Neonazis sind nicht nur politische Überzeugungstäter/innen, sondern im Privatleben oft auch Eltern. Ein großer Teil der rund 30.000 weiblichen und männlichen Rechtsextremisten bundesweit gründen zur Zeit eigene Familien. Immer häufiger stammen bereits beide Elternteile aus der extrem rechten Szene. Politisches Ziel ist es, mit Hilfe der Familie als Teil eines ganzheitlichen Denk- und Lebensprozesses langfristig eine homogene, "nationale Volksgemeinschaft" zu gründen.
"Nationale Gegenkultur" und elitäre "Volksgemeinschaft" sind eindeutig gegen die bestehenden Verhältnisse in einer Demokratie gerichtet - denn sie orientieren sich in ihrer Gesamtheit an der Ideologie des Nationalsozialismus. Die Kinder rechtsextremistischer Eltern werden frühzeitig mit nationalistischem Gedankengut, dem Aufruf zum Kampf "wider dem Zeitgeist" und soldatischer Pädagogik konfrontiert. Noch sind die Erziehungsmerkmale innerhalb der völkischen "NS-Bewegung" nicht einheitlich, noch fehlen bindende Konzepte - doch der Organisationsgrad braunen Drills ist mancherorts alarmierend. Kinder wachsen als "Kameraden" mit der Begrüßung "Heil Dir" auf. Frühzeitig erlernen sie die Parole: "Ich bin nichts, mein Volk ist alles". Sie rezitieren aus "Mein Kampf", kennen Gedichte von SS-Dichtern wie Kurt Eggers und Lieder aus dem Repertoire der Hitlerjugend.
Mit Slogans wie "Kinder, Zukunft, NPD" oder Vorträgen vom nahenden "Volkstod" der Deutschen versuchen rechte Strategen, den Glauben an die Notwendigkeit deutschen Nachwuchses in den Köpfen junger Kameraden zu verwurzeln. Junge Mädchen erlernen frühzeitig ihre "biologische Verpflichtung" als Mutter, die zuständig ist für die "Arterhaltung".
Diese Broschüre möchte Erziehungsmerkmale und Muster organisierter Kindererziehung von Rechtsextremisten aufzeigen und zur Prävention durch nachhaltige Konzepte beitragen.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Die Arbeitshilfe soll als Ermutigung dienen, eigene Seminare und Workshops zum Thema Demokratieförderung durchzuführen. Als Grundlage dafür zeigen wir anhand der Arbeitsphilosophie und der Arbeitsweise von "Demokratie ist POP", wie man sich diesem Thema aktiv nähern und die Inhalte methodisch bearbeiten kann.
"Demokratie ist POP" ist ein Projekt politischer Bildungsarbeit für Jugendliche und junge Erwachsene in (Förder-)Schulen und Jugendeinrichtungen. Der Titel steht dafür, in einem handlungsorientierten und nicht auf Belehrungen beruhenden Seminarprozess eine affektive Orientierung für demokratische Grundwerte und Lebenskonzepte zu initiieren und auszubauen.
Diskussionen sowie verbale Präsentationen von Arbeitsgruppenergebnissen gehören auch bei Jugendlichen mit geringen kommunikativen Kompetenzen zum Kern der Arbeit, um eben diese Ressourcen auszubauen. Es gilt Konflikte anders als mit Gewalt zu lösen, entsprechend müssen alternative Handlungsoptionen erlebt werden. Basis der Arbeit ist das praktische Erleben einer demokratischen Seminar- /Workshopkultur, bei der die Jugendlichen und der Referent gemeinsam Verantwortung für Gelingen der Zusammenarbeit tragen und sich mit gegenseitigem Respekt begegnen.
"Demokratie ist POP" bietet die Möglichkeit, insbesondere rechts(extrem) orientierte Jugendliche in einen demokratischen Fortbildungsprozess mit klar definierten Regeln einzubinden und zu beteiligen, ohne dass diese das Seminar dominieren oder instrumentalisieren. Der Workshopcharakter, mit der deutlichen Formulierung von Regeln, Beteiligungsmöglichkeiten und Grenzen, bietet einen Rahmen und eine Atmosphäre, in der Jugendliche bereit sind, sich an dem Projektprozess auch emotional zu beteiligen und in kontroverse Diskussionen einzusteigen.
Der emotionale und affektive Zugang und Austausch bietet Jugendlichen Chancen und Möglichkeiten für Veränderungen. Nicht selten zeichnen sich besonders die als "problematisch" angekündigten Jugendlichen im Projektverlauf durch ein hohes Interesse an konstruktiver Auseinandersetzung und Neugier am "Experimentieren" aus.
Aktualisiert: 2018-07-12
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In Gedenkstätten für die Opfer der NS-Verbrechen als außerschulischem Lernort können sich Jugendliche abseits vom Leistungsprinzip handlungsorientiert Erfolgserlebnisse verschaffen. Besondere Projekte vermitteln intensive Denk- und Handlungsanstöße, um z. B. gegen Vorurteile im Alltag oder extrem rechte Propaganda wehrhaft werden zu können. Hier, abseits von Standardprogrammen, werden die Teilnehmenden ernst genommen, ihren Fragen Zeit gegeben, ihre Zugänge und Möglichkeiten gesehen und gewürdigt.
Die Autorinnen und Autoren sind sowohl Lehrer/innen als auch Pädagog/inn/en sowie pädagogisch Tätige am Ort von Gedenkstätten. So sollen den Leser/inne/n unterschiedliche Perspektiven auf die Praxis mit besonderen Gruppen im Kontext der Gedenkstättenpädagogik eröffnet werden. Die Zusammenstellung zeigt eine große Bandbreite von Zielgruppen und Projektformaten in unterschiedlichem Textumfang. Die Inhalte dieser Broschüre sind abwechslungsreich und inspirierend - eine Praxishilfe aus der Praxis heraus - und geben vielfältige Einblicke in die Arbeit der Auseinandersetzung mit der Geschichte des Nationalsozialismus in Schulen und an Gedenkorten in verschiedenen deutschen Bundesländern und Österreich mit unterschiedlichen aber auch speziellen Gruppen.
Ein verbindendes Element innerhalb vieler Beiträge ist die detaillierte Schilderung des menschlichen und pädagogischen Umgangs mit der jeweiligen Zielgruppe, das sich durch ein offenes Einlassen auf Wünsche und Bedürfnisse einerseits sowie auf mögliche Blockaden und Widerstände der Jugendlichen andererseits, beschreiben lässt. In den Beiträgen werden Beispiele und Anregungen gegeben, wie Bildung am Ort von NS-Gedenkstätten und in Projekten zur Auseinandersetzung mit der NS-Zeit, unabhängig von sozialer, kultureller, nationaler,. Herkunft, ermöglicht werden kann. Zur Inspiration und Nachahmung empfohlen!
Aktualisiert: 2018-07-12
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Allerorten wird immer wieder konstatiert, dass geschlechterreflektierende Konzepte im gesamten Bereich von Jugendhilfe und im speziellen auch im Bereich der politischen Bildung erforderlich sind. In der Regel wird bedauernd festgestellt, dass es zwar ein differenziertes Angebot für Mädchen und junge Frauen gibt, vergleichbares für männliche Jugendliche noch aussteht. Das europaweite Projekt Gendermainstreaming in der Jugendhilfe ist jedoch ohne qualifizierte, geschlechterreflektierende Angebote für den männlichen Teil der Jugend nicht realisierbar. Wir sind der Meinung, dass auch junge Männer Hilfestellungen und Orientierungsmöglichkeiten an die Hand bekommen sollten und zwar solche, die sich aus ihrer sozialen, ethnischen und geschlechtlichen Lebenswelt heraus ergeben.
Vorliegendes modulares Trainingskonzept zu den Themen "Männer privat" und "Männlichkeit und Arbeitswelt" stellt ein solches geschlechterreflektierendes Angebot für die Bildungsarbeit mit männlichen Auszubildenden dar. Es richtet sich an Trainer/innen und Multiplikator/innen aus der politischen Bildungsarbeit.
Im ersten Teil des Konzeptes - "Gesellschaftlicher Bezug, Hintergründe und Ziele" - stellen wir die gesellschaftlichen Hintergründe heraus, entwickeln eine theoretische Einordnung des Konzeptes und stellen dar, welche Ziele wir mit dem Konzept verbinden. In den folgenden beiden Kapiteln präsentieren wir unsere beiden Module sowie deren methodische Umsetzung - "Männer privat - Methoden"; "Männlichkeit und Arbeitswelt - Methoden". Anschließend stellen wir zusätzliche themenübergreifende Methoden vor - "Zusatzübungen". Im "Anhang" wird auf weiterführende Literatur verwiesen und es werden geeignete Spiel-Filme vorgestellt.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Es ist Krieg in Jugoslawien und "Man muss doch was tun!". Das Balkan Peace Team ist eine wichtige Antwort. Sieben Jahre lang, von 1994 bis 2001, ist das Balkan Peace Team mit kleinen Teams von Freiwilligen in den Konflikten in Kroatien, Serbien und Kosovo aktiv. Seine Wirkungen hat es im Kleinen, und im Konzeptionellen: "Wenn Versöhnung geschehen soll, dann muss die Arbeit des Balkan Peace Team weiter gehen und gestärkt werden", lautet 1999 das Urteil vom "Rat für die Verteidigung der Menschenrechte und Freiheiten" in Pristina in Kosovo. Die Autorin beschreibt die Motivationen und die Wege, die zur Koalition des Balkan Peace Team bringen. Sie folgt den Teams bei ihrer Arbeit und macht sichtbar, was sich hinter so abstrakten Worten wie "Vernetzung", "Menschenrechtsarbeit", "Informationskanal" oder "Dialog" an subtiler, feinfühliger Kleinarbeit verbirgt. Sie schildert auch das Innenleben dieser Projektorganisation. Wie knappes Geld engste Grenzen setzt, wie man sich sinnvoll über große Distanzen organisiert und wo die Schwachstellen sind. Das sind Fragen, die sich für andere Projekte ebenfalls stellen, die mit Teams von Freiwilligen in Krisengebieten eingreifen wollen. Es schließt mit dem Versuch, Wirkungen zu erkennen, das Balkan Peace Team einzuordnen und mit einem Ausblick auf aktuelle Initiativen, die jetzt die Entwicklung von gewaltfreier Intervention weiter vorantreiben.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Das vorliegende Buch zeichnet die Geschichte Schöningens im Nationalsozialismus nach. In Form eines Stadtführers können Leserinnen und Leser die NS-Geschichte Schöningens verorten; so wird die Geschichte Teil der täglichen Gegenwart.
Buchautor Burkhard Jäger aus Schöningen (geb. 1952) hat nach seinem Lehramtsstudium in Geschichte, Politik und Deutsch in Braunschweig und Göttingen im Bereich Erwachsenenbildung gearbeitet sowie an Projekten zur Kommunalgeschichte der Nationalsozialisten in diversen Geschichtswerkstätten und Arbeitskreisen.
Aktualisiert: 2015-12-09
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Der Autor Anton Maegerle setzt sich in diesem Buch nicht nur mit der Kritik, sondern auch mit den Gegenentwürfen der extremen Rechten zum Globalisierungsprozess auseinander. Er stellt fest, dass diese in Sachen Globalisierung nur "alten Wein in neuen Schläuchen" offerieren: die Sehnsucht nach dem völkisch und politisch homogenen National- und Rassestaat, der sich von den kulturellen, politischen, sozialen und ökonomischen Einwirkungen aus anderen Ländern um der Bewahrung der eigenen Geschlossenheit willen weitgehend abschotten soll. Verbunden wird diese Grundauffassung mit der Ablehnung des Individualitätsprinzips und der Menschenrechte sowie einem chauvinistisch begründetem Antiamerikanismus und Antikapitalismus, oftmals gepaart mit Antisemitismus und Verschwörungsmythen.
Rechtsextremisten beabsichtigen mit der Ablehnung der Globalisierung, vorhandene bzw. entstehende Proteste und Unmutsstimmungen ideologisch mit Fremdenfeindlichkeit und Nationalismus aufzuladen und sie politisch in ihrem Sinne umzusetzen.
Akribische Recherche, eine Fülle von Materialien, detaillierte Darstellungen von Personen, Parteien und Organisationen verschaffen einen umfangreichen Überblick!
Aktualisiert: 2018-07-12
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Hat die Gewalt an Schulen zugenommen? Wird brutaler zugeschlagen? Oder sind wir einfach sensibler geworden, wenn um dieses Thema geht?
Tatsache ist, dass der Umgang mit aggressiven Auseinandersetzungen nicht nur für die Schülerinnen und Schüler häufig mit Angst besetzt ist. Ratlosigkeit herrscht auch unter den Lehrkräften.
Das Braunschweiger Projekt S.O.G. - Stark ohne Gewalt- bietet ein Antigewalttraining für Schulen, in dem die TeilnehmerInnen ein positives Verhalten in gewaltträchtigen Situationen praktisch erproben können.
Aktualisiert: 2015-12-09
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Wegen eines geringfügigen Diebstahls wurde die 19jährige Erna Wazinski 1944 als "Volksschädling" zum Tode verurteilt und hingerichtet. Heute 19jährig wäre Erna eine Jugendliche, wie andere auch, mit ähnlichen Interessen, Problemen und Wünschen. Deshalb können sich Jugendliche mit ihr identifizieren. Und sie können in einem Prozeß des entdeckenden Lernens am Fall Erna Wazinski exemplarische Erkenntnisse über die Zeit des Nationalsozialismus gewinnen, Kritikfähigkeit üben und Schlußfolgerungen ziehen.
Die Arbeitsmaterialien sind unterteilt in einen biographischen Teil, einen Dokumententeil zum Prozeß und Stichworte zu weiterführenden Fragestellungen. Im Begleitheft werden die Inhalte der Arbeitsblätter erläutert und Zusatzinformationen gegeben.
Aktualisiert: 2015-12-09
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Zum 60. Jahrestag der Befreiung Europas von der Schreckensherrschaft des deutschen Faschismus reiste Mark Mühlhaus an die Stätten der Befreiung zu den Überlebenden, die an diesen Orten der getöteten Freunde und des eigenen Leids gedachten.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Der Antifaschistischen Aktion Hameln-Pyrmont ist es in den letzten Jahren gelungen, Kontakte zu ca. 50 ehemaligen Zwangsarbeitern bzw. überlebenden Familienmitgliedern herzustellen. In ihren oft erschütternden Briefen, auf denen die Aussagen der Broschüre beruhen, berichten sie von ihrer Verschleppung aus der ehemaligen Sowjetunion (vorwiegend Ukraine und Weissrussland) und der Zwangsarbeit im Landkreis Hameln-Pyrmont in der Zeit des Nationalsozialismus.
Die Autoren wollen mit dieser Broschüre einen Beitrag zur Aufarbeitung von "Heimatgeschichte" leisten, indem sie lange verdrängte oder beschönigte Tatsachen beleuchten, Täter und Profiteure benennen und vor allem die Opfer würdigen und ihrer gedenken.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Wer und was sind "Freie Kameradschaften"?
Die "Antifa 3000" (antifaschistische Gruppe aus Hannover) sind dieser Frage nachgegangen und dokumentieren jetzt die Ergebnisse in einer Broschüre mit dem Titel: "Freie Kameradschaften" - Nie frei, niemals sozial, nur Nazi:
- 52 reich bebilderte Seiten
- historischer Exkurs
- Struktur- Organisationsform
- Selbstverständnis
- Aktionsformen und -felder
- Rolle der Frauen
- gesellschaftliche Relevanz
- Bekämpfung der Kameradschaften
Nach einem kurzen historischen Exkurs zur Entstehungsgeschichte (mit Diagramm) werden Strukturen und Organisationsformen, das politische Selbstverständnis, sowie Aktionsformen und -felder der "Freien Kameradschaften" beschrieben. Auch wird die Rolle der Frauen, sowie die Bündnisfähigkeit innerhalb des extrem rechten Spektrums beleuchtet. Eine Einschätzung der gesellschaftlichen Relevanz rundet den informativ-analytischen Teil ab.
Auch ist viel Bildmaterial, das in thematischen Bezug zu den jeweiligen Artikeln steht, eingearbeitet worden. Entsprechend unseres praxisorientierten antifaschistischen Selbstverständnisses versuchen wir zum Abschluss, Ideen und Anregungen zur Bekämpfung der "Freie Kameradschaften" zu geben. Wir haben es vermieden, in der Broschüre einen wissenschaftlichen Sprach- und Schreibstil zu verwenden, um sie gerade für Jugendliche ansprechend zu gestalten.
Mit dieser Broschüre wollen wir einen umfassenden Einblick in die "Freie Kameradschaften" ermöglichen und gleichzeitig zur Diskussion und zu antifaschistischem Handeln anregen.
Aktualisiert: 2015-12-09
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Das Beratungskonzept "Wege aus der rechten Szene" umfasst einen innovativen Ansatz zum Umgang mit Menschen, die eine rechtsextreme Orientierung aufweisen sowie den gesellschaftlichen Bedingungen, in welchen diese Orientierungen gelebt werden und zum Ausdruck kommen.
Ein Ausstieg aus der rechtsextremen Szene, so die Autoren, bedarf immer auch eines sozialen Umfeldes, das bei der Umsetzung unterstützend tätig wird. Der vorliegende Ansatz geht von der Vorstellung aus, dass Eltern und Bezugspersonen als sozialisationsrelevante Institution stärker in die Bewältigung der Ausstiegsprozesse ihrer "rechtsextrem orientierten Kinder" eingebunden werden sollten. Eltern in diesem Umfeld durch professionelle Beratung so zu stärken, dass sie für die betroffenen Menschen eine wertvolle Ressource darstellen, ist Ziel des vorliegenden Handlungskonzeptes.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Die vorliegende Arbeit widmet sich dem Thema "Gewerkschaften im Visier von Rechten und Rechtsextremisten". Dargestellt werden Verhältnis und Stellung von Parteien, Vereinen und Periodika zum DGB bzw. seinen Einzelgewerkschaften. In einem Exkurs wird auf rechte Einzelpersonen eingegangen, die sich auffallend häufig negativ zu gewerkschaftlichen Positionen geäußert haben; darunter finden sich auch bundesweit bekannte Persönlichkeiten mit gesellschaftlichem Einfluss. Anhand chronologischer Überblicke wird dokumentiert, dass Rechtsextremisten im Rahmen ihrer Wort- und Platzergreifungsstrategie neuerdings auf Gewerkschaftsveranstaltungen aufmarschieren und den "Tag der Arbeit", den 1. Mai, für ihre Ziele instrumentalisieren wollen.
Die Unternehmer kennen viele Wege, Tarifstandards zu senken und ihre Profite somit auf Kosten der abhängig Beschäftigten zu steigern. Einer davon ist die Unterstützung oder gar Gründung sogenannter gelber Gewerkschaften, die der Spaltung der Interessenvertretung der ArbeitnehmerInnenschaft dient. Die Arbeitsgemeinschaft Unabhängiger Betriebsangehöriger (AUB) sorgte diesbezüglich im Frühjahr 2007 für entsprechende Schlagzeilen.
Neben der Darstellung gelber Gewerkschaften wird der Frage nachgegangen, ob GewerkschafterInnen immun gegenüber rechtsextremen Einstellungen sind.
Im Rahmen dieser Arbeit wurden in einem Zeitraum von ca. 2001 bis zum Sommer 2007 Internet, Zeitungen und Zeitschriften, Zeitungsartikel, Bücher, Flugblätter, Seminar- und Schulungsmaterial, Veranstaltungs- und Demonstrationsaufrufe des rechten bis rechtsextremen Spektrums sowie Aufmärsche, Demonstrationen und Kundgebungen der rechtsextremen Szene am 1. Mai ausgewertet. Personen, Organisationen und Periodika werden detailliert dargestellt, um den LeserInnen deren Hintergründe und entsprechende Vernetzung zu offenbaren.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Ziel der zweiten, aktualisierten und erweiterten Auflage dieses Buches bleibt primär, Eltern von rechtsextrem orientierten Jugendlichen ein Handwerkszeug an die Hand zu geben, um in der Auseinandersetzung mit ihrem Kind handlungsfähig zu bleiben oder es wieder zu werden. Dieses Buch richtet sich aber auch an Multiplikator/innen in der (sozial)pädagogischen Arbeit sowie an Lehrerinnen und Lehrer. Im Mittelpunkt steht dabei der Ansatz, den Zugang zur Auseinandersetzung mit dem Kind nicht ausschließlich über subjektive Moralvorstellungen oder Bewertungen der Eltern, sondern zusätzlich über rechtliche Grundlagen zu wählen. Anhand von Fragen wie "Was können Eltern unternehmen, wenn ihr Kind in seinem Zimmer "rechte Musik" hört?" und weiteren Fragestellungen werden sowohl der rechtliche Rahmen elterlichen Handelns als auch Handlungsempfehlungen benannt. Die Antworten werden von einer betroffenen Mutter, einem Aussteiger sowie einem Experten mit Blick auf ihre "Alltagstauglichkeit" kommentiert. Die Geschichte der betroffenen Mutter wird darüber hinaus ausführlich dokumentiert. Neben Informationen zu Hintergründen und Ursachen rechtsextremer Orientierungen und einer kommentierten Materialliste zum Thema sind Adressen von Beratungs- und Informationsstellen aufgeführt.
Aktualisiert: 2015-12-09
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Aus dem Vorwort von Franz Josef Krafeld:
[.] Das in dieser Broschüre kommentarlos wiedergegebene Interview mit einem Aussteiger aus rechten Szenezusammenhängen - über seinen Weg in jene Szene hinein und schließlich seine Ablösung davon - ist dennoch etwas ganz besonderes, und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Zum einen wurde es von einem Praktiker in der Jugendarbeit gemeinsam mit seinem fachlichen Berater durchgeführt. Eine langjährige Beziehungsarbeit bot damit für das Interview eine besonders offene und vertrauensvolle Basis.
Zweitens brachten die Interviewer in das Gespräch bereits viele Detailkenntnisse und Erlebnisse aus dem Entwicklungsprozess dieses Jungen mit. Dies gab ihnen besondere Möglichkeiten, das Gespräch sowohl person- wie auch sachzentriert zu strukturieren und besonders gezielt immer wieder vertiefend bis konfrontierend nachzuhaken. [.]
Und drittens - und das ist vielleicht letztlich von allen Aspekten der wichtigste in dem vorliegenden Interview - zeigt es in vielen Passagen, dass und wie Soziale Arbeit auch solchen extrem anstößig agierenden jungen Menschen eine "Förderung ihrer Entwicklung" anbieten kann. [.]
Aktualisiert: 2018-07-12
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Neonazistische Strukturen wachsen in kurzer Zeit. Auch in Niedersachsen findet nicht nur die NPD immer mehr Sympathisanten, die Zahl der kleinen rechtsradikalen Kameradschaftsgruppen steigt stetig. Die Szene ist schnellebiger geworden, so werden Gruppennamen geändert und Anführer ausgetauscht. Doch die Zielsetzungen bleiben die alten: Bekämpfung der Demokratie, auch mit gewaltbereiten Mitteln. Organisierte Neonazi-Kampagnen wie die "Schuloffensive" der Jugendorganisation der NPD werden in Niedersachsen entwickelt und in die Tat umgesetzt. Niedersächsische Neonazis unterstützen die konspirative, konzertierte Aktion von 56 Rechtsrockbands- Versänden - und Labels um eine sogenannte "Schulhof"-CD der rechtsextremen Szene produzieren zu können. In der Nähe von Verden kauft der bekannte Hamburger Rechtsanwalt Jürgen Rieger ein riesiges Bundeswehrgelände um dort ein Schulungszentrum für Neonazis und seine ario-germanische Sekte zu errichten. Niedersächsische NPD-Drahtzieher, wie Adolf Dammann und Florian Cordes unterstützen ihn dabei tatkräftig.
Zwischen Leine, Ems und Elbe agieren Akteure des rechtsradikalen Lagers - dieses Buch verspricht einen Einblick in deren Arbeitsweisen und Strukturen.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Etwa jeder fünfte Neonazi ist weiblich. Mit rund 20 Prozent stellen junge Mädchen und Frauen die "zweite Front" innerhalb des braunen Spektrums. Obwohl immer noch Männerbastion, treiben sie rassistische Ideologie, Gewaltbereitschaft, aber vor allem die kommunale Verankerung mit voran. In den Reihen von NPD, "Freien Kameradschaften" und völkischen Kulturschaffenden gelten Frauen als nicht weniger radikal als die Männer. Sie wirken im Hintergrund, ziehen aber immer häufiger auch politisch an den Fäden. Sie sind dabei, wenn extrem rechte Kameraden aufmarschieren, sie gestalten Info-Tische, unterstützen den Wahlkampf und sorgen für eine nationalgesinnte Erziehung des Nachwuchses.
Dieser Film soll die Zwiespältigkeit der Neonazi-Szene im Umgang mit ihrem weiblichen Potential widerspiegeln und einen Blick hinter die Kulissen einer nur scheinbar gleichberechtigt agierenden Szene gewähren. Denn trotz professioneller Aufmachung, eigener Internetpräsenz und modernem Anschein sind Frauenfeindlichkeit, Gewalt und Unterdrückung dort an der Tagesordnung. Eine Aussteigerin, aktiv in einer berüchtigten "Mädel-Kameradschaft", räumt mit der gesellschaftlichen Vorstellung auf, Frauen seien harmloser als die Männer. Sie berichtet davon, selbst sehr bewusst junge Menschen für die tiefbraune Ideologie angeworben zu haben. Subtile Mittel der Einschüchterung gehören auch zum Politikverständnis. Die Expertin Renate Feldmann vom "Forschungsnetzwerk Frauen und Rechtsextremismus" stellt die neuen rechten Frauenbilder und weibliche Strategien vor. Vielseitiges Film- und Fotomaterial enttarnt eine neonazistische Gesinnungsfront - aufgebaut von Männern und Frauen.
Aktualisiert: 2015-12-09
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Religiöse Motive sind in der extrem rechten Szene allgegenwärtig: Bei Veranstaltungen der "Nationaldemokratischen Partei Deutschlands" tragen Gäste Odin-Konterfeis auf T-Shirts, zu Aufmärschen der "Freien Kameradschaften" kommen Teilnehmer mit Thorshammer-Tattoos, in Seminaren von religiös-politischen Szeneinitiativen erfahren Besucher die "ureigenen" Energien und bei Rechtsrockkonzerten beschwören Bands und Fans die "urgermanische" Kraft.
In den vergangenen Jahren wendete sich die Szene verstärkt heidnischen und esoterischen Glaubensvorstellungen zu. Die braunen Götter haben ihr langes Schattendasein verloren. Nach 1945 waren diese religiösen Anschauungen verwoben mit politischen Ideen fast nur in den Kreisen der Blut-und-Boden-Religionen und Zirkeln der europäischen Mystiker bekannt. Heute, nachdem Theoretiker und Musiker der extremen Rechten diese politisch-religiösen Vorstellungen popularisierten, werden sie nicht bloß als Chic getragen und auf Tagungen ausgetauscht. In der Szene werden sie längst gelebt. Im Alltag pflegen sie das "arteigene Brauchtum" und bei Festen entzünden sie das Feuer der Jahreskreisläufe.
In dem Buch zeichnen die Autoren die Gegenwart und Geschichte der politisch-religiösen Vorstellungen der Szene nach. Sie eint, dass sie den religiösen und mystischen Bestrebungen nicht ein authentisches Bemühen absprechen. Jene Glaubensvorstellungen, das zeigen die Autoren auf, werden gegen die Idee, dass alle Menschen die gleichen Rechte haben, in Stellung gebracht. Religion ist hier mehr als eine Glaubensfrage. Sie gibt politische Antworten.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Die CD gibt einen Überblick über Organisationsformen, Szenen, Medien, Lebensstil, Alltagskultur, Musik, Mode und Symbolik der rechten Jugendkultur in der Bundesrepublik Deutschland. Die CD-ROM ist als Begleitmaterial zur Ausstellung "Rechte Jugendkulturen - zwischen Lifestyle, Clique und Partei" erschienen und kann auch unabhängig davon eingesetzt werden. Durch die multimediale Aufbereitung der Inhalte eignet sich die CD-ROM besonders für den Einsatz in der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit mit Jugendlichen. Neben Texten enthält die CD-ROM auch zahlreiche Bilder und Musikbeispiele.
Systemvoraussetzungen:
Bildschirmauflösung 800x600 Pixel
PC mind. 400 MHz Prozessor und 64 MB Arbeitsspeicher
Soundkarte inkl. Boxen oder Kopfhörer
Aktualisiert: 2015-12-09
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Oben: Publikationen von Bildungsvereinigung ARBEIT u. LEBEN
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Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber
und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. Bildungsvereinigung ARBEIT u. LEBEN hat vielleicht das passende Buch für Sie.
Weitere Verlage neben Bildungsvereinigung ARBEIT u. LEBEN
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Wie die oben genannten Verlage legt auch Bildungsvereinigung ARBEIT u. LEBEN besonderes Augenmerk auf die
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