Ratlos unzufrieden

Ratlos unzufrieden von Glatz,  Lorenz
Die Logik der Herrschaft beginnt mit der institutionellen Verdinglichung von Menschen durch Menschen. Sie steigert sich durch die Geschichte hindurch bis zur Selbstverdinglichung aller Menschen im Namen freier, gleicher, qualitätsloser Prinzipien des Rechts, des Gelds und seiner Vermehrung durch sinnlose Arbeit. Dank derer haben wir es so weit gebracht, wie wir sind.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Beton

Beton von Jappe,  Anselm
Beton verkörpert die kapitalistische Logik und stellt die konkrete Seite der Warenabstraktion dar. Wie diese löscht er alle Unterschiede aus. Als in astronomischen Mengen hergestelltes Industrieprodukt hat Beton die ganze Welt erobert, trotz seiner verheerenden Folgen für Umwelt und Gesundheit. Er hat die traditionellen Bauweisen verdrängt und alle Orte einander gleichgemacht. Monotonie des Materials, Monotonie der damit seriell, nach wenigen Modellen erstellten Bauten und geplante Obsoleszenz unterscheiden ihn von allen anderen Baumaterialien. Beton verwandelt Gebäude in Waren und trägt so zu einer Welt bei, in der wir nicht mehr zu Hause sind. Anselm Jappe zeichnet die Geschichte des Betons nach, insbesondere die Propaganda seiner zahlreichen – allen Ideologien angehörigen – Befürworter und die Skepsis seiner wenigen Gegner; die Katastrophen, die er auf vielen Ebenen anrichtet. Schließlich soll auch gezeigt werden, was dieses Material mit der Wertlogik und der abstrakten Arbeit zu tun hat. Diese mit zahlreichen Beispielen angereicherte, unerbittliche Kritik des Betons ist gleichzeitig eine Kritik der modernen Architektur und des zeitgenössischen Urbanismus.
Aktualisiert: 2023-02-01
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Schriften zu Nationalsozialismus und Antisemitismus

Schriften zu Nationalsozialismus und Antisemitismus von Lenhard,  Philipp, Pollock,  Friedrich
Der dritte Band der Gesammelten Schriften Friedrich Pollocks enthält Texte zu Nationalsozialismus und Antisemitismus sowie Überlegungen zur europäischen Nachkriegsordnung. Als Jude und Marxist in doppelter Hinsicht von Verfolgung bedroht, war Pollock 1933 nach Genf emigriert, wo er die Zweigstelle des Instituts für Sozialforschung leiten sollte. Schon 1934 ging er nach New York, um an der Columbia University zusammen mit Max Horkheimer das Institute for Social Research unter gänzlich neuen Bedingungen wiederaufzubauen. Als Co-Direktor und Verwaltungschef blieb Pollock nach der Emigration zunächst wenig Zeit für die wissenschaftliche Arbeit. Der für die berühmte Familienstudie des Instituts geplante Text über Authority and Economics kam über den in diesem Band erstmals abgedruckten Entwurf nicht hinaus. Abgesehen von einigen Rezensionen blieb Pollock mehrere Jahre lang wissenschaftlich unproduktiv. Dies änderte sich erst mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Einem Aufsatz über die Kriegsproduktion folgten 1941 zwei Schlüsseltexte der ›Kritischen Theorie‹, nämlich Aufsätze über die Epoche des Staatskapitalismus und den Nationalsozialismus als neue Ordnung. Parallel dazu fertigte Pollock Notizen und Aphorismen zur Klassentheorie an, die in eine rudimentär gebliebene Theorie der Racketgesellschaft einmündeten. In einem hier präsentierten zweiten Block wird Pollocks sozialwissenschaftliche Analyse des Antisemitismus vorgestellt, war er doch federführend an einem Forschungsprojekts des Instituts über Anti-Semitism among American Labour beteiligt und steuerte ein eigenes Kapitel bei, das im vorliegenden Band erstmals Veröffentlichung findet. Anschließend an die Befunde aus der Labourstudie sowie weitere Institutsprojekte zum Antisemitismus hielt Pollock 1944 auf dem Washingtoner Kongress der Women’s International League for Peace and Freedom einen bis heute bemerkenswerten Vortrag über Political Antisemitism, der auch den zeitgleich in Europa stattfindenden Mord an den europäischen Juden thematisierte. In einem dritten Textblock werden Aufsätze Pollocks versammelt, in denen er sich mit politischen Strategien für die deutsche und europäische Nachkriegsordnung beschäftigt. Diese Texte schrieb er nicht etwa für die Schublade, sondern sie sollten die politisch Verantwortlichen erreichen. Pollock gelang es sogar, seine Ideen im Weißen Haus zu präsentieren, stieß dort jedoch auf Ablehnung. Dennoch geben die Überlegungen Einblick in die politische Analyse des Zweiten Weltkriegs, des Nationalsozialismus und auch der Rolle der Alliierten nach 1945.
Aktualisiert: 2023-01-24
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EXIT! 10

EXIT! 10 von Flatschart,  Elmar, Kurz,  Robert, Scholz,  Roswitha
EXIT! 10: Krise und Kritik der Warengesellschaft Inhaltsverzeichnis/Artikelübersicht: Robert Kurz: Krise und Kritik Elmar Flatschart: Ein Apostelbrief zwischen Szientismus und Historismus Georg Gangel: Im Dschungel Roswitha Scholz: Die Bedeutung Adornos für den Feminismus heute Daniel Späth: Das Elend der Aufklärung: Antisemitismus/Antizionismus, Rassismus und Antiziganismus bei Immanuel Kant Udo Winkel: Dahmer seziert die >unnatürliche< Wissenschaft Gerd Bedszent: Unter Geiern Udo Winkel: Der vergessene Kommunistenrabbi
Aktualisiert: 2022-03-22
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Friedrich Nietzsches Übermensch

Friedrich Nietzsches Übermensch von Kynast,  Pierre
Dieses Buch ist ein Wagnis. Ein Wagnis, weil hier Nietzsches Philosophie des Übermenschen wiedergegeben wird, ohne sie zu kritisieren, objektivierend aufzuweichen oder zu verdammen. Wer eine Antwort auf die Frage sucht, was es mit Nietzsches Übermenschen auf sich hat, der findet sie hier – ohne belehrenden Zeigefinger und ohne besonnen warnende Stimme. Die Abhandlung verfolgt den Gedanken des Übermenschen durch Nietzsches Werk, nimmt dabei viele seiner gefährlichen Gedanken auf und bezieht diese, Nietzsches Duktus folgend, auf aktuelle Ereignisse und Gegebenheiten unserer Zeit, zum Beispiel auf die Präambel zum deutschen Grundgesetz. Mit Nietzsche steht die Welt in einem anderen Licht. Auch heute noch – und vielleicht mehr denn je – ist Nietzsches Übermensch eine Philosophie für übermorgen auf der Suche nach neuen Philosophen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Kommunismus für Erwachsene

Kommunismus für Erwachsene von Grohn,  Marlon
In diesem Buch geht es um die wissenschaftliche Analyse der Möglichkeiten und Notwendigkeiten der Revolution, der Fähigkeiten und Bedürfnisse ihrer Akteure, der Phase des sozialistischen Aufbaus und der allmählichen Formung zum Sozialismus unter Heranziehung der lehrreichen Geschichte des sogenannten Realsozialismus, der eben Sozialismus war und deshalb auch so genannt werden darf, wie Marx und Engels, Brecht und Hacks ihn auch nannten. Der Verfasser strebt die Realisierung des Sozialismus an, was weder heißt, dass er den gewesenen Sozialismus in seiner historisch spezifischen Form eins zu eins wiedereinberufen möchte, noch, dass er einen nun aber mal ganz anderen Sozialismus haben will. Vielmehr bezweckt er, begreiflich zu machen, was es bedeutet, dass es der Realität eben völlig einerlei ist, was er und andere so wollen und möchten, und was sich überhaupt alle möglichen Linken so wünschen und erträumen, und was es eben heißt, als Kommunist mit jener Welt und jener Menschheit vorliebnehmen zu müssen, die nun mal die einzig vorhandenen sind. Denn auch heute können sich die Kommunisten immer noch kein anderes Volk wählen. Im Bewusstsein all dessen setzt sich der Verfasser mit dem Kapitalismus und seinen Kritikern, mit der bürgerlichen Ideologie und ihren Kritikern, mit der dialektischen Methode und ihren Kritikern und noch manch anderen kritischen Geistern auseinander – und er tut dies klar, einleuchtend und marxistisch.
Aktualisiert: 2020-07-01
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„Das Kapital“ vollenden

„Das Kapital“ vollenden von Maul,  Thomas
Nach 150 Jahren überwiegend unergiebiger Kapital-Rezeption ist es an der Zeit, die recht konsensual als unvollendet und in sich widersprüchlich geltende Marxsche Ökonomiekritik zum wohlverdienten konsistenten Abschluss zu bringen und dabei mit den Mythen und Dogmen sowohl der Traditionsmarxisten als auch der selbsternannten Traditionsüberwinder aufzuräumen, die inzwischen jede egalitäre, unschuldige und kritische Lektüre des Originaltextes verstellen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Schriften zu Planwirtschaft und Krise

Schriften zu Planwirtschaft und Krise von Gleixner,  Johannes, Lenhard,  Philipp, Pollock,  Friedrich
Im zweiten Band der Gesammelten Schriften Friedrich Pollocks steht seine Habilitationsschrift über die sowjetische Planwirtschaft im Zentrum. Angeregt durch eine mehrwöchige Forschungsreise nach Moskau anlässlich der Feierlichkeiten zum zehnten Jahrestag der Oktoberrevolution, legte Pollock mit seiner Arbeit die erste umfassende deutschsprachige Studie des frühen sowjetischen Wirtschaftssystems vor. Ihn beschäftigte vor allem die Frage, ob eine sozialistische Planwirtschaft praktisch umsetzbar ist – ein Thema, das ihn bis in die letzten Jahre seines Lebens begleiten sollte. Die Frage der Planwirtschaft hängt eng mit Pollocks krisentheoretischen Überlegungen zusammen, die ihn – im Anschluss an seine früheren Arbeiten zur Kritik der politischen Ökonomie (siehe Band I) – im Zuge der Weltwirtschaftskrise beschäftigten. Pollock prognostizierte bereits früh, dass es nicht zu einem Zusammenbruch, sondern zu einer langfristigen Konsolidierung des Kapitalismus kommen werde, die mit der Einführung planwirtschaftlicher Elemente und einer deutlichen Stärkung des Staates als ökonomischem Akteur verbunden sein würde. Mit den hier abgedruckten frühen Aufsätzen aus der Zeitschrift für Sozialforschung legte Pollock die Grundlage für die spätere, Anfang der 1940er Jahre, formulierte Staatskapitalismusthese (Band III). Neben der umfangreichen Schrift über die planwirtschaftlichen Versuche in der Sowjetunion und den frühen Aufsätzen aus der Institutszeitschrift enthält der zweite Band der Gesammelten Schriften auch Rezensionen aus verschiedenen Zeitschriften sowie bislang unveröffentlichte krisentheoretische Aufzeichnungen aus dem Nachlass.
Aktualisiert: 2022-11-22
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Kommunismus

Kommunismus von Adamczak,  Bini
Wie lässt es sich - jetzt! - 25 Jahre nach dem Ende der Geschichte über das Ende der Vorgeschichte, über Kommunismus schreiben, ohne der Lächerlichkeit eines ohnmächtigen Pathos zu verfallen? Kritische Kritik + Negation der Negation? Aber: sollte sich der Kommunismus auf übelgelaunte Negation beschränken, ohne Traum und Sexappeal? Es bedarf einer kinderleichten Sprache um ein kommunistisches Begehren zu erfinden. »Den Kommunismus machen: das kann ja wohl nicht so schwer sein.« KOMMUNISMUS ist für alle da. Einsteigerinnen und solche, die schon immer an diesem verflixten Fetischkapitel verzweifelt sind: Artisten der Negation, praktische Kritikerinnen und jene, denen das falsche Ganze einfach als zu farblos erscheint. Die kleine Geschichte erweist den Kommunismus gänzlich unzeitgemäß als das wunderlich Einfache + Schöne. Sie folgt einem kommunistischen Begehren: dass endlich alles anders wird. In ihrem Nachwort skizziert die Autorin die historischen und theoretischen Koordinaten der Konstruktion eines kommunistischen Begehrens.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Die Werttheorie des Postoperaismus

Die Werttheorie des Postoperaismus von Metzger,  Philipp
Der Bestseller Empire von Michael Hardt und Antonio Negri sorgte im Jahr 2000 für Aufruhr innerhalb globalisierungskritischen, sozialen Bewegungen. Der Philosoph Slavoj Žižek sah in diesem Buch gar das „Kommunistische Manifest des 21. Jahrhunderts“. Die Hauptthese des Buches – dass zentrale Marxsche Kategorien wie Wert und Klassenstruktur für den gegenwärtigen Kapitalismus mit seinem Primat immaterieller Arbeit bzw. der Wissensproduktion neu gefasst werden müssen – stieß dennoch auf Gegenwehr. Der Abschied vom Wert als Analysekategorie erschien in der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft allzu wagemutig. Philipp Metzger rekonstruiert in seiner Monographie Marx’ Werttheorie im Kontext der Wissensgesellschaft. Auf dieser Grundlage fragt er nach dem theoretischen Gehalt der Analyse von Hardt und Negri. Dabei leistet der Autor weit mehr als Annäherung und Kritik der postoperaistischen Theorie. „Metzger unternimmt eine detektivische Arbeit, die der geheimnisvollen These vom Ende des Wertgesetzes auf die Spur kommen will. Das Ergebnis liest sich wie ein fesselnder Kriminalroman. Sein Resümee überzeugt und wird der schwierigen Aufgabe gerecht, die postoperaistische Theorie, die von vielen Autoren reflexartig abgefertigt wird, Ernst zu nehmen und zugleich kritisch zu durchleuchten.“ Sonja Buckel
Aktualisiert: 2021-12-14
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Krisendefinitionen von Arbeitsgesellschaft

Krisendefinitionen von Arbeitsgesellschaft von Reichhard,  Stephan
Gibt es eine „Krise der Arbeitsgesellschaft“? Zumindest definiert die Sozialwissenschaft Arbeitslosigkeit zumeist als negativ, postuliert aber zugleich, alle Betroffenen könnten wieder in Erwerbsarbeit und damit in die Arbeitsgesellschaft integriert werden. Stephan Reichhard sieht hierin eine falsche Selbstverständlichkeit und stellt die Krisenhaftigkeit von Arbeitsgesellschaft theoretisch und empirisch zur Diskussion. In den vier Theoriekomplexen Neoklassik, keynesianische Tradition, Theorien vom Ende der Vollbeschäftigung und Wertkritik fächert der Autor zunächst die Bandbreite sozioökonomischer Krisendefinitionen von Arbeitsgesellschaft auf. Diese spiegelt er dann mit den Erfahrungen konkret Betroffener. Hierzu hat Reichhard offene, leitfadengestütze Interviews mit Erwerbslosen geführt um einen Zugang zu ihrem Krisenverständnis zu finden. Die „Krise der Arbeitsgesellschaft“ erweist sich dabei als theoretisch mehrdeutig und empirisch komplex. Somit könnte diese Arbeit auch am Anfang eines Reflexionsprozesses über sozialwissenschaftliche Forschungsfragen zur Arbeitsgesellschaft stehen. „Reichhard hat eine nützliche, klar strukturierte und reflektierte Übersicht über theoretische Konzeptionen von Erwerbsarbeit vorgelegt“ PD Dr. Christine Resch, Goethe-Universität Frankfurt am Main „Besonders die empirische Studie überzeugt in der Form der Erhebung, der reflektierten Interpretation und der gekonnten Darstellung.“ Prof. Dr. Heinz Steinert, Goethe-Universität Frankfurt am Main
Aktualisiert: 2020-11-16
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Sackgasse Wirtschaft

Sackgasse Wirtschaft von Schmitter,  Ernst
Gesellschaftlicher Widerstand sieht nicht selten so aus: Du setzt dich voll ein, gemeinsam mit anderen gibst du dein Bestes – und erreichst fast nichts! Wie eine Wespe, die sich am geschlossenen Fenster kaputt summt. Offenbar siehst du ein Hindernis nicht. Genau wie die Wespe am Fenster. Aber welches Hindernis? Die Wertkritik hat darauf eine Antwort: Das Gesellschaftssystem namens Kapitalismus funktioniert auf Grundlagen, die für uns nicht sichtbarer sind als die Fensterscheibe für das Insekt. Widerstand, der diese Grundlagen nicht kennt – sie in der Eile nicht kennen kann oder will –, muss deshalb letztlich scheitern. Er trägt meist unfreiwillig bei zum Fortdauern des Systems, das er zu bekämpfen meint. Die unsichtbaren Grundlagen und die Dynamik dieses Systems, das rasend schnell auf Faschismus und Totalitarismus und auf seine eigene Zerstörung zutreibt, sind seit mehr als drei Jahrzehnten das Thema der Wertkritik. Diese gilt als kompliziert und wird von linken und rechten Kräften in der Regel gemieden oder totgeschwiegen. Sie ist denn auch trotz ihrer grossen Bedeutung in weiten Kreisen praktisch unbekannt. Höchste Zeit also für eine leicht verständliche Einführung in wertkritisches Denken, wie sie hier erstmals vorgelegt wird. Das Buch enthält überdies Hinweise zur Gestaltung eines Widerstands, der die verborgenen Realitäten des Systems kennt und entsprechend handeln kann.
Aktualisiert: 2022-12-19
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Marxistische Schriften

Marxistische Schriften von Lenhard,  Philipp, Pollock,  Friedrich
Der erste Band der Gesammelten Schriften Friedrich Pollocks enthält Texte aus der Zeit der Weimarer Republik, die sich mit der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie auseinandersetzen, insbesondere mit der Wertformanalyse und der Geldkritik. Die Texte – darunter Pollocks bislang unveröffentlichte Dissertation von 1923 – zeigen, dass der Mitbegründer des Frankfurter Instituts für Sozialforschung sich bereits sehr früh vom traditionellen Arbeitermarxismus gelöst und eine Neulektüre der Marxschen Schriften unternommen hat. Damit gehören seine Schriften aus dieser Zeit eindeutig zum Entstehungskontext des „westlichen Marxismus“, der für die Herausbildung der Kritischen Theorie eine so zentrale Rolle spielen sollte. Neben geldtheoretischen Untersuchungen versammelt der Band auch eine Polemik gegen den antisemitischen Soziologen Werner Sombart, eine Untersuchung zur industriellen Revolution in der Landwirtschaft sowie vier Rezensionen aus dem Nachlass. Ergänzt wird der Band um editorische Anmerkungen und ein Personenregister.
Aktualisiert: 2022-11-22
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Der Wert und das Es

Der Wert und das Es von Krug,  Uli
Nur eine einzige Parallele läßt sich zwischen Marx und Freud ziehen: Die Denunziation eines übersubjektiven Zwanges, der sich doch nur in subjektivem Handeln auszudrücken vermag. So wie die Kritik der Politischen Ökonomie das kapitale Subjekt als „Charaktermaske“ eines unsichtbaren Zwanges denunziert hatte – in der revolutionären Hoffnung, daß kritischer Begriff vom Subjekt und die kritisierte Subjektivität nicht unmittelbar identisch seien –, so legt die Kritik der seelischen Ökonomie das Zwanghaft-Unbewußte am vorgeblich freien Willen des Individuums bloß – in der therapeutischen Hoffnung, daß seelische Regression ein rückgängig zu machendes je einzelnes Schicksal sei. In dem Maße aber, wie die steigende organische Zusammensetzung des Kapitals den politi­schen Zwangscharakter der Subjektivität befestigt, steigt auch das Maß der Zwanghaftigkeit des Subjekts: Äußerlich verliert das Rechtssubjekt die – schon immer limitierte – autonome Kontrolle über sein Schicksal, wird zum Teil der Gefolgschaft des autoritären Staates, innerlich verliert das Ich die – schon immer limitierte – Kontrolle über die unmittelbaren Zwänge des Es: „Für die soziale Realität ist in der Epoche der Konzentrations­lager Kastration charakteristischer als Konkurrenz“ (Adorno). Der Zügellosigkeit der öffentlichen Feindkampagnen wie der Willkür des Staates ist mit der Unterstellung eines kühl berechnenden bürgerlichen Subjekts nicht beizukommen. Überhaupt darf Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus, mit dem Antisemitis­mus, mit Deutschland, den Deutschen und denen, die ihnen nacheifern, nicht so tun, als ob die Wendung von Gesellschaft zu Racket und Rasse im Indivi­duum Kategorien wie Interesse und ­Bewußtsein in Kraft belassen hätte. In der Rearchaisierung der Gesellschaft rearchaisiert auch das Subjekt. Wo Ich war, wird Ich-Libido, herrscht Es.
Aktualisiert: 2022-11-22
Autor:
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Exit! 7

Exit! 7 von Flatschart,  Elmar, Kurz,  Robert, Monday,  Justin, Scholz,  Roswitha, von Bosse,  Hanns-Friedrich
Angesichts der allgemeinen theoretischen Abstinenz – nicht nur, aber auch der Linken – ist es keine wirkliche Überraschung, wenn die wichtigsten Ingredienzen des immer wieder angepriesenen Medikaments zur Überwindung der Krise sind: Staat, Staat und nochmals Staat. Natürlich ein demokratischer. Einer, der „wirklicher Demokratie“, besser noch „absoluter Demokratie“ unterstellt ist. Man könnte annehmen, dass die Staatsgläubigkeit, d.i. die Vorstellung einer „an sich“ neutralen Instanz, die nur „richtig“ agieren müsse, um ein „vernünftiges Funktionieren des Systems“ zu garantieren, vor allem in Zeiten, da die Krise des Betriebssystems die polierte Oberfläche durchbricht, Konjunktur habe.
Aktualisiert: 2022-03-22
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Friedrich Nietzsches Übermensch

Friedrich Nietzsches Übermensch von Kynast,  Pierre
Dieses Buch ist ein Wagnis. Ein Wagnis, weil hier Nietzsches Philosophie des Übermenschen wiedergegeben wird, ohne sie zu kritisieren, objektivierend aufzuweichen oder zu verdammen. Wer eine Antwort auf die Frage sucht, was es mit Nietzsches Übermenschen auf sich hat, der findet sie hier – ohne belehrenden Zeigefinger und ohne besonnen warnende Stimme. Die Abhandlung verfolgt den Gedanken des Übermenschen durch Nietzsches Werk, nimmt dabei viele seiner gefährlichen Gedanken auf und bezieht diese, Nietzsches Duktus folgend, auf aktuelle Ereignisse und Gegebenheiten unserer Zeit, zum Beispiel auf die Präambel zum deutschen Grundgesetz. Mit Nietzsche steht die Welt in einem anderen Licht. Auch heute noch – und vielleicht mehr denn je – ist Nietzsches Übermensch eine Philosophie für übermorgen auf der Suche nach neuen Philosophen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Friedrich Nietzsches Übermensch

Friedrich Nietzsches Übermensch von Kynast,  Pierre
Dieses Buch ist ein Wagnis. Ein Wagnis, weil hier Nietzsches Philosophie des Übermenschen wiedergegeben wird, ohne sie zu kritisieren, objektivierend aufzuweichen oder zu verdammen. Wer eine Antwort auf die Frage sucht, was es mit Nietzsches Übermenschen auf sich hat, der findet sie hier – ohne belehrenden Zeigefinger und ohne besonnen warnende Stimme. Die Abhandlung verfolgt den Gedanken des Übermenschen durch Nietzsches Werk, nimmt dabei viele seiner gefährlichen Gedanken auf und bezieht diese, Nietzsches Duktus folgend, auf aktuelle Ereignisse und Gegebenheiten unserer Zeit, zum Beispiel auf die Präambel zum deutschen Grundgesetz. Mit Nietzsche steht die Welt in einem anderen Licht. Auch heute noch – und vielleicht mehr denn je – ist Nietzsches Übermensch eine Philosophie für übermorgen auf der Suche nach neuen Philosophen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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EXIT! 8

EXIT! 8 von Flatschart,  Elmar, Jappe,  Anselm, Konicz,  Tomasz, Kurz,  Robert, Monday,  Justin, Scholz,  Roswitha, Späth,  Daniel, Winkel,  Udo
Beiträge: Roswitha Scholz - Das Abstraktionstabu des Feminismus Daniel Späth - Das Elend der Aufklärung Tomasz Konicz - Europas Hinterhof in der Krise Robert Kurz - Es rettet euch kein Leviathan Elmar Flatschart - Meso-Theorie des Staates ohne kategoriale Kritik? Anselm Jappe - Die Situationisten und die Aufhebung der Kunst: Was bleibt davon nach fünfzig Jahren? Justin Monday - Frauenbild und Frauenbilder Udo Winkel - Divergenzen des Helmut Dahmer / Geld im Mittelalter / Zwischen Feuerbach und der Kritik der politischen Ökonomie / Von Hegel zu Ludwig Erhard
Aktualisiert: 2022-03-23
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Gültige Aussagen

Gültige Aussagen von Haarmann,  Petra, Ulrich,  Jörg, Wallner,  Gerold
NACHRICHTEN VOM ENDE DER BÜRGERLICHEN GESELLSCHAFT "Gültige Aussagen" befasst sich mit der Darstellung der gesellschaftlich konstitutiven Elemente der bürgerlichen Epoche. In sieben voneinander unabhängigen Heften wird dabei - mit Überschneidungen, Bezügen, Verweisen und Redundanzen - die Frage nach dem gestellt, was allen Mitgliedern der bürgerlichen Gesellschaft, was allen, die die moderne Welt bewohnen und gestalten, gemeinsam ist, über Kategorien wie Klasse, Geschlecht, Volk und ähnliche hinweg. Es wird also um die Darstellung der basalen Einheiten der bürgerlichen Gesellschaftsweise gehen. Eine zweite zentrale Frage ist die nach Dauer und Untergang, wobei die Betrachtung verwichener, nicht bürgerlicher Verhältnisse einen Hinweis auf kommende nachbürgerliche Verhältnisse zur Überlegung gibt, ob denn wirklich im Schoß dieser Gesellschaft schon die neuen Verhältnisse heranreifen, was also von Aufklärung, Politik und Revolution für nichtbürgerliche Verhältnisse zu erwarten ist. Inhalt: Eine andere Welt? - Eine Welt? - Entstehen als Subjekt? - Gültige Aussagen? - Kritik der Kritik? - Ruinen? - Überleben als Subjekt?
Aktualisiert: 2022-10-13
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