Aktualisiert: 2023-06-05
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»Klick« erzählt die Geschichte von Tjoma und Marina, deren Hochzeitspläne aus verschiedenen Richtungen torpediert werden. Auch die russische Mafia spielt dabei eine Rolle.Ohne Scheu auf westliche Versatzstücke bis hin zu Hollywoodklischees zurückgreifend, hat Bolmat einen fesselnden Liebesroman voller Ironie geschrieben, der bei allen Überspitzungen und überraschenden Metaphern ein eindringlicheres Bild vom Leben der jungen Leute in Sankt Petersburg zeichnet, als es vermeintlich »realistische« Romane könnten. Machen Sie sich auf eine rasante Lektüre gefasst.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Aktualisiert: 2023-06-05
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Aktualisiert: 2023-06-05
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Ein dystopischer Roman der Extraklasse: Der Meisterkoch Geza frönt einer neuen Mode, Book‘n‘grill. Im Jahr 2037 werden Bücher nicht mehr gelesen, geschweige denn gedruckt, sie dienen als Brennmaterial für exklusive Speisen. Der Gipfel der Dekadenz und Ignoranz – und Ausgangspunkt für ein groteskes Sprachfeuerwerk à la Sorokin. Einige Jahre nach der Zweiten Islamischen Revolution ist die Welt kaum wiederzuerkennen. Die Gutenberg-Ära hat abgewirtschaftet, die Druckereien drucken nur noch Geld, Bücher sind komplett aus dem Alltag verschwunden. Außer für den Koch Geza und einige reiche Upper-Class-Zeitgenossen: Sie zelebrieren Book‘n‘grill-Events, bei denen aus Museen entwendete, bibliophile Ausgaben als Grillkohle für erlesenes Slow-Food verwendet werden. Geza, Spezialist für russische Klassiker, ist der Star der Szene, er kennt die besten »Rezepte«: Stör-Schaschlik über Dostojewskis »Idioten« oder Wiener Schnitzel über Arthur Schnitzler. Jeder versucht am neuen Boom mitzuverdienen, die Gilde der Köche, die über die Einhaltung der Regeln wacht, ist alarmiert. Und auf dem fernen Berg Manaraga macht sich Gezas größter Konkurrent daran, das ganze elitäre Geschäft zu unterwandern und zu revolutionieren und Geza kaltzustellen. Sorokins Roman, von der russischen Kritik hoch gelobt und preisgekrönt, strotzt vor absurden Einfällen und beißender Gesellschaftskritik. Ein geniales Romanfeuerwerk vom russischen Meister der Groteske.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Aktualisiert: 2023-06-05
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In fünfzehn virtuosen Kurzerzählungen lernen wir Hofnarren, Henker, Zwangsarbeiter, Bettler und Dissidenten kennen – und die anrührende Marfuscha, die wie Tausende anderer Kinder am Weihnachtstag auf dem Roten Platz ein Kremlmodell mit Mauern, Türmen und Toren ganz aus Zucker geschenkt bekommt. Weil alle Brennstoffe ins Ausland verkauft werden, heizen auch wohlsituierte Moskauer mit Holzscheiten, und die Aufzüge der Wohnhäuser stehen am Wochenende still. Der Alltag ist geprägt von Angst und Gewalt, versüßt wird er höchstens aus der Zuckerdose oder eben mit den fabrikmäßig hergestellten Zuckerkremln, die mal als Devotionalie, mal als Ersatzbefriedigung fürs Volk dienen: ein Trost, den man lutschen kann. Wie auch Sorokins anti-utopischer Roman »Der Tag des Opritschniks« besticht »Der Zuckerkreml« durch große sprachliche Kraft, stilistischen Reichtum und die literarische Könnerschaft des Autors, der uns eine Welt vorführt, in der die ärgsten Albträume, die zu träumen das Russland von heute Anlass gibt, Wirklichkeit geworden sind.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Sheila Callaghan »Dead City«, Beate Faßnacht »Die Brust von der Frau aus Chur«, Reto Finger »Einer wie ich würde mich vom Springen auch nicht abhalten«, Sabine Harbeke »schonzeit«, Katja Hensel »Ins Weite schrumpfen«, Andreas Liebmann »explodiert«, Anthony Neilson »Frohes Fest«, Ewald Palmetshofer »hamlet ist tot. keine schwerkraft«, Sarah Ruhl »The Clean House«, Roland Schimmelpfennig »Hier und Jetzt«, Lisa Stadler »Frau Hegnauer kommt«, Vladimir Sorokin »Das Kapital«.
Aktualisiert: 2023-06-02
Autor:
Sheila Callaghan,
Uwe B. Carstensen,
Beate Faßnacht,
Reto Finger,
Sabine Harbeke,
Katja Hensel,
Andreas Liebmann,
Stefanie von Lieven,
Anthony Neilson,
Ewald Palmetshofer,
Sarah Ruhl,
Roland Schimmelpfennig,
Vladimir Sorokin,
Lisa Stadler
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Aktualisiert: 2023-06-02
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An einem Sommerabend in Tokio sah Vladimir Sorokin einmal einen Koch, der einen Eimer mit Eisstücken ausschüttete. Diese Szene lieferte ihm die Inspiration für seine Eis-Trilogie, mit der er sich endgültig in die allererste Riege russischer Schriftsteller schrieb und die seinen internationalen Ruhm begründete.
Im Mittelpunkt der drei Romane "Bro", "Das Eis" und "23000" steht die "Bruderschaft des Lichts" mit ihrem Gründungsmythos, an den sich der Geologe Bro anlässlich einer Expedition zum Tungus-Meteoriten zurückerinnert. Die Brüder und Schwestern begreifen sich als Auserwählte, die sich wiederfinden und in Lichtstrahlen zurückverwandeln müssen. Nur so können sie selbst zu einer Art ewigem Sein zurückfinden. Dafür muss jedoch der kosmische Fehler einer sich reproduzierenden Menschheit, die real existierende Hölle aus Körperlichkeit und Gewalt, rückgängig gemacht, diese Menschheit also ausgerottet werden.
Sorokin verwebt hier reale Ereignisse, die Historie Russlands - sowjetisch und post-sowjetisch - mit Phantastischem und mit Thriller-Elementen. Virtuos wechselt er Genres, Stile und Erzähltechniken und reichert seine Romane mit viel Zeitdiagnostik und literarischen Anspielungen an. Doch hinter all dem steht am Ende eine uralte Sehnsucht, die Sorokin selbst so beschreibt: "'Das Eis' handelt nicht vom Totalitarismus, sondern von der Suche nach dem verlorenen seelischen Paradies."
Aktualisiert: 2023-05-26
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An einem Sommerabend in Tokio sah Vladimir Sorokin einmal einen Koch, der einen Eimer mit Eisstücken ausschüttete. Diese Szene lieferte ihm die Inspiration für seine Eis-Trilogie, mit der er sich endgültig in die allererste Riege russischer Schriftsteller schrieb und die seinen internationalen Ruhm begründete.
Im Mittelpunkt der drei Romane "Bro", "Das Eis" und "23000" steht die "Bruderschaft des Lichts" mit ihrem Gründungsmythos, an den sich der Geologe Bro anlässlich einer Expedition zum Tungus-Meteoriten zurückerinnert. Die Brüder und Schwestern begreifen sich als Auserwählte, die sich wiederfinden und in Lichtstrahlen zurückverwandeln müssen. Nur so können sie selbst zu einer Art ewigem Sein zurückfinden. Dafür muss jedoch der kosmische Fehler einer sich reproduzierenden Menschheit, die real existierende Hölle aus Körperlichkeit und Gewalt, rückgängig gemacht, diese Menschheit also ausgerottet werden.
Sorokin verwebt hier reale Ereignisse, die Historie Russlands - sowjetisch und post-sowjetisch - mit Phantastischem und mit Thriller-Elementen. Virtuos wechselt er Genres, Stile und Erzähltechniken und reichert seine Romane mit viel Zeitdiagnostik und literarischen Anspielungen an. Doch hinter all dem steht am Ende eine uralte Sehnsucht, die Sorokin selbst so beschreibt: "'Das Eis' handelt nicht vom Totalitarismus, sondern von der Suche nach dem verlorenen seelischen Paradies."
Aktualisiert: 2023-05-26
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»Russlands Gegenwart ist nur noch mit den Mitteln der Satire zu beschreiben.« Vladimir Sorokin Russland im Jahr 2027. Das Land hat sich vom Westen abgeschottet, lebt allein vom Gas- und Ölexport, pflegt Handelskontakte nur noch mit China und wird vom »Gossudar«, einem absoluten Alleinherrscher regiert. Dieser übt seine Macht mithilfe der Opritschniki, der »Auserwählten«, aus: einer allmächtigen Leibgarde, die vor keiner Bestialität zurückschreckt.
Die Zeit der großen Wirren ist vorbei, die Restauration beendet. Nun hat die Monarchie wieder die Macht ergriffen. Das Land ist von der Großen Russischen Mauer umgeben und – bei allem technologischen Fortschritt – in die dunkle Zeit Iwans des Schrecklichen zurückgefallen.
Die Opritschniki, die »Diener des Gossudar«, sind in roten Limousinen unterwegs, mit Hundeköpfen an den Stoßstangen und Besen am Kofferraum – Symbole dafür, dass jeglicher Widerstand ausgemerzt und von der russischen Erde gefegt wird. Zu dieser brutalen und korrupten Elite gehört auch Andrej. Seinen Arbeitstag beginnt er mit der Hinrichtung eines in Ungnade gefallenen Oligarchen, dann wohnt er der Auspeitschung von Intellektuellen bei, ist der liebestollen Gemahlin des Gossudar zu Diensten und beschließt den Tag mit einer dekadenten Orgie.
Der Tag des Opritschniks ist eine schmerzhafte Satire, eine negative Utopie im Sinne von Huxley, Orwell und Burgess. Das Erschreckende daran ist, dass sie der russischen Gegenwart beunruhigend nahekommt.
Der Tag des Opritschniks erscheint im Januar 2008 gleichzeitig in elf Sprachen.
»Das epochale Werk blickt ins Innere jenes schwarzen Knotens, der die Gesellschaft im Innersten zusammenhält, und es tut dies ebenso märchenhaft zeitlos wie hochaktuell.« Frankfurter Allgemeine Zeitung
Aktualisiert: 2023-05-11
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Nach »Der Schneesturm« und »Telluria« ein neues groteskes Meisterwerk von Vladimir Sorokin.
In der zweiten Hälfte des 21. Jahrhunderts werden Bücher nicht mehr gelesen, geschweige denn neu gedruckt, sie dienen als Brennmaterial für die Zubereitung exklusiver Speisen. Book'n'Grill heißt der neue Trend und Chefkoch Geza ist sein Hohepriester. Stör-Schaschlik über Dostojewskis »Der Idiot« oder Schnitzel über Arthur Schnitzler, mit diesen und anderen Kreationen begeistert er seine zahlungskräftige Klientel. Doch was Erfolg hat, findet auch Nachahmer und so sieht sich Geza plötzlich vor unerwartete Probleme gestellt.
Ein geniales Romanfeuerwerk voll absurder Einfälle und beißender Gesellschaftskritik.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Ein vielstimmiges Meisterwerk vom wichtigsten zeitgenössischen Autor Russlands
Nach dem von der Kritik gefeierten und preisgekrönten Roman »Der Schneesturm« setzt Vladimir Sorokin mit seinem neuesten Werk noch einen drauf: ein fulminanter literarischer Rundumschlag, der den Zustand der Welt und der Menschen darin um die Mitte des 21. Jahrhunderts zum Thema hat und auf den die aktuellen Weltereignisse bereits zu verweisen scheinen. Eurasien, Mitte des 21. Jahrhunderts: Die Welt ist nach verschiedenen Religionskriegen, Revolutionen und Aufständen in weitgehend voneinander isolierte Kleinstaaten zerfallen, in denen unterschiedlichste politische Machtstrukturen herrschen. Es gibt u.a. das kommunistisch-orthodoxe Moskowien, eine Sowjetische Sozialistische Stalinrepublik und ein feudalistisches Neukölln mit Konrad von Kreuzberg an der Spitze, der die Salafisten zurückgeschlagen hat. Köln ist eine Republik geworden, und dann ist da noch die kleine, feine Bergrepublik Telluria, aus der das kommt, was alle Menschen in diesem Meer der Barbarei haben wollen: das ultimative Mittel, das beständiges Glück erzeugt. Das Leben nach der Katastrophe ist durchaus nicht immer depressiv, man hat sich darin eingerichtet. Sorokin entfacht in diesem neuen Roman ein Feuerwerk der Poly-phonie, in 50 verschiedenen Texten fabuliert, imaginiert und parodiert er, spielt mit verschiedenen Textformen und schafft so eine großartige, wenn auch düstere Satire, die ihresgleichen sucht. An der Übertragung dieses brillanten Werks waren acht renommierte Übersetzer beteiligt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Ein vielstimmiges Meisterwerk vom wichtigsten zeitgenössischen Autor Russlands
Nach dem von der Kritik gefeierten und preisgekrönten Roman »Der Schneesturm« setzt Vladimir Sorokin mit seinem neuesten Werk noch einen drauf: ein fulminanter literarischer Rundumschlag, der den Zustand der Welt und der Menschen darin um die Mitte des 21. Jahrhunderts zum Thema hat und auf den die aktuellen Weltereignisse bereits zu verweisen scheinen. Eurasien, Mitte des 21. Jahrhunderts: Die Welt ist nach verschiedenen Religionskriegen, Revolutionen und Aufständen in weitgehend voneinander isolierte Kleinstaaten zerfallen, in denen unterschiedlichste politische Machtstrukturen herrschen. Es gibt u.a. das kommunistisch-orthodoxe Moskowien, eine Sowjetische Sozialistische Stalinrepublik und ein feudalistisches Neukölln mit Konrad von Kreuzberg an der Spitze, der die Salafisten zurückgeschlagen hat. Köln ist eine Republik geworden, und dann ist da noch die kleine, feine Bergrepublik Telluria, aus der das kommt, was alle Menschen in diesem Meer der Barbarei haben wollen: das ultimative Mittel, das beständiges Glück erzeugt. Das Leben nach der Katastrophe ist durchaus nicht immer depressiv, man hat sich darin eingerichtet. Sorokin entfacht in diesem neuen Roman ein Feuerwerk der Poly-phonie, in 50 verschiedenen Texten fabuliert, imaginiert und parodiert er, spielt mit verschiedenen Textformen und schafft so eine großartige, wenn auch düstere Satire, die ihresgleichen sucht. An der Übertragung dieses brillanten Werks waren acht renommierte Übersetzer beteiligt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Ein furioses Sittengemälde von Russlands Starautor: ein literarischer Extrakt aus Wodka, Schnee und Blut – mit sechs Löffeln Zucker
Russland im Jahr 2028: ein neues Mittelalter, geprägt von Informations- technologie und Massenarmut. Körperliche Züchtigung ist an der Tagesordnung. In einem gewaltigen Stimmenchor führt Sorokin den Leser durch die dunklen Seitengassen des Lebens in einem utopischen Russland, das er dem heutigen wie einen Zerrspiegel vorhält.
In fünfzehn virtuosen Kurzerzählungen lernen wir Hofnarren, Henker, Zwangsarbeiter, Bettler und Dissidenten kennen – und die anrührende Marfuscha, die wie Tausende anderer Kinder am Weihnachtstag auf dem Roten Platz ein Kremlmodell mit Mauern, Türmen und Toren ganz aus Zucker geschenkt bekommt. Weil alle Brennstoffe ins Ausland verkauft werden, heizen auch wohlsituierte Moskauer mit Holzscheiten, und die Aufzüge der Wohnhäuser stehen am Wochenende still. Der Alltag ist geprägt von Angst und Gewalt, versüßt wird er höchstens aus der Zuckerdose oder eben mit den fabrikmäßig hergestellten Zuckerkremln, die mal als Devotionalie, mal als Ersatzbefriedigung fürs Volk dienen: ein Trost, den man lutschen kann. Wie auch Sorokins anti-utopischer Roman »Der Tag des Opritschniks« besticht »Der Zuckerkreml« durch große sprachliche Kraft, stilistischen Reichtum und die literarische Könnerschaft des Autors, der uns eine Welt vorführt, in der die ärgsten Albträume, die zu träumen das Russland von heute Anlass gibt, Wirklichkeit geworden sind.
Aktualisiert: 2023-05-11
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»Klick« erzählt die Geschichte von Tjoma und Marina, deren Hochzeitspläne aus verschiedenen Richtungen torpediert werden. Auch die russische Mafia spielt dabei eine Rolle.Ohne Scheu auf westliche Versatzstücke bis hin zu Hollywoodklischees zurückgreifend, hat Bolmat einen fesselnden Liebesroman voller Ironie geschrieben, der bei allen Überspitzungen und überraschenden Metaphern ein eindringlicheres Bild vom Leben der jungen Leute in Sankt Petersburg zeichnet, als es vermeintlich »realistische« Romane könnten. Machen Sie sich auf eine rasante Lektüre gefasst.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Aktualisiert: 2023-04-27
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Spätestens seit Pussy Riot und ihrem Punkgebet in der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau wissen wir: In Russland steht längst nicht jede:r hinter Putin. Es gibt mutige Menschen, die sich trotz drohender Repressionen mit ihrer Musik, Kunst und Literatur gegen den nationalistischen, patriarchalen und homophoben Mainstream stellen.
»Punk statt Putin« zeigt zwei unterschiedliche Welten: Auf der einen Seite einen zunehmend repressiver agierenden autoritären Staat, auf der anderen Seite oppositionelle Künstler:innen und Aktivist:innen, die sich Nischen suchen, Spielräume nutzen und kreativ mit ihrer verzweifelten Lage umgehen. Norma Schneider beschreibt die vielfältigen Formen und Inhalte russischer Gegenkultur in Putins Russland – vor und nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine. Obwohl das Regime seinen Kritiker:innen mittlerweile nur noch die Wahl lässt zwischen Exil, Selbstzensur und Gefängnis, stehen in ihrem Buch nicht die Repressionen im Vordergrund, sondern das, was trotz allem möglich ist.
Norma Schneider führt in die Ideologie des Putin-Regimes ein, stellt den politischen und kulturellen Mainstream und die offizielle Kulturpolitik vor, beschreibt den Umgang des Staates mit Gegenkultur zwischen Repressionen und Versuchen der Vereinnahmung. Dem gegenüber steht ein lebendiges Porträt der russischen Gegenkultur, in dem die Underground-Szene, Anti-Kriegs-Lieder und queere Literatur genauso Platz finden wie feministische Selbstorganisation, Putin-Memes und künstlerischer Protest im öffentlichen Raum.
Die zahlreichen Interviews, die Schneider mit Künstler:innen in Russland und im Exil geführt hat, erzählen von Hoffnung und Perspektivlosigkeit, von mutigem Protest, Safe Spaces und dem Willen, weiter für ein freies Russland zu kämpfen.
Aktualisiert: 2023-04-21
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