Wenige Werke in der Geschichte des Marxismus sind so umstritten wie die Polemik Was tun?, mit der sich Lenin 1902 an die sozialistische Bewegung in Russland wandte.
Laut Lenins Kritikern beweist Was tun?, dass der Autor kein Interesse an der Selbstbefreiung der Arbeiterklasse hatte, sondern sie lediglich manipulieren wollte, um seine elitären Pläne umzusetzen. Die Verbrechen Stalins, so hört man von diesen Kritikern häufig, ließen sich zu Lenins Text zurückverfolgen.
Mit seiner Neuübersetzung von Was tun? wirft Lars T. Lih jedoch ein neues Licht auf diese Debatte. Er hinterfragt falsch übertragene Konzepte, beleuchtet die damaligen politischen Diskussionen unter Revolutionären und kommt zu dem Schluss, dass viele sogenannte akademische Experten Lenins Werk völlig falsch interpretieren.
Lihs beeindruckende, systematische Recherche zerstört den Mythos, nach dem Was tun? das Werk eines elitären Verschwörers ist. Im Gegenteil, so Lih: Lenin hatte großes Vertrauen in die Fähigkeiten der russischen Arbeiter. Er war überzeugt, dass sie durch ihre eigenen Kämpfe und politische Bildung zu revolutionären Schlussfolgerungen gelangen würden.
Es sind viele Bücher über Lenin verfasst worden. Aber selten hat eine wissenschaftliche Arbeit die gängige Meinung über den vielleicht wichtigsten Revolutionär der Geschichte so tiefgreifend infrage gestellt.
Erscheint in zwei Bänden: Band I enthält die umfassende Neuinterpretation von Was tun?; Band II enthält dessen Neuübersetzung sowie ein aktuelles Vorwort von Lars T. Lih.
Aktualisiert: 2020-01-02
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Wenige Werke in der Geschichte des Marxismus sind so umstritten wie die Polemik Was tun?, mit der sich Lenin 1902 an die sozialistische Bewegung in Russland wandte.
Laut Lenins Kritikern beweist Was tun?, dass der Autor kein Interesse an der Selbstbefreiung der Arbeiterklasse hatte, sondern sie lediglich manipulieren wollte, um seine elitären Pläne umzusetzen. Die Verbrechen Stalins, so hört man von diesen Kritikern häufig, ließen sich zu Lenins Text zurückverfolgen.
Mit seiner Neuübersetzung von Was tun? wirft Lars T. Lih jedoch ein neues Licht auf diese Debatte. Er hinterfragt falsch übertragene Konzepte, beleuchtet die damaligen politischen Diskussionen unter Revolutionären und kommt zu dem Schluss, dass viele sogenannte akademische Experten Lenins Werk völlig falsch interpretieren.
Lihs beeindruckende, systematische Recherche zerstört den Mythos, nach dem Was tun? das Werk eines elitären Verschwörers ist. Im Gegenteil, so Lih: Lenin hatte großes Vertrauen in die Fähigkeiten der russischen Arbeiter. Er war überzeugt, dass sie durch ihre eigenen Kämpfe und politische Bildung zu revolutionären Schlussfolgerungen gelangen würden.
Es sind viele Bücher über Lenin verfasst worden. Aber selten hat eine wissenschaftliche Arbeit die gängige Meinung über den vielleicht wichtigsten Revolutionär der Geschichte so tiefgreifend infrage gestellt.
Aktualisiert: 2023-01-07
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