Selbstlüge

Selbstlüge von Baukrowitz,  Marian
Die Gedanken aus dem vorliegenden Buch zur Selbstlüge haben mindestens zwei Quellen. Die erste ist eher theoretischer Natur: Inwiefern kann die Selbstlüge überhaupt logisch möglich sein? Die übliche Lüge setzt voraus, dass der Lügende die Wahrheit kennt oder zu kennen meint und den Belogenen darüber täuscht. Diese Struktur – der Wissende belügt den Unwissenden – bricht aber in sich zusammen, wenn Lügender und Belogener ein und derselbe sind. Wie kann es rein theoretisch das Phänomen der Selbstlüge geben? Die zweite Quelle ist die existenzielle Erfahrung der Selbstlüge und Konfrontation mit der Selbstlüge. Zum einen verweist die theoretische Frage relativ schnell auf die existenzielle Dimension: Wenn die Selbstlüge nämlich logisch in der Tat inkohärent ist, stellt sich die Frage, wie ein Mensch in der Welt ist, der dieses Projekt, welches die Regeln der Logik übersteigen will, anvisiert. Zum anderen betrifft einen die Selbstlüge eben nicht bloß als logisches Rätsel. Man kann in der rätselhaften Präsenz einer Person stehen, die sich selbst belügt, und man kann die eigene Versuchung der Selbstlüge vernehmen. Diese Versuchung scheint alles andere als harmlos. Wenn es wahr ist, dass in jeder sprachlichen Äußerung eine implizite performative Dimension vorhanden ist, ein implizites Versprechen, die Wahrheit oder wenigstens das, was man für die Wahrheit hält, zu sagen, dann ist die Selbstlüge ein Angriff auf das sprachliche Band überhaupt. Das Rätsel der Selbstlüge zeigt sich dann als Rätsel der Violation des sprachlichen Bandes. Wie kann so etwas existentiell möglich sein, sich in dieser Weise gegen das Versprechen zu richten, das einen als sprechendes Wesen ermöglicht?
Aktualisiert: 2023-05-19
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Selbstlüge

Selbstlüge von Baukrowitz,  Marian
Die Gedanken aus dem vorliegenden Buch zur Selbstlüge haben mindestens zwei Quellen. Die erste ist eher theoretischer Natur: Inwiefern kann die Selbstlüge überhaupt logisch möglich sein? Die übliche Lüge setzt voraus, dass der Lügende die Wahrheit kennt oder zu kennen meint und den Belogenen darüber täuscht. Diese Struktur – der Wissende belügt den Unwissenden – bricht aber in sich zusammen, wenn Lügender und Belogener ein und derselbe sind. Wie kann es rein theoretisch das Phänomen der Selbstlüge geben? Die zweite Quelle ist die existenzielle Erfahrung der Selbstlüge und Konfrontation mit der Selbstlüge. Zum einen verweist die theoretische Frage relativ schnell auf die existenzielle Dimension: Wenn die Selbstlüge nämlich logisch in der Tat inkohärent ist, stellt sich die Frage, wie ein Mensch in der Welt ist, der dieses Projekt, welches die Regeln der Logik übersteigen will, anvisiert. Zum anderen betrifft einen die Selbstlüge eben nicht bloß als logisches Rätsel. Man kann in der rätselhaften Präsenz einer Person stehen, die sich selbst belügt, und man kann die eigene Versuchung der Selbstlüge vernehmen. Diese Versuchung scheint alles andere als harmlos. Wenn es wahr ist, dass in jeder sprachlichen Äußerung eine implizite performative Dimension vorhanden ist, ein implizites Versprechen, die Wahrheit oder wenigstens das, was man für die Wahrheit hält, zu sagen, dann ist die Selbstlüge ein Angriff auf das sprachliche Band überhaupt. Das Rätsel der Selbstlüge zeigt sich dann als Rätsel der Violation des sprachlichen Bandes. Wie kann so etwas existentiell möglich sein, sich in dieser Weise gegen das Versprechen zu richten, das einen als sprechendes Wesen ermöglicht?
Aktualisiert: 2023-05-18
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Selbstlüge

Selbstlüge von Baukrowitz,  Marian
Die Gedanken aus dem vorliegenden Buch zur Selbstlüge haben mindestens zwei Quellen. Die erste ist eher theoretischer Natur: Inwiefern kann die Selbstlüge überhaupt logisch möglich sein? Die übliche Lüge setzt voraus, dass der Lügende die Wahrheit kennt oder zu kennen meint und den Belogenen darüber täuscht. Diese Struktur – der Wissende belügt den Unwissenden – bricht aber in sich zusammen, wenn Lügender und Belogener ein und derselbe sind. Wie kann es rein theoretisch das Phänomen der Selbstlüge geben? Die zweite Quelle ist die existenzielle Erfahrung der Selbstlüge und Konfrontation mit der Selbstlüge. Zum einen verweist die theoretische Frage relativ schnell auf die existenzielle Dimension: Wenn die Selbstlüge nämlich logisch in der Tat inkohärent ist, stellt sich die Frage, wie ein Mensch in der Welt ist, der dieses Projekt, welches die Regeln der Logik übersteigen will, anvisiert. Zum anderen betrifft einen die Selbstlüge eben nicht bloß als logisches Rätsel. Man kann in der rätselhaften Präsenz einer Person stehen, die sich selbst belügt, und man kann die eigene Versuchung der Selbstlüge vernehmen. Diese Versuchung scheint alles andere als harmlos. Wenn es wahr ist, dass in jeder sprachlichen Äußerung eine implizite performative Dimension vorhanden ist, ein implizites Versprechen, die Wahrheit oder wenigstens das, was man für die Wahrheit hält, zu sagen, dann ist die Selbstlüge ein Angriff auf das sprachliche Band überhaupt. Das Rätsel der Selbstlüge zeigt sich dann als Rätsel der Violation des sprachlichen Bandes. Wie kann so etwas existentiell möglich sein, sich in dieser Weise gegen das Versprechen zu richten, das einen als sprechendes Wesen ermöglicht?
Aktualisiert: 2023-05-13
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Selbstlüge

Selbstlüge von Baukrowitz,  Marian
Die Gedanken aus dem vorliegenden Buch zur Selbstlüge haben mindestens zwei Quellen. Die erste ist eher theoretischer Natur: Inwiefern kann die Selbstlüge überhaupt logisch möglich sein? Die übliche Lüge setzt voraus, dass der Lügende die Wahrheit kennt oder zu kennen meint und den Belogenen darüber täuscht. Diese Struktur – der Wissende belügt den Unwissenden – bricht aber in sich zusammen, wenn Lügender und Belogener ein und derselbe sind. Wie kann es rein theoretisch das Phänomen der Selbstlüge geben? Die zweite Quelle ist die existenzielle Erfahrung der Selbstlüge und Konfrontation mit der Selbstlüge. Zum einen verweist die theoretische Frage relativ schnell auf die existenzielle Dimension: Wenn die Selbstlüge nämlich logisch in der Tat inkohärent ist, stellt sich die Frage, wie ein Mensch in der Welt ist, der dieses Projekt, welches die Regeln der Logik übersteigen will, anvisiert. Zum anderen betrifft einen die Selbstlüge eben nicht bloß als logisches Rätsel. Man kann in der rätselhaften Präsenz einer Person stehen, die sich selbst belügt, und man kann die eigene Versuchung der Selbstlüge vernehmen. Diese Versuchung scheint alles andere als harmlos. Wenn es wahr ist, dass in jeder sprachlichen Äußerung eine implizite performative Dimension vorhanden ist, ein implizites Versprechen, die Wahrheit oder wenigstens das, was man für die Wahrheit hält, zu sagen, dann ist die Selbstlüge ein Angriff auf das sprachliche Band überhaupt. Das Rätsel der Selbstlüge zeigt sich dann als Rätsel der Violation des sprachlichen Bandes. Wie kann so etwas existentiell möglich sein, sich in dieser Weise gegen das Versprechen zu richten, das einen als sprechendes Wesen ermöglicht?
Aktualisiert: 2023-05-13
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Diskurs und Gesellschaft

Diskurs und Gesellschaft von Bobanović,  Denis
Die Ideologie ist die eigentliche Matrix, innerhalb welcher der Mensch sein Leben vollziehen muss. Sie ist nicht nur der Schein, der eine Realität simuliert, sondern sie definiert auch, was innerhalb dieser Realität als begehrenswert gilt. Das wesentlichste ideologische Instrument ist der Diskurs, welcher – wenn man Lacan folgt – immer der Diskurs des Anderen ist. In »Gesellschaft und Diskurs« erfolgt in drei Abhandlungen eine kritische Auseinandersetzung mit den wesentlichen Ideen des Liberalismus. Denis Bobanović ist Philosoph und Religionspädagoge. Er wirkt derzeit als Lehrer an verschiedenen Mittelschulen in München und promoviert in Philosophie.
Aktualisiert: 2022-06-16
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Medien der Reflexivität

Medien der Reflexivität von Jain,  Anil K
Kann man die (In-)Fragestellung greifbar machen? Muss man es nicht sogar, wenn aus der Frage eine (Tat-)Sache entstehen soll? Denn in der Tat: Die Medien der Reflexivität, um die es hier gehen soll, sind materiell, und Reflexivität selbst ist es ebenso. Nur wo sich nämlich Reflexion (sozial) verdinglicht, entstehen Strukturen, die über sich selbst hinausreichen. Die Reflexivität: das Ding der Unmöglichkeit. Das Ding: Mittler der Möglichkeit (der Reflexivität). Ganz einfach, weil es da ist und somit einen Ansatzpunkt liefert. Die Wirkmacht der Objekte liegt also – bezogen auf Reflexivität – in dem Raum, den sie eröffnen, indem sie einen Raum einnehmen, sich in den Weg stellen, mit Schwere auf einem lasten. So muss das Neue angegangen werden – vorbei an den alten Dingen, ihr Gewicht, ihre Last abschüttelnd. Manchmal aber auch mit ihnen, die Taschen gut gefüllt, aus dem Vollen schöpfend. Reflexivität, als Öffnung zum Neuen, jedenfalls (ver-)nichtet nicht nur das Alte, sie setzt bei ihm an und auf ihm auf.
Aktualisiert: 2021-05-06
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Der sterbende Gott

Der sterbende Gott von Große,  Jürgen
»Am Anfang war das Wort. Dann wurde es dunkel.« »Der Besitz der Wahrheit ist nicht vereinbar mit dem Besitz guter Manieren.« »Ein Atheist ist ein Mensch, der ohne jene Sehnsucht geboren ist, die sich mit Gott manchmal nicht begnügt.« Seit zweitausend Jahren liegt das Christentum im Sterben und weiß nicht auf würdige Weise zu verschwinden; eine Agonie, die seinem Gott um vieles besser gelungen scheint! Die Agnostischen Anmerkungen sind ein Brevier für freie, aber auch fromme Geister, denen es vor einem steuerfinanzierten Theismus nicht weniger graut als vor einem vereinsgebundenen Atheismus. Pressestimmen zu früheren Veröffentlichungen: »ein freier und stilsicherer Geist« (Neue Zürcher Zeitung), »der Scharfsinn und Wortwitz des Autors bereiten unbändiges Vergnügen« (universitas), »Den Namen Jürgen Große wird man sich merken müssen« (Süddeutsche Zeitung).
Aktualisiert: 2020-11-26
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Das Unbehagen in der Wirklichkeit

Das Unbehagen in der Wirklichkeit von Beilhack,  Mario R. M., Jain,  Anil K, Schönherr-Mann,  Hans-Martin
Nachdem der Philosophische Rau(s)chsalon zwischen 2008 und 2012 ohne thematischen Schwerpunkt startete und sich danach mit dem Thema Revolution beschäftigte (es erschienen zwei Sammelbände in der »edition fatal«), setzte sich der Salon zwischen 2015 und 2018 mit dem Thema »Das Unbehagen in/an der Wirklichkeit« auseinander. Gastgeber Hans-Martin Schönherr-Mann hatte das Thema ursprünglich philosophisch angedacht und vorgeschlagen. Es zeigte sich dann aber im Laufe der folgenden Jahre, dass die meisten Vortragenden das Thema im Sinn von Freud verstanden. Entsprechend beschäftigt sich dieser Band mehr mit dem Unbehagen als mit der Frage nach der Wirklichkeit. Trotzdem – oder gerade deshalb – schadet es nichts, es sich bei der Lektüre behaglich zu machen!
Aktualisiert: 2020-01-20
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Kein Ding an sich

Kein Ding an sich von Weiner,  Stephan
Der Elektriker ist sofort tot. Maler Morlock ärgert sich. Gewalt ist nicht sein Ding. Gewalt ist Gefühl. Und Gefühle stören. Sein Ding ist die logische, die emotionslose Argumentation. Der blutverschmierte Schraubenschlüssel in seiner Hand passt dazu allerdings nicht. Maler Morlock beschließt, Angst zu haben. Angst, seine Emotionen nicht mehr zu beherrschen. Angst, eine Diskussion nur noch gewaltsam lösen zu können. Angst davor, mit einer Leiche erwischt zu werden. Will er die Angst loswerden, hat Morlock keine Wahl: Er muss seine moralischen Grenzen neu definieren, seine Prinzipien reflektieren, die Tiefen seines Bewusstseins ausloten und: die Leiche verschwinden lassen. Ungewollte Hilfe bekommt Morlock dabei von Kant, Adorno, Wittgenstein, Heidegger, Hegel u.v.m. In einer Mischung aus Roman, Sachbuch und Essay bedient sich der Text dabei einer neuen Erzählform: PhiloFiktion ist nichts von alldem – und doch steckt alles darin.
Aktualisiert: 2020-01-20
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Die Macht des Ästhetischen

Die Macht des Ästhetischen von Jain,  Anil K, Manger,  Daniela, Moldaschl,  Manfred
Die Macht des Ästhetischen beruht auf der sinnlichen Ansprache der Dinge. Es ist eine materielle »Sprache«, die uns einiges – auch über uns selbst – zu sagen hätte. Die Aussagekraft der Dinge, ihre praktische Bedeutung, ist dabei keineswegs beschränkt auf bestimmte Räume, Kontexte, Umgebungen beschränkt. Sie ist auch nicht abhängig von formalen ästhetischen Prinzipien oder der »Genialität« eines Künstlers. Sie ist nur abhängig davon, ob wir bereit sind »wahrzunehmen« – nämlich die Botschaft unseres Begehrens zu vernehmen, die die Objekte durch ästhetische Resonanz verstärken und so »hörbar« machen. Jedes Ding kann derart zum reflexiven Objekt für uns werden. Lassen wir uns darauf ein, was uns die Objekte in unserer (alltäglichen) Wirklichkeit zu sagen haben! Dieser Aufgabe stellen sich die Beiträge dieses Bandes (von Manfred Moldaschl, Anil K. Jain, Daniela Manger, Philipp Horst, Magdalena Roß, Leona Sprotte, Florian Schreiner, Kai Ginkel, Mirna Zeman und Pravu Mazumdar) in ganz unterschiedlicher Weise und mit Bezug auf verschiedenste »Gegenstände«.
Aktualisiert: 2020-01-20
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Vergesst nicht … die Revolution!

Vergesst nicht … die Revolution! von Beilhack,  R. M. Mario, Jain,  Anil K, Schönherr-Mann,  Hans-Martin
Aus vielerlei Gründen hat die Revolution als Projektionsfläche von Träumen und Wünschen eigentlich ausgedient. Vielleicht wurde sie auch nur ins Unbewusste verdrängt und stört daher regelmäßig das Bewusstsein der Zeitgenossen. Als unbewusster Sehnsuchtsort kehrt die Revolution wieder, woran gerade die Oktoberrevolution 1917, die sich dieses Jahr in der Nacht vom 7. zum 8. November zum 100. Mal jährt, nicht ganz unbeteiligt sein könnte. Der vorliegende Band, der Beiträge des von Hans-Martin Schönherr-Mann initiierten »Philosophischen Rau(s)chsalons« präsentiert, greift das Thema Revolution in seinen verschiedenen Facetten auf.
Aktualisiert: 2020-01-20
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Rumford 11A

Rumford 11A von Beilhack,  Mario, Jain,  Anil K, Schönherr-Mann,  Hans-Martin
Der philosophische Rau(s)chsalon verdankt sich einem biopolitischen Zufall, nämlich dem bayerischen Rauchverbot in Gaststätten. Denn er hatte zwei Vorläufer: Von 1989 bis 2000 organisierte ich eine wöchentliche Lesegruppe mit Freunden und Studenten, die zu Freunden wurden. Absatz für Absatz lasen wir Hegels Phänomenologie des Geistes in dreieinhalb Jahren. Vollständig lasen wir Husserls Ideen zu einer reinen Phänomenologie und die Philosophischen Untersuchungen Wittgensteins, zur Hälfte etwa die Grammatologie Derridas und Gilles Deleuze’ Differenz und Wiederholung etc. Als diese Lesegruppe nach gut zehn Jahren wöchentlicher Arbeit – sie fand zumeist in meiner Wohnung statt; nur wenn ich in die Ferien fuhr, zwei Wochen im Jahr, fiel sie aus – schließlich einschlief, transformierte sie sich in einen Stammtisch, der sich manchmal regelmäßig nach meiner Vorlesung im Münchner Literaturhaus traf, manchmal auch nur einmal im Monat. Als Ende 2007 das bayerische Rauchverbot in Kraft trat, war ich nicht bereit, mir auf diese Weise das Rauchen verbieten zu lassen. Nicht nur dass ich seither Kneipen nur noch im Notfall aufsuche. Vielmehr beschloss ich, diesen Stammtisch von da an wieder in meine Wohnung einzuladen, wo man selbstverständlich in allen Räumen rauchen darf. Zudem erweiterte ich ihn gezielt durch philosophisch Interessierte aus meinem Umfeld. Und ich verlieh ihm etwas philosophischen Sinn, indem jedes Mal ein kleiner Vortrag gehalten werden sollte. Im Vordergrund stand aber schlicht der Smalltalk. Die Vorträge werden ausschließlich von den Teilnehmern gehalten. Zuschauer, also Touristen, sind eigentlich nicht zugelassen. Hans- Martin Schönherr-Mann
Aktualisiert: 2020-01-20
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Der ferne Westen

Der ferne Westen von Jürgen,  Große
Was ist bloß aus dem Abendland geworden? Einst hatte es Himmel und Erde in Bewegung gesetzt, um seinen schier grenzenlosen Appetit zu befriedigen. Jetzt will es nur noch verdauen, innerhalb enggezogener Grenzen. Doch seit das Abendland zum Westen mutierte und damit weltweiten Erfolg hatte, weiß es nicht mehr zu sagen, wo seine Grenzen verlaufen. Ein Phantom, dessen Umrisse erst aus historischer Ferne erkennbar werden … Die westlichen Ängste vor Entgrenzung sind ernstzunehmen. Sie zeigen den Westler als das Wesen, das immer nur eines zu fürchten hat: seinesgleichen, allerorten.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Freiheit und Verhängnis

Freiheit und Verhängnis von Nunold,  Beatrice
Heideggers Topologie des Seins kann als eine Chaos- und Emergenztheorie des Seins gelesen werden. Die einzelnen Topoi sind emergente Selbstkonstituierungen des ur-sprünglich fraktgenen Seinsgeschehens, der Physis, des Naturprozesses. Unsere Selbstgegebenheit, unsere Wirklichkeit und unsere Freiheit sind solche Konstituierungen und stehen nicht im Widerspruch zum Naturprozess, sondern werden von ihm getragen und ausgetragen. Das Seinsgeschehen ist zwar schon im Anfang fatal fraktal, aber kein blindes Geschick, kein blindes Fatum. Zum Fatum gehört die Autonomie als ein Aus-sich-selbst-für-sich-selbst-sein. Freiheit ist schon im Ur-Sprung unser Verhängnis. Naturgesetz und Freiheit stehen sich nicht unversöhnlich gegenüber, doch das Fatum unserer Freiheit wurde uns wiederholt zum Verhängnis. Als Teil des ganzen großen Wirkgefüges können wir die Hoffnung hegen, auf Grund unseres immanenten Logos, der nur eine Selbstkonstituierung des 'großen Logos' ist, uns ein unseren bescheidenen Verhältnissen entsprechendes, aber ähnliches Bild der Wirklichkeit zu machen. Schon unsere bloße Existenz hat Auswirkungen auf die große wirkliche Wirklichkeit der Natur. Diese Auswirkungen können fatal sein. Mit dem Glauben, alles sei bloßes Konstrukt, da es ohnehin keine Möglichkeit der Realitätserkenntnis gibt, stehlen wir uns ebenso aus der Verantwortung wie mit dem Glauben, dass alles durch Naturgesetze determiniert sei und sich am Lauf der Welt nichts ändern lassen werde.
Aktualisiert: 2020-01-20
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Das Mosaik des Verstehens

Das Mosaik des Verstehens von Schönherr-Mann,  Hans M
Heißt Verstehen Auslegen? Wenn ich etwas verstehe, verstehe ich es immer als etwas Anderes. Verstehe ich dann überhaupt das, was mir die Andere sagt? Ja, aber nicht als das, was sie mir sagt. Verstehe ich sie besser, wenn sie mich berührt? Welche Mißverständnisse hat es dabei nicht schon gegeben! Beruht Verstehen folglich auf dem Nichtverstehen? Dann wird die Hermeneutik negativ, ob im schwingenden Sagen bei Heidegger oder in Wittgensteins Sprachspiel, in der adornischen Unfähigkeit des Begriffs, sein Anliegen auszudrücken. Ist das Nichtverstehen eine schreckliche Erfahrung der Unzugänglichkeit der Welt? Doch wenn ich die Andere mißverstehe, muß ich vorsichtiger mit ihr sein, bin ich für sie verantwortlich, ohne ihr irgend etwas vorschreiben zu können. Muß ich die Andere lieben, um sie zu verstehen? Noch ist dem Menschen lange nicht klar, wie unzulänglich seine Fähigkeiten sind. Mißverstehe ich mich gar selbst oder bin Ich eine Andere? Dergleichen Ungereimtheiten sind nicht zu verleugnen und nicht zu überspielen. Muß man sie genießen oder darf man sie erleiden? Solche verwirrende Schwäche des Ichs könnte sich letztlich als Stärke der Reflexion aufführen. Ist dann das Nichtverstehen modern und gar nicht postmodern? In prägnenten, aphorismusartigen 'Mosaikstücken' werden hier – alltagsnah illustriert – die wesentlichen Grundzüge einer 'negativen', d.h. auf Differenz und Nichtverstehen gegründeten Hermeneutik skizziert.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Philosophendämmerung

Philosophendämmerung von Große,  Jürgen
'Ich bin kein Philosoph: Ich muss nicht zu allem eine Meinung haben. Aber freigekommen von den Philosophen bin ich erst, als ich das nicht mehr begründen konnte.' Eine tiefe Skepsis gegen Idee und Praxis der professionellen Philosophie beherrscht dieses Buch, in dem Milieustudien zu so melancholischen wie sarkastischen Glossen verdichtet sind. Der Autor Jürgen Große, Jahrgang 1963, Historiker, Dr. phil. habil., lebt als Schriftsteller in Berlin. Jüngere Veröffentlichungen: Ernstfall Nietzsche. Debatten vor und nach 1989 (2010), Lebensphilosophie (2010), Die Arbeit des Geistes (2013).
Aktualisiert: 2020-01-20
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Die Reise ins Schneeland

Die Reise ins Schneeland von Breen,  Barbara, Handel,  Kirstie, Jain,  Anil K
Es war einmal ein Winter, der war eigentlich mehr wie ein Sommer. Nirgends lag Schnee, nicht einmal eine klitzekleine Schneeflocke. Nirgends! Darüber waren die Kinder sehr, sehr traurig. Sie konnten keine Schneemänner und Schneefrauen bauen, und Schlitten- und Skifahren konnten sie auch nicht. Sie wussten gar nicht, was sie machen sollten. Weit und breit war keine Hilfe in Sicht: Die Eltern hatten keine Zeit, weil sie Tag und Nacht arbeiten mussten; der Weihnachtsmann war schon im Urlaub in seinem Winterquartier auf Mallorca; und der Osterhase war viel zu beschäftigt mit Eierlegen für das Osterfest. Alle Kinder waren verzweifelt: 'Ein Winter ohne Schnee ist Betrug!', riefen sie. Doch plötzlich hatte eines der Kinder, das Kleinste von allen, eine großartige Idee: 'Vielleicht könnte ja die Glucks ins Schneeland reisen und uns Schnee mitbringen?' Also machte sich Glucks, die Clownin, auf nach Süden, ins Schneeland, denn wo es das beste Eis gibt, muss es auch den besten Schnee geben, dachte sie. Auf ihrer Reise erlebte sie viele lustige Begebenheiten und spannende Abenteuer …
Aktualisiert: 2020-01-20
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Die Reise ins Schneeland

Die Reise ins Schneeland von Breen,  Barbara, Handel,  Kirstie, Jain,  Anil K
Es war einmal ein Winter, der war eigentlich mehr wie ein Sommer. Nirgends lag Schnee, nicht einmal eine klitzekleine Schneeflocke. Nirgends! Darüber waren die Kinder sehr, sehr traurig. Sie konnten keine Schneemänner und Schneefrauen bauen, und Schlitten- und Skifahren konnten sie auch nicht. Sie wussten gar nicht, was sie machen sollten. Weit und breit war keine Hilfe in Sicht: Die Eltern hatten keine Zeit, weil sie Tag und Nacht arbeiten mussten; der Weihnachtsmann war schon im Urlaub in seinem Winterquartier auf Mallorca; und der Osterhase war viel zu beschäftigt mit Eierlegen für das Osterfest. Alle Kinder waren verzweifelt: 'Ein Winter ohne Schnee ist Betrug!', riefen sie. Doch plötzlich hatte eines der Kinder, das Kleinste von allen, eine großartige Idee: 'Vielleicht könnte ja die Glucks ins Schneeland reisen und uns Schnee mitbringen?' Also machte sich Glucks, die Clownin, auf nach Süden, ins Schneeland, denn wo es das beste Eis gibt, muss es auch den besten Schnee geben, dachte sie. Auf ihrer Reise erlebte sie viele lustige Begebenheiten und spannende Abenteuer …
Aktualisiert: 2020-01-20
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Phänomenologie des Unglücks

Phänomenologie des Unglücks von Große,  Jürgen
Die Großstädte der Gegenwart sind nicht nur Gräber der Lebendigen, sondern auch Brutstätten eines eigentümlichen Lebens, des selbst-gewollten und selbstgestalteten Lebens im Unglück. Die Neuzeit mit ihren prahlerischen Glücksversprechen hat das Unglück ins Private getrieben, nur selten erfährt man von seinem phänomenologischen Reichtum. Ein glücklicher Zufall läßt hin und wieder den Sargdeckel verrutschen. Zeugnisse elaborierten Trübsinns treten dann ans Licht, sei es auch nur dank der Vergeßlichkeit eines verzogenen Vormieters … 'Man sucht das Unglück, damit es einem nicht begegnet.' 'Kein Glück ist so groß, daß es nicht größer wäre, darauf zu verzichten.' 'Mir graut vor dem viehischen Ernst, mit dem man hierzulande für sein Glück stöhnt und keucht.'
Aktualisiert: 2020-01-20
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Phänomenologie des Unglücks

Phänomenologie des Unglücks von Große,  Jürgen
Die Großstädte der Gegenwart sind nicht nur Gräber der Lebendigen, sondern auch Brutstätten eines eigentümlichen Lebens, des selbst-gewollten und selbstgestalteten Lebens im Unglück. Die Neuzeit mit ihren prahlerischen Glücksversprechen hat das Unglück ins Private getrieben, nur selten erfährt man von seinem phänomenologischen Reichtum. Ein glücklicher Zufall läßt hin und wieder den Sargdeckel verrutschen. Zeugnisse elaborierten Trübsinns treten dann ans Licht, sei es auch nur dank der Vergeßlichkeit eines verzogenen Vormieters … 'Man sucht das Unglück, damit es einem nicht begegnet.' 'Kein Glück ist so groß, daß es nicht größer wäre, darauf zu verzichten.' 'Mir graut vor dem viehischen Ernst, mit dem man hierzulande für sein Glück stöhnt und keucht.'
Aktualisiert: 2020-01-20
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Oben: Publikationen von edition fatal

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