Die Stimme der schweigenden Mehrheit ist die Geschichte eines vom alten Establishment oft belächelten und lange unterschätzten Mannes, der mit Fleiß, Disziplin, Intelligenz und einer gehörigen Portion Ehrgeiz ausgestattet, die türkische Politik von Grund auf aufmischte und mit seinen visionären Ideen die Türkei in den Kreis der 20 wichtigsten Nationen der Welt katapultierte. Erdoğan, der im Istanbuler Stadtteil Kasımpașa aufwuchs und aus ganz kleinen Verhältnissen entstammt, versteht es wie kein Zweiter vor ihm das Ansinnen der Bevölkerung als Aufgabe zu verstehen. Hüseyin Besli und Ömer Özbay, die beide Erdoğan seit Beginn seiner politischen Karriere begleitet haben, gelingt mit dieser autorisierten Biografie eine spannende, bemerkenswerte und sehr authentisch wirkende Geschichte. Ein sehr lesenswertes Buch mit vielen Details über einen hochinteressanten charismatischen Politiker und Staatsmann des 21. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2022-09-28
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Letztendlich lässt sich festhalten, dass die gut organisierten, systematisch
angelegten und recht erfolgreichen Propagandaaktivitäten der Ententemächte
gegen das Deutsche Kaiserreich, Österreich-Ungarn und Bulgarien
in der historischen Forschung unserer heutigen Zeit verständlicherweise
nicht als glaubwürdige Quellen herangezogen werden können. Anders verhält
es sich allerdings mit der Geschichte des Osmanischen Reiches, wo
derartige Quellen mit zweifelhaftem Aussagewert sehr wohl als seriöse
Primärquellen angegeben werden. Diese Vorgehensweise wird überdies als
objektive Geschichtsforschung angepriesen, was in krassem Widerspruch
zur Logik der Wissenschaft steht.
Aktualisiert: 2022-09-28
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Die Stadt brodelt. Sie zeigt sich vielfältig, wandlungsreich, kosmopolitisch. Wir tauchen ein in das Istanbul des ausgehenden 19. Jahrhunderts. In türkischen Bädern und an anderen verruchten Treffpunkten verabreden sich Frauen, um einem damals unaussprechlichen Laster zu frönen: der lesbischen Liebe. In intimen Details wird vor dem Leser ausgebreitet, was selbst den Zeitgenossen auf immer verborgen geblieben wäre: eine Dreiecksbeziehung voll fataler Anziehung, mit rauschenden Orgien, Eifersuchtsattacken und ungezügelter Fleischesgier. Ausgang ungewiss… Eingebettet ist der Roman in das Panorama der als konservativ verschrienen Epoche Abdülhamids II. (1876-1908). Kurz vor der Jahrhundertwende geschrieben, bringt das nie zuvor in eine andere Sprache übersetzte „Dampfbad der Wollust“ zum ersten Mal in der modernen islamischen Literatur das große Tabuthema der weiblichen Homosexualität zur Sprache.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Die Geschichte von Seyfettins „Frühling und Schmetterlinge“ ist eine Erzählung zweier grundverschiedener Generationen, die nicht unterschiedlicher sein können. Hier die Ururgroßmutter, mit 97 Jahren im fast schon biblischen Alter, dort die 18-jährige Ururenkelin, die sich in der Blütezeit ihres Lebens befindet. Diese Gegensätze sind es, die Seyfettin in seiner Kurzgeschichte als grundsätzliche Kritik an der Moderne und des westlichen Lebensstils verarbeitet, aber auch einen kulturellen Niedergang der Gesellschaft ausgemacht haben will. Der als Schriftsteller zu den „Reformern“ zählende Seyfettin versteht es durch seinen Schreibstil Ereignisse kritisch zu hinterfragen. Nicht alles was als „Modern“ gepriesen wird, ist für ihn Fortschritt im eigentlichen Sinne. Seyfettin ist auf der Suche nach Antworten für die seiner Ansicht nach „verlorenen Werte und Traditionen“ seiner Zeit.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Kaum aus Gönen in Inebolu angekommen, wird der noch junge Ömer in einer Koranschule eingeschult. Der aufgeweckte Knabe bemerkt sofort die dicke Luft in seiner neuen Klasse. Seine Mitschüler leiden unter der Knute eines launischen Hodschas, der ohne Erbarmen sofort zu seinem Schlagstock greift und sich auf diese Weise Respekt verschafft. Zwischen Maßregelung, Drill, Gehorsam und gebetsmühlenartiger Wiederholung des Lernstoffs will der schlitzohrige Ömer etwas Farbe in das Grau seines Schulalltags bringen. Er beschließt dem grimmigen Hodscha einen Streich zu spielen, ein Streich mit schwerwiegenden Folgen.
Ömer, selbst Lehrer an einem Gymnasium, versetzt mit seiner Kurzgeschichte Falaka einen Seitenhieb auf pädagogische Erziehungsmaßnahmen von vorgestern. Sie ist zugleich der Auftakt für fünf weitere Werke aus der Feder Ömer Seyfettins, deren Witz und Tiefsinn die Leser zum Schmunzeln bringen, aber auch nachdenklich stimmen.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Ort der Handlung ist der Istanbuler Stadtteil Galata im frühen
20. Jahrhundert. Es geht um die jugendliche Liebe zwischen
Eleni und Yannis, die beide in ärmlichen Verhältnissen aufwachsen
und sich mehr schlecht als recht durchschlagen. Ein Stadtteil
voller Widersprüche, der tagsüber einer Markthalle gleicht, in
dem mit lauter Stimme Waren angepriesen werden und nachts
zu einer sündigen Meile verkommt. Wer hier aufwächst, den
prägt dieses harte Leben. Yannis lernt Eleni kennen, doch die
kindlich naive Zärtlichkeit zwischen den beiden entwickelt sich
zu einer leidenschaftlichen Liebe. Das Pärchen bezieht eine Mietwohnung,
doch das Glück ist nicht so hold mit den beiden, denn
ein Mord erschüttert ihre Beziehung in ihren Grundfesten.
Diese Tat bringt Yannis ins Gefängnis. Die Flamme der Liebe
überdauert den Freiheitsentzug, doch die Ehre, die Eifersucht
und die Verzweiflung treiben Yannis in den Wahnsinn…
Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Die Geschichte einer tragischen Ehe zwischen einer jungen
Frau und ihrem durch eine schwere Krankheit im Gesicht
gekennzeichneten Mann, der sie fast abgöttisch liebt. Doch
die Begierden werden von ihr nicht erhört und es kommt zur
Trennung. Glück und Melancholie liegen manchmal so nah
beieinander. Sie verlässt das gemeinsame Haus und begibt sich
auf eine Reise nach dem fehlenden Glück in der Liebe.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Mit seinen Assoziationen zu seinen Kindheitserinnerungen thematisiert der Autor seine eigene Kindheitswelt, seine Umgebung, die Familie, Freunde und Lehrer. Der verwendete Erzählstil ist Nâci derart gelungen, dass der Leser mit der Hauptfigur dieser Novelle quasi mitfühlt. Mit einem bittersüßen Hauch von Wehmut und Nostalgie blickt der Ich-Erzähler an seine Kindheit zurück. Der Protagonist dieser Geschichte ist der 8-jährige Ömer, der mit seiner Familie im Istanbuler Stadtteil Saraçhanebasi ein Haus bewohnt. Er besucht die Grundschule, doch ein strenger Lehrer macht ihm Angst. Sein Vater gilt als die Respektperson schlechthin, der eine Sattlerei betreibt. Seinen älteren Bruder betrachtet Ömer des Öfteren als Ersatzlehrer. Der plötzliche Tod des Vaters bedeutet einen tiefen Einschnitt für den Jungen.
Aktualisiert: 2022-09-28
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Das Schauspiel „Der Jungtürke“ wurde in der zweiten konstitutionellen
Periode des Osmanischen Reichs uraufgeführt.
Die ausufernde Vetternwirtschaft und die um sich greifende
Korruption werden in diesem aus drei Akten bestehenden Stück
kritisiert. Zwischen Kazim Pasa, der die Personifizierung des
korrupten Regimes verkörpert, und seinem Neffen Nihad Bey,
der die vorherrschenden Missstände in Staat und Gesellschaft
bemängelt entwickelt sich eine spannungsgeladene Atmosphäre.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Eine Großfamilie ist auf der Suche nach einem geeigneten Quartier. Man besichtigt eine geräumige Villa, findet Gefallen daran und zieht schließlich ein. Die Sache hat nur einen Haken: In der Nachbarschaft erzählt man sich Schauergeschichten über das Haus. Den neuen Hausherren, Sermed Bey, im Alltag ein sehr nüchtern denkender Zeitgenosse, ficht das überhaupt nicht an. Selbst die mahnenden Worte des Hausmeisters vor einem Einzug werden nicht erhört. Nach einigen Tagen erlebt die Familie ein böses Erwachen… Fünf weitere spannungsreiche Kurzgeschichten folgen.
Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Aktualisiert: 2021-01-10
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Die Reise Ahmet Hâsims findet in den 20‘er Jahren des
vergangenen Jahrhunderts statt und ist zugleich eine scharfe
Kritik an den durch die Moderne hervorgerufenen Lebenswandel
der urbanen Stadtbevölkerung. Hâsim empfindet die Metropole
Paris, das Ziel seiner Reise, als zu hektisch, zu progressiv und zu
sehr dem Wandel der Zeit unterworfen. Die Reise Ahmet Hâsims
kann auch als ein kleiner Ausflug in die Zukunft des urbanen
Lebens angesehen werden, denn bei all der Kritik an die Lebensweise
der Pariser bleibt immer ein mahnender Unterton für die
türkischen Leser in der fernen Heimat: Der oft gepriesene Westen,
versinnbildlicht in der damals modernsten und pulsierendsten
Stadt, ist nicht die Insel der Glückseligkeit. Hâsims „Ansichtssachen“
ist eine Sammlung von Eindrücken eines nicht-europäischen
Reisenden über das Leben in den goldenen Zwanzigern
Aktualisiert: 2021-01-10
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