Vorzugsausgabe: Wie sollte man ein Buch lesen?

Vorzugsausgabe: Wie sollte man ein Buch lesen? von Aichinger,  Eric, Hyun Yu,  Ji, Woolf,  Virginia
• Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kraft des geschriebenen (und gelesenen) Wortes • Neu übersetzt von Eric Aichinger, zeitgenössisch illustriert und gestaltet von Ji Hyun Yu • Ohne erhobenen Zeigefinger werden hier Klassiker und Vergessenes, Lyrik und Dramen verschlungen und die Leser:in zum Komplizen der Schreibenden gemacht. • Kompetent lesen – Virginia Woolf´s Essay zu einem aktuellen Thema in bibliophiler Verpackung Angenommen, es gäbe das Jüngste Gericht, eine letzte Instanz. Sollen wir Leser und Leserinnen dann nicht wenigstens ein klein bisschen besser wegkommen als der Rest? Virginia Woolf ist überzeugt davon, dass Lesen hilft: möglicherweise drüben, aber definitiv hier und jetzt. Nur wie? Wo fängt man an mit dem Lesen, wie können wir wissen, ob wir das richtige Buch für uns gefunden haben und wichtiger noch: Ist intensives Lesen überhaupt noch das Richtige angesichts all der Masse Text um uns? Die Autorin hat darauf eine so bescheidene wie überzeugende Antwort: Lies ohne Regeln und Grenzen. »Denn recht eigentlich lautet der einzige Rat, den ein Mensch einem andern übers Lesen geben kann: Nimm keinen Rat an außer dem, den eigenen Instinkten zu folgen, den eigenen Verstand zu benutzen und zu eigenen Schlussfolgerungen zu kommen. Wenn wir uns darüber einig sind, erlaube ich mir, Ihnen einige Ideen und Vorschläge nahezubringen, die Ihnen diese Freiheit nicht nimmt, da sie das höchste Gut aller Leser ist.« (aus dem Text) Denn nur Aufmerksamkeit, Einbildungskraft und Urteilsfähigkeit helfen, das Buch als ganzes aufzunehmen und seine Form zu erkennen, sei es «eine Scheune, ein Schweinestall oder eine Kathedrale». Ohne erhobenen Zeigefinger werden hier Klassiker und Vergessenes, Lyrik und Dramen verschlungen und der Leser zum Komplizen der Schreibenden gemacht.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Wie sollte man ein Buch lesen?

Wie sollte man ein Buch lesen? von Aichinger,  Eric, Hyun Yu,  Ji, Woolf,  Virginia
• Ein leidenschaftliches Plädoyer für die Kraft des geschriebenen (und gelesenen) Wortes • Neu übersetzt von Eric Aichinger, zeitgenössisch illustriert und gestaltet von Ji Hyun Yu • Ohne erhobenen Zeigefinger werden hier Klassiker und Vergessenes, Lyrik und Dramen verschlungen und die Leser:in zum Komplizen der Schreibenden gemacht. • Kompetent lesen – Virginia Woolf´s Essay zu einem aktuellen Thema in bibliophiler Verpackung Angenommen, es gäbe das Jüngste Gericht, eine letzte Instanz. Sollen wir Leser und Leserinnen dann nicht wenigstens ein klein bisschen besser wegkommen als der Rest? Virginia Woolf ist überzeugt davon, dass Lesen hilft: möglicherweise drüben, aber definitiv hier und jetzt. Nur wie? Wo fängt man an mit dem Lesen, wie können wir wissen, ob wir das richtige Buch für uns gefunden haben und wichtiger noch: Ist intensives Lesen überhaupt noch das Richtige angesichts all der Masse Text um uns? Die Autorin hat darauf eine so bescheidene wie überzeugende Antwort: Lies ohne Regeln und Grenzen. »Denn recht eigentlich lautet der einzige Rat, den ein Mensch einem andern übers Lesen geben kann: Nimm keinen Rat an außer dem, den eigenen Instinkten zu folgen, den eigenen Verstand zu benutzen und zu eigenen Schlussfolgerungen zu kommen. Wenn wir uns darüber einig sind, erlaube ich mir, Ihnen einige Ideen und Vorschläge nahezubringen, die Ihnen diese Freiheit nicht nimmt, da sie das höchste Gut aller Leser ist.« (aus dem Text) Denn nur Aufmerksamkeit, Einbildungskraft und Urteilsfähigkeit helfen, das Buch als ganzes aufzunehmen und seine Form zu erkennen, sei es «eine Scheune, ein Schweinestall oder eine Kathedrale». Ohne erhobenen Zeigefinger werden hier Klassiker und Vergessenes, Lyrik und Dramen verschlungen und der Leser zum Komplizen der Schreibenden gemacht.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Bewegungsszenarien der Moderne

Bewegungsszenarien der Moderne von Rieger,  Rita
Bewegungsszenarien der Moderne veranschaulichen die bislang wenig erforschte Verflechtung von Bewegungstheorien und Modi der Schreibbarkeit von Bewegung anhand facettenreicher Thematisierungen in Literatur, Kunst und Wissenschaft. Dabei bilden Bewegungsdiskurse eine Kontaktzone zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen verschiedenster Disziplinen sowie technischen, medialen und ästhetischen Entwicklungen. Für eine systematische Erforschung dieser transmedialen und multikomponentiellen Wechselbeziehung zwischen Bewegung und Schreiben werden die transdisziplinären Kategorien der ‚Szene‘ und des ‚Szenarios‘ vorgeschlagen. Der Band versammelt Beiträge aus Literatur-, Tanz-, Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaften.
Aktualisiert: 2021-06-17
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Literatur im Fieber

Literatur im Fieber von Achtnich,  Leonie
Eine Schlüsselmetapher der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts ist das Fieber, dem als Überschreitung der Normaltemperatur kulturelle Symbolkraft zukommt. Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung stehen Fieberdarstellungen aus dieser Umbruchszeit: ansteckendes Tropenfieber in Joseph Conrads Novelle ‚The Shadow-Line. A Confession‘ (1917), transformatives Fieber in Virginia Woolfs The Voyage Out (1915), wiederkehrendes Fieber in James Joyce’ ‚A Portrait of the Artist as a Young Man‘ (1916) und chronisches Fieber in Thomas Manns ‚Der Zauberberg‘ (1924). Diese Fiebernarrative bringen gleichermaßen Schreibverfahren der krisenhaften Auflösung wie solche der produktiven Neuschöpfung hervor. Das Fieber wird so als poetologische Metapher etabliert, die aus der Medizin in die Literatur eingeht und textuelle Strategien zur Darstellung und Überwindung von Krisen ausstellt. Durch die Einbettung des Fiebers in das Metaphernfeld der Temperaturen leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Kulturpoetik der Moderne.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Quixotes heimliche Schwester

Quixotes heimliche Schwester von Pfennig,  Stefanie
“Such books are dangerous for young girls. They exert a bad influence on growing minds, especially the female mind.” (Artikel “Novel-Reading” in der Zeitschrift „Putnam’s, 1857) Aufklärung und Empfindsamkeit brachten eine neue Buchgattung groß heraus in Europas Salons des 18. Jahrhunderts – den Roman. Vor allem Frauen stürzten sich plötzlich reihenweise in private, öffentlich kaum kontrollierbare Lese-Abenteuer zwischen Literatur und Lustbarkeit. Die englische Gesellschaft, insbesondere die männliche, war not amused. Man(n) fürchtete um die Moral der Leserinnen, die angeblich ihre körperliche und geistige Gesundheit bedenkenlos dabei aufs Spiel setzten. Stefanie Pfennig zeichnet die Debatte anhand dreier exemplarischer Texte eindringlich nach: „Arabella or The Female Quixote“ von Charlotte Lennox aus dem 18. Jahrhundert, Jane Austens „Northander Abbey“ aus dem frühen und Mary Elizabeth Braddons „The Doctor’s Wife“ aus dem gereiften 19. Jahrhundert. Die drei Romane und ihre lesenden Heldinnen belegen, dass Frauen durchaus nicht so sprachlos blieben, wie lange gedacht.
Aktualisiert: 2020-02-21
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Bausteine der Moderne – Eine Recherche

Bausteine der Moderne – Eine Recherche von Berghahn,  Cord-Friedrich, Stauf,  Renate
Der Band versammelt Beiträge aus Literatur-, und Kultur- und Naturwissenschaft, Philosophie, Ästhetik und Kunstgeschichte. Ihr gemeinsamer Fokus ist die kritische Recherche des Projekts "Moderne" in seinen historischen und gegenwartsbezogenen Aspekten. Neu ist neben der Erweiterung der Perspektive auch die Herangehensweise der Beiträgerinnen und Beiträger; so inszeniert etwa Peter Bürger ein dialogisches Scherbengericht im Kostüm des Idealismus, während Ralf Schnell mit Benn und Celan zwei paradigmatische Autoren als Kronzeugen einer Epoche befragt. Das Spektrum der Studien umfasst so epochale Gestalten wie Adorno, Apollinaire, Arendt, Benjamin, Derrida, Einstein, Freud, Hofmannsthal, V. Klemperer, Le Corbusier, Löwith, Marinetti, Musil, Picasso, Proust, Pynchon, Schrödinger und V. Woolf. Aus diesen Bausteinen entsteht ein faszinierendes Tableau der europäisch-transatlantischen Moderne, das den Glanz der Avantgarde ebenso reflektiert wie ihr Scheitern vor dem katastrophischen Hintergrund des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Schreibbegehren

Schreibbegehren von Sigmund,  Corinna
„Das ‚Schreibenwollen‘ = Haltung, Trieb, Begehren, ich weiß es nicht: wenig erforscht, schlecht definiert, schwer einzuordnen.“ Diese Bemerkung von Roland Barthes bildet den Ausgangspunkt der Arbeit von Corinna Sigmund. Barthes postuliert die Existenz eines spezifischen Schreibbegehrens, das der literarischen Produktion zugrunde liegt. Von dieser Idee ausgehend schlüsselt Corinna Sigmund im Rückgriff auf den begehrensphilosophischen Diskurs bei Platon, Aristoteles, Hegel, Heidegger und nicht zuletzt das Denken Jacques Lacans die Struktur dieses spezifisch poiētischen Begehrens auf und weist das Schreibbegehren als eine ethische und anthropologische Kategorie aus. Die literarischen Realisierungen und Tendenzen des Schreibbegehrens hin zu einem entwerkten Schreiben, mithin zu einem Schreiben als Lebensform, werden anhand der Autoren Marcel Proust, Robert Musil, André Gide, Virginia Woolf, Theresa Hak-Kyung Cha und Peter Waterhouse interpretiert.
Aktualisiert: 2022-01-02
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Mobilität und Moderne

Mobilität und Moderne von Seeber,  Hans-Ulrich
Seit dem Ende des 18. Jahrhunderts steht die gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung im Zeichen der entfesselten Bewegung. Diese Dynamisierung hat auch mit radikalen Veränderungen im Transportwesen zu tun, zum Beispiel der Eisenbahn. Die Studie fragt u. a. danach, wie die mit dieser Beschleunigung einhergehende Wahrnehmungsrevolution in Gedichten und Erzählungen des 19. und 20. Jahrhunderts ästhetisch inszeniert und zur Sprache gebracht wird. Mobilität ist ästhetisch vor allem dort revolutionär, wo sie nicht nur zu Diskoninuität und Fragmentarismus, sondern auch zu semantischen Entgrenzungen führt.
Aktualisiert: 2019-01-08
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‚Narration‘ und ‚Gender‘ im englischen Roman vom 18. Jahrhundert bis zur Postmoderne

‚Narration‘ und ‚Gender‘ im englischen Roman vom 18. Jahrhundert bis zur Postmoderne von Kauer,  Ute
Gibt es einen Zusammenhang zwischen der Erzähltechnik und dem Geschlecht des Autors? Wie manifestieren sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Romanstruktur? Ohne die Existenz einer "weiblichen" Schreibweise vorauszusetzen, zeichnet dieser Band Entwicklungslinien des Verhältnisses von narration und gender im englischen Roman nach. Als Grundlage dienen Textbeispiele von Samuel Richardson bis Jeanette Winterson, wobei ein Schwerpunkt auf Formen der erzählerischen Travestie liegt. Die Verbindung von Narratologie und Gender Studies eröffnet neue Blickwinkel auf die Geschichte und Entwicklung des englischen Romans.
Aktualisiert: 2020-12-07
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Meta-Woolf

Meta-Woolf von Esser,  Daniela
Meta-Woolf – Biofiktionen und re-writes als zeitgenössische literarische Versionen von Virginia Woolf und ihren Werken Die vorliegende Arbeit untersucht die rezeptions-, produktions- und darstellungsästhetischen Besonderheiten von Werken, die Virginia Woolf und ihre Werke thematisieren. Re-writes, die auch Wiedererzählungen oder Folgetexte genannt werden, stützen sich bewusst auf die Handlung und Figurenkonstellation vorgängiger Werke. Biofiktionen setzen sich schöpferisch mit dem Leben einer historischen Persönlichkeit auseinander. Beide Genres sind der Metaliteratur zuzuordnen, da sie sich in verstärktem Maße intertextuell auf bereits vorhandene Texte stützen. Häufig sind sie subversiver oder revisionistischer Natur und offerieren damit eine Neuinterpretation kanonisierter Texte bzw. historischer Zusammenhänge. Re-writes beeinflussen die Rezeptionsgeschichte eines Werks, während Biofiktionen den Blick auf Leben und Wirkung einer Person modifizieren. Auch Virginia Woolf ist zum "Schreibmaterial" für diese Textsorten geworden, was einen Trend im Hinblick auf das Wiedererzählen modernistischer Literatur anzeigen könnte. Diesen Texten hat die anglistische Forschung bislang jedoch wenig Beachtung geschenkt. Zu den interessanten Mischformen der beiden Textsorten zählt u.a. Michael Cunninghams von Stephen Daldry verfilmter und mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneter Roman The Hours (1998). Cunningham porträtiert drei Frauen an einem besonderen Tag in ihrem Leben und würdigt auf kreative Weise Woolfs berühmten Roman Mrs. Dalloway. Virginia Woolf gilt als Inbegriff der sensitive (mad) woman of letters. Inzwischen gibt es im Zusammenhang mit Woolf eine Fülle von Material aus verschiedensten Medien und Genres: Romane, Theaterstücke, Kinofilme, Fernsehspiele, Popsongs und sogar einen mit dem Pulitzerpreis ausgezeichneten Liedzyklus. Fotografien von Woolf dominieren ikonographisch jene Sphären, in denen ein intellektueller 'Look' intendiert wird. Diese Arbeit analysiert anhand einiger Versionen von Virginia Woolf und ihren Werken die narrativen Besonderheiten dieser metaliterarischen Phänomene.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Gedächtnis-Fiktionen

Gedächtnis-Fiktionen von Ackermann,  Zeno
‚Gedächtnis-Fiktionen‘ versteht sich als Beitrag zur Mediengeschichte des britischen Romans. Die Studie fragt, wie sich Romantexte und -poetiken seit 1945 nicht nur zu den umstürzenden Gewaltereignissen, sondern auch zu den weiterklingenden Medien- und Mobilisierungsdiskursen des Zweiten Weltkriegs verhalten haben. Unter anderem werden Texte von Elizabeth Bowen, George Orwell, J. G. Ballard, W. G. Sebald und A. L. Kennedy in ihren mediengeschichtlichen Kontexten diskutiert. Wie verhandeln solche Romane totale Mobilisierung und totale Gewalt? Wie positionieren sie sich zu emphatischen Konzeptionen massenmedialer Wirkmächtigkeit? Welche Bedeutung wird Konzepten von Gedächtnis und Sinnlichkeit, Kollektivität und Eigensinn zugeschrieben? Entlang dieser Fragen spannt ‚Gedächtnis-Fiktionen‘ einen Bogen, der von den mediatorischen Diskursen der Kriegszeit über die dissoziative Rhetorik des Nachkriegsromans bis zu den Vermittlungsfiguren einer multimedialen ,Erinnerungskultur‘ reicht.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Die Perspektivenstruktur narrativer Texte

Die Perspektivenstruktur narrativer Texte von Surkamp,  Carola
Diese Studie entwickelt unter Rückgriff auf erzähltheoretische, semantische, kognitive und kulturwissenschaftliche Ansätze ein Modell zur Beschreibung der Perspektivenstruktur narrativer Texte. Im Mittelpunkt stehen nicht nur formale Aspekte multiperspektivischen Erzählens, sondern vor allem die Effekte, die sich aus dem Zusammenspiel verschiedener Perspektiven ergeben. Die Unterscheidung zwischen geschlossenen und offenen Perspektivenstrukturen und die Einbeziehung außerliterarischer Kontexte ermöglichen die Klärung der spannenden Frage, inwiefern multiperspektivisches Erzählen für die Gestaltung von kulturspezifischen Erfahrungen funktionalisiert wird. An zehn ausführlichen Interpretationen ausgewählter Romane sowohl von bekannten Autorinnen und Autoren (G. Eliot, O. Wilde, R. Kipling, J. Conrad, A. Huxley, E. M. Forster und V. Woolf) als auch von bisher in der Forschung weniger beachteten Romanciers (G. A. Henty, S. Grand und V. Sackville-West) wird die formale, semantische und funktionale Bandbreite multiperspektivischen Erzählens bie der Inszenierung von drei wichtigen Kulturthemen im Zeitraum zwischen Viktorianismus und Moderne demonstriert. Dabei zeigt sich, daß das den realistischen Roman des 19. Jahrhunderts prototypische "single-point perspective system" zunehmend einer Gegenüberstellung unvereinbarer Perspektiven weicht und daß Multiperspektivität neben der Inszenierung eines epistemologischen Skeptizismus in ganz anderer Weise der Infragestellung traditioneller Weiblichkeitsvorstellungen und der Dekonstruktion imperialistischer Denkweisen dient.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Körper, Sexualität und Moral

Körper, Sexualität und Moral von Gutenberg,  Andrea
Als Teil einer umfassenden Biologisierung von Gesellschaftsmodellen prägen Vorstellungen von Degeneration und Regeneration nicht nur kulturelle und literarische Diskurse des späten 19. Jahrhunderts, sondern sie bleiben in Großbritannien bis weit in die 1930er Jahre einflussreich. Die vorliegende Studie weist dies anhand einer vernetzten Untersuchung von naturwissenschaftlichen und kulturkritischen Texten einerseits und von etwa 50 Erzähltexten des Zeitraums 1910-1940 andererseits nach. Die analysierten Textbeispiele zeigen, dass der Degenerationsdiskurs der Zwischenkriegszeit die Ausdifferenzierung einer Sozialpathologie speist, die sich bevorzugt am devianten und sexualisierten Körper festmacht. Das hierbei entstehende Spannungsverhältnis zwischen traditionellem Moralbegriff und neueren Kategorien von Norm und Normalität als Ausdruck von Modernität wirkt insbesondere in die verschiedenen Dimensionen der Geschlechterordnung hinein. Der Fokus dieser methodisch von gender und queer studies geleiteten Studie liegt auf dem komplexen Nexus, den das kulturhistorisch bedeutsame und interdiskursiv wirksame Konzept der Degeneration zwischen nichtfiktionalen (vor allem medizinischen, politischen und kulturkritischen) Texten und narrativer Literatur bildet. Die breite literarische Materialbasis, die von Bestsellern und Skandaltexten über gehobene Unterhaltungsliteratur bis zu einzelnen Höhenkammtexten des Modernismus reicht, belegt nicht nur die facettenreiche Auseinandersetzung mit dem Degenerationskonzept. Sie erweitert auch den Blickwinkel vom formalen Experiment des ästhetischen Modernismus auf eine auch in thematischer Hinsicht innovative historical modernity. Dabei wird eine Vielzahl von heute weniger bekannten Texten und von Autoren vor allem weiblichen Geschlechts berücksichtigt.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Die Geschwindelten

Die Geschwindelten von Schmidt,  Gunnar
Der Geschwindelte ist jemand, der mit dem Wahn Berührung hat, der sich dem Unverständlichen ausgesetzt sieht.Der Autor behandelt verschiedene künstlerische Ausdrucksformen der Moderne, in denen sich etwas von der Unsagbarkeit des Wahns niedergeschlagen hat. Eine Forschungsreise an den Rand des Sinns, wo in der Versinnlichung des Zeichens das Symbolische seine realitätsproduzierenden Wirkungen verliert, das Imaginäre sich als entregelt offenbart. Die Interpretationen zeigen, dass das Wort- und Farbmaterial Leiberfahrungen bearbeitet und darstellt, die als Vorstufen des Symbolischen bedeutsam sind. Ihre unsichere Stellung zwischen dem Sensiblen und dem Intelligiblen macht sie empfindlich sowohl für ekstatische Lust als auch für unverstandene Verletzungen.Aus dieser Perspektive werden einzelne Künstler und ihre Arbeiten vorgestellt: V. Woolfs Beziehung zu Beweglichkeit und Starrheit, die Bedeutung der Stimme bei H. D., die Rolle des Blicks bei Richard Dadd, das Verhältnis von Haut und Malerei bei Munch und Artaud, die Sehnsucht nach dem Gesicht und dem ganzen Körper bei Unica Zürn. Ihre theoretischen Grundlagen bezieht die Untersuchung aus der Psychoanalyse.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Das Leben wie es ist – das Umsonst oder das Wunderbare

Das Leben wie es ist – das Umsonst oder das Wunderbare von Kowalkowskij-Petzold,  Ellen
Virginia Woolf – über ihr Schreibbrett aus Sperrholz mit dem angeleimten Tintenfass gebeugt, auf einem maladen Sessel hockend, inmitten von Bergen von Paketen und Stapeln von Büchern und Packpapier: verschwunden in der Welt ihres Schreibens, abgewandt von allem Rundum und Jetzt, obwohl sonst empfindsam jeden Laut aufnehmend nun gleichsam gehörlos.Und sie hört. Die Dinge sprechen und nichts ist nur ein Ding. Die "apprehension" ist zur "prehension" (im Sinne Whiteheads) geworden – zu jenem Erfassen, dass über die bloß kognitive Auffassung hinausgeht, ohne sie auszuschließen. Es ist das Vernehmen, dem sich die Vielfalt entfaltet, so dass auch wir zu hören beginnen. Stimmen kreuzen, Ereignisse verbinden sich. Ein Gespräch: über die Dinge, die Welt, die Zeit. Die daran teilnehmen, teilgenommen haben, wissen nichts voneinander – sie begründen nur eine kontinuierlich ausgedehnte Welt.
Aktualisiert: 2022-01-14
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Narrative Innovationen in der modernistischen britischen Short Story

Narrative Innovationen in der modernistischen britischen Short Story von Buchholz,  Sabine
Diese Studie zur modernistischen britischen Short Story nimmt erstmalig eine umfassende und systematische Bestandsaufnahme dieser bisher eher unterschätzten Gattung vor. Mit Hilfe eines narratologischen Analyseinstrumentariums wird eine detaillierte kultur- und literarhistorische Einordnung von über einhundert Kurzgeschichten in formaler und thematischer Hinsicht vorgenommen. Die Breite des Textmaterials ermöglicht es, den Variationsreichtum und die innovativen Impulse der Gattung genauer zu bestimmen und sie präziser in der Epoche der klassischen Moderne zu verorten. Neben bekannten Kurzgeschichten-Autorinnen und -Autoren wie Katherine Mansfield, Elizabeth Bowen, Virginia Woolf, Jean Rhys und Aldous Huxley werden auch Autoren berücksichtigt, die bisher wenig Beachtung gefunden haben (etwa Mary Borden, Mary Butts, Stella Benson, Richard Hughes, Anna Kavan und Dorothy Richardson). Damit legt die Studie gleich in doppelter Hinsicht eine Kanonrevision nahe. Zum einen wird die britische Kurzgeschichte in ihrer Eigenständigkeit und Bedeutung neben dem modernistischen Roman und besonders auch neben der üblicherweise mehr beachteten amerikanischen Kurzgeschichte positioniert; zum anderen erfahren gerade weibliche Autoren mit ihrem gewichtigen Beitrag zu dieser Gattung erstmals eine angemessene Würdigung.
Aktualisiert: 2020-01-10
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