Welche Rolle spielt die demografische Entwicklung für regionale Ausbildungsmärkte in Deutschland? Dieser Frage widmet sich dieser referierte Sammelband zur gleichnamigen Tagung. Er liefert einen Überblick zum aktuellen Sachstand, diskutiert Lösungsansätze für die Ausbildungspraxis und formuliert Methoden zur politischen Entscheidungsfindung. Herausgeber sind das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und die Universität Basel.
Aktualisiert: 2019-08-21
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Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Geburtenanstieg, Zuwanderung geflüchteter Familien: Kaum ein anderes Arbeitsmarktsegment ist so deutlich vom sozialen Wandel geprägt wie die Frühe Bildung. Gleichzeitig gab es zu keinem Zeitpunkt so viele Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen und Tagespflege, nie wurden so viele Nachwuchskräfte ausgebildet. Mit der enormen Expansion des Feldes sowie der gesamtgesellschaftlichen Anerkennung der Kindertageseinrichtung als Bildungsort steigt jedoch auch der Professionalisierungsdruck auf die Fachkräfte.
Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2017 präsentiert auf Basis der amtlichen Daten aktuelle Zahlen zu Arbeitsmarkt, Ausbildung und Personal in der Frühpädagogik. Es untersucht zudem die Frage, wie der starke Personalausbau die Zusammensetzung der Beschäftigten hinsichtlich Alter, Gender und Migrationshintergrund verändert hat. Darüber hinaus beleuchtet die Autorengruppe erstmals die Entwicklungen der Kita-Teams.
Aktualisiert: 2017-07-27
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WiFF Wegweiser Weiterbildung Nr. 11
www.weiterbildungsinitiative.de
Sprache ist für die menschliche Weltaneignung und kindliche Identitätsbildung entscheidend. Feinfühliges Eingehen auf den kindlichen Umgang mit Sprache unterstützt die Sprachaneignung und gilt als gelungenes pädagogisches Handeln. Dafür darf in der Kindertageseinrichtung keine Sprache ausgeblendet werden und jedes Kind muss in der Vielfalt seiner kommunikativen Kompetenzen wertgeschätzt werden. In dieser Hinsicht hat die alltagsintegrierte sprachliche Bildung an Bedeutung gewonnen, da auf diese Weise an den Interessen der Kinder direkt angesetzt werden kann. Inklusive sprachliche Bildung hat zum Ziel, alle Kinder zu erreichen, und stellt damit eine verantwortungsvolle und herausfordernde Aufgabe für frühpädagogische Fachkräfte dar.
Band 11 der Reihe Wegweiser Weiterbildung beschreibt, welche Kompetenzen Fachkräfte für eine inklusive sprachliche Bildung benötigen. Er nimmt das Thema des ersten Wegweisers Sprachliche Bildung auf und erweitert es um die Anforderungen der Inklusion. Das Kompetenzprofil inklusive sprachliche Bildung wurde entsprechend um die Merkmale Mehrsprachigkeit, Migration und Behinderung erweitert. Er wurde gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen erarbeitet. Der Wegweiser unterstützt Weiterbildnerinnen und Weiterbildner dabei, kompetenzorientierte Angebote zu diesem Thema zu konzipieren und umzusetzen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Welche Rolle spielt die demografische Entwicklung für regionale Ausbildungs- und Arbeitsmärkte in Deutschland? Dieser Frage widmet sich dieser referierte Sammelband zur gleichnamigen Tagung. Er liefert einen Überblick zum aktuellen Sachstand, diskutiert Lösungsansätze für die Ausbildungspraxis und formuliert Methoden zur politischen Entscheidungsfindung. Herausgeber sind das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB), das Deutsche Jugendinstitut (DJI), das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) und die Universität Basel.
Aktualisiert: 2019-08-17
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Kinder und Familien in Armutslagen sind vielfältigen Risiken ausgesetzt. Einkommensarmut kann sich in sozialer, materieller, psychischer und physischer Hinsicht auswirken. Bezogen auf den körperlichen Bereich, lassen sich zwei Facetten beschreiben: Die Auswirkungen von finanzieller Armut können einerseits zu Gesundheitsbelastungen und drohenden Behinderungen führen. Andererseits erfahren Familien, die von beidem betroffen sind, finanzielle Mehrbelastungen bis hin zu materieller Armut. Antje Richter-Kornweitz und Hans Weiß behandeln in ihrer Expertise zwei Heterogenitätsdimensionen von Inklusion: Armut und Behinderung. Sie erläutern den komplexen Zusammenhang von Armut, Gesundheit und Behinderung bei Kindern unter sechs Jahren sowie deren Familien und diskutieren Konsequenzen präventiver Maßnahmen.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Familien in Armutslagen sind vielfach auf existenzsichernde oder familienfördernde Leistungen des Staats angewiesen, um den Lebens-unterhalt für sich und ihre Kinder zu gewährleisten. Die Antragverfahren und daran geknüpften Bedingungen stellen für viele Familien Hürden dar. Damit frühpädagogische Fachkräfte Familien armutssensibel unterstützen können, benötigen sie einen Überblick über die vorhandenen Instrumente und ein Grundverständnis der verschiedenen Leistungstypen. Ein solches Wissen ist die Voraussetzung dafür, Eltern auf mögliche finanzielle Unterstützungen aufmerksam zu machen oder sie an Beratungsstellen zu vermitteln, die ihnen bei der Antragstellung unterstützend zur Seite stehen. Mit dieser Expertise erhalten frühpädagogische Fachkräfte grundlegende Informationen zu den einzelnen Leistungstypen. Gleichzeitig werden die Anforderungen deutlich, die mit den jeweiligen Antragsverfahren verknüpft sind. Marion von zur Gathen stellt existenzs-icherde sowie familienfördernde Leistungen kompakt und verständlich dar.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Ein Wegweiser der Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte (WiFF)
Kita-Leitungen nehmen eine Schlüsselposition für die Qualitätsentwicklung im frühpädagogischen Erziehungs-, Bildungs- und Betreuungssystem ein. Zusammen mit dem Träger sind sie für Führung und Management der Einrichtung verantwortlich. Ein länder- und trägerübergreifendes Verständnis der erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen von Leitungskräften gibt es jedoch bisher nicht.
Band 10 der Reihe Wegweiser Weiterbildung beschreibt, welche Kompetenzen erforderlich sind, um eine Einrichtung professionell zu führen. Das Kompetenzprofil wurde von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik, Aus- und Weiterbildung sowie Kita-Praxis erarbeitet. Zusammen mit dem fachwissenschaftlichen Hintergrund sowie Empfehlungen zur praktischen Umsetzung unterstützt der Wegweiser Weiterbildnerinnen und Weiterbildner dabei, kompetenzorientierte Angebote zu diesem Thema zu konzipieren und umzusetzen.
Teil A Fachwissenschaftlicher Hintergrund
Teil B Kompetenzorientierte Weiterbildung
Teil C Qualität kompetenzorientierter Weiterbildung
Teil D Literatur- und Medienempfehlungen
Ausblick
Teil A wurde auch separat veröffentlicht: Strehmel, Petra/Ulber, Daniela (2014): Leitung von Kindertageseinrichtungen. Weiterbildungsinitiative Frühpädagogische Fachkräfte, WiFF Expertisen, Band 39. München
Aktualisiert: 2021-02-23
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Die Städte Nürnberg und Fürth haben sich im Rahmen zweier Modellpro-jekte auf den Weg gemacht, eine verbesserte Zusammenarbeit der Hilfesys-teme Jugendhilfe und Arbeitsmarktintegration sowie eine Unterstützung von Familien als System zu erproben und gegebenenfalls zu etablieren. Die Projekte „Perspektiven für Familien“ in Nürnberg und TANDEM in Fürth haben das Ziel, von Arbeitslosigkeit betroffene Familien in der Region da-bei zu unterstützen, ihren Alltag zu managen, sich dem Arbeitsmarkt anzu-nähern und so ihre Gesamtsituation zu verbessern. Beide Projekte werden größtenteils vom Bayerischen Staatsministerium für Arbeit und Soziales, Familie und Integration finanziert; die Städte Nürnberg und Fürth beteili-gen sich ebenso wie die Jobcenter der Städte Nürnberg und Fürth. Die Mo-dellprojekte sind Teil des von der Bayerischen Staatsregierung aufgelegten Strukturprogramms Nürnberg-Fürth. Ziel des Programms ist es, die Struk-turschwäche der Region zu verbessern, die unter anderem durch Insolven-zen großer Arbeitgeber der Region verursacht wurde.
Die Zusammenarbeit verschiedener Institutionen, die Familien in prekä-ren Lebenslagen unterstützen, ist ein wesentlicher Forschungsgegenstand der Abteilung Familie und Familienpolitik im Deutschen Jugendinstitut (DJI).
Das DJI wurde beauftragt, die beiden Modellprojekte gemeinsam daraufhin zu evaluieren, ob sie ihre selbst gesetzten Ziele erreichen.
Aktualisiert: 2021-02-23
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In diesem WiFF Wegweiser steht die Interaktion und Beziehung zwischen Mentorinnen bzw. Mentoren und künftigen Fachkräften im Mittelpunkt, weniger die Interaktion zwischen der pädagogischen Fachkraft und dem Kind. Die Kita wird entsprechend weniger als Ort für Kinder, sondern vielmehr als Ausbildungsinstanz und Kooperationspartnerin der Fachschulen und Hochschulen betrachtet. Mentorinnen und Mentoren am Lernort Praxis sind Schlüsselpersonen in der fachpraktischen Ausbildung der Nachwuchskräfte. Allerdings stand dieser Personenkreis genauso wie der Lernort Praxis bisher im Schatten des Lernorts Schule, der für die fachtheoretische als auch fachpraktische Ausbildung administrativ zuständig ist. Mentorinnen bzw. Mentoren erfüllen ihre Funktion gewöhnlich zusätzlich zu ihren Berufsaufgaben als Erzieherinnen bzw. Erzieher. Sie erhalten dafür weder einen finanziellen noch einen personellen oder arbeitszeitlichen Ausgleich.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Pamela Oberhuemer präsentiert in dieser Studie Konzepte, Strukturen und Strategien der fachpraktischen Ausbildung frühpädagogischer Fachkräfte und des Mentorings am "Lernort Kita" in Dänemark, England, Finnland, Island, Italien, Norwegen sowie Schweden. Darüber hinaus bezieht sie diese auf Spezifika der sozial- bzw. kindheitspädagogischen Studiengänge an deutschen Fach- und Hochschulen. Trotz einzelner landesspezifischer Unterschiede, so konstatiert die Autorin, wird die Ausbildungsfunktion der Kindertageseinrichtungen mehr und mehr anerkannt. Diese Aufwertung geht einher mit klar geregelten Kooperationsstrukturen der beiden Lernorte sowie einer sich konsolidierenden Rolle derjenigen Fachkräfte, die als Mentorinnen und Mentoren die Studierenden in den Praxisphasen begleiten.
Aktualisiert: 2023-03-20
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In der vorliegenden Expertise wird eine differenzierte Kosten-Nutzen-Analyse angestellt, die am Beispiel der beiden hilfesystem-übergreifenden Modellprojekte – „Perspektiven für Familien“ (Nürnberg) und „TANDEM – Jugendhilfe und Jobcenter stärken gemeinsam berufliche und gesellschaftliche Teilhabechancen von Eltern und Kindern im SGB II“ (Fürth) aufzeigt, welche individuellen, hilfesystem-bezogenen und volkswirtschaftlichen Nettoerträge bei einer (Re-)Integration langzeitarbeitsloser erwachsener Mitglieder von Bedarfsgemeinschaften in den Arbeitsmarkt erreicht werden.
Darüber hinaus wird in einer lebensverlaufsbezogenen Perspektive analysiert, welche Wertschöpfungspotentiale durch die Stabilisierung der teilnehmenden Bedarfsgemeinschaften als Herkunftskontext der Kinder perspektivisch generiert werden können: durch ihre gezielte (Früh-)Förderung, ihre schulische und schließlich ihre berufliche Integration. Diese Potentiale werden durch die Modellierung von fallbezogenen moderaten bzw. optimistischen Szenarien ermittelt und kontrastiert mit den individuellen und gesellschaftlichen Folge-kosten, wenn entsprechende vernetzte Hilfemaßnahmen unterbleiben oder zu spät einsetzen (pessimistische Szenarien).
Aktualisiert: 2021-02-23
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Beim Übergang von der Kindertageseinrichtung zur Grundschule greifen Selektionskriterien, die es nicht ermöglichen, alle Kinder in den Primarbereich aufzunehmen. Dies steht dem Konzept der Inklusion entgegen, wonach alle Kinder gemeinsam lernen sollen. Timm Albers und Michael Lichtblau gehen der Frage nach, welche Faktoren für einen gelungenen Übergang verantwortlich sind und wie dieser inklusiv gestaltet werden kann. Dabei legen sie den Schwerpunkt einerseits auf die Kompetenzen, die Fachkräfte benötigen, um Kinder und Eltern beim Übergang zu unterstützen. Andererseits zeigen sie auf, wie Fachkräfte am Aufbau inklusiver Strukturen mitwirken können. Darüber hinaus beschreiben die Autoren, wie eine Weiterbildung zum Thema gestaltet werden kann.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Kitas sind einer der dynamischsten Jobmotoren in Deutschland: Nie zuvor waren so viele Personen in diesem Arbeitsfeld beschäftigt, und nie zuvor wurden so viele Nachwuchskräfte ausgebildet wie heute. Gleichzeitig wachsen die Qualitätsansprüche an die institutionelle Bildung, Betreuung und Erziehung. Ist in Anbetracht des starken Wachstums mit einer Dequalifizierung in der Frühen Bildung zu rechnen? Reichen die Ausbildungskapazitäten, um die Nachfrage nach frühpädagogischen Fachkräften zu befriedigen? Und wie wird sich der Personalbedarf in den kommenden Jahren entwickeln? Das Fachkräftebarometer Frühe Bildung 2014 ist die erste umfassende Bestandsaufnahme zum Personal in der Kindertagesbetreuung. Auf Grundlage der amtlichen Statistik liefert der Bericht umfangreiche Informationen über Personal, Arbeitsmarkt und Erwerbssituation sowie Qualifizierung. Darüber hinaus benennen die Autorinnen und Autoren künftige Herausforderungen im Hinblick auf den Personalbedarf und die Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Aus dem Vorwort:
. Es geht um eine dialogische Pädagogik, die das Nachdenken der Kinder über die Welt herausfordert und die Beziehung statt Erziehung beabsichtigt. Und dabei das Nachdenken der Erwachsenen über die Welt der Kinder herausfordert! Erwachsene betreten die Welt der Kinder, z.B. im Rollenspiel, um sie im Gespräch miteinander zu erforschen und um ihre Grenzen auszudehnen.
Der playfulness-Ansatz könnte meines Erachtens die bisherige Diskussi-on deutscher Forschung zu „Spielen und Lernen im Kindergarten“ völlig auf den Kopf stellen. Die Elementarpädagogik in Deutschland wird dialek-tisch/dichotom gedacht: Auf der einen Seite steht das selbstbestimmte Tun der Kinder in sogenannten Freispielzeiten, auf der anderen Seite werden gezielte pädagogische Angebote von den pädagogischen Fachkräften durch-geführt, um bestimmte Entwicklungsbereiche der Kinder zu fördern (z.B. Turnen, Basteln, Sprachförderung, Vorschule). Der neue Ansatz der playfulness löst diese Gegensätze auf: Beim Spielen sind die Kinder selbst Akteure ihrer Entwicklung und Entwicklungsförderung findet beim Spielen in der Interaktion mit Erwachsenen statt.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Was verstehen Weiterbildnerinnen und Weiterbildner in der Frühpädagogik unter Kompetenzorientierung? Wie setzen sie das Konzept in ihren eigenen Veranstaltungen um? Wie schätzen sie das bildungspolitische Ziel der Durchlässigkeit zwischen Weiterbildungen und hochschulischer Bildung ein? Die WiFF-Referentinnen Jelena Kovacevic und Carola Nürnberg haben in einer explorativen Studie 13 Interviews mit Weiterbildnerinnen und Weiterbildnern hinsichtlich dieser Fragen analysiert. Die Ergebnisse geben Einblick in die Einstellungen und Erfahrungen der Befragten bei der Umsetzung kompetenzorientierter Formate.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Non-formale und informelle Lernformen spielen bei der Professionalisierung frühpädagogischer Fachkräfte eine große Rolle. Nach Abschluss einer Ausbildung sichern sie das individuelle Lernen über den Lebensverlauf hinweg, was für die Weiterentwicklung der fachlichen sowie personalen Kompetenzen im pädagogischen Arbeitsfeld unabdingbar ist. Daraus ergeben sich grundlegende und anwendungsbezogene Fragen, die Hans Rudolf Leu in der vorliegenden Expertise analysiert und diskutiert: Wo genau lernen frühpädagogische Fachkräfte non-formal und informell? Wie kann dieses Lernen unterstützt werden? Und wie können die Kompetenzen in das Raster des DQR eingeordnet werden? Die vorliegende Expertise regt den fachpolitischen und -wissenschaftlichen Diskurs zu einem Thema an, in dem bildungsbereichsübergreifend noch viele Fragen offen sind.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Der Ausbau der Kinderbetreuung für unter Dreijährige ist auf Bundes- wie Länderebene beschlossen und wird mit Nachdruck vorangetrieben. Er nahm seinen Anfang 2005 mit der Novellierung des Kinder- und Jugendhilfegesetzes (SGB VIII) durch das Gesetz zum qualitätsorientierten und bedarfsgerechten Ausbau der Tagesbetreuung für Kinder (TAG). Ging die Bundesregierung damals noch von einer Ausweitung des Platzangebots in den westlichen Bundesländern auf eine Versorgungsquote von ca. 17% bis 2010 aus, wird inzwischen mit der weiteren Novellierung des SGB VIII durch das Kinderförderungsgesetz (KiFöG), das Ende September 2008 verabschiedet wurde, ein Platzangebot für ein Drittel aller unter Dreijährigen bis 2013 angestrebt. Die Bundesregierung geht davon aus, dass das angestrebte Angebot zu 70% in Kindertageseinrichtungen und zu 30 % in der Kinderta-
gespflege realisiert werden wird. Ab August 2013 schreibt das KiFöG für alle Kinder ab dem vollendeten ersten Lebensjahr den Rechtsanspruch auf ein Betreuungsangebot fest.
Mit diesem Schritt verdeutlicht die Bundesregierung ihre Abkehr von dem noch im OECD-Bericht kritisch vermerkten „Maternalismus“ in Westdeutschland, der Kinder in den ersten drei Jahren am besten innerhalb der Familie aufgehoben sah, betreut von
der Mutter (vgl. OECD 2004, S. 14). Von dem Ausbau verspricht man sich eine bessere Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Familie, höhere Chancengerechtigkeit und eine positive Auswirkung auf die Geburtenrate. Die frühpädagogische Förderung soll einen Beitrag zur Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit Deutschlands im
internationalen Wettbewerb und zugleich auch zum Abbau herkunftsbedingter Benachteiligung leisten. Der bildungs- und sozialpolitische Auftrag von Kindertages-einrichtungen zur Familien ergänzenden Förderung aller Kinder beruht darauf, die Vielfalt der Lebensverhältnisse und individuellen Bildungs- und Entwicklungsprozesse zu achten und als Ressource für Bildungsangebote zu nutzen. Chancengerechtigkeit zu verwirklichen, erfordert vor allem auch, behinderten Kindern und Kindern aus anregungsarmen Familien oder in Risikolagen den frühzeitigen Besuch einer Kindertageseinrichtung oder Kindertagespflegestelle von hoher Qualität zu ermöglichen. Der Beschluss für den Ausbau stellt eine große Herausforderung für
Länder und Kommunen in Westdeutschland dar. Dabei ist die Bereitstellung von mehr Plätzen nur ein Faktor. Sollen alle drei Aspekte der Förderung – Betreuung, Erziehung, Bildung – zum Tragen kommen, sollen Eltern bedarfsgerecht zwischen verschiedenartigen Angeboten wählen können, qualifizierte Fachkräfte in den Institutionen arbeiten und Netzwerke zwischen allen Dienstleistungsanbietern für Kinder und Familien entstehen, bedarf es weit größerer Anstrengungen. Auch wenn von Bundesseite betont wird, dass der quantitative Ausbau selbstverständlich qualitativen Gesichtspunkten verpflichtet sei, ist zu befürchten, dass beim bestehenden Ausbaudruck in den westlichen Bundesländern die Qualität in den Hintergrund tritt (vgl. BAGFW 2008; Bundesjugendkuratorium 2008; BMFSFJ – Wissen-
8 schaftlicher Beirat für Familienfragen – 2008; PFV 2008; Deutsche Liga für das Kind 2008).
Aktualisiert: 2020-05-19
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Der Wegweiser Weiterbildung „Inklusion – Kinder und Familien in Armutslagen“ widmet sich der Frage, über welche Kompetenzen frühpädagogische Fachkräfte verfügen sollten, um Kindern in Armutslagen im pädagogischen Alltag einer Kindertageseinrichtung gerecht werden zu können
Aktualisiert: 2023-03-20
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