Die Altschul war Schauplatz des religiösen Alltags, des Lehren und Lernens ´sowie des gesellschaftlichen Wandels und der religiösen Reform der jüdischen Gemeinde im 19. Jahrhundert, die im architektonischen Umbau der Synagoge im neugotischen Stil kulminierte.
Nach der vollständigen Zerstörung der Altschul und des gesamten Synagogenhofes, auf dem drei weitere Synagogen standen, in der Pogromnacht 1938 verschand die jüdische Gemeinde aus dem Stadtbild Fürths. Nach der Schoa wandelte sich die Altschl im öffentlichen Bewusstsein von Wahrzeichen Fürths zum Sinnbild für Auslöschung einer der bedeutendsten süddeutschen, jahrhundertelang ansässigen jüdischen Gemeinden.
2017 hätte die jüdische Gemeinde in Fürth das 400-jährige Bestehen ihrer Synagoge feiern können. Übrig blieben beeindruckende Darstellungen und schriftlichen Beschreibungen der Synagoge und des Synagogenhofes aus verschiedenen Jahrhunderte. Das Begleitbuch ergänzt die Impressionen um die Geschichte des Baus und der jüdischen Gemeinde Fürths.
Aktualisiert: 2018-03-12
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Memorbücher enthalten neben Gebeten die Namen der Opfer von Pogromen oder verstorbener, wegen besonderer Verdienste geschätzter Gemeindemitglieder.
In Wien wurde 1624 die Errichtung eines Ghettos angeordnet. Das "Wiener Memorbuch der Fürther Klaus-Synagoge" wurde wenige Jahre später für eine der Synagogen dieses Ghettos angelegt.
Als 1670 die Vertreibung der Juden aus Wien verfügt wurde, gelangte die Handschrift mit der vertriebenen Familie Fränkel nach Fürth in Bayern.
Der in Wien geborene Bärmann Fränkel, der in Schnaittach und Fürth als ansbachischer Landesrabbiner amtierte, stiftete 1708 die Fürther Klaus-Synagoge, in der die Einträge des Memorbuchs bis 1932 weitergeführt wurden. Seit dem Novemberpogrom 1938, als auch die Klaus-Synagoge zerstört wurde, galt es als verschollen. 1998 tauchte es im lokalen Altwarenhandel wieder auf und konnte vom Jüdischen Museum Franken erworben werden.
Aktualisiert: 2018-07-05
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In Schnaittach besteht noch immer die wohl größte Sammlung an Sachzeugnissen jüdischen Lebens auf dem Land in Süddeutschland. Ihre besondere Bedeutung erhalten die einzelnen Gegenstände durch das Wissen um ihre Herkunft, ihren Gebrauchszusammenhang und das Schicksal jener Menschen, die sie einst besaßen. Zusammen mit dem erhalten gebliebenen Gebäudekomplex (Synagoge, Ritualbadm Rabbiner- und Vorsängerhaus) bildet diese Sammlung ein in dieser Art einmaliges Ensemble.
Aktualisiert: 2018-03-12
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Jüdische Museen in Deutschland sind besondere Museen. Sie unterscheiden sich von anderen kulturhistorischen Museen, die auf eine positiv interpretierte Tradition zurückgreifen können und damit identitätsstiftend sind. Die neuen Jüdischen Museen entstanden als eine Folge Beschäftigung mit der Schoa. Sie sind nicht nur Ausstellungsorte, sondern auch Erinnerung- und Gedenksorte.
Aktualisiert: 2018-03-12
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Aktualisiert: 2018-03-12
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In Schnaittach besteht durch den vorhandenen Gebäudekomplex mit der 1570 erbauten und 1735 erweiterten Synagoge, einem Ritualbad sowie dem Rabbiner- und Vorsängerhaus ein in dieser Art für Deutschland einmaliges Ensemble. Es findet ideale Ergänzung durch die im Heimatmuseum Schnaittach erhalten gebliebenen Kult- und Ritualobjekte, die in diesem Sammlungskatalog vorgestellt werden. Sie stammen alle aus den vier jüdischen Gemeinden der Region. Ottensoos, Schnaittach, Forth und Hüttenbach bildeten einen gemeinsamen Rabbinatsbezirk der in der jüdischen Selbstverwaltung nach den Anfangsbuchstaben der vier Orte "Medina Aschpah" genannt wurde.
Aktualisiert: 2018-03-12
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1997 erhielt das Jüdische Museum Franken einen Synagogenleuchter aus Lendershausen (Unterfranken) als Geschenk für seine Sammlung. Der Leuchter war bis in die frühen dreißiger Jahre in der dortigen Synagoge in Gebrauch und gelangte dann in Nürnberger Privatbesitz.
Die Schenkung bietet die Gelegenheit, den Blick auf einen bisher vernachläßigten Teil süddeutscher Synagogenausstattungen zu lenken. Darüber hinaus gewährt die Beschäftigung mit diesem Objekt auch bewegende Einblicke in das Leben der Menschen, mit denen die Geschichte dieses Leuchters in vielfältiger Weise verknüpft ist.
Aktualisiert: 2018-03-12
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"DORT UND JETZT- Zeitgenössische Judaica in Israel" greift den Titel einer Ausstellung des Israel Museum aus dem Jahr 1989 auf und zeigt das vielfältige Schaffen israelischer Künstler und Designer im Bereich jüdischer Zeremonialkunst. Viele der damals ausgestellten zeitgenössischen Ritualgegenstände griffen Motive, Vorbilder und Traditionen auf, wie sie sich in 2000 Jahren Diaspora entwickelt hatten. Ein Teil jenes kulturellen Erbes, aus dessen Fundus israelische Künstler heute schöpfen, entstand in Deutschland.
Aktualisiert: 2018-03-12
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Einst geschätzt und gelobt sind John Elsas' Bilder heute nur noch Wenigen bekannt. Seine Kunst erlebte ein Schicksal, das vielen jüdischen Künstlern durch die Zeit des Nationalsozialismus widerfuhr: Sie geriet in Vergessenheit.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Der Titel schien für die vorliegenden Publikation passend, stellt doch die 1991 von der Familie Gundelfinger der Stadt Fürth für das Jüdische Museum Franken gestiftete Sammlungnicht nur den Kern unserer Museumsbestände dar, sondern ergänzt das, was an architekturhistorischen Zeugnissen jüdischer Kultur in Fürth erhalten geblieben ist.
Die Sammlung Gundelfinger kann, was ihren Umfang betrifft, nicht zu den großen Judaica-Sammlungen gezählt werden. Sie umfaßt jedoch - vor allem im Bereich des Tora-Schmucks - eine Anzahl herausragender Exponate. Von den weltweit weniger als zehn bekannten, in Bayern entstandenen Tora-Kronen des 18. Jahrhunderts befinden sich zwei in dieser Sammlung.
Der vorliegende Katalog gibt einen detaillierten Überblick über die Objekte der Sammlung Gundelfinger und beschreibt sie unter kulturhistorischen Gesichtspunkten.
Aktualisiert: 2018-03-12
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