Nach der gängigen Forschungsmeinung gliedert sich das westgermanische Sprachgebiet in einen nördlichen, nordseegermanischen und einen südlichen, deutschen Teil. Diesen beiden Blöcken lassen sich problemlos die Sprachen Altenglisch, Altfriesisch und Althochdeutsch zuordnen, während das Altsächsische aufgrund seiner anscheinend bald nach Norden, bald nach Süden weisenden Züge im Lautstand und Formenbau abseits steht. Die Janusköpfigkeit des Altsächsischen hat, wie ein Blick auf die seit der Jahrhundertwende erschienenen Beiträge zum Thema lehrt, zu einer nicht unerheblichen Zahl von Interpretationen Anlaß gegeben. Immer deutlicher scheint sich in jüngerer Zeit die Auffassung durchzusetzen, daß das Altsächsische von Haus aus eine nordseegermanische Sprache ist, die erst im Zuge der fränkischen Unterwerfung des Sachsenreiches vom Deutschen überschichtet worden ist.Steffen Krogh zeigt aber erstens, daß die Zahl sicherer nordseegermanischer Merkmale im Altsächsischen, die überwiegend lautlicher Art sind, niedriger anzusetzen ist als bisher, und zweitens, daß der altsächsische Formenbau trotz des Fehlens ausschließlich altsächsischer Endungen in seiner Zusammensetzung weder nordseegermanisch noch deutsch, sondern spezifisch altsächsisch ist und somit auf eigener Grundlage fußen muß.Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Altsächsische von Haus aus eine westgermanische Sprache sui generis darstellt, deren anfänglich klare Konturen durch jüngeren Sprachkontakt mit dem Englischen und Friesischen und später mit dem Hochdeutschen zum Teil verwischt worden sind.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Nach der gängigen Forschungsmeinung gliedert sich das westgermanische Sprachgebiet in einen nördlichen, nordseegermanischen und einen südlichen, deutschen Teil. Diesen beiden Blöcken lassen sich problemlos die Sprachen Altenglisch, Altfriesisch und Althochdeutsch zuordnen, während das Altsächsische aufgrund seiner anscheinend bald nach Norden, bald nach Süden weisenden Züge im Lautstand und Formenbau abseits steht. Die Janusköpfigkeit des Altsächsischen hat, wie ein Blick auf die seit der Jahrhundertwende erschienenen Beiträge zum Thema lehrt, zu einer nicht unerheblichen Zahl von Interpretationen Anlaß gegeben. Immer deutlicher scheint sich in jüngerer Zeit die Auffassung durchzusetzen, daß das Altsächsische von Haus aus eine nordseegermanische Sprache ist, die erst im Zuge der fränkischen Unterwerfung des Sachsenreiches vom Deutschen überschichtet worden ist.Steffen Krogh zeigt aber erstens, daß die Zahl sicherer nordseegermanischer Merkmale im Altsächsischen, die überwiegend lautlicher Art sind, niedriger anzusetzen ist als bisher, und zweitens, daß der altsächsische Formenbau trotz des Fehlens ausschließlich altsächsischer Endungen in seiner Zusammensetzung weder nordseegermanisch noch deutsch, sondern spezifisch altsächsisch ist und somit auf eigener Grundlage fußen muß.Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Altsächsische von Haus aus eine westgermanische Sprache sui generis darstellt, deren anfänglich klare Konturen durch jüngeren Sprachkontakt mit dem Englischen und Friesischen und später mit dem Hochdeutschen zum Teil verwischt worden sind.
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Nach der gängigen Forschungsmeinung gliedert sich das westgermanische Sprachgebiet in einen nördlichen, nordseegermanischen und einen südlichen, deutschen Teil. Diesen beiden Blöcken lassen sich problemlos die Sprachen Altenglisch, Altfriesisch und Althochdeutsch zuordnen, während das Altsächsische aufgrund seiner anscheinend bald nach Norden, bald nach Süden weisenden Züge im Lautstand und Formenbau abseits steht. Die Janusköpfigkeit des Altsächsischen hat, wie ein Blick auf die seit der Jahrhundertwende erschienenen Beiträge zum Thema lehrt, zu einer nicht unerheblichen Zahl von Interpretationen Anlaß gegeben. Immer deutlicher scheint sich in jüngerer Zeit die Auffassung durchzusetzen, daß das Altsächsische von Haus aus eine nordseegermanische Sprache ist, die erst im Zuge der fränkischen Unterwerfung des Sachsenreiches vom Deutschen überschichtet worden ist.Steffen Krogh zeigt aber erstens, daß die Zahl sicherer nordseegermanischer Merkmale im Altsächsischen, die überwiegend lautlicher Art sind, niedriger anzusetzen ist als bisher, und zweitens, daß der altsächsische Formenbau trotz des Fehlens ausschließlich altsächsischer Endungen in seiner Zusammensetzung weder nordseegermanisch noch deutsch, sondern spezifisch altsächsisch ist und somit auf eigener Grundlage fußen muß.Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Altsächsische von Haus aus eine westgermanische Sprache sui generis darstellt, deren anfänglich klare Konturen durch jüngeren Sprachkontakt mit dem Englischen und Friesischen und später mit dem Hochdeutschen zum Teil verwischt worden sind.
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Nach der gängigen Forschungsmeinung gliedert sich das westgermanische Sprachgebiet in einen nördlichen, nordseegermanischen und einen südlichen, deutschen Teil. Diesen beiden Blöcken lassen sich problemlos die Sprachen Altenglisch, Altfriesisch und Althochdeutsch zuordnen, während das Altsächsische aufgrund seiner anscheinend bald nach Norden, bald nach Süden weisenden Züge im Lautstand und Formenbau abseits steht. Die Janusköpfigkeit des Altsächsischen hat, wie ein Blick auf die seit der Jahrhundertwende erschienenen Beiträge zum Thema lehrt, zu einer nicht unerheblichen Zahl von Interpretationen Anlaß gegeben. Immer deutlicher scheint sich in jüngerer Zeit die Auffassung durchzusetzen, daß das Altsächsische von Haus aus eine nordseegermanische Sprache ist, die erst im Zuge der fränkischen Unterwerfung des Sachsenreiches vom Deutschen überschichtet worden ist.Steffen Krogh zeigt aber erstens, daß die Zahl sicherer nordseegermanischer Merkmale im Altsächsischen, die überwiegend lautlicher Art sind, niedriger anzusetzen ist als bisher, und zweitens, daß der altsächsische Formenbau trotz des Fehlens ausschließlich altsächsischer Endungen in seiner Zusammensetzung weder nordseegermanisch noch deutsch, sondern spezifisch altsächsisch ist und somit auf eigener Grundlage fußen muß.Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Altsächsische von Haus aus eine westgermanische Sprache sui generis darstellt, deren anfänglich klare Konturen durch jüngeren Sprachkontakt mit dem Englischen und Friesischen und später mit dem Hochdeutschen zum Teil verwischt worden sind.
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Nach der gängigen Forschungsmeinung gliedert sich das westgermanische Sprachgebiet in einen nördlichen, nordseegermanischen und einen südlichen, deutschen Teil. Diesen beiden Blöcken lassen sich problemlos die Sprachen Altenglisch, Altfriesisch und Althochdeutsch zuordnen, während das Altsächsische aufgrund seiner anscheinend bald nach Norden, bald nach Süden weisenden Züge im Lautstand und Formenbau abseits steht. Die Janusköpfigkeit des Altsächsischen hat, wie ein Blick auf die seit der Jahrhundertwende erschienenen Beiträge zum Thema lehrt, zu einer nicht unerheblichen Zahl von Interpretationen Anlaß gegeben. Immer deutlicher scheint sich in jüngerer Zeit die Auffassung durchzusetzen, daß das Altsächsische von Haus aus eine nordseegermanische Sprache ist, die erst im Zuge der fränkischen Unterwerfung des Sachsenreiches vom Deutschen überschichtet worden ist.Steffen Krogh zeigt aber erstens, daß die Zahl sicherer nordseegermanischer Merkmale im Altsächsischen, die überwiegend lautlicher Art sind, niedriger anzusetzen ist als bisher, und zweitens, daß der altsächsische Formenbau trotz des Fehlens ausschließlich altsächsischer Endungen in seiner Zusammensetzung weder nordseegermanisch noch deutsch, sondern spezifisch altsächsisch ist und somit auf eigener Grundlage fußen muß.Zusammenfassend läßt sich sagen, daß das Altsächsische von Haus aus eine westgermanische Sprache sui generis darstellt, deren anfänglich klare Konturen durch jüngeren Sprachkontakt mit dem Englischen und Friesischen und später mit dem Hochdeutschen zum Teil verwischt worden sind.
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