Verleger: Zypresse Verlag

Nofretetes Blues kredenzt 29 abgefahrene und aberwitzige Kurztexte. Es geht um alltägliche Absurditäten, um Betrachtungen zwischenmenschlicher Missverständnisse und Sonderheiten, Sinnestäuschungen und um all jene Kuriositäten in und zwischen den Zeilen dessen, was unser Sein ausmacht. Das Leben perlt in „Nofretetes Blues“ wie ein Musikstück, ein souliger Blues der Befindlichkeiten mit rhythmischem Gesang, Instrumentalteil und funkigen Einsprengseln. Man möchte dazu tanzen. Es geht um Fragen wie jene, was ein Bademeister am Beckenrand empfindet oder eine Bronzeskulptur im Interview. Es geht um unfaire Glückskekse, die gleichwohl auf der Zunge zergehen, um Verliebtheit vor Gericht, Radler in Flecktarn, das Gründen von Briefkastenfirmen an der eigenen Haustür oder Singlescham im Ententeich. Im Fokus stehen aber auch diskursfreudige Vorurteile mit wahnhaftem Eigenleben, unübliche Dialoge beim Speeddating, diverse Kalamitäten bei der Gartenarbeit und Vorbehalte in der Planung einer Nacktlesung. Wir Menschen haben uns schließlich den Weg erst geebnet und ihn dann voller Hindernisse gestellt, denn wir wollen es uns ja nicht zu leicht machen. Muss man sagen: Wir waren schon mal weiter? Oder anders gefragt: Wann erreichen wir Menschen endlich Erden-Immunität? Nofretetes Blues beschreibt unseren tagtäglichen Slalomtanz der Lebenslust und setzt sich für ein respektvolles und friedliches Miteinander ein – mit selbstreferenziellem Humor als Türöffner. Ein Buch zum Lesen und Vorlesen für alle, die gerne mal abschalten und das Oberstübchen durchlüften – und nicht alles ganz so ernst nehmen. Es darf gelacht werden, im Zweifel auch über den Autor oder den Leser oder beides. Denn gerade im noch so geschmeidigen Vor-sich-hin-Leben gilt: Es bleibt schwierig.