Die Zwischenkriegsjahre gelten für die Afrikawissenschaften in Deutschland – aufgrund der wissenschaftlichen Leistungen und der erfolgreichen Akademisierung – als "klassische Periode". Zugleich verlor die deutsche Afrikaforschung nach und nach ihre internationale Bedeutung, war doch durch den Verlust der Kolonien der Zugang zu Forschungsfeldern erschwert worden und den Absolventen Einsatzmöglichkeiten abhanden gekommen.
Der Band gibt am Beispiel Berlins Einblicke in die Fachgeschichte der deutschen Afrikawissenschaften während der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus und fragt nach dem Platz, den Afrika als Forschungsgegenstand in der akademischen Ordnung einnahm. Gestützt auf eine breite Quellenbasis werden die Berliner Afrikawissenschaften im Kontext der Wissenschaftspolitik der Zeit verortet, ihre Anbindung an europäische Netzwerke dargestellt sowie ihre professionelle Selbstmobilisierung zu kolonialwissenschaftlichen Großprojekten seit Ende der 1930er Jahre untersucht. Darüber hinaus beleuchtet der Autor umfassend den Anteil von Afrikanern an der afrikanistischen Wissensproduktion.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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»Der fremde Ort, die fremde Sprache können zum Schlupfloch werden. Und das ist Literatur im besten Fall auch: Der verlässlichste aller Fluchtwege.«
Was machen fremde Orte mit uns und was machen wir an fremden Orten? Welche Rolle spielen Orte in der Literatur? Das sind einige der Fragen, die sich Antje Rávik Strubel beim Schreiben stellt. Erst in der Fremde nehmen ihre Romane Gestalt an. Figuren wie die blaue Frau begegnen Strubel in Gegenden, die ihr fremd sind, an denen sie sich nicht wiedererkennt. Die Romanwelten, die so entstehen, sind mehr als bloße Abbildungen der Realität. Manchmal ist es erst die Orientierungslosigkeit, die ein anderes Sehen ermöglicht, eine Befreiung vom Alltäglichen, Gewohnten, Erlernten. Die Welt steht Kopf.
In ihren im Februar 2023 gehaltenen Lichtenberg-Poetikvorlesungen in Göttingen setzt sich Antje Rávik Strubel mit den Voraussetzungen des eigenen literarischen Schaffens auseinander. Sie zeigt, wie aus Lebensgeschichte ästhetisches Material wird, wie sich Erfahrung poetisch übersetzen lässt und fragt außerdem danach, wie politisch Literatur heutzutage sein kann oder sogar sein muss. Im Zwiegespräch mit großen Geistern der Literatur erkundet sie die eigenen Pfade, die, wenn das Schreiben gelingt, auf einen Wahrnehmungswandel hinauslaufen und auf die Erweiterung unserer Empathie.
Aktualisiert: 2023-06-12
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Sind das überhaupt Karten? Oder eher Kunst? Vom Bagdad des 9. Jahrhunderts bis zum Iran des 19. Jahrhunderts erzählt Rapoport die Geschichte der islamischen Kartographie und ihrer bedeutendsten Kartenschöpfer. Im Spiegel außergewöhnlicher Karten von berühmt bis gänzlich unbekannt gewinnen wir Einblicke in die Weltbilder islamischer Gesellschaften.
Aktualisiert: 2023-06-11
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Auch nach bald 90 Jahren Rezeptionsgeschichte demonstriert dieser Band eindrucksvoll: Kafkas »Schloss« kann weiterhin überraschen und begeistern. Eine Reihe namhafter Kafka-Forscherinnen und -Forscher aus Deutschland, Großbritannien und den USA macht sich auf den Weg ins »Schloss« und erkundet die ambivalenten Topographien des Textes. Kafkas letztes Romanfragment erweist sich dabei in mehrfacher Hinsicht als ein Schwellentext. »Das Schloss« ist kein fertiges Gebilde, sondern ein Kaleidoskop, das eine Vielzahl von zum Teil divergenten »Schloss«-Ansichten präsentiert.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Was machten Geographen auf Expeditionen in den deutschen Kolonien? Wie bewältigten sie dort den Alltag und die Forschungsroutinen? Wer unterstützte sie logistisch und finanziell und wie entwickelten sie aus Beobachtungen und Messungen objektive Tatsachenbehauptungen?
Erstmals entwirft der Geograph und Historiker Carsten Gräbel ein kritisches wie vielschichtiges Panorama der geographischen Kolonialforschung. Er zeigt: Die Kolonien waren für Geographen ein topographischer Raum, den es zu durchqueren, zu kartieren und nach den Regeln der geographischen Wissenschaft zu erforschen galt - zugleich handelte es sich um einen mit politischen Emotionen und ökonomischen Erwartungen aufgeladenen Zukunftsraum.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wächst das allgemeine und popkulturelle Interesse an der vergangenen Bonner Republik. Im Gegensatz zum Erinnerungsraum DDR gibt es zu dessen westlichen Pendant kaum literaturwissenschaftliche Arbeiten. Lydia Heuser wendet sich dieser Leerstelle zu und analysiert, wie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur das Aufwachsen zur Zeit des Kalten Krieges in Westdeutschland dargestellt wird. Ihre Untersuchung autofiktionaler Lesarten und die raumtheoretische Analyse der Werke von Gerhard Henschel, Sven Regener, Rocko Schamoni und Ralf Bönt offenbaren einen neuen Blick auf die Zeit der Zweistaatlichkeit und deren Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Dörfliche Idylle oder Trugbild?
Ländliche Landschaften stellen die Ur-Topographie des Idyllischen dar, die Idylle selbst hat aber kaum eine Mimesis des realen Landlebens zum Ziel. Vielmehr hängt es vom historischen und sozialen Kontext ab, wie viel Dörflichkeit die Idylle als Genre und als Denkbild verträgt: von den Prozessen der Urbanisierung und Globalisierung, von politischer Ideologisierung dörflicher Gemeinschaften oder aber von Konzepten eines guten Lebens. Die Beiträger_innen des Bandes befragen das paradoxe Verhältnis von Idylle und Dorf in der Literatur aus einer komparatistischen ost-westeuropäischen Perspektive.
Mit Beiträgen u.a. von Werner Nell, Marcus Twellmann, Alina Molisak und Alhierd Bacharevic.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Trotz »Spatial Turn« in den Kulturwissenschaften bildet die Verknüpfung von Raum, Wissen und Medien noch immer ein Forschungsdesiderat. Dem begegnet dieser Band, indem er die Wechselverhältnisse von räumlichen Zusammenhängen, medialen Konstellationen und Wissenskonstitution untersucht.
Die medien- und geschichtswissenschaftlichen Beiträge analysieren sowohl räumliche und mediale Bedingungen wissenschaftlicher Praxis als auch Räume und Räumlichkeiten von Medien. Dabei richten sie den Blick vornehmlich auf die Konstruktionsweisen von Wissensräumen durch analoge und digitale Medien und fragen aus einer topologischen Perspektive nach der epistemischen Relevanz medialer Anordnungen.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Was machten Geographen auf Expeditionen in den deutschen Kolonien? Wie bewältigten sie dort den Alltag und die Forschungsroutinen? Wer unterstützte sie logistisch und finanziell und wie entwickelten sie aus Beobachtungen und Messungen objektive Tatsachenbehauptungen?
Erstmals entwirft der Geograph und Historiker Carsten Gräbel ein kritisches wie vielschichtiges Panorama der geographischen Kolonialforschung. Er zeigt: Die Kolonien waren für Geographen ein topographischer Raum, den es zu durchqueren, zu kartieren und nach den Regeln der geographischen Wissenschaft zu erforschen galt - zugleich handelte es sich um einen mit politischen Emotionen und ökonomischen Erwartungen aufgeladenen Zukunftsraum.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung wächst das allgemeine und popkulturelle Interesse an der vergangenen Bonner Republik. Im Gegensatz zum Erinnerungsraum DDR gibt es zu dessen westlichen Pendant kaum literaturwissenschaftliche Arbeiten. Lydia Heuser wendet sich dieser Leerstelle zu und analysiert, wie in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur das Aufwachsen zur Zeit des Kalten Krieges in Westdeutschland dargestellt wird. Ihre Untersuchung autofiktionaler Lesarten und die raumtheoretische Analyse der Werke von Gerhard Henschel, Sven Regener, Rocko Schamoni und Ralf Bönt offenbaren einen neuen Blick auf die Zeit der Zweistaatlichkeit und deren Rezeption.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Auch nach bald 90 Jahren Rezeptionsgeschichte demonstriert dieser Band eindrucksvoll: Kafkas »Schloss« kann weiterhin überraschen und begeistern. Eine Reihe namhafter Kafka-Forscherinnen und -Forscher aus Deutschland, Großbritannien und den USA macht sich auf den Weg ins »Schloss« und erkundet die ambivalenten Topographien des Textes. Kafkas letztes Romanfragment erweist sich dabei in mehrfacher Hinsicht als ein Schwellentext. »Das Schloss« ist kein fertiges Gebilde, sondern ein Kaleidoskop, das eine Vielzahl von zum Teil divergenten »Schloss«-Ansichten präsentiert.
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Trotz »Spatial Turn« in den Kulturwissenschaften bildet die Verknüpfung von Raum, Wissen und Medien noch immer ein Forschungsdesiderat. Dem begegnet dieser Band, indem er die Wechselverhältnisse von räumlichen Zusammenhängen, medialen Konstellationen und Wissenskonstitution untersucht.
Die medien- und geschichtswissenschaftlichen Beiträge analysieren sowohl räumliche und mediale Bedingungen wissenschaftlicher Praxis als auch Räume und Räumlichkeiten von Medien. Dabei richten sie den Blick vornehmlich auf die Konstruktionsweisen von Wissensräumen durch analoge und digitale Medien und fragen aus einer topologischen Perspektive nach der epistemischen Relevanz medialer Anordnungen.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Dörfliche Idylle oder Trugbild?
Ländliche Landschaften stellen die Ur-Topographie des Idyllischen dar, die Idylle selbst hat aber kaum eine Mimesis des realen Landlebens zum Ziel. Vielmehr hängt es vom historischen und sozialen Kontext ab, wie viel Dörflichkeit die Idylle als Genre und als Denkbild verträgt: von den Prozessen der Urbanisierung und Globalisierung, von politischer Ideologisierung dörflicher Gemeinschaften oder aber von Konzepten eines guten Lebens. Die Beiträger_innen des Bandes befragen das paradoxe Verhältnis von Idylle und Dorf in der Literatur aus einer komparatistischen ost-westeuropäischen Perspektive.
Mit Beiträgen u.a. von Werner Nell, Marcus Twellmann, Alina Molisak und Alhierd Bacharevic.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Konkrete Orte, Straßen oder Plätze im pluralen, urbanen Gefüge Berlins affizieren die Darstellung, Wahrnehmung und Verhandlung der Stadt - sie schreiben an ihrer vielstimmigen Literaturgeschichte mit. Topographien und ihre Wahrnehmung sind dabei wechselseitig aufeinander bezogen und überlappen oder verdrängen sich. Ihre Funktionen, Bedeutungen und Wertzuschreibungen ändern sich ebenso wie die Sichtbarkeit und Teilhabe verschiedener Akteur*innen. Die Beiträger*innen des Themenheftes, herausgegeben von Anne Fleig, Matthias Lüthjohann und Sara Maatz, untersuchen mit Blick auf das geteilte und das neue Berlin die Topographien der Einwanderungsstadt Berlin seit den 1990er-Jahren.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Konkrete Orte, Straßen oder Plätze im pluralen, urbanen Gefüge Berlins affizieren die Darstellung, Wahrnehmung und Verhandlung der Stadt - sie schreiben an ihrer vielstimmigen Literaturgeschichte mit. Topographien und ihre Wahrnehmung sind dabei wechselseitig aufeinander bezogen und überlappen oder verdrängen sich. Ihre Funktionen, Bedeutungen und Wertzuschreibungen ändern sich ebenso wie die Sichtbarkeit und Teilhabe verschiedener Akteur*innen. Die Beiträger*innen des Themenheftes, herausgegeben von Anne Fleig, Matthias Lüthjohann und Sara Maatz, untersuchen mit Blick auf das geteilte und das neue Berlin die Topographien der Einwanderungsstadt Berlin seit den 1990er-Jahren.
Aktualisiert: 2023-06-09
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Aktualisiert: 2023-06-08
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Aktualisiert: 2023-06-08
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Aktualisiert: 2023-06-07
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