Zugänge

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Am 24.02.2022 hat Russland die Ukraine überfallen. Diese von Putin ethnisch-völkisch begründete Invasion ist ein massiver Bruch des Völkerrechts und richtet sich gegen die europäische Friedensordnung. Es ist ein mit einem ethnischen Begriff des Volkes motivierter Einmarsch Russlands – nicht der Russinnen und Russen – in ein benachbartes, souveränes Land unter Missachtung dessen territorialer Integrität und dessen Recht auf politische Selbstbestimmung. Wie Politik und Gesellschaft haben auch die Akteur*innen der politischen Jugend- und Erwachsenenbildung geschockt und mit Entsetzen auf diesen seit längerem drohenden Angriff reagiert. Es wurden Appelle zur sofortigen Beendigung des Krieges und für einen Rückzug der Truppen formuliert. Veranstaltungen und Foren zu den Hintergründen des Krieges wurden angeboten und „richtige“ Wege einer Unterstützung der militärisch unterlegenen Ukraine diskutiert. Mit Sanktionen gegen Russland zeigen sich NATO und EU solidarisch, finanzielle Hilfen werden bereitgestellt und Waffen geliefert. Bei aller Solidarität mit der Ukraine ist man bestrebt, die Schwelle einer unmittelbaren Kriegsteilnahme jedoch nicht zu überschreiten, sind sich doch alle des Atomwaffenarsenals Russlands und des Risikos eines dritten Weltkriegs bewusst. Politische Bildung kann mit ihren Angeboten zumindest einen Beitrag zur Orientierung und Analyse dieses Konflikts leisten. Das Thema „Aufrüstung und Krieg(sgefahr)“ wurde im 16. Kinder- und Jugendbericht der Bundesregierung aus dem Jahr 2020 als einer von sieben Megatrends genannt, die die Demokratie (und die politische Bildung) aktuell und in den kommenden Jahren herausfordern. Die Wenigsten werden daran gedacht haben, dass diese Thematik so schnell in erschreckender Weise brisant wird. Fragen globaler ökonomischer Verflechtungen und Abhängigkeiten, Konzepte zur Bewältigung globaler Konflikte, expansive völkisch-nationalen Bestrebungen in vielen Ländern, die Relevanz konkurrierender geopolitischer Bestrebungen, zunehmende Konflikte im Kontext des Klimawandels oder Möglichkeiten und Grenzen einer globalen Friedensordnung usw. drängen sich als Themen politischer Bildung auf. Es ist auch zu reflektieren, ob die Entwicklungen und Konflikte in Osteuropa in der politischen Bildung in den vergangenen Jahren adäquat beachtet wurden. Auf jeden Fall sollten internationale und multinationale Begegnungen sowie friedenspädagogische Ansätze (wieder) eine größere Relevanz erhalten. Beim Nachdenken über diese Herausforderungen drängen sich sofort zahlreiche mit dem Schwerpunktthema dieser Ausgabe verbundene Fragen auf. Das Thema „Zugänge“ nimmt verschiedene für die Praxis der politischen Bildung äußerst relevante Aspekte auf. Wie können in Bildungsprozessen Zugänge zu komplexen und abstrakten Fragestellungen und eventuell weit entfernen Themen eröffnet werden? Haben alle Jugendlichen und Erwachsenen die gleichen Zugangschancen zu Angeboten politischer Bildung? Was sind Gründe für die vielfach beklagte Ungleichheit der Zugänge? Welche Relevanz haben dabei Profile, eine milieugeprägte Ausstattung der Einrichtungen bzw. die Zusammensetzung der Mitarbeitenden? Wie sinnvoll ist es, wenig erreichbare Gruppen zu identifizieren oder Zielgruppen nach bestimmten Merkmalen eng und dekontextualisiert zu beschreiben? Kann eine Vernetzung mit unterschiedlichen Kooperationspartner*innen Zugänge zu unterschiedlichen sozialen Milieus und Communitys eröffnen? Werden mit digitalen Angeboten wirklich neue Adressat*innen erreicht? Auf welche Barrieren treffen neue Akteur*innen z.B. migrantischer Organisationen, die sich als Träger*innen politischer Bildung verstehen? Das sind Fragen, mit denen sich die Beiträge befassen. Denn ein grundlegendes Ziel politischer Bildung ist es, einen Beitrag dazu zu leisten, allen Mitgliedern einer demokratischen Gesellschaft gleiche Möglichkeiten der gesellschaftlichen und politischen Teilhabe zu eröffnen. In der Praxis kann man jedoch den vielfachen Differenzen nicht entkommen, muss sie aber kritisch reflektieren. Den inhaltlichen Schwerpunkt dieser Ausgabe hat Alexander Wohnig konzipiert.
Aktualisiert: 2022-05-31
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Einblicke – Rückblicke: Beiträge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie aus intra- und interlingualer Sicht

Einblicke – Rückblicke: Beiträge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie aus intra- und interlingualer Sicht von Gondek,  Anna, Jurasz,  Alina, Szczęk,  Joanna
Im vorliegenden Band sind 21 Beiträge versammelt, die den ersten Teil des für zwei Bände geplanten Projekts Intra- und interlinguale Zugänge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie bilden. Das Projekt konnte am Institut für Germanistik der Universität Wroclaw realisiert werden. Die Beiträge werden in vier Problemfelder eingeteilt und konzentrieren sich auf folgende Aspekte: Neue Herausforderungen in der Parömiologie- und Phraseologie-forschung, Phraseologie und Parömiologie in Diskursen und Korpora, Parömiologische Analysen und Konfrontative Analysen im Bereich der Phraseologie und Parömiologie. Die Beiträge stammen von namhaften Forscherinnen und Forschern aus der ganzen Welt, die im Bereich der deutschen Phraseologie und Parömiologie tätig sind und bieten zudem auch einen Einblick in die neueste konfrontative Forschung und neue Perspektiven in den genannten Bereichen.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Einblicke – Rückblicke: Beiträge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie aus intra- und interlingualer Sicht

Einblicke – Rückblicke: Beiträge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie aus intra- und interlingualer Sicht von Gondek,  Anna, Jurasz,  Alina, Szczęk,  Joanna
Im vorliegenden Band sind 23 Beiträge versammelt, die den zweiten Teil des für zwei Bände geplanten Projekts Intra- und interlinguale Zugänge zur deutschen Phraseologie und Parömiologie bilden. Das Projekt konnte am Institut für Germanistik der Universität Wroclaw realisiert werden. Die Beiträge werden in vier Problemfelder eingeteilt und konzentrieren sich auf folgende Aspekte: Diverse Zugänge zur Phraseologie und Parömiologie, Formale und semantische Aspekte der Phraseologie, Textbildende Potenzen von Phraseologismen, Phraseologie und sprachliches Weltbild, Fachsprachliche Phraseologie in Theorie und Praxis, Phraseodidaktische Aspekte. Die Beiträge stammen von namhaften Forscherinnen und Forschern aus der ganzen Welt, die im Bereich der deutschen Phraseologie und Parömiologie tätig sind, und bieten zudem auch einen Einblick in die neueste konfrontative Forschung und neue Perspektiven in den genannten Bereichen.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Gesellschaftliches Subjekt

Gesellschaftliches Subjekt von Ebner von Eschenbach,  Malte, Günther,  Stephanie, Hauser,  Anja
Die Eingebundenheit des Subjekts in gesellschaftliche Zusammenhänge hat für das Verständ¬nis von Lernen und Bildung große Bedeutung. Hiernach ist das Lernen von Erwachsenen immer mit ihrer Lebenspraxis verbunden, die konstitutive Bedeutung für ihre je spezifi¬schen Bedürfnisse und Lerninteressen besitzt. Die dafür erforderliche Betonung der Rele¬vanz von Begründungen der Lernenden fundiert einen Großteil erwachsenenpädagogischer Forschungen. Lernen, verstanden als eine soziale Kategorie, ist folglich eingebettet in das Verhältnis von Subjekt und Gesellschaft. Davon ausgehend sind einerseits Subjekte als gesellschaftlich zu verstehen, da ihr Handeln gesellschaftlich vermittelt ist, d.h. dass sie in einem Verhältnis zu allgemein gegebenen Bedeutungsstrukturen stehen. Andererseits sind Subjekte als gesellschaftlich aufzufassen, weil ihr Handeln auf die Erweiterung gesellschaft¬licher Teilhabemöglichkeiten in Form von individueller Handlungsfähigkeit abzielt. Vor diesem Hintergrund versammelt der Band erwachsenenpädagogische Perspektiven und Zugänge zu dieser Thematik und bietet Reflexionsmöglichkeiten zu Fragen des Lernens und der Bildung Erwachsener anhand folgender Themenschwerpunkte: • Methodologische und methodische Überlegungen • Räumliche und zeitliche Aspekte • Empirische Einblicke in soziale Welten • Konzeptionelle Zugänge und Reflexionen zu Beratung und Hochschullehre Mit Beiträgen von Kristine Baldauf-Bergmann, Franziska Bonna, Kirstin Bromberg, Bernd Dewe, Malte Ebner von Eschenbach, PeterFaulstich, Cornelia Gabel, Juliane Giese, Wiltrud Gieseke, Anke Grotlüschen, Stephanie Günther, Anja Hauser, Wolfgang Jütte, Ulla Klingovsky, Peter Kossack, Barbara Lindemann, Kurt Müller, Barbara Nienkemper, Dieter Nittel, Ekkehard Nuissl, Ortfried Schäffter, Sabine Schmidt-Lauff, Alexandra Schmidt-Wenzel, Christin Schramm, Julia Schütz, Bettina Setzer, Till Heyer-Stuffer, Rudolf Tippelt, Jürgen Wittpoth.
Aktualisiert: 2022-02-17
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