Verleger: Selbstverlag Tischbein

Johann Heinrich Wilhelm Tischbein, Teil einer weit verzweigten Künstlerfamilie, ist weltweit bekannt als der Maler des ‚Goethe in der Campagna‘ Bildes. Weniger bekannt sind seine anderen Werke – das Vasenwerk, der Homer- und der Idyllenzyklus, andere Darstellungen aus der antiken Sagenwelt, seine zahlreichen Tierbilder und Portraits sowie seine literarischen Hinterlassenschaften. In der breiten Öffentlichkeit fast gänzlich unbekannt sind die ‚Tischbeinöfen‘ oder auch ‚Eutiner Öfen‘, die in Norddeutschland in Häusern und Museen noch zahlreich anzutreffen sind. Sie sind geschmückt mit Mustern und Motiven aus der klassischen Antike, zumeist von griechischen Vasen. Anhand des Lebensweges von Tischbein beschreibt dieses Buch seinen künstlerischen Werdegang, seine Italienaufenthalte mit der Freundschaft zu Goethe und Lord Hamilton, wodurch seine Zuwendung zur klassischen Antike wesentlich geprägt wurde. Das Buch streift kurz die Entwicklung der Ofentechnik und zeigt die Weiterentwicklung der Eutiner Ofenbautradition, die sich bis Dänemark verfolgen lässt. An ausgewählten Öfen und Museumsexponaten wird die Arbeitsweise Tischbeins erklärt, es werden die Vorlagen für die Motive gezeigt, und es wird untersucht, auf welche antiken Vorlagen diese zurückgehen. Die ‚Eutiner Öfen‘ sind ein Kleinod in der deutschen Kunstgeschichte, das in diesem Band umfassend vorgestellt wird.