Psychosomatik

Psychosomatik von Schneider,  Peter, Wilson,  Elizabeth A.
Was können naturwissenschaftliche Theorien zum heutigen Verständnis der Verleiblichung in den Geistes- und Sozialwissenschaften beitragen? Und inwieweit begünstigt besonders die neurowissenschaftliche Forschung neue Theorien von Geist und Körper? Feministinnen werfen den Neurowissenschaften seit Langem biologischen Reduktionismus vor, doch wie Elizabeth A. Wilson darlegt, sind neurologische Theorien – und insbesondere einschlägige Beschreibungen von Depression, Sexualität und Gefühlen – für feministische Theorien des Körpers durchaus nützlich. Anstatt sich auf die Neigung zum Festschreiben des Althergebrachten in den Neurowissenschaften zu verlassen, betont Wilson deren Potenzial zur Neuerfindung und Transformation. Wilson geht auf Einzelheiten der Nervenverbindungen, der subkortikalen Pfade und des Reflexhandelns ein und gelangt so zu dem Schluss, dass Zentral- und vegetatives Nervensystem wirkmächtig mit der Sexualität, mit Affekten, Gemütszuständen und kognitiven Vorlieben sowie mit anderen Organen und Körpern in Verbindung stehen, ohne dass die feministische Literatur sich damit bisher vollumfänglich auseinandergesetzt hätte. Ob anhand ihrer Erörterung von Simon LeVays Hypothese über die Gehirne schwuler Männer, Peter Kramers Modell der Depression oder Charles Darwins Herleitung des Zitterns und Errötens: Wilson gelingt es zu zeigen, dass und wie sich die Neurowissenschaften zur Erneuerung feministischer Körpertheorien eigenen.
Aktualisiert: 2023-05-02
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Eingeweide, Pillen, Feminismus

Eingeweide, Pillen, Feminismus von Engelmann,  Herwig, Schneider,  Peter, Wilson,  Elizabeth A.
In Eingeweide, Pillen, Feminismus fordert Elizabeth A. Wilson Feministinnen auf, ihre ablehnende Haltung gegenüber biologischen und pharmazeutischen Daten zu überdenken. Sie stellt die Frage, welches begriffliche und methodische Neuland sich die feministische Theorie erschliessen kann, indem sie sich der Biologie gegenüber weniger instinktiv ablehnend verhält. Wilson nimmt sich Forschungen zu Antidepressiva, Placebos, Übertragung, Fantasie, Essstörungen und Suizidneigungen vor, um zwei Punkte herauszuarbeiten: inwieweit pharmazeutische und biologische Daten der feministischen Theorie nutzen können und welchen unverzichtbaren Stellenwert Aggression in der feministischen Politik hat. Eingeweide, Pillen, Feminismus provoziert die feministische Theoriebildung mit der Behauptung, dass sie wirksamer wäre, wenn sie sich mit biologischen Daten auseinandersetzen und ihr eigenes aggressives Potenzial zulassen könnte.
Aktualisiert: 2022-01-31
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Lebhafte Materie

Lebhafte Materie von Bennett,  Jane, Henninger,  Max
In den letzten Jahren findet die Materialität in der politischen Theorie vermehrt Beachtung, verstanden wird sie dort aber als gesellschaftliche Strukturen, als die Verkörperungen gesellschaftlicher Werte in Gegenständen oder als materielle Zwänge, die auf den Menschen wirken. Lebhafte Materie schlägt einen anderen Weg ein: Bennett fordert ein transversales Denken, das die Trennung von handelndem Subjekt und behandeltem Objekt aufhebt, die Vitalität alles Materiellen und aller Materialitäten anerkennt und so einen Beitrag zu einer ökologisch verträglichen Lebensweise leistet, die weit über den so oft geforderten Schutz einer vom Menschen getrennten Umwelt hinausgeht. Ihren Ansatz entwickelt Jane Bennett anhand alltäglicher Phänomene – einer toten Ratte im Gully, einer Tüte Chips – und historischer Begebenheiten. Sie lädt dazu ein, den Menschen in seiner Umwelt neu zu denken, denn erst wenn wir verstehen, dass nicht nur wir auf unsere Umwelt einwirken, sondern auch unsere Umwelt auf uns, dass wir in einem komplexen und vernetzten Gefüge leben, in dem vielerlei Akteure aktiv sind, erst dann wird unser Handeln wirksam werden. Lebhafte Materie ist eine Einladung, Ökologie neu zu denken – ohne schlechtes Gewissen, ohne Schuldzuweisungen, im Einklang mit der Vitalität unserer Umgebung.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Geontologien

Geontologien von Povinelli,  Elizabeth A., Walter,  Axel
In Geontologien erkundet Elizabeth A. Povinelli das Wesen des Spätliberalismus, indem sie einen neuen Begriff der Macht, die Geontomacht, entwickelt. Povinelli argumentiert, dass das Konzept des Anthropozän und sein Begleitkonzept des Klimawandels nicht nur als meterologische und geologische Ereignisse betrachtet werden können, sondern vielmehr als eine Reihe von politischen und konzeptionellen Störungen, die die Organisation des kritischen Denkens, die Kulturpolitik als auch die geopolitische Steuerung verändert haben. Da der Begriff der Biomacht die gegenwärtigen Mechanismen der Macht und des Regierens nicht angemessen beschreiben kann, retheoretisiert sie das foucaultsche Paradigma, indem sie mit dem Begriff der Geontomacht, Diskurse, Affekte und Taktiken aggregiert, in denen die für die Biopolitik wesentliche Unterscheidung zwischen Leben und Nichtleben zersetzt ist. Povinelli skizziert diese Erosion im Spätliberalismus der Siedler mithilfe einer Reihe von Figuren: der Wüste, dem Animisten und dem Virus. Sie sind Werkzeug, Symptom und Diagnose anhand derer die einst vorausgesetzten, jetzt zitternden Architekturen der geontologischen Governance sichtbar werden.
Aktualisiert: 2022-12-12
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Unruhig bleiben

Unruhig bleiben von Haraway,  Donna J., Harrasser,  Karin
Was kommt nach dem Menschen? In Donna Haraways Büchern wimmelt es von Cyborgs, Primaten, Hunden und Tauben. Die Grenze zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen Mensch und Tier verschwimmt. In ihrem neuen großen Buch ruft die feministische Theoretikerin das Zeitalter des Chthuluzän aus, das eben nicht - wie im Anthropozän - den Menschen ins Zentrum des Denkens und der Geschichte stellt, sondern das Leben anderer Arten und Kreaturen, seien es Oktopusse, Korallen oder Spinnen. Und nicht nur das: Es sollen neue Beziehungen entstehen, quer zu Vorstellungen biologischer Verwandtschaft. Im Zuge dessen setzt sich Haraway auch mit dem Klimawandel auseinander. Einmal mehr erweist sie sich als eine originelle und radikale Denkerin der Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-04-15
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