Die verlorene Heimat, die Hölle des Krieges und der Neubeginn voller Zuversicht: ein Zeitpanorama von erzählerischer Stärke, das mit seiner politisch-historischen Dimension das Lebensgefühl zweier Generationen wiedergibt.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit, hat sich nach Ende des Kalten Krieges ein neuer West-Ost-Konflikt herausgebildet – die NATO gegen Russland –, der nun zu eskalieren droht.
Von westlichen Politikern gibt es kaum Bemühungen, zu dessen Entschärfung beizutragen, im Gegenteil. Der Konflikt ist so gewollt, meint Wolfgang Bittner und belegt dies anhand vieler Beispiele – auch ganz aktueller.
Der Nordatlantikpakt hat seine Bestimmung als Verteidigungsbündnis längst eingebüßt, so der Autor, und tritt heute als Aggressor auf: NATO-Osterweiterung, der Krieg gegen Jugoslawien, Anti-Russland-Propaganda, wirtschaftliche Sanktionen oder auch die drastische Erhöhung des Militärhaushalts.
Das vorliegende Werk liefert eine Chronologie des Geschehens über mehr als ein Jahrhundert, analysiert die Hintergründe und zeigt auf, wie es zu dieser unheilvollen Entwicklung kommen konnte.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Dass der Frieden bei uns noch zum 100. Jahrestag des Versailler Vertrags keineswegs als gesichert gelten darf, folgt nach Wolfgang Effenberger einer Zwangsläufigkeit. Denn das Vertragswerk zielte nicht auf eine dauerhafte Befriedung ab, maßgeblich waren andere Interessen – zu Europas Verhängnis bis heute.
Die hiesigen Leitmedien aber halten am überkommenen Geschichtsbild fest. Über den Kieler Matrosenaufstand 1918 oder die schnell verglühte Räterepublik in München 1919, exakt ein Jahr nach Lenins Proklamation seiner Aprilthesen ausgerufen, wurde etwa nur sehr einseitig berichtet.
Der dritte Band der Reihe „Europas Verhängnis 14/18“ soll dazu beitragen, eine objektivere Sicht auf die Geschehnisse zu erlangen. Die Argumentation, abermals belegt mithilfe von allerlei Zeitzeugnissen, wird unterstrichen durch bissige Karikaturen der legendären Münchner Satirezeitschrift Simplicissimus, die schon damals Politik und Gesellschaft pointiert aufs Korn nahm.
Aktualisiert: 2022-01-25
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Am 11. November 1918 wurde in einem ausrangierten Waggon im Wald von Compiègne jener Waffenstillstand vereinbart, der die Kampfhandlungen des Ersten Weltkriegs beendete. Mit dem Vertrag von Versailles im Jahr darauf wurde dann das Verdikt erlassen, das eine deutsche Alleinschuld zementierte und so das Tor zur Hölle aufstoßen sollte.
Zahlreiche Publikationen sowie zugängliche Dokumente nach dem Öffnen der Archive vor allem in den letzten zehn Jahren werfen ein neues Licht auf Hintergründe und Motive. Dass es von vielerlei Seiten Interesse an einem großen Krieg gab, gilt heute als erwiesen.
Es fällt doch auf, dass der Gedenktag nirgendwo festlich begangen wird: Keiner bekennt sich zu Versailles, es wird eher schamhaft darüber hinweggegangen. Erstes Anzeichen eines beginnenden Umdenkens? Dass dies dringend geboten wäre, macht das vorliegende Buch deutlich, denn Versailles wirkt bis heute fort. Und die Vorbereitungen für den nächsten großen Krieg sind bereits in vollem Gange.
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Prof. Dr. Alexander Sosnowski, Publizist und Korrespondent bei diversen bedeutenden Nachrichtenmedien, hat dem Sicherheitsexperten und Parlamentarischen Staatssekretär a. D. Willy Wimmer Fragen gestellt, die es in sich haben. Dessen Antworten rütteln am bisherigen Geschichtsbild und rücken so manches darin gerade.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die verlorene Heimat, die Hölle des Krieges und der Neubeginn voller Zuversicht: ein Zeitpanorama von erzählerischer Stärke, das mit seiner politisch-historischen Dimension das Lebensgefühl zweier Generationen wiedergibt.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die Journalistin Friederike Beck deckt in ihrem 2012 erschienenen Buch “Das Guttenberg-Dossier”, das sich zeitweise wie ein Krimi liest, auf, wie Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Militär und selbst den Medien von transatlantischen Einrichtungen “gebrieft” werden und auf welch subtile Weise Einfluss auf die Elitenbildung in Deutschland genommen wird.
Der Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg, der nicht zuletzt auch wegen seinen unklaren Beziehungen zu privaten US-amerikanischen Denkfabriken in die Schlagzeilen geriet, dient hier als Musterbeispiel.
Die Autorin zeigt, inwieweit diese Netzwerke, deren hinter verschlossenen Türen geführten “Kamingespräche” dazu noch mit hiesigen Steuermitteln gefördert werden, unsere demokratische Grundordnung zerrütten.
Der Titel liegt nun erstmals auch als E-Book vor.
Aktualisiert: 2022-01-26
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Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird wieder diskutiert: Wie konnte es zu der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ kommen? Im Mittelpunkt hitziger Debatten steht dabei nahezu ausschließlich die Schuldfrage. Doch mit Blick auf die damalige politische Großwetterlage muss auch nach dem Cui bono gefragt werden, nur so können die Hintergründe in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden. Kriege brechen nicht einfach aus, Kriege werden gemacht. Wer waren die Planer und Wegbereiter, wer die Nutznießer?
Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer spüren den geheimen Zielen nach, welche kriegstreiberische Kreise seinerzeit verfolgten – und ermöglichen dadurch einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen der Macht. Die Autoren demonstrieren aber auch, dass die aufgezeigten Motive und geopolitischen Interessen bis heute eine Blaupause für Auseinandersetzungen rund um den Globus bilden.
Aktualisiert: 2020-07-22
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Evolution findet nicht nur im Tier- und Pflanzenreich statt, auch der Mensch entwickelt sich, sein Bewusstsein evolviert. Dies konnte der Kulturphilosoph Jean Gebser in den 1950er-Jahren anschaulich belegen. Allerdings bezogen sich seine Ausführungen auf die Menschheit als Ganzes, die Bedeutung für das Individuum blieb unbeachtet.
Hier nun setzt Andreas Koch an: Infolge einer Sinnkrise gab der Unternehmensberater seinem Leben eine radikale Wendung. Er beschäftigte sich zehn Jahre intensiv mit dem Thema Bewusstseinsstrukturen, vor allem dem aktuellen Wandel von der mentalen zur integralen Struktur sowie dem Wirkpotenzial der Selbstevolution: Wir, die heutigen Menschen, sollten uns gewollt neu ausrichten und mit Blick auf eine zukunftsfähige Gesellschaft weiterentwickeln, um im neuen, integralen Weltbild heimisch werden zu können.
Der Autor liefert hierzu das Wertegerüst, mit dessen Hilfe sich jeder selbst verwirklichen, ja ermächtigen kann – und dies zugleich zum Wohle unserer Erde.
Aktualisiert: 2022-01-26
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Die Geschichte wird bekanntlich von den Siegern geschrieben. Auch im Vorfeld wie im Nachgang des Ersten Weltkriegs wurden die wahren Ursachen und Hintergründe vertuscht, wie zahlreiche Publikationen belegen.
Zwar sind selbst nach einhundert Jahren noch Millionen geheimer Dokumente unter Verschluss, immer mehr Archive werden inzwischen jedoch geöffnet, und weitere brisante Unterlagen aus jener Zeit gelangen ans Licht der Öffentlichkeit.
Wolfgang Effenberger richtet sein Augenmerk auf Nachforschungen aus dem angloamerikanischen Raum, die in Auszügen hier großteils zum ersten Mal in deutscher Sprache wiedergegeben werden. Zusammengetragen wurden kritische Stimmen und Indizien, die das herrschende Geschichtsbild auf den Kopf stellen. Das Buch bildet damit die ideale Ergänzung zum gleichnamigen Werk mit dem Untertitel „Die Herren des Geldes greifen zur Weltmacht“.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Der Erste Weltkrieg kannte letztlich nur Verlierer: Deutschland sowieso, aber auch Russland, Frankreich, Österreich-Ungarn, ja selbst England. Einzig die USA blieben außen vor. Die Profiteure aber waren wie immer die Herren des Geldes – die „Händler des Todes“.
Durch diplomatische Intrigen wurde Europa in die „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ getrieben. Ziel war u. a., die herrschenden Dynastien abzuschaffen, was ja auch gelang. Heute befinden sich die Nationalstaaten im Visier, denn als Garanten der Rechtstaatlichkeit stehen sie der gewollten unipolaren Weltordnung im Wege. Nur vor diesem Hintergrund ist das geopolitische Geschehen der vergangenen Jahrzehnte wirklich zu begreifen.
Das vorliegende Kompaktwerk skizziert die bedeutendsten Wegmarken in den Ersten Weltkrieg, verweist auf Konsequenzen und die geheimen Pfade der Subversion bis in die Jetztzeit.
Aktualisiert: 2022-09-13
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»Mehr Demokratie wagen« – so formulierte Willy Brandt in seiner ersten Regierungserklärung 1969 den Leitfaden, der den Bürgern in Deutschland eine Zukunft in Freiheit, Toleranz und Würde garantieren sollte.
Heute, rund 50 Jahre später, steht unser Land vor dem demokratischen Ruin: Abschaffung des Sozialstaats, Außerkraftsetzen der Rechtstaatlichkeit, Niedergang des Parlamentarismus im Allgemeinen, um nur einige der problematischsten Einschnitte zu nennen – selbst von der im Grundgesetz verankerten Verteidigungsarmee ist nicht viel geblieben. Dazu das kollektive Versagen der großen Medien als Kontrollinstanz, als vierte Gewalt im Staate.
Wie konnte es dazu kommen?
Willy Wimmer, Parlamentarischer Staatssekretär a. D., erklärt die Ursachen und Hintergründe dieser Fehlentwicklung aus seiner langjährigen Erfahrung als Experte für Sicherheitspolitik und internationale Angelegenheiten. Seine Analysen sind gewürzt mit biografischen Anekdoten aus seiner Zeit als Abgeordneter des Deutschen Bundestages und Wahlbeobachter der KSZE/OSZE.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Mitten im Leben neu beginnen. Raus aus dem überfordernden Alltag und der zu eng gewordenen Partnerschaft. Endlich Luft zum Atmen und Träumen, endlich Platz für Wünsche.
Amelie lebt nun in einer Stadt für Anfänge und überraschende Begegnungen. Sie genießt es, unterwegs zu sein, zu malen – und sich zu verlieben. Der Verdacht, an Krebs erkrankt zu sein, verändert alles: Amelie gerät in einen Irrgarten aus Angst und Hoffnung. Doch da ist auch das Bedürfnis, dem inneren Kompass zu folgen.
Einfühlsam, klug und kenntnisreich gelingt es der Autorin, Gegenbilder zum Üblichen zu entwerfen. Das Streben nach Freiheit in Geborgenheit wird mit gesellschaftskritischen Gedanken verbunden, aber auch mit Fragen zu künstlerischer Arbeit, zu Ganzheit und Gesundung.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Revolution in München! Leutnant Heinrich von Trott kann es nicht fassen: Kaum zurück von der Front, geht es schon wieder ins Gefecht, diesmal mit den Freikorps gegen die „Novemberverbrecher“. Inmitten der Aufständischen aber entdeckt er plötzlich Anna, sein Trost und Anker im Feld. Sie folgt anderen Pfaden als er, glaubt an den Aufbruch, begeistert sich für Anarchie und Avantgarde.
Die Stationen der beiden sind so unterschiedlich wie ihre Aufgaben und Ansichten, und sie offenbaren friedliche wie brandgefährliche Visionen der Zeit: in geheimen Zirkeln dies- und jenseits des Atlantiks, auf elitären Partys der High Society, bei bierseligen Treffen jener neuen deutschen Partei oder den Lebensreformern am Lago Maggiore. Die Wege von Anna und Heinrich kreuzen sich immer wieder. Zufall – oder steckt mehr dahinter?
Eine brisante Story, eingebettet ins wahre historische Geschehen.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die meisten Publikationen, die sich dem Schicksal der Juden in Deutschland annehmen, haben primär den Zeitraum zwischen 1939 und 1945 im Blick. Dieses Buch ist anders: Es setzt weit früher an und widmet sich vornehmlich der Frage nach der Entstehung des deutsch-jüdischen Dilemmas.
Die beiden Autoren, ein Deutscher und ein Jude, begaben sich dazu auf Spurensuche und legten frühe gemeinsame Wurzeln frei. Sie entdeckten über die Jahrhunderte viel Verbindendes, aber ebenso manches, das trennte. Alles in allem – das wird hier besonders deutlich – war es ein Weg der Symbiose, der wechselseitigen fruchtbaren Ergänzung, dokumentiert durch zahlreiche Errungenschaften und Auszeichnungen in Wissenschaft, Kunst und Politik. Um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert waren Juden in Deutschland weitestgehend assimiliert; sie fühlten sich voll und ganz als Deutsche, wie vielerlei Quellen und Zeugnisse belegen. Einzigartig wird die Zusammenstellung durch zeitgeschichtliche Kommentare jüdischer Zeitungen und Zeitschriften, herausgegeben von 1850 bis zu ihrem Verbot 1938, welche im Anhang einzeln porträtiert werden.
Zugleich ist das vorliegende Werk eine Gesellschaftsstudie, die anhand historischer Entwicklungen aufzeigt, wie sich totalitäre Ideologien schleichend entfalten, warum Hass, Hetze und Radikalismus gleich welcher Couleur stets ins Verderben führen.
Die gebundene Ausgabe des vorliegenden Werkes ist u. a. im Bestand der israelischen Nationalbibliothek Yad Vashem, der Oxford University, der Pariser Sorbonne, der Library of Congress und des Holocaust Memorial Museum in Washington sowie diverser US-Hochschulen, darunter Berkeley, Harvard, Princeton und Stanford.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Ein Vierteljahrhundert nach Ende des Kalten Krieges ist der Frieden in Europa wieder brüchig geworden. Die NATO – und mit ihr die linientreuen Medien – lassen keine Gelegenheit aus, Wladimir Putin eine aggressive Expansionspolitik zu unterstellen, um im gleichen Atemzug die eigenen Kräfte aufzurüsten und heikle Manöver an den Grenzen zur Russischen Föderation zu vollführen. In der jüngsten Fassung ihres Weißbuchs klassifiziert die Bundesregierung Russland gar als „Rivalen“ und setzt es von der Bedrohung her dem IS gleich.
Willy Wimmer plädiert für einen anderen, nämlich partnerschaftlichen Umgang mit unserem östlichen Nachbarn, und das aus guten Gründen. Zwischen 1988 und 1992 – in einer Zeit, in der sich die Ereignisse überschlugen und staatliches Handeln geradezu ausgesetzt war –, erlebte er in einer Spitzenposition des Verteidigungsministeriums eine Form der Zusammenarbeit mit der zerfallenden Sowjetunion, die an Offenheit und konstruktivem Charakter kaum zu überbieten war bei der Gestaltung eines gemeinsamen „Hauses Europa“.
Über die vielen Reisen und Gespräche am Vorabend der deutschen Wiedervereinigung, vor allem bei der Integration der Nationalen Volksarmee in die Bundeswehr, sowie die in jüngerer Zeit legt dieses Buch Zeugnis ab. Aber auch darüber, wie schon damals versucht wurde, die hoffnungsvollen Entwicklungen zu ignorieren, ja zu hintertreiben. „Die Akte Moskau“ offenbart zudem, wie seinerzeit die Regieanweisungen für die heutigen Spannungen verfügt wurden.
Aktualisiert: 2022-11-18
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„Nur nicht schweigen – Rolf Hochhuth führt immer etwas im Schilde ...“ So schrieb Friedmar Apel treffend (FAZ, 2012). In der Tat sorgt der Dramatiker auch mit seinem jüngsten Einwurf einmal mehr für Aufsehen. Deutschland dürfe sich an der wieder aufflammenden Kriegstreiberei nicht beteiligen, es muss vielmehr ein klares Zeichen setzen, und das heißt: Raus aus der NATO! Das „Verteidigungsbündnis“ sei Geschichte, nun müsse man sich engagiert um Frieden bemühen, gerade mit dem Nachbarn Russland. Denn aufgrund der hierzulande stationierten US-Kernwaffen steht explizit Deutschland im Visier des Kreml. Wir dürfen uns nicht länger als „trojanischer Esel des Pentagon“ missbrauchen lassen, so Hochhuth, sondern müssen auf Souveränität dringen.
Das ist indes nur eines von vielen Anliegen im Buch, welches auch messerscharfe Analysen und Betrachtungen der letzten Jahre aufgreift, die in nichts an Aktualität eingebüßt haben. Themen sind etwa der Verfall kultureller Werte oder der Niedergang der Demokratie – letztlich ein Appell an die abhanden gekommene Zivilcourage, die Hochhuth schmerzlich vermisst.
Neben Gesellschaftskritischem erhält aber auch das Schöne in Form erotischer Liebeslyrik seinen Platz – und selbst hier darf die provokante Note nicht fehlen.
„Die zwei Lieblingsthemen, die zwei Obsessionen Hochhuths: die Historie und die Frauen.“ (Harald Hartung, FAZ, 2006)
„Natürlich weiß ich inzwischen, daß Hochhuth der wichtigste und wahrscheinlich mutigste Autor seiner Zeit war.“ (Hellmuth Karasek in „Karambolagen“, 2002)
Aktualisiert: 2022-09-13
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Erst kürzlich noch war Karl-Theodor zu Guttenberg wegen seines Plagiats, das ihn den Doktortitel kostete, negativ in den Schlagzeilen. Doch die Diskussion um seine Person reißt nicht ab – diesmal geht es um seine unklaren Beziehungen zu privaten US-amerikanischen Einflussgremien. Dabei ist der Ex-Verteidigungsminister bei weitem kein Einzelfall.
Die Journalistin Friederike Beck deckt in ihrem neuen Buch "Das Guttenberg-Dossier", das sich zeitweise wie ein Krimi liest, auf, wie Führungskräfte aus Politik, Wirtschaft, Militär und selbst den Medien von transatlantischen Einrichtungen "gebrieft" werden und auf welch subtile Weise Einfluss auf die Elitenbildung in Deutschland genommen wird.
Die Autorin zeigt auch, inwieweit diese Netzwerke, deren hinter verschlossenen Türen geführten "Kamingespräche" dazu noch mit hiesigen Steuermitteln gefördert werden, unsere demokratische Grundordnung zerrütten.
Aktualisiert: 2022-09-13
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DAS ENDE DER FREIHEIT
Unser Gesellschaftssystem basiert auf einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, so steht es im Grundgesetz. Doch wie weit ist es her mit der „Freiheit“ in unserem Staat? Jüngere Entwicklungen in Politik und Gesellschaft lassen jedenfalls aufmerken: Ob überbordende Überwachungsmaßnahmen im „Krieg gegen den Terror“, die aktuellen Zensurbestrebungen, der schleichende Verlust der staatlichen Souveränität durch den Machtzuwachs der EU oder die soeben geführte Integrationsdebatte, in der provokante, nichtsdestotrotz zu Recht gestellte Fragen empört abgewiesen werden – dies alles bedeutet eine massive Beschneidung unserer Freiheit. Und damit ist auch unsere Mündigkeit infrage gestellt. Wird dieser Trend weitergehen? Wie wird sich unsere nahe Zukunft gestalten, und welche Konsequenzen bringt sie für den Einzelnen mit sich? zeitgeist rüttelt auf.
MYTHOSMARKETING
Sein und Schein vermischen sich zusehends in unserer medial gelenkten Welt. „Stars“ werden gemacht, nur selten setzen sich noch echte Fähigkeiten durch, wenn keinerlei Lobby dahinter steht. Alles wird zur Ware, muss vermarktbar sein. Selbst Charisma gibt’s im Angebot, die zugehörige Erfolgsgeschichte wird erdichtet. Bei der Mythenbildung hilft eine ganze Armada von Experten, graue Eminenzen, die im Hintergrund bleiben. Ihre Auftraggeber fi nden sich überall, nicht nur in Politik und Wirtschaft. Mythen, ob nun konstruiert oder tradiert, sind Teil unseres täglichen Lebens, die oftmals nur bei genauem Hinsehen als solche erkannt werden können (sofern wir sie überhaupt entlarven wollen). Lesen und staunen Sie selbst.
Aktualisiert: 2022-01-26
Autor:
Friederike Beck,
Ulrich Bieg,
Rosmarie Bog,
Bernd Bruns,
Katharina Diessl,
Magnus Wolf Göller,
Jutta Gruber,
Walter von Holst,
Ulla Janascheck,
Ivica Kosak,
Wolfgang Neundorf,
Udo Pollmer,
Franz Josef Röll,
Thomas Röttcher,
Angela Sabo,
Hans-Ulrich Schachtner,
Felix Scholkmann,
Webster Griffin Tarpley,
Ilija Trojanow,
Udo Ulfkotte
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Einhundert Jahre nach Ausbruch des Ersten Weltkrieges wird wieder diskutiert: Wie konnte es zu der „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ kommen? Im Mittelpunkt hitziger Debatten steht dabei nahezu ausschließlich die Schuldfrage. Doch mit Blick auf die damalige politische Großwetterlage muss auch nach dem Cui bono gefragt werden, nur so können die Hintergründe in ihrer ganzen Tragweite verstanden werden. Kriege brechen nicht einfach aus, Kriege werden gemacht. Wer waren die Planer und Wegbereiter, wer die Nutznießer?
Wolfgang Effenberger und Willy Wimmer spüren den geheimen Zielen nach, welche kriegstreiberische Kreise seinerzeit verfolgten – und ermöglichen dadurch einen aufschlussreichen Blick hinter die Kulissen der Macht. Die Autoren demonstrieren aber auch, dass die aufgezeigten Motive und geopolitischen Interessen bis heute eine Blaupause für Auseinandersetzungen rund um den Globus bilden.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Die Zeit – was ist das? Eine Frage, die über die Jahrhunderte nicht nur Dichter und Denker beschäftigt hat, auch die Wissenschaft vermag bis heute keine eindeutige Antwort zu geben: Ist die Zeit wirklich real? Oder nur virtuell? Ist sie absolut oder relativ, verläuft sie allein vorwärts oder möglicherweise auch rückwärts? Vergeht die Zeit am Ende lediglich in unserem Erleben, und die Momente sind festgefügt? So jedenfalls sehen es Vertreter des Blockuniversums, um nur ein Beispiel der hier vorgestellten Ideen zu nennen. Und nicht zuletzt: Wie ist es um Reisen in der Zeit bestellt? Werden Sie irgendwann möglich sein?
Klaus Scharff lädt zu einem Streifzug durch das interdisziplinäre Forschungsfeld „Zeit“ ein – von den altgriechischen Erkenntnisschulen bis in die moderne Physik. Das vorliegende Werk ist das erste überhaupt, das über 50 Theorien und Modelle – klassische, aber auch ausgefallene – übersichtlich ordnet sowie kompakt und verständlich vermittelt. Naturwissenschaftliche Erklärungsversuche sind ebenso vertreten wie philosophische, psychologogische und metaphysische Denkansätze, darunter mancherlei Skurriles. Nebeneinandergestellt mögen sie den Leser zum Mit- und Weiterdenken inspirieren – in der ihm ganz eigenen inneren Zeit.
Und wem das nicht reicht: Im Anhang findet sich eine Liste empfohlener Sachbücher, Romane und Spielfilme für Interessierte.
Aktualisiert: 2022-09-13
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