Es ist schwer die Wahrheit zu sagen. Denn es gibt zwar nur eine. Aber sie ist lebendig und hat daher ein ständig wechselndes Gesicht. - Franz Kafka (In einem Brief an Milena Jesenská)
Als Philosoph ist Kafka bisher nicht in Erscheinung getreten; er selbst hätte sich wohl kaum als ein solcher verstanden. Kann man trotzdem von einer Philosophie, d. h. vom Zusammenhang eines Denkens sprechen, das auch Kafka selbst – spätesten nach Zürau – klar vor Augen stand?
Unter Berücksichtigung meist ausgeblendeter Motive erscheint bereits bei einer unkommentierten Sortierung der Zürauer Texte, der Zusam- menhang eines Denkens in schöner Sinnfälligkeit. In den Anklängen zur Prosa, nach Hinweisen im Tagebuch und vor allem im Licht der Selbstaussagen über den persönlichen Grund seines Denkens, erscheint eine ungemein hoffnungsvolle Philosophie in poetischer Plausibilität.
Um das Paradox von Unabschließbarkeit und Gewissheit kreist das Denken Kafkas. Wahrheit ist ihm dabei kein unmöglicher Begriff, vom Glauben zu sprechen nicht fremd. Die Entdeckung des Zweifellose[n] in sich, zu dem er gar nicht viel an [sich] verändern, sondern nur die alten, engen Umrisse [seines] Wesens nachziehen musste, scheint dabei das Agens einer praktischen Philosophie zu sein, bei der es Kafka letzthin um die nächsten Bedürfnisse des Lebens geht, vor allem in der Frage zur Bildung eines Verantwortungsgefühls, einer ethischen Musikalität.
Aktualisiert: 2023-06-26
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Es ist schwer die Wahrheit zu sagen. Denn es gibt zwar nur eine. Aber sie ist lebendig und hat daher ein ständig wechselndes Gesicht. - Franz Kafka (In einem Brief an Milena Jesenská)
Als Philosoph ist Kafka bisher nicht in Erscheinung getreten; er selbst hätte sich wohl kaum als ein solcher verstanden. Kann man trotzdem von einer Philosophie, d. h. vom Zusammenhang eines Denkens sprechen, das auch Kafka selbst – spätesten nach Zürau – klar vor Augen stand?
Unter Berücksichtigung meist ausgeblendeter Motive erscheint bereits bei einer unkommentierten Sortierung der Zürauer Texte, der Zusam- menhang eines Denkens in schöner Sinnfälligkeit. In den Anklängen zur Prosa, nach Hinweisen im Tagebuch und vor allem im Licht der Selbstaussagen über den persönlichen Grund seines Denkens, erscheint eine ungemein hoffnungsvolle Philosophie in poetischer Plausibilität.
Um das Paradox von Unabschließbarkeit und Gewissheit kreist das Denken Kafkas. Wahrheit ist ihm dabei kein unmöglicher Begriff, vom Glauben zu sprechen nicht fremd. Die Entdeckung des Zweifellose[n] in sich, zu dem er gar nicht viel an [sich] verändern, sondern nur die alten, engen Umrisse [seines] Wesens nachziehen musste, scheint dabei das Agens einer praktischen Philosophie zu sein, bei der es Kafka letzthin um die nächsten Bedürfnisse des Lebens geht, vor allem in der Frage zur Bildung eines Verantwortungsgefühls, einer ethischen Musikalität.
Aktualisiert: 2023-06-12
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Es ist schwer die Wahrheit zu sagen. Denn es gibt zwar nur eine. Aber sie ist lebendig und hat daher ein ständig wechselndes Gesicht. - Franz Kafka (In einem Brief an Milena Jesenská)
Als Philosoph ist Kafka bisher nicht in Erscheinung getreten; er selbst hätte sich wohl kaum als ein solcher verstanden. Kann man trotzdem von einer Philosophie, d. h. vom Zusammenhang eines Denkens sprechen, das auch Kafka selbst – spätesten nach Zürau – klar vor Augen stand?
Unter Berücksichtigung meist ausgeblendeter Motive erscheint bereits bei einer unkommentierten Sortierung der Zürauer Texte, der Zusam- menhang eines Denkens in schöner Sinnfälligkeit. In den Anklängen zur Prosa, nach Hinweisen im Tagebuch und vor allem im Licht der Selbstaussagen über den persönlichen Grund seines Denkens, erscheint eine ungemein hoffnungsvolle Philosophie in poetischer Plausibilität.
Um das Paradox von Unabschließbarkeit und Gewissheit kreist das Denken Kafkas. Wahrheit ist ihm dabei kein unmöglicher Begriff, vom Glauben zu sprechen nicht fremd. Die Entdeckung des Zweifellose[n] in sich, zu dem er gar nicht viel an [sich] verändern, sondern nur die alten, engen Umrisse [seines] Wesens nachziehen musste, scheint dabei das Agens einer praktischen Philosophie zu sein, bei der es Kafka letzthin um die nächsten Bedürfnisse des Lebens geht, vor allem in der Frage zur Bildung eines Verantwortungsgefühls, einer ethischen Musikalität.
Aktualisiert: 2023-06-12
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2024 jährt sich der Todestag Franz Kafkas zum hundertsten Mal. Margarete Kohlenbach, eine versierte Kennerin von Kafkas Werk und unkonventionell denkende und schreibende Literaturwissenschaftlerin, beschäftigt sich in diesem einfühlsamen und klugen Buch mit den Aufzeichnungen, die Kafka während seines krankheitsbedingten Aufenthalts (1917-1918) in dem böhmischen Dorf Zürau vornahm. Zuvor war bei dem Schriftsteller, der sich ohnehin in einer tiefen Lebenskrise befand, Tuberkulose festgestellt worden – eine damals lebensbedrohliche Krankheit. In seinen Zürauer Heften und den sogenannten »Zürauer Aphorismen«, die aus ihnen hervorgingen, reflektiert und bekämpft Kafka diese doppelte Bedrohung. An einem Tiefpunkt seiner an Krisen und Schuldgefühlen überreichen Existenz beginnt er neu –, ein Aufbruch, der auch im Stil seiner Aphorismen ablesbar ist, deren Verwegenheit und Bedeutung weit über Kafkas künstlerische Existenz als Schriftsteller hinausreichen. In einer intensiver Auseinandersetzung mit biographischen Fakten, dem gesellschaftlichen Kontext, Kafkas Texten, Notaten und Briefen sowie in seiner unbefangenen Sprache bietet das Buch einen erhellenden und neuen Einblick in Kafkas Denken, Schreiben und Leben.
Aktualisiert: 2023-06-10
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2024 jährt sich der Todestag Franz Kafkas zum hundertsten Mal. Margarete Kohlenbach, eine versierte Kennerin von Kafkas Werk und unkonventionell denkende und schreibende Literaturwissenschaftlerin, beschäftigt sich in diesem einfühlsamen und klugen Buch mit den Aufzeichnungen, die Kafka während seines krankheitsbedingten Aufenthalts (1917-1918) in dem böhmischen Dorf Zürau vornahm. Zuvor war bei dem Schriftsteller, der sich ohnehin in einer tiefen Lebenskrise befand, Tuberkulose festgestellt worden – eine damals lebensbedrohliche Krankheit. In seinen Zürauer Heften und den sogenannten »Zürauer Aphorismen«, die aus ihnen hervorgingen, reflektiert und bekämpft Kafka diese doppelte Bedrohung. An einem Tiefpunkt seiner an Krisen und Schuldgefühlen überreichen Existenz beginnt er neu –, ein Aufbruch, der auch im Stil seiner Aphorismen ablesbar ist, deren Verwegenheit und Bedeutung weit über Kafkas künstlerische Existenz als Schriftsteller hinausreichen. In einer intensiver Auseinandersetzung mit biographischen Fakten, dem gesellschaftlichen Kontext, Kafkas Texten, Notaten und Briefen sowie in seiner unbefangenen Sprache bietet das Buch einen erhellenden und neuen Einblick in Kafkas Denken, Schreiben und Leben.
Aktualisiert: 2023-06-10
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Aktualisiert: 2023-05-11
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Aktualisiert: 2023-05-06
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Aktualisiert: 2023-05-06
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Es ist schwer die Wahrheit zu sagen. Denn es gibt zwar nur eine. Aber sie ist lebendig und hat daher ein ständig wechselndes Gesicht. - Franz Kafka (In einem Brief an Milena Jesenská)
Als Philosoph ist Kafka bisher nicht in Erscheinung getreten; er selbst hätte sich wohl kaum als ein solcher verstanden. Kann man trotzdem von einer Philosophie, d. h. vom Zusammenhang eines Denkens sprechen, das auch Kafka selbst – spätesten nach Zürau – klar vor Augen stand?
Unter Berücksichtigung meist ausgeblendeter Motive erscheint bereits bei einer unkommentierten Sortierung der Zürauer Texte, der Zusam- menhang eines Denkens in schöner Sinnfälligkeit. In den Anklängen zur Prosa, nach Hinweisen im Tagebuch und vor allem im Licht der Selbstaussagen über den persönlichen Grund seines Denkens, erscheint eine ungemein hoffnungsvolle Philosophie in poetischer Plausibilität.
Um das Paradox von Unabschließbarkeit und Gewissheit kreist das Denken Kafkas. Wahrheit ist ihm dabei kein unmöglicher Begriff, vom Glauben zu sprechen nicht fremd. Die Entdeckung des Zweifellose[n] in sich, zu dem er gar nicht viel an [sich] verändern, sondern nur die alten, engen Umrisse [seines] Wesens nachziehen musste, scheint dabei das Agens einer praktischen Philosophie zu sein, bei der es Kafka letzthin um die nächsten Bedürfnisse des Lebens geht, vor allem in der Frage zur Bildung eines Verantwortungsgefühls, einer ethischen Musikalität.
Aktualisiert: 2023-04-27
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«Die Zürauer Aphorismen» sind 109 Aphorismen von Franz Kafka, die vom September 1917 bis zum April 1918 entstanden.
Aktualisiert: 2021-09-24
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