Gradina von Monkodonja, Istrien, sowie Forschungen in Feudvar am Zusammenfluß von Donau und Theiss, Serbien. Weitere Themen sind spätbronzezeitliche Aschehügel von Odaia-Miciurin, Moldavien, die Übertragbarkeit anthropometrischer Ansätze auf die Archäologie am Beispiel von Eiweißversorgung und Körperhöhe, archäozoologische Forschungen vom Präkeramischen Neolithikum bis zum Mittelalter, Siedlungshierarchien und Zentralisierungsprozesse in der südlichen Frankenalb vom 9.-4. Jh. v.Chr., Ausgrabungen in der Siedlung der Przeworsk-Kultur von Leimbach, Kr. Nordhausen, sowie Herrenhöfe bei Prunkgräbern der RKZ in Hitzacker-Marwedel.
Aktualisiert: 2022-09-17
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Die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen im Schloss Kaiserebersdorf

Die archäologischen und bauhistorischen Untersuchungen im Schloss Kaiserebersdorf von Adam,  Angelika, Czeika,  Sigrid, Hofer,  Nikolaus, Just,  Thomas, Kaltenberger,  Alice, Krause,  Heike, Lindner,  Ian, Müller,  Michaela, Rohatsch,  Andreas, Scharrer-Liška,  Gabriele, Schulz,  Michael, Tarcsay,  Kinga
Das im 11. Wiener Gemeindebezirk (Simmering) gelegene ehemalige Schloss Kaiserebersdorf gehört zu den fast vergessenen Kulturgütern Wiens. Der Gebäudekomplex in der Kaiser-Ebersdorfer-Straße 297 erinnert nur mehr rudimentär durch sein monumentales Äußeres und die Reste seiner architektonischen Ausstattung an das frühere Jagdschloss der Habsburger. Heute ist darin ein Teil der Justizanstalt Wien Simmering untergebracht. An der Stelle der heutigen Anlage stand bereits im Mittelalter eine Burg, die den Herren von Himberg-Ebersdorf gehörte. Die Ebersdorfer mussten ihre Burg 1499 an die Habsburger abtreten, die sie in der Folge zu einem Jagdschloss ausbauen ließen. Mitte des 18. Jahrhunderts verlor das Schloss schließlich seine Bedeutung als kaiserlich saisonale Residenz und wurde erst Armenhaus, dann Kaserne und Monturdepot. Durch die Ausgrabung der Stadtarchäologie Wien im Zuge der Bauarbeiten wurden auf dem nördlichen Schlossareal umfangreiche Reste einer Befestigung – bestehend aus Gräben, Palisaden, Mauern und Türmen – freigelegt, die einst zur mittelalterlichen Burg gehörten. Auch innerhalb der heute noch bestehenden Schlossgebäude konnte spätmittelalterliche Bausubstanz festgestellt werden. Im Rahmen eines mehrjährigen interdisziplinären Forschungsprojekts wurden die Ausgrabungsergebnisse ausgewertet. In den beiden Bänden wird die Geschichte des Schlosses (Kaiser-)Ebersdorf rekonstruiert. Dazu wurden die Schrift- und Bildquellen, die baulichen Überreste, die archäologischen Funde wie Keramik-, Glas- und Kleinfunde, Tierknochen sowie Bestattungen auf einem bisher unbekannten Friedhof auf dem Schlossgelände ausgewertet, die verschiedene Aspekte des einstigen Lebens an diesem Platz über Jahrhunderte beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-03-21
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ForschungsCluster 1 / Palaeogenetische Studien zur Populationsgeschichte von Rind und Ziege mit einem Schwerpunkt auf dem Neolithikum in Südosteuropa

ForschungsCluster 1 / Palaeogenetische Studien zur Populationsgeschichte von Rind und Ziege mit einem Schwerpunkt auf dem Neolithikum in Südosteuropa von Scheu,  Amelie
Die Abstammung des Hausrindes [Bos taurus] und der Hausziege [Capra hircus] von Auerochse [Bos primigenius] und Bezoarziege [Capra aegagrus] ist unbestritten. Früheste Domestikation erfolgte im Euphrattal vor über 10000 Jahren. Die Studie vergleicht Rinder und Ziegen in Südosteuropa mit solchen aus dem übrigen Europa, dem Iran, der Türkei, Georgien und Marokko und stellt das Gegenstück dar zu G. Geörgs Arbeit zur Populationsgeschichte von Schwein und Schaf [2011]. 38 d-Loop-Sequenzen von Ziegen bezeugen schon im frühesten Neolithikum große Genvielfalt. Plausibel ist ein einziger Domestikationsvorgang mit folgender Hybridisierung mit Wildpopulationen, bevor die Ziege Europa erreichte. Von Rindern liegen 133 d-Loop-Sequenzen vor. Auch für sie ist von einmaliger Domestikation in Südwestasien mit folgender Ausbreitung bei der Neolithisierung auszugehen, jedoch ohne Hybridisierung. Die rasche Ausbreitung der LBK [Linearbandkeramik] homogenisierte den Genpool der Rinder. Bei Europäischen Wildrindern sank die Diversität durch Habitateinschränkung und Jagd. Vom Wildtyp abweichende Fellfarben von Rindern entstanden erst in der Bronzezeit durch gezielte Selektion. The descent of domestic cattle [Bos taurus] and domestic goat [Capra hircus] from aurochs [Bos primigenius] and Bezoar goat [Capra aegagrus] is undisputed. Earliest domestication is attested in the Euphrates Valley more than 10,000 years ago. This study compares cattle and goats from South-Eastern Europe with those from the rest of Europe, from Iran, Turkey, Georgia, and Morocco and represents the counterpart to G. Geörg’s work on the population history of pig and sheep [2011]. 38 d-loop sequences of goat show a great diversity of genes already in the earliest Neolithic. It is plausible that a single domestication process with subsequent hybridisation with wild populations occurred, before goats reached Europe. Of cattle there are now 133 d-loop sequences available. For them, too, unique domestication in South-Western Asia with subsequent dispersion during neolithisation is likely, however, without hybridisation. The rapid expansion of the Linear Pottery Culture homogenised the gene pool of cattle. Amongst European wild cattle, diversity was reduced by diminishing habitats and hunting. Fur colours of cattle unlike the wild type were only created in the Bronze Age by deliberate selection.
Aktualisiert: 2022-09-17
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Archäologische Neuentdeckungen im Landkreis Dingolfing-Landau von 1992-2011

Archäologische Neuentdeckungen im Landkreis Dingolfing-Landau von 1992-2011 von Kreiner,  Ludwig
This report of the District Archaeology at Dingolfing-Landau contains four papers. Carmen Keßler reports on a multi-cultural settlement site at Mamming-Hochfeld with evidence of the Münchshöfen, Altheim and Funnel Beaker Cultures. As to features there were post houses, sunken-featured buildings, ovens, slit pits, storage pits, and silos, as regards finds there were pottery, silices, and animal bones / deposits. Christian Pscheidl’s contribution deals with prehistoric settlement finds at Dingolfing-Rotkreuzparkplatz with remains of the Middle Neolithic, the Urnfield and Hallstatt Periods, amongst them an enclosed farmstead [“Herrenhof”], a considerable amount of pottery, and some metal and stone objects. The third part was written by Uta von Freeden and treats the Late Merovingian cemetery at Mamming-Weißes Kreuz which contained 23 graves, amongst them several ones with a timber lining and partly outstanding grave goods. Last but not least the editor himself presents a rubbish pit at a former inn at Unterhollerau near Dingolfing. It contained pottery, glass bottles, tin buckets as well as pottery sculptures of a roe deer and two garden gnomes of around A.D. 1900.
Aktualisiert: 2022-09-17
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