Keine Christen zweiter Klasse!

Keine Christen zweiter Klasse! von Haering,  Hermann
Ein theologischer Einwurf zur viel beachteten Rede von Kardinal Kasper vor dem Konsistorium der Kardinäle unter dem Titel "Das Evangelium von der Familie". Hermann Häring greift die wichtigen Überlegungen dieser Rede auf und diskutiert sie engagiert, detailliert und kritisch. Dabei zeigt er, wie eine konsequente Beschäftigung mit der Thematik noch über das von Kasper Vorgetragene hinausführen kann. In der so drängenden Frage nach dem kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zeigt Häring im Anschluss an Kardinal Kasper überzeugend auf, wie ein geistliches Verfahren zur Zulassung zu den Sakramenten konkret aussehen kann.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Zwischen Jesu Wort und Norm

Zwischen Jesu Wort und Norm von Graulich,  Markus, Seidnader,  Martin
Kann Kirche heutige Lebensrealitäten wahrnehmen und zugleich dem Anspruch von Jesu Wort und Norm gerecht werden? Müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einander widersprechen? Menschen, die in der Lebensform Ehe gescheitert sind und nun in einer kirchlich nicht anerkannten Zweitehe leben, fühlen sich ausgegrenzt. Die Vorgaben des Lehramtes scheinen an konkreten Situationen des Scheiterns vorbei zu gehen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen

Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen von Wollbold,  Andreas
"Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen." Damit sind allen die Hände gebunden - dem Brautpaar, der kirchlichen Öffentlichkeit, dem Amtsträger und der Kirche insgesamt. Oder doch nicht? Die Redebeiträge der Weltbischofssynode und Stellungnahmen im Weltepiskopat ebenso wie die Stimmen von Seelsorgern und Betroffenen gehen in ganz unterschiedliche Richtungen. Was sind die Themen, was die Argumente? Der Münchener Pastoraltheologe Andreas Wollbold gibt Orientierung in dieser schwierigen Diskussion. Er erläutert biblische, geschichtliche, dogmatische, moraltheologische, kirchenrechtliche sowie pastorale Fragen und disku-tiert, ob die "Oikonomia" der orthodoxen Kirche einen gangbaren Weg darstellt. Schließlich entwickelt er vier eigene Vorschläge zur Erneuerung der Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Keine Christen zweiter Klasse!

Keine Christen zweiter Klasse! von Haering,  Hermann
Ein theologischer Einwurf zur viel beachteten Rede von Kardinal Kasper vor dem Konsistorium der Kardinäle unter dem Titel "Das Evangelium von der Familie". Hermann Häring greift die wichtigen Überlegungen dieser Rede auf und diskutiert sie engagiert, detailliert und kritisch. Dabei zeigt er, wie eine konsequente Beschäftigung mit der Thematik noch über das von Kasper Vorgetragene hinausführen kann. In der so drängenden Frage nach dem kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zeigt Häring im Anschluss an Kardinal Kasper überzeugend auf, wie ein geistliches Verfahren zur Zulassung zu den Sakramenten konkret aussehen kann.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Zwischen Jesu Wort und Norm

Zwischen Jesu Wort und Norm von Graulich,  Markus, Seidnader,  Martin
Kann Kirche heutige Lebensrealitäten wahrnehmen und zugleich dem Anspruch von Jesu Wort und Norm gerecht werden? Müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einander widersprechen? Menschen, die in der Lebensform Ehe gescheitert sind und nun in einer kirchlich nicht anerkannten Zweitehe leben, fühlen sich ausgegrenzt. Die Vorgaben des Lehramtes scheinen an konkreten Situationen des Scheiterns vorbei zu gehen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Zwischen Jesu Wort und Norm

Zwischen Jesu Wort und Norm von Graulich,  Markus, Seidnader,  Martin
Kann Kirche heutige Lebensrealitäten wahrnehmen und zugleich dem Anspruch von Jesu Wort und Norm gerecht werden? Müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einander widersprechen? Menschen, die in der Lebensform Ehe gescheitert sind und nun in einer kirchlich nicht anerkannten Zweitehe leben, fühlen sich ausgegrenzt. Die Vorgaben des Lehramtes scheinen an konkreten Situationen des Scheiterns vorbei zu gehen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Keine Christen zweiter Klasse!

Keine Christen zweiter Klasse! von Haering,  Hermann
Ein theologischer Einwurf zur viel beachteten Rede von Kardinal Kasper vor dem Konsistorium der Kardinäle unter dem Titel "Das Evangelium von der Familie". Hermann Häring greift die wichtigen Überlegungen dieser Rede auf und diskutiert sie engagiert, detailliert und kritisch. Dabei zeigt er, wie eine konsequente Beschäftigung mit der Thematik noch über das von Kasper Vorgetragene hinausführen kann. In der so drängenden Frage nach dem kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zeigt Häring im Anschluss an Kardinal Kasper überzeugend auf, wie ein geistliches Verfahren zur Zulassung zu den Sakramenten konkret aussehen kann.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Zwischen Jesu Wort und Norm

Zwischen Jesu Wort und Norm von Graulich,  Markus, Seidnader,  Martin
Kann Kirche heutige Lebensrealitäten wahrnehmen und zugleich dem Anspruch von Jesu Wort und Norm gerecht werden? Müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einander widersprechen? Menschen, die in der Lebensform Ehe gescheitert sind und nun in einer kirchlich nicht anerkannten Zweitehe leben, fühlen sich ausgegrenzt. Die Vorgaben des Lehramtes scheinen an konkreten Situationen des Scheiterns vorbei zu gehen.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen

Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen von Wollbold,  Andreas
"Was Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen." Damit sind allen die Hände gebunden - dem Brautpaar, der kirchlichen Öffentlichkeit, dem Amtsträger und der Kirche insgesamt. Oder doch nicht? Die Redebeiträge der Weltbischofssynode und Stellungnahmen im Weltepiskopat ebenso wie die Stimmen von Seelsorgern und Betroffenen gehen in ganz unterschiedliche Richtungen. Was sind die Themen, was die Argumente? Der Münchener Pastoraltheologe Andreas Wollbold gibt Orientierung in dieser schwierigen Diskussion. Er erläutert biblische, geschichtliche, dogmatische, moraltheologische, kirchenrechtliche sowie pastorale Fragen und disku-tiert, ob die "Oikonomia" der orthodoxen Kirche einen gangbaren Weg darstellt. Schließlich entwickelt er vier eigene Vorschläge zur Erneuerung der Pastoral mit wiederverheirateten Geschiedenen.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Die letzten Päpste

Die letzten Päpste von Bergmann,  Wolfgang
Was hat Glaube mit Kirche zu tun? Kann ein modern denkender Mensch der katholischen Kirche mit ihren jahrtausendealten Traditionen überhaupt Vertrauen entgegenbringen? Wie lange wird es Päpste noch geben? Wolfgang Bergmann ist Katholik und »Insider« mit einem Blick auf die großen Zusammenhänge. Er verortet die Kirche in einer »Midlife-Crisis« und zeigt Chancen für deren Zukunft auf. In der katholischen Kirche hat sich in den letzten Jahren viel getan. Eine Revolution von außen wie von innen ist nicht mehr wegzudiskutieren. Das geistliche Oberhaupt steht im Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit: Was der jetzige Papst bewusst oder unbewusst in Bewegung setzt, ist durchaus mit jener Perestroika vergleichbar, die einst Michail Gorbatschow eingeleitet hat. Beide sind sich in der Diagnose einig, dass ihre Institutionen im Innersten morsch geworden sind. Doch auch der Druck von außen, von vielen gläubigen Christen mit modernen Wertevorstellungen, wird größer. Zölibat, Wiederverheiratung Geschiedener, Frauenpriestertum und gänzlich neue Formen der Theologie: »Die letzten Päpste« bietet einen Überblick über den Stand der Diskussion und regt mit überraschenden neuen Thesen zum Nachdenken an.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Absolute oder relative Unauflösbarkeit der christlichen Ehe?

Absolute oder relative Unauflösbarkeit der christlichen Ehe? von May,  Georg
In diesem Sammelband wurden verschiedene Untersuchungen zu „Ehescheidung, Wiederverheiratung und kirchlicher Trauung Geschiedener im deutschen Protestantismus“ zusammengefasst, die der bekannte Kanonist Prälat Georg May – ein ausgewiesener Kenner dieser schwierigen Materie – über Jahrzehnte mit Scharfsinn und wissenschaftlicher Akribie verfasst hat. Der Autor ist bestrebt, das protestantische Bekenntnis – wie es sich selbst versteht – ernst zu nehmen und nicht die katholische Lehrauffassung in es hineinzuprojizieren. So macht er auch deutlich, dass es für ein tieferes Eindringen in das protestantische Eheverständnis nicht genügt, nur dessen theologische Grundlagen zu beleuchten, vielmehr ist auch die Kenntnis der protestantischen Dialektik unabdingbar, um überhaupt erst zur Substanz der protestantischen Prinzipien durchzudringen. Denn die Ehe ist im Protestantismus ein mit sich selbst nicht identischer Begriff, der dem geschichtlichen Wandel vollends unterworfen bleibt, woraus das ständige Fließen und Schwanken in der protestantischen nie zu einem Abschluss gebrachten Ehelehre erklärbar wird. Nach reformatorischem Verständnis gehört die Ehe allein dem weltlichen Bereich an und muss aufgrund der theologischen Implikationen jegliche übernatürliche Wirklichkeit entbehren; deutlich genug hat der Protestantismus seit jeher zwei Wesenselemente der Ehe, ihre Sakramentalität und absolute Unauflösbarkeit, konsequent verneint. Prälat Mays gründliche Analysen zeigen nicht nur auf, wie grundlegend Ehescheidung und Wiederverheiratung Geschiedener im protestantischen Eheverständnis verankert sind, sondern damit auch, wohin ein vom katholischen Naturrecht gelöster Ehebegriff, der sich allein nach seelsorgerischen Gesichtspunkten beurteilt, letztendlich führen muss.
Aktualisiert: 2019-10-07
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Die Ehe als Abbild des trinitarischen Geheimnisses

Die Ehe als Abbild des trinitarischen Geheimnisses von Matuska,  Peter, Strötz,  Jürgen
Das Sakrament der Ehe befindet sich heute in einer tiefen Sinnkrise, die nicht zuletzt mit dem gesellschaftlichen Wandel der letzten Jahrzehnte in vielen Industrieländern zusammenhängt. Theologie und praktische Seelsorge haben die Verpflichtung, auf diese fundamentale Anfrage zu reagieren. Diese Publikation macht es sich zur Aufgabe, hierzu einen helfenden Beitrag zu leisten, indem sie den Leser in verschiedenen Annäherungen zu Ursprung und Geheimnis des Ehesakraments führt. Damit soll aus verschiedenen Perspektiven in syn- und diachronem Durchgang gezeigt werden, daß die von Gott durch die Kirche geheiligte Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau ein irdisch-analoges Abbild des tiefsten Geheimnisses des christlichen Glaubens darstellt, nämlich der unendlichen Liebesbeziehung von Vater, Sohn und Heiligem Geist in der Dreifaltigkeit. Somit stellt diese Untersuchung den ersten konsequent unternommenen Versuch dar, die Ehe aus ihrem göttlichen Ursprung zu analysieren. Die breit angelegte Auswertung der theologischen Positionen seit der Väterzeit verleiht der Publikation den Charakter eines Grundlagenwerkes, das durch seine Ausrichtung auf die eschatologische Komponente ein bislang wenig erforschtes Neuland betritt. Vor allem stellt sie aber einen wichtigen Beitrag in der gegenwärtigen Diskussion um die Wiederentdeckung der Ehe als lebenslange Liebespartnerschaft zweier Menschen dar.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Keine Christen zweiter Klasse!

Keine Christen zweiter Klasse! von Haering,  Hermann
Ein theologischer Einwurf zur viel beachteten Rede von Kardinal Kasper vor dem Konsistorium der Kardinäle unter dem Titel 'Das Evangelium von der Familie'. Hermann Häring greift die wichtigen Überlegungen dieser Rede auf und diskutiert sie engagiert, detailliert und kritisch. Dabei zeigt er, wie eine konsequente Beschäftigung mit der Thematik noch über das von Kasper Vorgetragene hinausführen kann. In der so drängenden Frage nach dem kirchlichen Umgang mit wiederverheirateten Geschiedenen zeigt Häring im Anschluss an Kardinal Kasper überzeugend auf, wie ein geistliches Verfahren zur Zulassung zu den Sakramenten konkret aussehen kann.
Aktualisiert: 2021-06-23
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EHE der Tod euch scheidet

EHE der Tod euch scheidet von Heise,  Irene
Teil I: Scheidungsgeschichte einer Religionslehrerin: Kein Aspekt wird ausgelassen: Der Themenbogen spannt sich von den Wurzeln in der Kindheitsgeschichte über erste Beziehungen und eine überstürzt eingegangene Ehe bis hin zu Scheidung und Wiederverheiratung, Berufsverlust, Existenzbedrohung und der Schwierigkeit, einen geeigneten Seelsorger zu finden. Daneben kommen psychische Krisen, psychosomatische Beeinträchtigungen und Angststörungen zur Sprache. Reflektiert werden u.a. die Themenbereiche Gottesbeziehung und Scheitern, Josefsehe, Bruder-Schwester-Beziehung, Nähe und Distanz in der Seelsorge und Sakramentenempfang. Nicht zu kurz kommen auch kirchenrechtliche Fragen: Kritisch reflektiert "Nadja" ihr gescheitertes Ehenichtigkeitsverfahren und den drohenden Verlust ihrer kirchlichen Anstellung als Religionslehrerin. "Nadja" wächst in einer Atmosphäre von brutal unpersönlicher Ordnung, Strenge und Disziplin als folgsame Musterschülerin auf. In intensiver persönlicher Frömmigkeit gewinnt sie ein inniges Verhältnis zum eucharistischen Heiland. Von der Ehe hat sie nur völlig wirklichkeitsfremde, illusionäre Vorstellungen, verspricht sich jedoch von ihr menschliche Wärme, Geborgenheit und immer währendes Glück. Einen Mann, der es gut mit ihr meint, verliert sie, weil sie darauf besteht, jungfräulich in die Ehe zu gehen. Mit einem Südländer lässt sie sich, um ihn nicht auch zu verlieren, in voreheliche Beziehungen ein und heiratet ihn zu deren Rechtfertigung binnen kurzer Zeit. Nach einem Zusammenbruch rät ihr ein Seelsorger, um Annullierung der Ehe anzusuchen. Dem Antrag wird nicht Statt gegeben. Das Verhältnis zu einem einsichtsvollen Seelsorger gestaltet sich immer schwieriger. Er rät Nadja zu einer standesamtlichen Wiederverheiratung. Teil II beleuchtet empathische Aspekte der Pastoral an Geschiedenen und Wiederverheirateten in dichter und kompakter Weise. Teil III bringt spezielle Gebete und Kreuzweggedanken für Betroffene. Mit ausführlichem Schlagwort-Inhaltsverzeichnis (siehe Homepage: www.irene-heise.com) und einem bischöflichen "Brief zum Geleit". Sofort lieferbar!
Aktualisiert: 2020-06-08
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Gottes Segen für die zweite Ehe!?

Gottes Segen für die zweite Ehe!? von Eckert,  Michael
Im vorliegenden Buch wird die Frage geklärt, welche Wege es für wiederverheiratete Geschiedene in der Katholischen Kirche gibt und geben könnte. Die Ausführungen nehmen dabei einerseits das Scheidungsverbot Jesu und die kirchliche Lehre von der Unauflöslichkeit einer sakramentalen Ehe ernst. Auf der anderen Seite wird aber mit gleicher Ernsthaftigkeit der Blick gerichtet auf den Umgang mit dem Scheitern und auf die Seelsorge an denen, deren Lebensentwurf zerbrochen ist und die nun ihr Glück in einer neuen Partnerschaft gefunden haben. Dreh- und Angelpunkt der Überlegungen bildet die Möglichkeit der Wiederheirat in der Orthodoxen Kirche. Trotz Sakramentalität und Unauflöslichkeit der Ehe hat die Orthodoxe Kirche einen Weg gefunden, auch Geschiedenen eine Wiederheirat zu ermöglichen, deren Segensfeier in der Praxis sogar wesentliche Merkmale einer sakramentalen (!) Eheschließung enthält. In den ersten Kapiteln des Buches werden die Bibel und die kirchliche Tradition, also die Quellen des christlichen Glaubens, nach der Möglichkeit der Scheidung und Wiederheirat befragt. In den weiteren Kapiteln wird die orthodoxe Theologie der Ehe untersucht. Hinsichtlich der vorliegenden Fragestellung ist hier die Unterscheidung der Orthodoxie (strenge Beachtung der Lehre) und Orthopraxie (seelsorgliches Handeln vor dem Hintergrund der göttlichen Barmherzigkeit) von zentraler Bedeutung. Vor dem Hintergrund der Möglichkeit der Wiederheirat in der Orthodoxen Kirche wird dann ein Ausblick auf die Perspektiven für die wiederverheirateten Geschiedenen in der Katholischen Kirche geworfen.
Aktualisiert: 2022-04-17
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Das Evangelium von der Familie

Das Evangelium von der Familie von Kasper,  Walter
Am 20. Februar hielt Kardinal Kasper auf Einladung von Papst Franziskus vor den Kardinälen der römischen Kirche einen bedeutenden und in der Folge viel diskutierten Vortrag zu aktuellen Fragen von Ehe und Familie. Vor dem Hintergrund ihrer besonderen Bedeutung für Kirche und Gesellschaft und ihrer zentralen Rolle für das Leben und die Weitergabe des Glaubens setzt sich Kasper für eine stärkere Wertschätzung der Familie ein. Im Blick auf das drängende Problem der wiederverheirateten Geschiedenen fordert Kasper dazu auf, einen Weg jenseits von Rigorismus und Laxismus zu finden, der den Menschen in ihren individuellen Situationen gerecht wird. Das Buch dokumentiert die Rede Kaspers und seine abschließende Stellungnahme zur Diskussion über die Rede. Kasper hat diesen Texten zudem ein eigenes Vor- und Nachwort beigefügt. "In den Familien trifft die Kirche auf die Wirklichkeit des Lebens. Darum sind diese Testfall der Pastoral und Ernstfall der neuen Evangelisierung. Familie ist Zukunft. Auch für die Kirche ist sie der Weg in die Zukunft.“ Walter Kardinal Kasper
Aktualisiert: 2023-02-22
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WIEDERVERHEIRATETE GESCHIEDENE

WIEDERVERHEIRATETE GESCHIEDENE von Heise,  Irene
Montag, 2.April in der Karwoche 2007, Seecafé Gmunden am Traunsee - ein Drehort aus der beliebten Fernsehserie „Schlosshotel Ort“: Mein Mobiltelefon klingelt - ach ja, ich hatte vergessen, es auszuschalten an diesem kalten Urlaubstag. Nur keinen Ärger an diesem Morgen! Nach kurzem Zögern entschließe ich mich dennoch, das Gespräch anzunehmen. „Spreche ich mit Frau Irene Heise persönlich?“, meldet sich eine engagierte Frauenstimme. „Ich darf Ihnen gratulieren!“ Die Mitarbeiterin des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur am Wiener Minoritenplatz hat eine Neuigkeit für mich: „Im Namen unseres Bundespräsidenten wird Ihnen der Berufstitel ‚Professorin’ verliehen! Als Termin wurde der 15.Mai festgesetzt, im großen Audienzsaal des Bundesministeriums, 14.00 Uhr. Geht das für Sie so in Ordnung?“ Es dauert eine Weile, bis ich wirklich begreife. „Es ist eine - vor allem für Frauen - seltene, hohe Auszeichnung für außerordentliche Leistungen auf dem Gebiet der Wissenschaft oder Kunst“, die Dame scheint den Text herunterzulesen, „Sie wird nach eingehender Prüfung vom Bundespräsidenten an Personen verliehen, die durch langjährige, herausragende Leistungen besondere Verdienste um die Republik Österreich erworben haben.“ Wie im Traum bekomme ich noch etwas mit vom positiven Fachgutachten einer inländischen Universität als Voraussetzung und dass die Vorgängerin der derzeitigen Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur, Elisabeth Gehrer, das diözesane Ansuchen befürwortet hat. Die Titelverleihung im Namen des Bundespräsidenten Heinz Fischer soll durch die derzeitige Ministerin, Claudia Schmied, erfolgen. Der Urlaub gibt mir Zeit, meine Gedanken zu ordnen. Jahre ziehen vor meinem geistigen Auge vorüber. Es ist ein langer Weg gewesen, bis meine - anfangs noch mit Befremden und Berührungsängsten, ja zeitweilig offener Ablehnung quittierte - Pionierarbeit für KatholikInnen nach Scheidung und Wiederverheiratung gesellschaftliche Relevanz erfahren hat. Das Buch „EHE der Tod euch scheidet“ (6 Auflagen) hat mich bekannt gemacht; es sollte, als einleitendes Werk, den Vertretern der Amtskirche die komplexe, leidvolle Situation Betroffener erstmals in aller Deutlichkeit vor Augen führen. „Mit großer Sicherheit sage ich Ihnen zu“, hat mir der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl bereits 1994 garantiert, „dass Ihr vielfältiges Bemühen sicher Frucht tragen wird. Sie haben einen unüberhörbaren Anstoß gegeben., so dass Sie sich sagen können, der Kirche einen unersetzlichen Dienst geleistet zu haben.“ Viele haben gemeint (dies hatte ich allerdings vorausgesehen und bewusst in Kauf genommen), ich hätte weiter nichts zu bieten als eine, wenn auch gelungene Situationsanalyse und wäre mit diesem ersten Buch am Ende meiner Arbeit angelangt! Weichenstellungen gelangen mir im Laufe der Jahre durch meine wissenschaftliche Arbeit an den Themen Empathie und Einfühlung bei Edith Stein an Hand deren phänomenologischer Dissertation in meinem Werk „Einführung in eine Theologie der Empathie“. Neben weiteren Werken habe ich in meinem Buch „Auch sie sind Kirche!“ sämtliche Themen, die die Problematik Scheidung und Wiederverheiratung betreffen, ausführlich erörtert; als Brückenbauerin zwischen Betroffenen und Amtskirche habe ich mich des Phänomens „Scheitern“ explizit theologisch und sozialwissenschaftlich angenommen, neue Wege im Umgang mit Betroffenen vorgeschlagen und zahlreiche Hilfen für die pastorale Praxis ausgearbeitet. Damit konnte ich, wie mir zahlreiche Zuschriften, Rezensionen und Veröffentlichungen beweisen, bereits echte Wegmarken setzen. Daneben habe ich, zusammen mit meinem Mann Dieter, nach langjähriger, fundierter Ausbildung im Standard-Tanzsport als „Standard Stars“ den „Standardtanz im Dienst des Glaubens“ als neuen, spirituellen Ansatz für Paartherapie kreiert. Neben meinen Vorträgen und Workshops nehmen auch unsere Tanzmeditationen einen nicht unbedeutenden Platz in meinem Wirken ein. Meine Gedanken kehren zu der angekündigten Würdigung zurück und bleiben am Datum hängen: 15.Mai 2007. Ist es einfach „Zufall“, dass der Termin exakt auf den Tag fällt, an dem ich, erst elfjährig, 40 Jahre zuvor gefirmt worden bin, am 15.Mai 1967? Schon Jahre zuvor, zur Zeit meiner Erstkommunion, hatte ich mich bewusst für den Glauben entschieden, die Person Jesu Christi in den Mittelpunkt meines Lebens gestellt. Und schon damals habe ich den dringenden Wunsch verspürt, mein Leben in den Dienst der Kirche zu stellen, nicht ahnend, welche Hürden ich würde nehmen müssen, um dafür die nötige „Formung“ zu erlangen! Jetzt habe ich es offenbar geschafft, nicht „nur“ in der Kirche, sondern auch in der Gesellschaft etwas zu bewirken - etwas, das nur ich leisten konnte, weil ihm meine ganz persönliche Anrufung Gottes zu Grunde liegt. Dass ich meine Berufung in der Kirche immer klarer erkannte, verdanke ich meiner festen Überzeugung, dass, neben Krankheit und unverschuldeten Schicksalsschlägen, auch Scheitern von einer tiefen Sinngebung getragen und in der Vorsehung Gottes beheimatet ist. Und genau mit dieser Überzeugung stoße ich bis heute bei vielen in der Kirche auf Unverständnis; immer noch besteht gegenüber Scheitern, das nicht „rein aufgeht“, eine erstaunliche Hilflosigkeit, die sich dann in rigorosen, ja sogar lebenslänglichen Verboten niederschlägt. Es herrscht weitgehend Unverständnis, dass es vielen Menschen in ihrer Lebenslage - verschuldet oder unverschuldet - faktisch unmöglich ist, das „Beste“ zu tun, zum kirchlichen Ideal zurückzukehren! Ein Tag im Sommer 2007: Wieder einmal ist mich ein Pfarrer besuchen gekommen, er leitet eine Pfarre im westlichen Niederösterreich und hat dazu immerhin 150 Kilometer auf sich genommen für dieses Gespräch. Eine gute Stunde lang darf ich anerkennende Worte hören, doch habe ich daneben den Eindruck, dass ihm noch etwas auf dem Herzen liegt, als er mich plötzlich fragt: „Ist Ihr Buch ‚EHE der Tod euch scheidet’ wirklich so authentisch, wie Sie behaupten? Ist es möglich, dass ein einzelner Mensch das alles erleben und aushalten kann, was Sie schreiben, ohne aus der Kirche auszutreten?“ Ich sehe ihn entgeistert an, einen Augenblick sprachlos. „Eigentlich habe ich versucht, in diesem ersten Buch an Hand des Schicksals einer fiktiven Person eine verträgliche Dosis zu wählen“, antworte ich ihm dann vorsichtig und begreife mit einem Schlag: Es wird notwendig sein, auch noch mehr zu tun! Zurück in die Gegenwart, das Jahr 2014: Der Besuch des niederösterreichischen Pfarrers ist die Geburtsstunde gewesen der Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, hier vorliegenden Dokumentation meines bisherigen Lebens und mehr als 25-jährigen Wirkens. Inzwischen ist noch etwas ganz Entscheidendes geschehen: Ich habe mein bewährtes „Kompetenzforum Aufatmen für Scheitern, Scheidung und Wiederverheiratung in der Kirche“ (seit 2003) in eine neue Gemeinschaft eingliedern können: das „Geistliche Forum Katharina von Siena“, das im Jahr 2008 in die „Kirchlichen Bewegungen und neuen Geistlichen Gemeinschaften in der Erzdiözese Wien“ aufgenommen worden ist. Es ist, inzwischen erweitert zum „Spirituell-theologischen Zentrum Katharina von Siena“, möglicher Weise die einzige Erneuerungsbewegung in der Kirche, die vor allem für ChristInnen nach dem Scheitern ihrer Ehe und für wiederverheiratete Geschiedene geschaffen worden ist und als solche kirchlich eingegliedert werden konnte. Das Forum entspringt einer persönlichen Glaubenserfahrung mit der Kirchenlehrerin und Europa-Patronin Katharina von Siena im Januar 2006. Mehr als zwei Jahre lang durfte ich ihre Schriften studieren, wobei ich Katharinas Sakramententheologie besonderes Augenmerk geschenkt habe als bisher übersehene und äußerst kompetente, kirchliche Ressource für eine positive Wendung in der Sakramentenfrage für wiederverheiratete Geschiedene. „Caterina von Siena - Gebt ihnen zu ESSEN!“, ist das Werk mit mehr als 1.000 Zitaten Katharinas unmissverständlich betitelt, „Die mystisch-theologische Kompetenz der Kirchenlehrerin und Europa-Patronin für eine befreiende Sakramentenpraxis“. Das Buch über die Sakramententheologie der hl.Katharina von Siena bedeutet für mich selbst die Krönung meiner Arbeit, die, wie schon die meisten meiner bisher veröffentlichten neun Bücher, an alle deutschsprachigen Diözesen, an alle Theologischen Fakultäten und Hochschulen, sowie an die meisten Klöster und Bildungshäuser im deutschen Sprachraum und darüber hinaus gelangt ist. Besonders bedeutsam ist es für mich, dass auch das deutschsprachige Mitglied des durch Papst Franziskus neu ernannten Kardinalsrates, der Münchener Kardinal Reinhard Marx, mein Buch persönlich angefordert und übernommen hat. Dass zudem Papst Franziskus die Weltkirche kürzlich mit der Einsicht überrascht hat, es genüge im Sinne der Barmherzigkeit Jesu Christi, im Leben „das Bestmögliche“ zu tun, was nicht immer das wirklich „Beste“ sein kann, wie etwa die gültige, kirchlich Eheschließung nach einer Scheidung, lässt für Betroffene, die sich aus Liebe zu Jesus Christus nach dem Sakramentenempfang sehnen, Hoffnung erblühen! Noch steht eine definitive Änderung der kirchenrechtlichen Situation aus und somit auch ein echtes Erfolgserlebnis in der Kirche. Dass ich doch hier und dort wirklich etwas gut gemacht habe, etwas bewegen konnte, erfahre ich glücklicher Weise durch zahlreiche Rückmeldungen aus allen gesellschaftlichen Schichten. Wenn mich heute Menschen ansprechen, dann klingt fast immer Dankbarkeit durch: dass ich den Mut hatte, das Thema anzugehen in einer Zeit, in der es innerkirchlich noch tabu gewesen ist, und dass ich zweieinhalb Jahrzehnte durchgehalten und nicht aufgegeben habe. „Vielen Dank für Ihren Mut, so offen einzutreten für eine Gruppe von Menschen, die an den Rand der Kirche (oder sogar darüber hinaus) gedrängt werden. Das hat mich schon lange umgetrieben“, schreibt mir eine Provinzoberin aus Münster. Und ein Pfarrer aus der Diözese Linz offenbart sogar: „Ich bin sehr dankbar für Ihr Buch. Besonders für die Worte über die Barmherzigkeit Gottes - sie sind für viele Menschen in Vergessenheit geraten, und deshalb gibt es so viele Zweifel, auch unter uns Priestern. Ich sehe auch immer wieder, wie schwer es auch Priestern und Diözesanverantwortlichen fällt, an die Barmherzigkeit Gottes zu glauben, ihm zu vertrauen, und auch in schwierigen Situationen standhaft im Glauben an Gott zu bleiben. Ich wünsche Ihnen Gottes reichlichsten Segen in allem, was Sie Gutes tun.“ Es hat viele aufwühlende Erlebnisse gegeben, erfreuliche und schmerzhafte, von ihnen allen wird diese Dokumentation zu berichten wissen. Und ich habe viele interessante Menschen getroffen oder bin ihnen im Rahmen meiner Arbeit aufs Neue begegnet, nicht nur in Österreich. So kam es etwa zu einem Wiedersehen mit Erwin Steinhauer; beliebter Schauspieler, Kabarettist und überzeugter Wiener wie ich. Er war schon in Kindertagen mein Wegbegleiter gewesen, und sein Engagement beeindruckt. „Viele Künstler haben sich laut zu ihrem Österreich bekannt“, heißt es in Steinhauers Biografie, „und tun es, wenn sich die Gelegenheit bietet, noch immer. (.) Erwin Steinhauer hat nur ganz kurz sein geliebtes Wien verlassen, um im Düsseldorfer ‚Kom(m)ödchen’ zu spielen. Doch der Erfolg dort hat sein Heimweh nicht übertünchen können.“ (Helmuth A.Niederle, Erwin Steinhauer. Die Biografie, Molden Verlag, Wien 2007, 258f). Das Sich-Einbringen vor allem in der Heimat Österreich war auch mir stets ein Anliegen, obwohl vor allem Deutschand zu meinem Betätigungsfeld geworden ist. Ich habe nie aufgehört, daran zu glauben, dass ich es schaffen würde können, in der Kirche etwas zu verändern, obwohl sehr viele schon die Hoffnung aufgegeben und resigniert hatten. Über viele Jahre war ein Kärtchen mit einem Zitat Reinhold Schneiders auf meinem Schreibtisch angebracht: „Der allein, der furchtlos ist in Christus, kann der Welt zum Heile werden. Auf diesen Furchtlosen wartet die Welt.“ Es hat mir immer wieder neue Kraft verliehen, wenn es Rückschläge gegeben hat. Von diesen Rückschlägen, wie auch von meinen Erfolgen wird auf den folgenden Seiten die Rede sein, von Balanceakten zwischen Reformbestrebungen und innerkirchlicher Akzeptanz, von erheblichen, negativen Auswirkungen auf unseren Sohn in Klosterschule und Pfarre, von Brüskierung, Demütigung und subtilen Versuchen, mich zum Schweigen zu bringen, sowie den immer neuen, ermutigenden Zeichen der Liebe und Zuwendung Gottes. . Am Ziel - Im Arbeitsprozess der Bischofssynoden 2014 und 2015 Montag, 3.Februar 2014 - Kurienkardinal Walter Kasper ist persönlich am Telefon: „Schicken Sie mir bitte zwei Exemplare Ihres Buches ‚Caterina von Siena - Gebt ihnen zu ESSEN!’, eines für mich und eines für den Heiligen Vater Papst Franziskus.“ Es geht um die für Oktober 2014 angesetzte Außerordentliche Bischofssynode, für die der inzwischen emeritierte Kurienkardinal im Auftrag des Papstes ein Referendum zum Thema Ehe und wiederverheiratete Geschiedene ausarbeiten soll. Meine Analysen zur Sakramententheologie der hl.Katharina von Siena sollen helfen, theologische Grundlagen zu erstellen für eine Zulassung wiederverheirateter Geschiedener zu den Sakramenten Buße und Kommunion nach Prüfung des jeweiligen Einzelfalles. Kardinal Kasper ist einer jener Bischöfe, die bereits im Jahr 1993 (damals als Diözesanbischof des Bistums Rottenburg-Stuttgart), gemeinsam mit den beiden anderen Bischöfen der Oberrheinischen Kirchenprovinz, Kardinal Karl Lehmann, Mainz, und Diözesanbischof Oskar Saier, Freiburg, in einem Hirtenbrief einen Vorstoß „Zur seelsorglichen Begleitung von Menschen aus zerbrochenen Ehen, Geschiedenen und Wiederverheirateten Geschiedenen“ gewagt hatten, in dem es auch um eine schrittweise Wiederzulassung zu den Sakramenten Buße und Kommunion gegangen war. Wie bekannt, ist der Inhalt dieser Überlegungen damals im Vatikan auf Ablehnung gestoßen. Der Auftrag des Papstes an Kardinal Kasper ist besonders bemerkenswert, da dieser bis zu seiner kürzlichen Emeritierung Mitglied der Glaubenskongregation und des Päpstlichen Rates für die Gesetzestexte der Katholischen Kirche gewesen war! Es ist also sehr nahe liegend, dass es Papst Franziskus nicht nur um „Kosmetik“ in dieser Frage geht, sondern tatsächlich Änderungen in den kirchenrechtlichen Bestimmungen geplant sind! „Ich denke, dass da Änderungen und Öffnungen notwendig sind“, bestätigte Kardinal Kasper bereits im Dezember 2013 gegenüber der deutschen Wochenzeitschrift „Die Zeit“, auch für wiederverheiratete Geschiedene müsse es künftig möglich sein, „wieder voll am kirchlichen Leben Teil zu nehmen.“ Was vor Gott möglich sei, nämlich Vergebung, sollte auch in der Kirche gelingen. (lt. Mitteilung des ORF, www.religion.orf.at, 12 12 2013). Und der Papst selbst hatte auf seinem Rückflug vom Weltjugendtag 2013 in Rio de Janeiro in diesem Zusammenhang klar geäußert: „Ich glaube, dass dies die Zeit der Barmherzigkeit ist.“ (www.vaticana.va/holy father, Bericht vom 28 07 2013). Erwähnenswert ist auch eine weitere Bemerkung des Papstes zum selben Anlass: „Es muss eine tiefe Theologie der Frau entwickelt werden. Das ist es, was ich denke.“ Und so kam es, dass auch aus dem oben bereits erwähnten, achtköpfigen Kardinalsrat des Papstes, von Seiten des deutschsprachigen Kardinals Reinhard Marx aus München, kürzlich um ein Exemplar meines Buches gebeten wurde. Marx als deutschsprachiges Mitglied des vom Papst unmittelbar nach seiner Wahl eingesetzten Kardinalsrates, einer festen Einrichtung als Unterstützung des Papstes in der Leitung der Kirche, gilt als aktueller Verfechter einer Reform der Sakramentenfrage für wiederverheiratete Geschiedene, der anders denkenden Amtskollegen schon wiederholt die Stirn geboten hat. Neben der Sakramentenfrage sind es auch meine Forschungen zum Problem der Eheannullierungen, für die sich die Sondersynode ganz besonders interessieren wird. „Das rechtliche Problem der Nichtigkeitserklärungen der Ehen muss überprüft werden“, schloss Papst Franziskus auf seinem Heimflug aus Rio an, „denn die kirchlichen Gerichte reichen dafür nicht aus.“ In seiner Ansprache an die Kirchenrechtlicher der römischen Rota, der letzten Instanz der kirchlichen Ehegerichte, forderte er: „Vergesst während eurer Arbeit nicht, dass Ihr Hirten seid!“ Kirchenrechtler dürften nicht das Feingefühl und die Menschlichkeit eines Seelenhirten vernachlässigen, ja die Amtsräume sollten „wie eine Sozialstation“ sein. (www.kathpress.at, 24 01 2014). Und auch die Bischöfe sollen förmlich „den Geruch der Herde haben, den Menschen nachgehen“, „Schritt für Schritt dem Menschen nachgehen“ (www.radiovaticana.va/news, vom 30 01 2014, Gespräch des Papstes mit Erzbischof Franz Lackner, Salzburg) - eine meiner langjährigen Grundforderungen! Ich habe es also - nach 25 Jahren intensiver Arbeit - geschafft, meine in mehreren Büchern publizierten, minutiös ausgearbeiteten, theologischen Überlegungen zu einer Reform des innerkirchlichen Umganges mit wiederverheirateten Geschiedenen in die Hände einer Sondersynode des von Papst Franziskus neu eingesetzten, an meiner Arbeit höchst interessierten Kardinalsrates zu legen. Es ist das Äußerste, was ich als Frau in der Kirche tun konnte, der „letzte Atemzug“ in einer Lebensphase, die 25 Jahre meines Lebens geprägt hat. Ich galt über viele Jahre als eine Art „Aussätzige unter Aussätzigen“ in der Kirche, die aufhören sollte, „in diesem Wespennest zu stochern“! Tatsächlich hat die Befassung mit diesem Thema doch in den meisten Amtsträgern bis vor kurzem noch Abwehr und Angst verursacht, die es mühsam zu überwinden galt, oder musste in manchen Diözesen noch „heimlich“ erfolgen. Jedoch stand mir meine Berufung klar vor Augen; jemand musste hier „durch“, den Boden bereiten für eine Reform, und das war meine Aufgabe, meine Berufung in der Kirche. Schließlich sind einige meiner Ansprechpartner Priester gewesen, die heute in der Kirche als höhere Amtsträger die entscheidenden Positionen inne haben! Immer wieder werde ich gefragt, wie es dazu gekommen ist. Viele gingen auf Distanz, meiden mich, andere scheinen mich ein wenig zu bewundern. Ihnen allen habe ich in diesem Buch mein Leben und Wirken offen dargestellt und dokumentiert.
Aktualisiert: 2020-06-08
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Zwischen Jesu Wort und Norm

Zwischen Jesu Wort und Norm von Anapliotis,  Anargyros, Graulich,  Markus, Käfer,  Anne Dr., Lintner,  Martin M., Markl,  Dominik, Paganini,  Claudia Dr., Schallenberg,  Peter, Schneider,  Michael, Seidnader,  Martin, Söding,  Thomas, Widl,  Maria
Kann Kirche heutige Lebensrealitäten wahrnehmen und zugleich dem Anspruch von Jesu Wort und Norm gerecht werden? Müssen Barmherzigkeit und Gerechtigkeit einander widersprechen? Menschen, die in der Lebensform Ehe gescheitert sind und nun in einer kirchlich nicht anerkannten Zweitehe leben, fühlen sich ausgegrenzt. Die Vorgaben des Lehramtes scheinen an konkreten Situationen des Scheiterns vorbei zu gehen.
Aktualisiert: 2020-08-21
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