Raus aus dem Ghetto!

Raus aus dem Ghetto! von Scheel,  Wolfgang
Mit der Gründung der Homosexuellen Aktions-Gruppe München (HAG), später Homosexuelle Aktion München (HAM/Teestube), im Jahr 1971 gab es in München nach vielen Jahrzehnten wieder eine eigene Gruppe für Homosexuelle. Der Idealismus der Aktivist*innen dieser Pionierorganisation musste sich gegen staatliche und gesellschaftliche Widerstände bewähren. Ihre neunjährige Geschichte war der Impuls für das queere Leben in München in seiner heutigen Vielfalt. HAG und HAM bewegten durch Aktionen und Engagement viel in einer Zeit, in der das selbstbewusste Eintreten für die Rechte homosexueller Menschen keineswegs selbstverständlich war. 50 Jahre nach der Gründung der HAG/HAM ist es Zeit, ein Licht auf die Anfänge der Homosexuellenbewegung in München nach dem Zweiten Weltkrieg zu werfen.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Der Anschlag auf Magnus Hirschfeld

Der Anschlag auf Magnus Hirschfeld von Knoll,  Albert
Der Berliner Arzt und Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld (1868–1935) war Pionier der Homosexuellenbewegung. Mit der Gründung des Wissenschaftlich-humanitären Komitees (1897) und des Instituts für Sexualwissenschaft (1919) setzte er deutliche Zeichen der Aufklärungsarbeit. Eine seiner zahlreichen Vortragsreisen führte ihn am 4. Oktober 1920 nach München. Nach der Veranstaltung schlugen Reaktionäre ihn brutal zusammen. Albert Knoll, Erwin In het Panhuis, Philipp Gufler und Ralf Dose beleuchten die Tätigkeit Hirschfelds, das Geschehen in München und seine Hintergründe.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Totgeschlagen – totgeschwiegen

Totgeschlagen – totgeschwiegen von Knoll,  Albert
Text Rückseite: Mehrere hundert Häftlinge waren in den Jahren 1933—1945 im Konzentrationslager Dachau eingesperrt, weil sie homosexuell waren. Sie wurden mit dem rosa Winkel gekenzeichnet und isoliert untergebracht. Etwa hundert von ihnen starben in Dachau. Die Überlebenden hatten weiterhin mit Verfolgung zu rechnen, denn der 5 175 galt in der NS-Fassung bis 1969. Es sind nur wenige Zeugnisse zur Inhaftierung Homosexueller im KZ Dachau erhalten. Interviews, Berichte und Dokumente der Verfolgung ertauben einen kleinen Blick in das hermetisch von der Außenwelt abgeriegelte »Universum Konzentrationslager«. Der hier in überarbeiteter und erweiterter Fassung vorliegende Aufsatz erschien zuerst 1998 in den »Dachauer Heften«.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Vom Hitlerjungen zur Domina

Vom Hitlerjungen zur Domina von Nilsson,  Kirsten, Strehl,  Linda
Kirsten Nilsson wurde 1931 als Karl Erick Böttcher in einem beschaulichen Dorf in der Mark Brandenburg geboren. Kurz vor Ende des 2. Weltkriegs 1945 floh die Familie vor der Roten Armee aus Küstrin nach Oberbayern, wo Karl Erick zunächst Damenfriseur, dann Kostümschneider lernte. Im München der Nachkriegszeit studierte er Schauspiel und Tanz, tauchte in die Schwulenszene ein und arbeitete beim Zirkus in England und der Schweiz, bevor er als „Sylvia“ Ende der 50er Jahre seine Berufung als „Damenimitator“ in den Travestie-Clubs von München, Berlin und Hamburg fand. 1964 unterzog sich Kirsten als einer der ersten Transsexuellen in Deutschland einer riskanten geschlechtsangleichenden Operation in Marokko und setzte erfolgreich eine Vornamensänderung durch. Kirsten trat als Tänzerin und Sex-Star in den Erotik-Theatern von St. Pauli auf, besaß eigene Bars und Strip-Lokale, arbeitete auf dem Strich und führte ein Leben auf der Überholspur, bis 1979 ein unvorhergesehenes Ereignis ihrer Karriere ein Ende bereitete und sie zwang, ihr Leben ganz von vorn zu beginnen.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Die Geschichte des AK Lesben und Arbeit

Die Geschichte des AK Lesben und Arbeit von Rüdiger,  Ariane
Wie geht es eigentlich Lesben an ihrem Arbeitsplatz? Lange bevor Diversity zu einem Lieblingsthema der Personalabteilungen avancierte, fragte sich dies der Münchner Arbeitskreis "Lesben und Arbeit". Dann ging die kleine Frauengruppe in ihrer Freizeit und ehrenamtlich selbst daran, die Frage durch die wahrscheinlich erste Studie mit mehreren hundert lesbischen Teilnehmerinnen aus dem ganzen Bundesgebiet zu beantworten. Dieser Band aus der Veröffentlichungsserie Splitter des forum homoxesualität münchen e.V. - Lesben und Schwule in Geschichte und Kultur - zeichnet die Geschichte dieser Gruppe nach und reflektiert sie.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Die Enterbten des Liebesglücks

Die Enterbten des Liebesglücks von Brüstle,  Thomas, Herz,  Christian J., Hüttinger,  Martin, Knoll,  Albert
Max Spohr trug als Verleger und Privatperson am Beginn der sich konstituierenden Schwulenbewegung vor über 100 Jahren mit seinen Publikationen wesentlich zur Emanzipation von Homosexualität bei. Die Ausstellung "Die Enterbten des Liebesglücks" in den Archivräumen des forum homosexualität münchen e.V. und im Kulturzentrum Gasteig 2002 machte den Verleger und sein Werk einem breiten Publikum bekannt. Der Verlag, gegründet 1881 in Leipzig, brachte ab 1893 homosexuelle Emanzipationsliteratur heraus. Die Themen reichen von freier Liebe über den §175 bis zum Prozess gegen Oscar Wilde; auch Romane gehörten zum Programm. Das Buch zeichnet Spohrs unschätzbare Verdienste um die frühe schwule Literatur nach.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Der Rosa-Winkel-Gedenkstein

Der Rosa-Winkel-Gedenkstein von Knoll,  Albert
"Totgeschlagen - totgeschwiegen" lautet der Text auf der Gedenktafel für die Rosa-Winkel-Häftlinge. Es war der Wunsch der Münchner Schwulengruppen, dass diese Tafel aus rosa Marmor 1985 im Museum der KZ-Gedenkstätte Dachau aufgestellt würde, um wenigstens einen Hinweise auf die Verfolgung von Homosexuellen zu geben. Es folgte jedoch ein zehn Jahre dauernder Kampf gegen alte Vorurteile, die unter den Überlebenden des KZ, aber auch unter den Politikern noch lange lebendig waren. Ein steter Druck der homosexuellen Szene, getragen vom Wandel des Zeitgeistes, setzte sich schließlich durch. Nach zehn langen Jahren war endlich das Ziel erreicht, die schwulen Opfer des Konzentrationslagers waren hinsichtlich des Gedenkens auf einer Augenhöhe mit ihren Leidensgenossen angekommen, die von etablierten Opferverbänden vertreten werden. Die Auseinandersetzung um die lange Zeit verfemte Opfergruppe der Homosexuellen begann vor 30 Jahren. Aus diesem Anlass beleuchtet dieses Buch die Hintergründe der Verfolgung ebenso wie das Ringen um ein angemessenes Gedenken.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Keinen Kuß mehr! Reinheit! Königtum!

Keinen Kuß mehr! Reinheit! Königtum! von Reichhold,  Klaus
1864, bei seiner Thronbesteigung galt Ludwig II. nach den Worten eines Zeitgenossen als "Idealgestalt des jungen königlichen Adonis, dessen berückende Schönheit Tausende Frauenherzen innerhalb und außerhalb Bayerns mit magischer Kraft erglühen ließ". Wo sich der jugendliche König zeigte, fielen die Damen reihenweise in Ohnmacht. Doch schon Anfang 1865 gab der königleiche Oberstallmeister Lerchenfeld vor der Münchner Staatsanwaltschaft zu Protokoll, im Marstall gehe das Gerücht um, "Seine Majestät sei ein Spinatstecher [...] und stehe in unerlaubtem Umgang mit Männern". Tatsächlich war die Homosexualität Ludwigs II. schon zu dessen Lebzeiten kein Geheimnis. Deshalb sind die jüngst aufgetauchten Briefe Ludwigs an den Marstallfourier Karl Hesselschwerdt auch nicht "die ersten konkreten Hinweise" auf die gleichgeschlechtliche Veranlagung des Königs, wie da und dort behauptet wird. Sehr wohl aber reihen sie sich ein in die verblüffende Fülle historischer Zeugnisse zur Homosexualität Ludwigs, die für diese Studie erstmals zusammengetragen wurden und im Zusammenhang mit der Absetzung und Entmündigung des Königs zu überraschenden Erkenntnissen führen.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Lesben sichtbar machen

Lesben sichtbar machen von Rüdiger,  Ariane
Ende der 1980er Jahre stand es im Freistaat Bayern schlecht um die gleichberechtigte Teilhabe von Lesben und Schwulen am gesellschaftlichen Leben. Es kam zum Konflikt mit der Bayerischen Staatsregierung um die kommunale Finanzierung lebischer und schwuler Vereine und die gesellschaftliche Rolle homosexueller Menschen in Bayern. Eine wichtige Rolle dabei spielte in München der AK Uferlos Lesbenpolitik. Die Gruppe kämpfte gemeinsam mit anderen Gruppierungen um Gleichbehandlung für lesbische Frauen auf allen politischen und gesellschaftlichen Ebenen. Zugleich klärte der AK Uferlos über lesbisches Leben auf - wie sich im Rückblick zeigt, mit erheblichen Erfolg. Über die Autorin: Ariane Rüdiger, 1958 geboren, lebt und arbeitet seit 1984 als Journalistin und Autorin in München und ist ehrenamtlich beim forum homosexualität münchen e.V. aktiv.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Schwulenbewegung in München 1969 bis 1996

Schwulenbewegung in München 1969 bis 1996 von Mildenberger,  Florian
Am Anfang stand ein kleines Häuflein engagierter Aktivisten, am Ende lehrte die Münchner Schwulenbewegung der allmächtigen CSU bei der Stadtratswahl das Fürchten. Dazwischen standen Höhen und Tiefen: In den 70er Jahren trieben der "Verein für sexuelle Gleichberechtigung" und die "Homosexuelle Aktion München" die Emanzipation voran und feierten Erfolge. Die 80er Jahre waren geprägt von AIDS und Gauweiler, aber auch vom Aufbruch zu neuen Ufern, der Gründung der "Rosa Liste" und des Schwulenzentrums "SUB". Der Einzug in den Stadtrat 1996 stellt eine Zäsur dar, die Geschichte bleibt offen.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Zwischen Nachkriegsfrust und Aufbruchslust

Zwischen Nachkriegsfrust und Aufbruchslust von Schaefer,  Christine
Warum leben auch heute noch so viele gerade ältere Lesben versteckt, trotz Frauen- und Lesbenbewegung? Das Dasein als Lesbe in den reaktionär geprägten 1950er- und 1960er-Jahren erforderte doch besondere Kühnheit, aber davon wissen wir kaum etwas aus erster Hand. Ein Grund mehr, diesen Teil lesbischer Geschichte genauer ins Auge zu fassen. In diesem Buch erzählen sieben Frauen verschiedener Herkunft und sozialer Hintergründe, wie sie Kindheit, Jugend und Erwachsenenleben als Lesbe erlebt haben und ihren Weg gingen, als lesbische Frauen in der Gesellschaft noch ein Tabu waren - ein spannendes Stück Zeitgeschichte.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Einmal Exil und zurück

Einmal Exil und zurück von Raymon,  Harry
Bennie Goldbach, ein deutscher Jude, entflieht mit seinen Eltern den Nazis. Sie bauen sich in Amerika eine neue Existenz auf. Verständnis dafür, dass er wegen einer Theatergruppe in das Land der Täter zurückkehrt, kann er bei ihnen nicht erwarten. Die Liebe, in ihrer Art eine völlige Überraschung, entscheidet für sein Hierbleiben - die Liebe zu einem jungen Mann.
Aktualisiert: 2021-01-18
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Männer, „die mit Männern handeln“, in der Augsburger Reformationszeit

Männer, „die mit Männern handeln“, in der Augsburger Reformationszeit von Hergemöller,  Bernd Ulrich
Im Jahr 1532 fand in Augsburg ein Prozess gegen eine Gruppe von mittelständischen Handwerkern und Gewerbetreibenden statt, in den auch Kleriker und Patrizier verwickelt waren. Die Geständnisprotokolle ("Urgichten"), die wegen ihrer detaillierten Angaben und lebendigen Sprache eine ausgezeichnete Ergänzung zu den wenigen bislang bekannten Quellen zur Geschichte der Homosexualität in Bayern und im gesamten Reich bilden, werden hier nach den Originalen aus dem Augsburger Stadtarchiv vollständig wiedergegeben. Der ausführliche Kommentar führt in die Geschichte der Reformationszeit, in die sozialen Strukturen Augsburgs sowie in die strafrechtlichen und sexualwissenschaftlichen Aspekte dieser "Urgichte" ein.
Aktualisiert: 2022-02-03
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„Gott sei dank, dass ich so bin!“

„Gott sei dank, dass ich so bin!“ von Knoll,  Albert
August Fleischmann (1859-1931) war Opfer einer Erpressung und wurde daraufhin zum wichtigen Vorkämpfer der Rechte der Homosexuellen in München. Seine Zeitschrift "Der Seelenforscher" war eine der ersten Publikationen auf dem noch jungen schwulen Medienmarkt. Mit dieser Biografie und einem Wiederabdruck aller Werke soll Fleischmann in das Gedächtnis der schwulen Geschichte zurückgeholt werden.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Kulturverfall und Umwandlungsmärchen

Kulturverfall und Umwandlungsmärchen von Mildenberger,  Florian
Die "Hauptstadt der Bewegung" war schon vor 1933 ein Hort der Gegenaufklärung und braunen Gedankenguts. Mit dem Verweis auf wissenschaftliche Forschungen entwickelten Universitätsprofessoren, Gefängnisärzte und Rassehygieniker Programme zur Züchtung einer "arischen Rasse". Gedeckt von Politik, Gesellschaft und Kirche wurden Vernichtungsphantasien vor 1933 zu Papier gebracht und danach in die Tat umgesetzt - Homosexuelle waren beliebte Forschungs- und Experimentierobjekte. Nicht wenige Forscher im Dritten Reich wandten sich der Erforschung der Homosexuellen zu - die Theorien und Ansätze, auf die sie sich stützten oder an denen sie sich rieben, wurden in München entworfen.
Aktualisiert: 2022-02-03
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100 Jahre Schwulenbewegung an der Isar I

100 Jahre Schwulenbewegung an der Isar I von Keilson-Lauritz,  Marita, Pfäfflin,  Friedemann
Das Wissenschaftlich-humanitäre Komitee München, dessen Sitzungsberichte hier neu kommentiert und eingeleitet vorgelegt werden, markiert die Geburtsstunde der organisierten Schwulenbewegung in München. Es wurde von dem Apotheker Joseph Schedel zusammen mit u.a. dem "Kosmiker" Alfred Schuler unter derr Ägide von Magnus Hirschfeld 1902 in München gegründet. "Man muss, wenn einem ein Recht vorenthalten wird, kämpfen und nicht nachgeben; das ist eine sitliche Pflicht" (Rudolf von Ihering, Motto zum ersten Sitzungsbericht).
Aktualisiert: 2022-02-03
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Karl Heinrich Ulrichs zum 175. Geburtstag

Karl Heinrich Ulrichs zum 175. Geburtstag von Setz,  Wolfram
Karl-Heinrich Ulrichs (1825-1895) setzte sich zeitlebens für die rechtliche Gleichstellung von Homosexuellen ein. Er forderte, dass einvernehmlicher gleichgeschlechtlicher Sex zwischen Männern straffrei bleiben solle. In seiner Rede auf dem deutschen Juristentag 1867 in München versuchte er das Thema seinen Berufskollegen bewusst zu machen. Es war der mutigste Auftritt in seinem Leben. Ulrichs musste seinen Auftritt jedoch abbrechen und erntete nur Spott. Vier Jahre später wurde mit der Gründung des Deutschen Reiches der §175 in das Strafgesetzbuch aufgenommen. Damit war Ulrichs' Vorhaben gescheitert. Ulrichs veröffentlichte zwölf Schriften zur gleichgeschlechtlichen Liebe. Den Begriff „Homosexualität“ gab es noch nicht, so erfand er die Bezeichnung „Urning“. In seinen Schriften stand er offen zu seiner eigenen Homosexualität. 1880 verließ Ulrichs seine Heimat in Richtung Italien, wo er 1895 starb.
Aktualisiert: 2022-02-03
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„… eines Freundes Freund zu sein …“

„… eines Freundes Freund zu sein …“ von Haas,  Erich
Erich Haas, geboren 1919, gehört zu den ältesten lebenden Zeitzeugen des schwulen Lebens in München. Er kam nach dem Zweiten Weltkrieg aus Siebenbürgen nach München und baute sich dort eine Existenz als Hotelmanager auf. Stars wie Prinzessin Soraya, Ingrid Bergman oder Theo Lingen konnten sich auf seine Zuverlässigkeit und Verschwiegenheit verlassen. Erich Haas beschreibt auch die schwule Szene Münchens der 50er und 60er-Jahre und die Gefährdung, der sie durch die Gesetzeslage ausgesetzt war. "... eines Freundes Freund zu sein ..." (Schiller) ist ein stolzer, dankbarer und liebevoller Rückblick auf ein erfülltes Leben.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Karl Heinrich Ulrichs

Karl Heinrich Ulrichs von Setz,  Wolfram
München, 29. August 1867: Im Odeon (heute Sitz des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren) tagt der Deutsche Juristentag. In der Plenarversammlung geht es um einen - aus heutiger Sicht historischen - Antrag von Karl-Heinrich Ulrichs: Seine Forderung nach Straffreiheit gleichgeschlechtlicher Beziehungen war damals revolutionär. Zwar scheiterte Ulrichs mit seinem Antrag, trug auf lange Sicht jedoch wesentlich zur rechtlichen und gesellschaftlichen Gleichstellung der Homosexuellen bei. Im Buch schildert Ulrichs den Verlauf der turbulenten Sitzung, berichtet von Zustimmung und Ablehnung, Unverständnis und Staunen.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Zehn Jahre forum homosexualität münchen e.V.

Zehn Jahre forum homosexualität münchen e.V.
Im April wurde das "forum homosexualität und geschichte" in München gegründet. Die ehrenamtliche Initiative von Münchner Lesben und Schwulen ist von einem losen Zusammenschluss von Geschichtsinteressierten zu einer beachteten Gruppe geworden, die auf vielen Feldern Erinnerung bewahrt und vermittelt. Das über Jahrhunderte gesellschaftlich verdrängte und in Vergessenheit geratene Schicksal einer Minderheit von homosexuellen Männern und Frauen wird so durch unser Engagement in ein kollektives Gedächtnis einer inzwischen anerkannten Gruppe verwandelt. Wir sind uns bewusst, dass dieser Status brüchig und jederzeit gefährdet ist, und fühlen uns verpflichtet, mit unseren Aktivitäten unter Homosexuellen wie auch Heterosexuellen Sensibilität und Selbstbewusstsein zu schaffen. Wir blicken mittlerweile auf zehn erflogreiche Jahre der Geschichtsvermittlung und Kulturarbeit zurück, in denen wir mit Vorträgen, Erzählcafés , Generationengesprächen, Autorenlesungen, Publikationen, Ausstellungen und Stadtführungen eine Vielzahl von InteressentInnen erreicht haben. Unser Verein heißt seit 2007 "forum homosexualität münchen e.V. - Lesben und Schwule in Geschichte und Kultur".
Aktualisiert: 2022-02-03
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