Miteinander – Füreinander: Sozialgenossenschaft

Miteinander – Füreinander: Sozialgenossenschaft von Schaible,  Sarah, Uhl,  Achim
Die Genossenschaft erlebt als Rechts- und Organisationsform für den Nonprofit-Sektor eine Renaissance. Bereits vor 150 Jahren erkannten unabhängig voneinander die Gründerväter des Genossenschaftswesen, Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen, die Bedeutung von Kooperationen und Netzwerken, um wirtschaftlichen und sozialpolitischen Herausforderungen zu begegnen. In Zeiten großer Armut setzten sie auf Selbsthilfe, Selbstverwaltung und Selbstverantwortung. Das Credo Friedrich Wilhelm Raiffeisens war: „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“ Sie schufen Darlehenskassen, die Vorläufer heutiger genossenschaftlicher Kreditinstitute, und gründeten landwirtschaftliche Genossenschaften sowie Verbünde in Handel und Handwerk. Ihre Idee hat bis heute noch Gültigkeit. Sie hat eine lange Tradition und ist zugleich modern. Dies zeigt die stetig steigende Zahl genossenschaftlicher Unternehmensgründungen und die Vielfalt und Spannbreite von Dienstleistungen und Beratungen nicht nur in den Bereichen Banken, Agrarsektor und Wohnungswirtschaft, sondern auch im sozialen Bereich, vor allem seit Aufnahme sozialer und kultureller Förderzwecke in das Genossenschaftsgesetz im Jahr 2006. Auch das „Internationale Jahr der Genossenschaften 2012“ lenkte den Blick auf ihre wirtschaftliche Relevanz. Die Genossenschaft ist für viele attraktiv in ihrer einfachen Form der Gründung. Der demographische und soziale Wandel findet dort statt, wo die Menschen wohnen, arbeiten und leben: In den Städten, Dörfern, Gemeinden und Quartieren. Die Aufgabe der Kommunen ist in der Schaffung der notwenigen Rahmenbedingungen für ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe in allen Lebenslagen zu sehen. Mit der Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten“* fördert das Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg diesen Prozess der Etablierung und Weiterentwicklung, insbesondere auch in kleinen Gemeinden. Mit der Ausrichtung auf die sehr heterogenen Ausgangslagen und die alltäglichen Lebenszusammenhänge der Menschen in ihren unmittelbaren Lebensbereichen können Entscheidungen dezentral vor Ort besser gelöst werden. Dieser Prozess bietet auch Chancen für die lokale Zivilbevölkerung. Sie ist wichtiger Partner und Schlüsselakteur. Bürger spielen eine besondere Rolle bei der aktiven, innovativen Mitgestaltung des eigenen Lebens- und Wohnumfeldes für ein menschenwürdiges Zusammenleben in einer Gemeinschaft. Dieser Form lokalen bürgerschaftlichen Engagements wird in Zukunft eine größere Bedeutung beigemessen werden. Die notwendige Struktur und einen sicheren Rechtsrahmen für dieses Engagement bietet die Genossenschaft. In ihr werden vielfältige, gemeinsame Ziele vernetzt, ob wirtschaftlicher, sozialer oder kultureller Art. Bei Genossenschaften stehen die Mitglieder und der Nutzen im Mittelpunkt. Der Zweck der Genossenschaft ist an langfristiges erfolgreiches Handeln und nicht auf eine kurzfristige Kapitalrendite ausgerichtet. Die Mitglieder können selbst entscheiden, welche Projekte sie verwirklichen wollen. Als lokale Akteure kennen sie die Bedürfnisse und Bedarfe der Menschen vor Ort und können sie so für die gemeinsame Sache motivieren. Die ideellen und identitätsstiftenden Werte der Genossenschaft gepaart mit Prinzipien der Mitbestimmung und Transparenz sind dabei wichtige, gewinnbringende Faktoren für das zukunftsorientierte, gemeinschaftliche Handeln und Gestalten in den Sozialräumen bzw. Quartieren.
Aktualisiert: 2019-01-16
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Diversitätssensible Altenhilfe

Diversitätssensible Altenhilfe von Askin,  Dipl.-Soz.Wiss.,  Basri, Sahin,  MA.,  Feray, Tezcan-Güntekin,  Prof.,  Hürrem
Derzeit erreichen Migrant/innen aus den ehemaligen Anwerbeländern hier in Deutschland sukzessive das Rentenalter. Der Anteil der über 65-jährigen Bevölkerung mit Migrationshintergrund wächst Prognosen zufolge von derzeit 1,4 Millionen bis zum Jahr 2030 auf 2,8 Millionen. Der wachsende Anteil der älteren Migrantenbevölkerung geht mit der Anforderung einher, die Altenpflege migrations- bzw. diversitätssensibel auszugestalten. Diversität ist Normalität geworden und diese Maxime gilt es zunehmend auch im pflegerischen Alltag methodisch, theoretisch und alltagspraktisch zu leben. Ohne eine differenzierte Betrachtung der sozialen und kulturellen Lebenswirklichkeit bleiben wichtige individuelle Besonderheiten, die im Pflegeprozess von Belang sind, der Pflege verborgen.Die vorliegende Arbeitshilfe soll in erster Linie den Blick der Betrachtenden für die pflegerische Versorgung einer sehr vielfältigen Gesellschaft sensibilisieren und dabei Möglichkeiten aufzeigen, einen personenzentrierten Blick zu üben, der unterschiedliche Diversitätsmerkmale eines Menschen wahrnimmt und in die pflegerische Versorgung einbezieht. Gefördert aus Mitteln der Glücksspirale wurde diese Arbeitshilfe vom Referat Migration des Paritätischen Landesverbandes Baden-Württemberg in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Hürrem Tezcan-Güntekin von der Alice Salomon Hochschule Berlin entwickelt.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Orientierungsrahmen

Orientierungsrahmen von Frank,  Dr.,  Hermann, Uhl,  M.Sc.,  Achim
Zentrale Leitlinien und Gedanken Der PARITÄTSICHE Baden-Württemberg hat sich bei der Erstellung des Orientierungsrahmens an vier zentralen Leitlinien orientiert. Diese bilden den roten Faden für die Analyse, Argumentationen und Empfehlungen des PARITÄTISCHEN. 1. Teilhabe aller gesellschaftlichen Gruppen und aller Generationen Der PARITÄTISCHE setzt sich für die soziale Teilhabe als Grundvoraussetzung der Chancengleichheit aller gesellschaftlichen Gruppen und eines Miteinanders der Generationen ein. Die Förderung und der Erhalt von Zugehörigkeit und Teilhabe müssen daher ein grundlegendes Ziel einer Politik mit und für alle gesellschaftlichen Gruppen und die Generationen sein. Soziale Teilhabe setzt voraus, dass sich Menschen im öffentlichen Raum bewegen, dass sie für andere erreichbar, dass sie soziale Kontakte und einen Austausch mit anderen pflegen und kulturelle Angebote wahrnehmen können. Teilhabe ist derzeit u. a. auch bei kognitiv und in der Mobilität eingeschränkten Menschen erschwert. Die gesundheitliche und die pflegerische Unterstützung und Versorgung sowie die Gestaltung des öffentlichen sowie des Raumes und der Wohnbedingungen müssen an dem Ziel ausgerichtet werden, Teilhabe auch Menschen mit Einschränkungen zu ermöglichen und zu fördern. Entscheidend für Teilhabe sind derzeit die ungleich verteilten Zugangsvoraussetzungen: Kommunen stehen hier in der Pflicht, insbesondre mit Blick auf Menschen mit geringen materiellen und sozialen Ressourcen die Beteiligung an Entscheidungs- und Beteiligungsprozessen zu ermöglichen. Der Erfolg von partizipativen Verfahren und engagementfördernden Interventionen misst sich an der Beteiligung benachteiligter Menschen. 2. Differenzierter Blick auf die Generationen Der Blick auf die Vielschichtigkeit der Generationen entspricht einer zentralen Forderung des PARITÄTISCHEN. Insbesondere gilt es, die in jedem Lebensalter vorfindbaren Aspekte des „Sorge-Geben“ als auch des „Sorge-Empfangens“ – wenn auch mit unterschiedlichen Ausprägungen im Lebensverlauf – in den Blick zu nehmen. Die Diversität der Generationen hebt der PARITÄTISCHE besonders hervor. Die Lebensphasen der Generationen begründen keine einheitliche Lebenslage, vielmehr differenzieren sich die Lebenslagen im Lebensverlauf weiter aus. Dabei betreffen soziale Ungleichheiten zwischen verschiedenen Gruppen der Generationen (Alte und Menschen mit Behinderung) unter anderem finanzielle Ressourcen, Bildung, Wohnbedingungen, soziale Netze und Gesundheit. Eine Auseinandersetzung mit „Sorgearrangements“ der Generationen muss die Verschiedenartigkeit von Lebenslagen und die damit verbundenen unterschiedlichen Bedarfe berücksichtigen. 3. Generationsübergreifende Konzepte Ausgangspunkt sind die Lebenslagen der Generationen. Verbesserungen im Gesundheitswesen, der Abbau von Barrieren in Wohnungen und im öffentlichen Raum, die Förderung des Engagements, eine ausgebaute Dienstleistungsinfrastruktur sowie gute öffentliche Verkehrsangebote steigern die Lebensqualität aller Bevölkerungsgruppen, egal welchen Alters und unabhängig von ihren Lebenslagen. Der PARITÄTISCHE hat den Anspruch eine Politik mit und für die Generationen umzusetzen, diese wird in einer generationsübergreifenden Politik der Sorge und Mitverantwortung eingebunden und ist Teil einer generationsübergreifenden Demografiepolitik. 4. Gleichstellung von Frauen und Männern sowie der Generationen Die Weiterentwicklung und die Stärkung von Strukturen der Sorge und Mitverantwortung, der Unterstützung und der Pflege können nur dann nachhaltig sein, wenn es gelingt, die bestehende Ungleichheit zwischen den Generationen, zwischen Frauen und Männern in diesem Bereich abzubauen. Der PARITÄTISCHE setzt sich für eine gleichberechtigte Verteilung der Aufgaben der Sorge zwischen den Generationen und zwischen Frauen und Männern ein. Die Vereinbarkeit von Sorgearbeit und Erwerbstätigkeit muss für die Generationen sowie für Frauen und Männern in allen Wirtschaftsbereichen möglich sein. Eine kommunale Politik wirkt den Nachteilen entgegen, wenn die Generationen sowie dienFreuen und Männer Sorgeaufgaben übernehmen.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Im Quartier denken Im Quartier handeln Im Quartier leben

Im Quartier denken Im Quartier handeln Im Quartier leben von Hohm,  B.Sc.,  Mirko, Lust,  Dagmar, Schäfer,  Alexandra, Uhl,  M.Sc.,  Achim
Der demografische und soziale Wandel findet dort statt, wo die Menschen wohnen, arbeiten und leben: in den Städten, Dörfern, Gemeinden und Quartieren. Dabei spielen Rahmenbedingungen, die ein selbstbestimmtes Leben und gesellschaftliche Teilhabe in jeder Lebensphase ermöglichen, eine besondere Rolle: Sie müssen dort vorhanden sein, wo die Menschen leben und auch im Alter leben wollen. Die lokale bzw. regionale Ebene erfährt im Zuge der sozialstaatlichen Neuordnung eine Neustrukturierung und wird zunehmend als ausgleichende Ressource zur wachsenden Problematik sozialer Gegensätze betrachtet. Mit einer Ausrichtung auf die sehr heterogenen Ausgangslagen und die alltäglichen Lebenszusammenhänge der Menschen in ihren unmittelbaren Lebensbereichen können beispielsweise soziale und gesundheitliche Entscheidungen dezentral vor Ort besser gelöst werden. Sowohl das Wohnumfeld wie auch die Entwicklung der Siedlungsräume werden in Zukunft mehr als bisher zu den Schlüsselfaktoren für die Wohn- und Lebensqualität der Generationen. Es wird besonders darum gehen, möglichst allen Menschen die Teilhabe an den sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Angeboten, ein gesundes, sicheres Wohnen und eine umfassende Inklusion in ihrem Quartier zu ermöglichen. Den Impuls für diese Handlungsempfehlung gab der Fachkongress „Sozialraumorientierte Quartiersentwicklung – vom Wunsch zur Wirklichkeit“ des PARITÄTISCHEN Baden-Württemberg und des Vereins Integrative Wohnformen e. V. mit Experten/innen aus der Wohnungswirtschaft, freien Wohlfahrtspflege, Städten und Kommunen (siehe Anhang VI: Fachkongress). Diese Handlungsempfehlung versteht sich als Einladung an die beteiligten Akteure/innen, über die enthaltenen Impulse zu diskutieren, diese weiterzuentwickeln und gemeinsam in der Praxis umzusetzen.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Weitere Verlage neben Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg

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Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg

Wie die oben genannten Verlage legt auch Der PARITÄTISCHE Baden-Württemberg besonderes Augenmerk auf die inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen. Für die Nutzer von buch-findr.de: Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen? Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben