»Über dem Abgrund des Nichts« – so empfand Johann Bossard die Situation in Deutschland im Jahr 1933. Durch sein Gesamtkunstwerk, die Kunststätte Bossard, wollte er einen Impuls zur Besserung der Verhältnisse geben. Der Ausstellungskatalog geht erstmals der Frage nach, wieweit dieses utopische Anliegen das Künstlerehepaar Bossard in die Nähe der NS-Ideologie führte. Aufsätze von Maike Bruhns, Frank-Lothar Kroll, Gudula Mayr, Magdalena Schulz-Ohm und Janina Willems beleuchten das Leben und Schaffen von Jutta und Johann Bossard sowie die Geschichte ihrer Kunststätte ab 1933, Johann Bossards Verhältnis zur NS-Ideologie, die Beziehungen der Bossards zur Hamburger Kunstszene sowie ihre Förderer (insbesondere Emil Hegg, Helmuth Wohlthat und Theo Offergeld). Überraschend in ihrer Vielseitigkeit und Widersprüchlichkeit sind die Werke der Bossards, die auch nach 1937 im expressionistischen Stil arbeiteten. Der Band ist als monografische Darstellung angelegt, trägt aber auch zur Korrektur des nationalsozialistischen Selbstbildes einer einheitlichen Neugestaltung des deutschen Kunstlebens bei.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Die Publikation enthält die programmatischen Schriften und Reiseberichte des Schweizer Malers und Bildhauers Johann Michael Bossard (1874-1950): Werbeschrift an meine Freunde (1925), Brief an Herrn C.H. (1933), Einige Entgegnungen zum Aufsatz des Kollegen Ehrhardt (1933), Brief an den Leiter der Gau-Führerschule Herrn Gundlach (1934), Bericht über eine Studienreise nach Belgien und Frankreich (1938), Bericht über einen Studienausflug nach Berlin (1940). Einleitende Aufsätze zu den einzelnen Schriften erläutern den Entstehungskontext und geben eine kunsthistorische Einordnung.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Dieser Bildband lädt zu einer außergewöhnlichen und zugleich faszinierenden Entdeckungsreise durch den Landkreis Harburg ein. Über 50 heimische Künstler haben die Schönheiten, Sehenswürdigkeiten und Besonderheiten zwischen Elbe und Lüneburger Heide auf ihre Weise in den Blick genommen und auf Leinwand gebrannt. Entstanden ist ein Porträt, das so stimmungsvoll wie beeindruckend ist und dem Betrachter neue und überraschende Sichtweisen auf den "malerischen" Landkreis Harburg und auf eine lebendige und vielseitige Kunstszene vor den Toren Hamburgs eröffnet. Ein Buch, das Heimat- und Kunstfreunde begeistern wird.
Aktualisiert: 2021-02-03
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"Liebenswürdiger Humor", "starkes Lebensgefühl", "sehr reizvoll", "den besten Leistungen in dieser Kunst ebenbürtig" - die Kleinbronzen von Johann Bossard waren in der ausgehenden Wilhelminischen Ära ein Erfolg bei Publikum und Kritik. Auf den Zeitgeschmack abgestimmt, bahnten sie ihm den Weg zu gesellschaftlicher Anerkennung und materieller Absicherung. Nach dem ersten Ersten Weltkrieg wandelte sich Bossards Einstellung. Er löste sich von Idealisierung und Abbildhaftigkeit, experimentierte mit der Formensprache der Moderne und verfolgte individuelle künstlerische Ziele. Bossards wichtigstes Anliegen war damals die Ausgestaltung seines Heidegrundstücks zum Gesamtkunstwerk. Seine Kleinplastiken, vor allem im Material Keramik, kam dabei eine zentrale Rolle zu.
Johann Bossards Kleinplastiken werden in diesem Band erstmals wissenschaftlich bearbeitet und auch in Beziehung zur Bildhauerkunst seiner Zeit gesetzt.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Die Kunststätte Bossard ist als nahezu unverändertes Gesamtkunstwerk von besonderer Bedeutung. Sie wurde zwischen 1911 und 1950 von dem Künstlerehepaar Johann und Jutta Bossard aufgebaut und vereinigt Architektur, Bildhauerei, Malerei, Kunstgewerbe und Gartengestaltung zu einem außergewöhnlichen Ensemble. Expressionistische Wandmalerei und Raumausstattung sind hier im ursprünglichen Zusammenhang erhalten geblieben. In einer Podiumsdiskussion anlässlich des 100jährigen Bestehens beleuchteten Udo Bermbach (Universität Hamburg), Debora Dusse (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main), Roger Fornoff (Universität Belgrad), Susanne Kaufmann (SWR, Stuttgart) und der Zeitzeuge Harald Wohlthat (Kiel) die historischen und geistesgeschichtlichen Hintergründe dieses einzigartigen Gesamtkunstwerks.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Nach 60 Jahren konnte im Kunsttempel erstmals wieder der Zweite Bilderzyklus gehängt werden. Magdalena Schulz führt anlässlich dieses Ereignisses in die Bedeutung des Tempels und in den Zweiten Bilderzyklus ein. Stefanie Nagel berichtet über die Konservierung und Restaurierung der Gemäldetafeln. Abschließend erläutert Harald Wohlthat, ein Verwandter und Freund von Johann und Jutta Bossard, seine Gedanken zum Bilderbuch-Polyptychon.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Mit einem neuen Kunstband wird die Reihe „Kunst im Landkreis Harburg“ fortgesetzt. Auf rund 100 Bildtafeln werden Werke von 45 Künstlerinnen und Künstlern gezeigt, die sich mit einem programmatischen Thema auseinandersetzen: dem Menschen. Natürlich nehmen die Künstlerinnen und Künstler die menschliche Existenz nicht nur äußerlich in den Blick, sondern sie loten unser Dasein in seinen verschiedenen Facetten teils experimentell, teils spielerisch, oft auch überraschend, immer aber nachdenkenswert aus. Unterlegt werden die Werke mit eigenen Texten, Erläuterungen und Gedankenspielen.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Im Jahre 1900 wurde vom Verlag Fischer & Franke in Berlin innerhalb der Reihe „Jungbrunnen“ das Märchen „Die Geschichte von einer Mutter“ von Hans Christian Andersen herausgegeben. Den Auftrag für die künstlerische Gestaltung des Buches erhielt Johann M. Bossard. Dieser sah seine Aufgabe nicht nur darin die Geschichte mit seinen Zeichnungen zu bereichern, sondern er gestaltete das ganze Buch. Er lieferte märchenhaft fantasievolle Illustrationen, entwarf den Einband und entwickelte sogar eigens eine Typographie. Damit hatte Bossard sein erstes Gesamtkunstwerk geschaffen.
Nun wurde diese bibliophile Kostbarkeit originalgetreu mit japanischer Bindung nachgedruckt. Dies wurde durch Spendengelder unseres Freundeskreises ermöglicht, dem wir an dieser Stelle nochmals herzlich danken möchten. Jetzt können auch Sie in den Genuss dieses Buches kommen.
Aktualisiert: 2021-02-03
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Nach 60 Jahren konnte im Kunsttempel erstmals wieder der Zweite Bilderzyklus gehängt werden. Magdalena Schulz führt anlässlich dieses Ereignisses in die Bedeutung des Tempels und in den Zweiten Bilderzyklus ein. Stefanie Nagel berichtet über die Konservierung und Restaurierung der Gemäldetafeln. Abschließend erläutert Harald Wohlthat, ein Verwandter und Freund von Johann und Jutta Bossard, seine Gedanken zum Bilderbuch-Polyptychon.
Aktualisiert: 2021-02-03
Autor:
Karin von Behr,
Wenzel Bratner,
Reinald Eckert,
Oliver Fok,
Uta Müller-Glassl,
Wolfgang Pohl,
Rainer Schomann,
Christiane Segers-Glocke,
Gesine Sturm,
Philipp Uphoff,
Rolf Wiese
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Inspiriert durch Bossards illustriertes Buch „Die Geschichte von einer Mutter“ hat Nadine Bolman die Geschichte von Johann und Jutta Bossard nacherzählt. Die wichtigsten Stationen im Leben des Künstlerehepaars sind in einfühlsamen Zeichnungen und begleitenden Texten dargestellt.
Die Publikation entstand im Rahmen einer Schulkooperation zwischen dem Gymnasium Tostedt und der Kunststätte Bossard („Projekt Tempeljahr 21“, 2012–2014). Johann Bossards Vision, ein „Tempeljahr“ für junge Menschen an der Kunststätte Bossard anzubieten, wurde darin in eine für das 21. Jahrhundert zeitgemäße Form umgesetzt: Das Seminarfach „Bossard“ der gymnasialen Oberstufe. Die Schülerinnen und Schüler haben sich intensiv mit der Kunststätte Bossard beschäftigt und davon ausgehend eigene Projekte geschaffen: künstlerische Auseinandersetzungen, mediale Annäherungen und Vermittlungsangebote.
Das Projekt wurde durch die beherzte Förderung der VGH-Stiftung, der Sparkasse Harburg-Buxtehude, des Fördervereins Gymnasium Tostedt e.V. sowie des Landkreises Harburg ermöglicht. 2012 wurde es mit dem Förderpreis Museumspädagogik der VGH-Stiftung ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2021-02-03
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BlickWechsel
Mit der vierten Ausstellung in der Reihe „Kunst im Landkreis Harburg“ wird ein weiteres Kapitel des reichhaltigen und vielfältigen künstlerischen Schaffens im Landkreis aufgeschlagen.
Das Thema „Fotografie“, das mit dieser Ausstellung präsentiert wird, ist längst zu einer eigenständigen Kunstgattung gereift. Und so präsentieren sich auch die 49 Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung mit ihrem eigenständigen Blick durch die Linse auf die Welt um sie herum. Die Bandbreite reicht naturgemäß von Landschaftsfotografie, über Stillleben bis hin zu den Städten und den Menschen, die in ihnen wohnen. Auch alle Facetten der Fotografie, die durch die technischen Möglichkeiten in der heutigen Zeit geboten werden, werden genutzt und ausgeschöpft.
Es sind aber immer die „Blickwechsel“ der Fotografinnen und Fotografen, die in einem spannenden Duktus nicht die Wirklichkeit abbilden, sondern die Welt dahinter. Eine großartige Vielfalt und eine hohe Qualität, die sich in dieser Ausstellung damit widerspiegelt.
Aktualisiert: 2021-02-03
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